Wo soll ich denn bitte ansetzen,

15 Beiträge in diesem Thema

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Hallo lieber PUler,

ich habe mich hier nach langer Abstinenz (ca. 1 Jahr, damals habe ich mir alles an Theorie reingezogen, was ich finden konnte, aber NICHTS davon umgesetzt) wieder eingelesen, weil mein Leben dermaßen aus dem Ruder gelaufen ist, dass ich erkannt habe, dass sich was ändern muss.

Leider habe ich zurzeit so viele Probleme, dass ich keinerlei Ahnung habe wo ich überhaupt anfangen soll zu arbeiten.

Der große Grundkonflikt daran ist nicht, dass ich Probleme habe - die hat wohl jeder. Was mir so zusetzt, ist, dass die alle irgendwie aufeinander aufbauen und ich demzufolge WIRKLICH nicht weiß, wo zu beginnen ist. Ich entschuldige mich schonmal im Voraus für den ellenlangen Text....

1. Mein Inner Game: Dermaßen abgefuckt, dass ich mir manchmal wie ein aus der Klapse Entlaufener fühle...im einen Moment bin ich total motiviert, zum Beispiel wenn ich irgendwelche IOIs von Frauen kriege....dann könnte ich Bäume ausreißen! Im darauffolgenden Moment erinnere ich mich an irgendeine meiner Schwächen, denke, dass sich vor mir ein "unlösbares" (LÄCHERLICHES!) Problem auftut und bin wieder total down. Ich könnte kotzen, auch weil sich bei mir immer mehr negativere Emotionen anstauen...worin das oft resultiert, könnt ihr euch ja vorstellen.

2. Selbstvertrauen: Habe ich nicht. Ich bin in meiner Kindheit und Jugend oftmals von meinen Verwandten und "Freunden" runtergemacht worden, was bis heute an meinem Selbstvertrauen nagt. Natürlich ist das keine Ausrede, um nicht den Arsch hochzukriegen, aber egal wie sehr ich versuche, mich zu motivieren und mich meiner Erfolge bewusst zu machen....ich falle immer wieder zurück. Ich bin mir meiner Stärken bewusst, kann sie aber nicht nutzen...argh!

3. Frauen: Ich leide immernoch an einer Oneitis, auch wenn ich es mir permanent auszureden versuche...andere Frauen kennenlernen bringt nix, weil ich es aufgrund meiner niedergeschlagenen Psyche nicht schaffe, sie für mich zu begeistern und sie wirklich zu mögen! Außerdem könnt ihr euch ja vorstellen, wie gut man es schafft, die Shit-Tests einer HB9 zu kontern, wenn man es nicht mal hinkriegt, den Blickkontakt mit einem Bekannten zu halten. Mir ist außerdem klar geworden, dass ich mit einer Frau an meiner Seite nicht glücklich werde, weil mir etwas fehlt, das mich WIRKLICH seelisch zufrieden machen kann - und das finde ich bei keiner Frau, weshalb mir Approaches erstmal nix bringen! Dies hängt auch mit dem nächsten Punkt zusammen:

4. Ziele/Visionen: Fehlanzeige! Ich wache morgens auf und gehe zur Schule. Okay, mein vorrangiges Ziel ist es erstmal, ein gutes Abi zu schaffen, wofür ich auch hart arbeite. Tief in mir drin habe ich nur noch Angst vor der Zukunft, Angst etwas zu verpassen etc. Ich bin erst 18 und dennoch gibt es soviel, was ich glaube verpasst zu haben, weil ich damals nicht die Eier hatte etwas durchzuziehen. Auch habe ich keinerlei Ahnung, was ich mit meinem ach so guten Abi anstellen soll, wenn die Schule zu Ende ist...ich habe einfach keine Ziele im Leben, und wenn ich mal ansatzweise darüber nachdenke, packen mich wieder irgendwelche unterbewussten Sorgen und Bedenken! Zurück bleibt immer ein fader Beigeschmack...mithilfe irgendwelcher dämlicher Psychotests und mit Büchern versuche ich, das endlich zu ändern, allerdings ohne Erfolg! Meine Motivation ist im Keller..

