Gelassenheit angewandt - auch & gerade in der LTR Melde Dich an, um diesen Inhalt zu abonnieren 0

[marcel07 1]

Servus,

aus aktuellem Anlass habe ich mir mal Gedanken über einen der Grundbausteine zwischenmenschlichen Zusammenlebens gemacht, die Gelassenheit.

Ich habe selbst seit einiger Zeit festgestellt, dass ich aufgrund stossweise auftretender Belastung (Uni, Umzug, Freundin, Psyche) meine stets vorhandene Gelassenheit zu verlieren scheine. Immer öfter kam es vor, dass die Situationen, die ich sonst mit einem ruhigen Satz oder lustigen Spruch flink gelöst hatte, sich zu emotionalen Problemen aufschaukelten, durch meine Reaktion viel zu oft viel zu problematisch wurden.

Dies ist in erster Linie auf ein mal kleineres, mal größeres Leck in meinem Inneren zurückzuführen, das sich durch eine 3-jährige chronische Bronchitis (ausgelöst durch ein S in der Nasenscheidewand ) aufgetan hat - mit all seinen Folgen für Körper, Geist und nicht zuletzt Hautbild.

Was mir jedoch neben diesen handfesten Fakten am meisten zu schaffen machte, war diese Hoffnungslosigkeit, das Fehlen einer Lösung, nachdem ich alle möglichen Tests bei Ärzten hinter mir hatte und es keinen Deut besser wurde.

Nun, nachdem die Nase gerichtet wurde und sich auch die Bronchitis auf dem Weg der Besserung befindet, ist natürlich nicht schlagartig alles beim Guten, aber der gewaltige Unterschied für mich ist, wieder Licht am Ende des Tunnels zu sehen, einen Nährboden für meine durchaus stark vorhandene Motivation zu sehen - das tut gut.

Nur schon viel zu oft wurde der "Start in mein neues Leben" verschoben, da wieder ein Erkältungsanfall kam, ich daher nicht wieder anfangen konnte zum Sport zu gehen (wo ich sowas von heiss drauf bin!) oder ich schlicht mit meinem Hautbild nicht einverstanden war und mich daher weiter in Zurückhaltung geprobt habe. Manchmal habe ich das Gefühl, ein explosiver Galopper an der Leine zu sein, nur darauf wartend, diese durchzubeissen und endlich so abzugehen im Leben, wie ich es kann und von mir weiß - scheiß Teufelskreis!

Hat denn jemand ähnliches mitgemacht und kann aus eigener Erfahrung berichten, wie man es sich auf dem Weg zu erfülltem Leben einfacher machen kann, die Contenance zu bewahren um sich nicht selbst wieder zurückzuwerfen - denn ich bin schon ungeduldig genug und reite gerne mal zu meinem eigenen Leidwesen auf kleinsten negativen Details herum, kann eigene Schwächen nicht so gut annehmen - hier zeigt sich eben die Kehrseite des Perfektionismus.

Ich bin im Beziehungsforum gelandet, da die LTR natürlich am meisten unter latenter Unausgeglichenheit zu leiden hat.

Mir fehlt insgesamt der Überblick, der Panoramablick auf so eine Situation, es mangelt nicht daran, sich Tag für Tag durchzuwurschteln

Ich bin für jeden Input dankbar.