5. Freundeskreis: Ich habe 3-4 richtige Freunde, mit denen ich über fast alles reden kann, was ich sehr sehr schätze...allerdings alle männlich und meine sonstigen Bekanntschaften gründen sich auf soziale Kontakte aus meiner Schule und von Parties: Zum Teil sehr interessante Leute, aber ihr könnt euch ja vorstellen wieviel Charisma und Ausstrahlung ich derzeit besitze, um für andere Menschen interessant zu sein! Mir hört keiner so richtig zu, ich bin halt ein netter Kerl, der aber KEINERLEI Perspektive hat...

Was hier auch noch ein Problem darstellt, ist, dass ich mich nicht gegenüber anderen durchsetzen kann...am einen Tag mache ich mich meiner Werte bewusst und rede mir ein, sie von nichts und niemanden mehr antasten zu lassen, aber sobald ich mal mit anderen Menschen aneinandergerate, wackeln meine Grundsätze und ich werde wieder unsicher/lasse mich manipulieren...TÖDLICH für mein Selbstwertgefühl!

6. Familie/Verwandtschaft: Ich komme nicht wirklich mit vielen Menschen aus meinem familiären Umfeld klar, sie versuchen mich zu manipulieren und sich über mich lustig zu machen! Unglaublich, was ich mir da anhören muss! Verdammt nochmal, sie lästern sogar übereinander übelst ab wenn einer mal nicht da ist...Was ist denn das für eine beschissene Familiensituation?! Auch kollidieren unsere Weltanschauungen oftmals, und weil ich versuche nicht von meinem Standpunkt zurückzuweichen bin ich plötzlich der Gejagte, verdammt was geht denn hier ab? Sollte eine Familie nicht für Begriffe wie Zusammenhalt, Unterstützung und Rückhalt stehen?!

Auch mit meinem Vater gerate ich oft aneinander; er hat absolut keine Ziele und Perspektive mehr im Leben und das färbt auch auf mich ab, auch wenn ich mich mit Zähnen und Klauen dagegen wehre! Oft versucht er mich zu manipulieren, wogegen ich in der letzten Zeit aber relativ resistent geworden bin und mich zu wehren weiß! Meine Mutter hat sich genau aus diesem Grund von ihm getrennt, was für mich als Kind ein Tritt ins Gesicht war, aber ich schätze zumindest mal, dass ich das ganz gut verarbeitet habe...wenigstens etwas.

7. Neid: Wenn ich mir erfolgreiche Menschen in meinem Umfeld so ansehe, möchte ich nichts lieber als so zu leben wie sie, mein eigener Chef zu sein, Ziele zu haben etc...mir ist letztens klar geworden, dass ich in meinen 18 Lebensjahren quasi NICHTS erreicht habe...ich wurde gelebt, anstatt zu leben! Jeden Tag will ich endlich aufspringen, die Hindernisse überwinden, meine Ängste hinter mir lassen und ENDLICH das tun was ich wirklich will, Erfolg haben, Anerkennung und so weiter...dabei weiß ich nichtmal, was meine Ziele eigentlich sind! Nur ein Gefühl von Neid und tiefsitzender Enttäuschung bleibt zurück, was mich wirklich extremst anfrisst...

8. Aggressionen: Schon durch die kleinste Ungereimtheit keimen in mir Aggressionen auf, mit denen ich auf zwei Weisen umgehe: Entweder ich fresse sie in mich rein und unterdrücke sie, wodurch es mir im Endeffekt noch schlechter geht und sie sich anstauen...oder ich lasse sie raus und drehe übelst durch, drohe Menschen die mich provozieren, auch ist es schon zu mehr gekommen...ich mache als Ausgleich 6-7 Mal die Woche Sport, um mich abzureagieren (wie ja oft geraten wird), was mir aber nichts bringt: Ich verspüre keinerlei Besserung, wenn mich jemand schlecht behandelt, ich mich drüber aufrege und dann Kampfsport mache um mich abzureagieren - der Mensch, der mich verletzt hat, hat wieder nichts zu befürchten und beleidigt weiter fröhlich mich und andere, weil ihm keiner Grenzen aufzeigt! In mir keimen Rachegedanken auf und ich war schon so kurz davor, jemandem für sein Fehlverhalten einfach die Fresse zu polieren - Warum müssen denn so viele Menschen SO scheiße sein?!

9. Wahrnehmen/Ausdrücken von Emotionen: Ich habe von früh an eingetrichtert bekommen, dass es nicht gut ist, seine Emotionen rauszulassen, weil meine Familie damit selbst nicht klarkommt! In der Hinsicht habe ich mich aber geändert, denn ich bin ein extremst emotionaler Mensch! Ich habe keine Lust, jemanden, der mich angepöbelt hat, zu "befrienden", stattdessen beleidige ich ihn halt zurück! Warum sollte ich mich mit solchen Menschen verbrüdern, wie es Pickup empfiehlt? Auch verstehe ich es nicht, warum viele Menschen ihre Emotionen nicht zeigen können und andere manipulieren, wenn sie das tun...wie manipulativ kann man denn sein?

10. Ängste: Wohl mein gravierendster Punkt, denn meine Angst lähmt mich richtig und dominiert auch zum Teil mein Leben (es fällt mir wirklich extrem schwer, das gerade einzusehen). In der letzten Zeit kämpfe ich dagegen an und versuche mich durchzubeißen, aber so richtig will mir das nicht gelingen, weil sie immernoch in den entscheidenen Momenten Macht über mich erlangt! Ich leide an einer Angststörung, was mich total runterzieht...wie kann man denn dieses verdammte Gefühl zumindest teilweise besänftigen? Auch wenn ich mich solchen Situationen stelle, verbessert sich meine Geisteshaltung nur unwesentlich...

Tja, soviele Probleme und ich habe keinerlei Ahnung wo ich ansetzen soll. An allen Punkten gleichzeitig anzusetzen, dazu fehlen mir Zeit, Motivation und derzeit, so schwer mir das auch zu sagen fällt, Mut. Vielleicht gibt es hier ja jemanden, der in einer ähnlichen Situation wie ich ist und diese "Krise" überstanden hat - wie habt ihr das hinbekommen? Ich brauche einen Ansatz, einen Hinweis worauf ich die Priorität legen sollte. Um es endlich zu schaffen. Um es mir selbst zu beweisen. Um es ein letztes Mal zu versuchen...

Schamane

bearbeitet von Der Schamane

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:huh: Jaja... der große Berg der Probleme. Du machst den selben Fehler den alle Menschen machen wenn sie nicht wissen wo sie ansetzen sollen. Du hast dir ein Konstrukt aus Problemen und Hindernissen gebaut und läufst dem Irrglauben nach dass es eine Rolle spielen würde wo du anfängst. Es ist egal.

Es gibt sicherlich Dinge die man in einer bestimmten Reihenfolge angehen sollte (aus logischer Sicht). Zum Beispiel wenn du Übergewicht hast und an einem Marathon teilnehmen willst wäre es sinnvoll zuerst Gewicht abzunehmen und anschließend am Marathon teilzunehmen. Aber im Allgemeinen spielt es keine Rolle wo du anfängst. Fang einfach an. Was mir auffällt, ich lese doch recht viel über Angst und dass dir halt keiner zuhört. Wenn du magst, habe mal nen Thread über Angst verfasst wo ich auch über meine Eigenen Erfahrungen schreibe.

Entspann dich. Du bist 18. So viel kannst du noch gar nicht verpasst haben denn jetzt geht das Leben erst los. Ich lese Wörter wie "Endlich" oder Sätze wie "mit 18 noch nichts erreicht...". Dir fehlt es eindeutig noch an Lebenserfahrung. Dass dein Vater die von dir erhoffte Vorbildfunktion nicht erfüllt ist schade aber mit der Zeit wirst du merken dass man nicht zu schnell über Menschen urteilen sollte... erst recht nicht über sich selbst. Besonders nicht über sich selbst!

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Das gute an Problemen die irgendwie alle aufeinander aufbauen ist, dass wenn man eins Löst man bei 2-3 weiteren Problemen gleich nen Schritt weiter ist. Bsp. Wenn du das Inner Game und das Selbstvertrauensproblem gelöst hast, ist das Problem mit den Frauen schon halb gelöst. Und wenn das soweit ist sind Neid und Agressionen auch Geschichte. Ich würde mit den kleinen Problemen anfangen, denn das Lösen von diesen bringt dich automatisch bei den großen Problemen weiter...

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Danke schonmal für eure Antworten, vielleicht war ich wirklich ein wenig übermütig und sollte mich etwas entspannen...

Ich möchte natürlich am liebsten gleich mit Inner Game beginnen, aber NLP bringt mir nix und auch so bin ich nicht allzu sicher, wie ich es festigen kann. Klar, durch reale Erfahrungen klappt es am besten, aber ich habe das Gefühl dass ich erstmal mit mir selbst ins Reine kommen muss - nur gelingt mir das bisher nicht sonderlich gut, ich zweifle immer wieder an mir selbst etc...

bearbeitet von Der Schamane

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hi Schamane,

fand es interessant, deinen Thread zu lesen und hier ein paar Kommentare, die mir spontan einfielen:

0. Ich würde sagen: Probleme hat man erst, wenn man sie sich macht. Die Welt ist nur wie sie ist und ansich weder gut noch schlecht. Probleme sind ein Konstrukt aus der Beobachtung. Ok sagt sich so leicht aber soll heißen: Lass dich nicht von deinen Gedanken ficken. Es gibt schöneres, von dem man sich ficken lassen kann.

1. Kenne ich nur zu gut :) Ich versuche, diese negativen Emotionen zu erkennen wenn sie kommen, sie begrüßen, sie nicht bewerten als gut oder schlecht. Dann kommen sie mir manchmal als ziemlich lächerlich vor und ich kann sie wieder gehen lassen.

2. Du kennst deine Stärken und weißt, was keine Ausrede ist? Gut. Dann erwarte nicht den Fall sondern antizipiere den Sieg.

3. Die gute alte Oneitis... Haben glaube ich die meisten mal also nicht so tragisch. Beantwortest dich auch wieder fast selbst: Die Frauen etwas zurückstellen. Wenn die Integrität stimmt, kommen die manchmal von alleine und teils mehr als man sich gewünscht hat.

4. Du bist erst 18! Siehe meine Vorredner! - Abi durchziehen... richtiger Schritt. Damit stehen dir die Unis offen und wasweißich noch alles. Ich wollte vor dem Abi Pilot werden, heute lache ich darüber weil ich meine Bestimmung gefunden habe, wo ich sie damals nie vermutet hätte. Du bist 18 also entspanne einfach mal ein bisschen und genieße das Leben. Ziele kommen noch früh genug und wenn dus wirklich mal wissen willst: setze dich vor ein leeres Blatt Papier und bleibe jeden Tag eine Stunde davor sitzen bis du deine Bestimmung auf dieses Blatt geschrieben hast ;)

5. Wie gesagt... du kennst das Problem; deine Selbstsicherheit, deine Integrität. Aber das Gute: du hast Freunde mit denen du reden kannst!

6. Deine Chance: mach es besser. Aber auch hier siehe Vorredner... hat was mit Lebenserfahrung zu tun.

7. wtf... 18 und nichts erreicht o_O Neid: es geht nicht um die anderen! es geht um dich!

8. Stärke ist nicht, anderen aufs Maul zu hauen. Stärke ist, darüber zu stehen. Sag ihnen die Meinung und sei ehrlich dabei. Kampfsport hört sich doch schon mal gut an ;) wenns sein muss, kannst du dann immer noch austeilen.

9. Emotionen zeigen können ist top. Zurückbeleidigen = selbes Niveau wie der Beleidigende. Der, der drüber steht, ist der Stärkere (und fickt die Ballkönigin).

10. Hiermit kenne ich mich nicht aus und halte mich entsprechend zurück...

Grüße

#24

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Gast mitternachtslady
mir ist letztens klar geworden, dass ich in meinen 18 Lebensjahren quasi NICHTS erreicht habe...ich wurde gelebt, anstatt zu leben! Jeden Tag will ich endlich aufspringen

Damit fängst du morgen am besten an.

Es gibt keinen Menschen der nichts erreicht hat. Ausser du bist ein Schulabbrecher mit 14 Jahren und kiffst den ganzen Tag. Dann brauchst du fachmännische Hilfe und kannst eben auch wieder " wachsen " und dich " verändern "

Also setze dich hin und fang dir aufzuschreiben was dir schon alles gelungen ist. Fang mit den kleinen Dingen an.

Sowohl Familiär, schulisch, freundschftlich und in der Liebe. Vielleicht fallen dir andere kleine Erfolgserlebnisse ein, oder andere Dinge mit denen du anderen Menschen eine Freude bereitest hast. Jeder Mensch hat seine Erfolge. Aber die meisten streben nach dem grössten Erfolg und übersehen die kleinen Sterne.

Deine Grundsätze wackeln noch, weil du jung bist. Das wird sich ändern.

Übrlege dir ersteinmal was du unbedingt ändern möchtest. Warum liest du diese Bücher ? Welche Eigenschaften willst du ändern ? Wer willst du überhaupt werden ? Vielleicht nimmt sich jemand aus deiner Familie die Zeit dir zuzuhören. Und zwar richtig. Wenn nicht versuche es über andere Kontakte.

Bücher können dich noch mehr demotivieren. Sie erschlagen dich mit schwarzen geschichten und fachbegriffen, erzeugen einen Druck bei dir. Du brauchst Praxis. Wenn ein depressiver Mensch ständig liest, wie schrecklich seine Krankheit ist wird er sie nie los. Bücher erst, wenn du das Grundgerüst dir aufgebaut hast. Mit reelen Erfahrungen.

Ziele und Visionen bekommst du aus dem Inneren. Es ist die Lebensfreude die dir das warme Gefühl im Herz schenkt. Die Freude auf das Leben, die Menschen und über dich selbst. .

Wenn du dich runtermachst und dich nicht magst, dann bekommst du keine Visionen weil dir die Kraft dazu fehlt.

Du sorgst nämlich für den Zündstoff damit sich Visionen entwickeln.

Mir fällt auf, dass du dich so negativ siehts. natürlich sollte Man Schwächen sehen, aber man sich so schlecht sieht wie du es tust, dann konzentriere dich auf deine guten Dinge. Fehler wirst du immer finden. Suche sie aber nicht.

Sehe deine familiengeschichte als eine Chance an. Eine Chance dass du eben vieles über deine Kraft über dich selbst erreichen kannst. . Du gehörst halt nicht zu denen, wo Mami und Papi alles tun. Du hast eben früh gelernt, dass vieles eben nicht nur gut läuft. Beste Vobereitung auf das leben draussen. Denn so ist es später auch. Positiv betrachtet kannst du daran ziemlich wachsen. Mach dich nicht zum Opfer deiner Familiengeschichte. Du bist für dich verantwortlich. Kein anderer. Es ist sonst ein passives dahinleben.

bearbeitet von mitternachtslady

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7. wtf... 18 und nichts erreicht o_O Neid: es geht nicht um die anderen! es geht um dich!

Hm, ich bin ziemlich hart im Umgang mit mir selbst fordere auch ziemlich von mir, vielleicht bin ich da auch ein wenig perfektionistisch...denkst du, daran könnten mein Erwartungsdruck und die Versagensangst herkommen?

Gut, dass hier mal alles aus einer anderen Sichtweise beurteilt wird, das ist echt angenehm...

bearbeitet von Der Schamane

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Hm, ich bin ziemlich hart im Umgang mit mir selbst fordere auch ziemlich von mir, vielleicht bin ich da auch ein wenig perfektionistisch...denkst du, daran könnten mein Erwartungsdruck und die Versagensangst herkommen?

Gut, dass hier mal alles aus einer anderen Sichtweise beurteilt wird, das ist echt angenehm...

Ich glaube, dass man aus den Sichtweisen von anderen Menschen auf die eigene Perspektive viel lernen kann. Die eigene Erkenntnis ist doch immer durch das eigene Denken eingeschränkt und da kann ein anderer Blickwinkel manchmal zu großen Sprüngen führen. Meiner Erfahrung nach bezieht sich das auf alle Lebenslagen; seien es Probleme mit dem anderen Geschlecht oder Probleme bei der Klausurenvorbereitung!

Und natürlich kann Perfektionismus zu Stress und Versagensangst führen. Aber ich will damit nicht sagen, das Perfektionismus das pure Böse ist. Der Wunsch nach Perfektion kann dich stark motivieren und dich über dich hinaus wachsen lassen. Im Endeffekt willst du der Welt zeigen, wie gut du bist; wie gut deine Gene sind (und hier ist die Verbindung zum anderen Geschlecht ;) ).

Perfektionismus ist andererseits nur ein weiterer -ismus wenn er sich nicht bewusst ist, dass jede (menschliche) Handlung fehlerbehaftet ist. Um das obige Beispiel mit den Genen nochmal zu bemühen: Wenn Gene nicht durch "Fehler" bei der Replikation variiren würden, gäbe es keine Evolution! Diese "Fehler" sind also ein integraler Bestandteil der Wirklichkeit und woraus sonst könnten wir mehr lernen? Ich finde es schön, nach Perfektion zu streben aber das Ziel ist nicht das Erreichen der Perfektion sondern die Freude am Lernen aus den Fehlern :)

Bücher können dich noch mehr demotivieren. Sie erschlagen dich mit schwarzen geschichten und fachbegriffen, erzeugen einen Druck bei dir. Du brauchst Praxis. Wenn ein depressiver Mensch ständig liest, wie schrecklich seine Krankheit ist wird er sie nie los. Bücher erst, wenn du das Grundgerüst dir aufgebaut hast. Mit reelen Erfahrungen.

Von welchen Büchern sprichst du? In der Self-Help / NLP Kategorie mag es viel Mist geben aber nicht alle davon sind schlecht (wenn ich irgendwo lese, wie schlimm eine Krankheit doch sei dann bringt mir das natürlich nichts). Und manchen Leuten bringen Bücher viel, manchen weniger. Ich für meinen Teil bin ein großer Fan von Büchern und Fachbegriffen ;) ...was nichts damit zu tun hat, dass Veränderung im Leben nur durch Taten erreicht wird.

genug philosophiert für diesen Dienstagmorgen,

Grüße

#24

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Gast Coldworld

Jammern auf hohem Niveau.

Ich empfehle dir eine Reise nach Indien oder in ein anderes 3te Welt Land zu machen. Vielleicht merkst du dann erst wie gut es dir eigentlich geht.

Du hast ein Dach über dem Kopf.

Ein warmes Zuhause.

Täglich steht leckeres Essen auf dem Tisch.

Eine Familie die dich liebt.

Du hast die Möglichkeit zur Schule zu gehen und dein Abi zu machen.

Mit dem Abi steht dir die Welt offen.

Du hast die Möglichkeit später deinen Traumjob auszuüben.

Selbst wenn du arbeitslos wirst greift dir der Staat unter den Arm.

Du genießt eines der besten Gesundheitssysteme der Welt.

Wenn alles rund läuft wirst du rund 80 Jahre alt werden.

Jetzt frag dich mal wie viele Menschen weltweit das noch von sich behaupten können. Es sind verdammt wenige. Du bist einer der glücklichen Auserwählten, genieß es und hör auf zu jammern!

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Mit 18 bist du alt genug von zu Hause auszuziehen. Zieh das ernsthaft in Erwägung.

Es hat nur Vorteile, du boostest dein IG enormst und bist deine nervige Familie los.

Sie werden sehr still sein wenn sie sehen, dass du dein Leben in die Hand nimmst und es durch ziehst.

Und ach ja: Mach Sport!

bearbeitet von Higuain

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Hm, ich glaube dass es langsam wieder vorwärtsgeht, manchmal muss man sich wohl wirklich zurücklehnen und nicht alles so verkrampft sehen...danke vielmals.

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also erstmal, wenn es dir mit deiner situation schlecht geht, hast du absolut das recht das auch so zu empfinden und zu sagen.

ein riesiges problem ist es, wenn man meint, entgegen seiner gefühle leben zu müssen. man ist irgendwann nicht mehr "ich".

in kaputten familien wird einem das aber natürlich so anerzogen. zeigt man dort seine gefühle wird daraus ein problem gemacht, denn

das würde von den eltern erfordern, sich um die emotionalen bedürfnissen der kinder zu kümmern.

eltern kaputter familien sind aber nicht einmal in der lage, sich um die eigenen emotionalen bedürfnisse zu kümmern - wie es bei deiner schilderung auch anklingt.

um einer überforderung vorzubeugen, wird den kindern von klein auf signalisiert, dass sie keine gefühle zeigen dürfen und möglichst auch

sonst keine störenden bedürfnisse haben sollen.

nach meiner eigenen erfahrung pflanzen sich die probleme aus einer problembelasteten familiensituation in andere bereiche fort.

das selbstwertgefühl leidet massiv und das ist ein kernfaktor für den erfolg/das glück in fast allen lebensbereichen.

aggression, mangelndes selbstbewußtsein, kein ziele im leben.

perfektionismus und übermäßiger ehrgeiz können aus dem -erlernten- Glaubenssatz resultieren: egal, was du machst, es ist nicht gut genug.

neid und angst sind ebenfalls deutliche anzeichen eines beschädigten selbstwertgefühles, da neid aus dem vergleich mit anderen resultiert und

wer sich seines wertes bewusst ist, keinen vergleich anstellt. angst ist umso größer, je mehr man fürchtet mit den basis-herausforderungen des lebens nicht klar zu kommen. eigentlich ist jeder aber dazu in der lage, er muss es nur (irgendwann) erkennen.

mit dem gefühl zulassen, ist es natürlich nicht getan, denn es ändert sich nichts.

aber da du dir gedanken um deine situation machst, bist du deinen anderen familienmitgliedern schon einen schritt voraus.

die gute nachricht ist, dass jeder es schaffen kann, aus so einem problemkreis herauszukommen. man braucht dafür weder besondere fähigkeiten, noch eigenschaften. mut hilft allerdings.

die schlechte nachricht, eigentlich gibt s keine :).

wenn du die probleme als massiv ansiehst, solltest du es dir wert sein, auch professionelle hilfe in anspruch zu nehmen.

ansonsten (wenn, wie ich glaube das problem in der familie wurzelt - ich hoffe ich projeziere grad nicht -_- ) kann ich dir "toxic parents" von susan forward empfehlen oder "homecoming" von john bradshaw. du brauchst aber zugang zu deinen emotionen, verstandesmäßiges erfassen reicht dabei nicht aus.

alles gute

BBQ

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nach meiner eigenen erfahrung pflanzen sich die probleme aus einer problembelasteten familiensituation in andere bereiche fort.

das selbstwertgefühl leidet massiv und das ist ein kernfaktor für den erfolg/das glück in fast allen lebensbereichen.

aggression, mangelndes selbstbewußtsein, kein ziele im leben.

Wurde mir in den letzten Tagen auch klar, das Härteste war dass mein Vater mir wörtlich diktiert hat: "Das kannst du nicht." Und ich habe mir das einreden lassen....Gott, was war ich nur für ein Mensch! Ohne Stolz, ohne Würde, ohne Rückgrat! Aber seitdem ich nicht mehr von meinem Standpunkt gewichen bin, akzeptiert er es allmählich auch...FUCK YEAH! Ich denke mal, dass mich der Kampfsport etwas selbstsicherer gemacht hat, danke für den Tipp nochmal an der Stelle!

In den letzten Tagen habe ich versucht meinen "Frame" und meine Überzeugungen zu wahren, und plötzlich wollen die Leute was mit mir unternehmen, mich dabeihaben...herrliches Gefühl! :-D

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Du hast mich angeschrieben und um eine Einschätzung gebeten. Deine Gefühle sind das Ergebnis Deiner Bewertung. Deine Bewertung der Dinge löst Dein Befinden aus. Niemand anderer außer Dir hat Macht über Dich, nicht Dein Vater und nicht Deine Umwelt. Nur Du. Lerne, dass Du Deine Bewertung der Dinge beeinflussen kannst.

Rebelll, das ist eine gute Frage, die Du aufwirfst. Eine verdammt gute Frage. Ich saß zunächst etwas perplex vor dem Bildschirm, als ich Deinen Beitrag gelesen hatte. Ich hatte erst das Gefühl, dass Deine Frage ganz einfach zu beantworten ist. Dann dachte ich wieder, dass sie sich einer Beantwortung völlig entzieht. Dann ist mir die Antwort klar geworden.

Du hast Einschätzungen aufgeschrieben und sie bewertet. Es wäre mit problemlos möglich, jede Deiner Einschätzungen diametral entgegenstehend zu bewerten. Dass Du jede Frau bekommen möchtest/kannst und die Freunde hinter Dir lässt, könnte man genauso als Konkurrenzdenken oder Trophäensammeln bezeichnen, wie in Deinen Beispielen, die rot markiert sind. Andererseits könnte man Dein negativ bewertetes Beispiel mit dem Neid ohne weiteres auch als karrierebewusstes Aufstreben bewerten. Hier liegt der Schlüssel zur Lösung und zur Antwort auf Deine Eingangsfrage. Ob eine von Dir geschilderte Eigenschaft gut oder schlecht ist, hängt also davon ab, mit welcher Farbe Du sie versiehst. Wie Du sie bewertest. Denn ich bewertete sie ja möglicherweise ganz anders.

Alles entscheidend ist Deine Bewertung der Eigenschaft, nicht die Eigenschaft selbst. Ab hier habe ich wieder klar gesehen, beim Nachdenken über Deinen Beitrag. Denn ab hier befinden wir uns wieder in gewohntem Fahrwasser. Denn dieses Problem haben hier täglich junge Verführer. Beispiel gefällig? Wir lesen immer wieder Threads mit Titeln, die etwa lauten wie folgt "Ich habe ein Problem: ich bin zu dünn" "Hilfe, ich bin nur 1,60m groß". Wer das schreibt, der hat kein Problem mit seinem Körperbau oder mit seiner Größe. Nein, er hat ein Problem mit seiner Wertung dessen. Seine Wertung macht aus einer Tatsache ein Problem. Denn genauso könnte man schreiben "Yippie, ich bin nicht fett" "Juhuu, ich bin kein 2m-Lulatsch!"

Halten wir fest: nicht die Eigenschaft ist das Problem, sondern die Bewertung der Eigenschaft. Das gilt natürlich nicht uneingeschränkt. Wer nur einen Arm hat, der kann sich nicht einreden, er hätte zwei. Wer jähzornig ist, der kann das abstellen wollen. Falsch ist aber, aus einer Eigenschaft ableiten zu können, dass man als Mensch deswegen schlecht ist. In Deinem Fall liegt es anders. Ich habe dir aufgezeigt, dass man jede geschilderte Eigenschaft auch anders bewerten kann. Die Bewertung ist entscheidend.

Damit kommen wir der Lösung näher. Wie kannst du also beeinflussen, was Du wie bewertest? Wie kannst Du bestimmen, ob etwas rot oder grün markiert wird in Deinem Kopf? Indem Du Dir bewusst machst, dass Du mental filterst, übertreibst oder verallgemeinerst. Nimm ein Blatt Papier. Zieh in der Mitte zwei senkrechte Striche. Das Blatt ist nun gedrittelt. Schreib links Deinen ersten roten Gedanken auf. Schreib in die Mitte, welche Fehler Du bei der Bewertung gemacht haben könntest. In Deinem ersten Beispiel ist es ein mentales Filtern, denn Du nimmst nur die negativen Eigenschaften wahr. Nimm den Filter weg. Schreib in die rechte Spalte eine rationale Erwiderung. Sie könnte lauten wie folgt: "Ich bin ehrgeizig. Ich will besser sein als andere. Das ist nichts schlimmes. Es wird dafür sorgen, dass ich im Beruf und im Sport erfolgreich bin. Es ist nichts schlechtes, der beste sein zu wollen. Ich werde aufpassen, dass ich mich dabei nicht wie ein Arschloch verhalte. Hat jemand zu Recht einen Erfolg erzielt, dann gratuliere ich ihm. Gleichzeitig nehme ich es als Ansporn für mich."

Das ist nur ein Beispiel. Aber so funktioniert Arbeit am Inner Game. Wenn Bedarf besteht, schreibe ich gerne mal mehr. Die Technik ist für Anfänger wie für Fortgeschrittene geeignet. Ein guter Freund von mir ist Psychotherapeut. Er sitzt jeden Abend im Zug und hat ein weisses Blatt vor sich liegen, auf dem sich drei Spalten befinden...

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Danke vielmals Fastlane, insbesondere für den Tipp mit dem dreigeteilten Blatt Papier. Da kam Einiges zusammen...gut, diese Ängste mal aus einer anderen Perspektive zu sehen, ein wenig Rationalismus hilft da wirklich!

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