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Mir ist gerade mit einer von mir eigenes konzipierten :-D Metapher etwas klar geworden, was meinen weiteren Lebensweg beeinflussen wird und das möchte ich nun gerne mit euch teilen :

Es ist Nacht. Ich stehe auf einem Berg, am Abgrund einer Klippe. Der Mond und die Sterne scheinen auf mich hinab. Ein sanfter kühler Nachtwind weht mir entgegen. Vor mir sehe ich Nichts. Es ist dunkel. Ich kann weder sehen, wie tief es hinab geht, noch was unter mir ist. Mein einer Fuß hebt sich langsam vom Boden, schiebt sich zitternd der Kante näher und schwebt nun über dem Abgrund. Wo befinde ich mich ? Ich befinde mich auf dem Berg meiner Gedanken, ich befinde mich am Gipfel all dessen, was mein Leben so verdammt schwer macht. Es gehört alles zu mir und doch behindert es mich, lässt mich nicht glücklich werden. "Ich kann sie nicht ansprechen, verdammt ich Laber wieder eh nur Scheiße, so wie immer " , Meine Kumpels können das eh viel besser als ich,... Verdammt jetzt hab ich einen Fehler gemacht, was denkt sie jetzt bloß von mir ? Fragen über Fragen , Selbstmitleid , Selbsthass, all dies ist ein Teil dieses Berges den ich erklommen habe.

Jetzt stehe ich hier am Abgrund. Ich habe die Wahl :

Lasse ich all das was mich nach unten zieht, zurück in mein altes Leben, zu und lebe weiter dieses nicht lebenswerte Leben ?

Oder springe ich ? In den Abgrund, lasse all das hinter mir, lebe frei von jedweder Angst, weil ich weiß , das ich sein kann, was ich will und nicht was andere wollen ?

Ich stehe am Abgrund und ringe mit mir selbst... Minuten vergehen, Tage, Wochen, Monate... plötzlich stehe ich mit meinem verbliebenen Fußverse nur noch auf der Kante, ich rutsche nach vorne.... " Oh verdammt ich hab sie ignoriert, jetzt denkt sie bestimmt ich bin ein Vollidiot , dabei wollte ich es doch garnicht, verdammt was mach ich bloß ? BAM.... Ich liege rückwärts auf meinem Berg und ärgere mich über mich selbst.

Ich könnte schreien vor Wut, ich will irgendetwas zerschlagen. Ich trete wild um mich , schreie mich selbst in Gedanken an, was mir blödem Trottel einfällt. Das scheint ewig so zu gehen. Inzwischen rennt die Wirklichkeit an mir vorbei, außerhalb meines Kopfes in dem Ich gefangen bin, nicht willens diesen einen Schritt über die Kante zu tun. Die Richtung wurde mir gezeigt, ich will neue Dinge ausprobieren , die Hübsche in der Bahn einfach ansprechen,lachen,leben, tun wonach mir ist, tun woran mich mein fehlendes Selbstbewusstsein immer gehindert hat.

Doch dazu muss ich über die Kante treten.

Und plötzlich nach scheinbar ewigem Kampf mit mir selbst, stehe ich auf, gehe zur Kante...... und springe.

Ich spüre nichts. Ich fühle mich frei und schwerelos. Ich strecke die Arme aus und winkle die Beine an. Wie ein Fallschirmspringer im freien Flug nach unten. Das einzige Geräusch sind meine Klamotten, die im Fahrtwind flattern. Über mir scheint hell der Mond, doch noch immer kann ich in dieser dunklen Nacht nicht den Grund sehen. Ich muss wegen dem Fahrtwind die Augen zu Schlitzen zusammenkneifen.

Mein Berg ist verschwunden. Nur der Mond scheint noch hell am Himmel. Ich fühle mich als ob eine zentnerschwere Last von mir abfällt. Ich kann klar denken, klar sehen. Ich bin glücklich...

Ich weiß nicht was mich unten erwartet. Ob ich die richtige Klippe heruntergesprungen bin ? Man wird sehen.... Vlt. lande ich in eiskaltem klaren Wasser.... oder ich schlage mit meiner Fresse knallhart auf dem Steinboden auf.

Doch selbst wenn dieser Fall eintritt, stehe ich einfach auf und suche mir wieder einen Berg. Vlt. bin ich ja einfach die falsche Seite heruntergesprungen ? Vlt. bedarf es nur einer minimalen Korrektur meiner Sprungrichtung... wer weiß.

Auf jedenfall weiß ich eines. Ich bin süchtig. Ich will wieder springen, will dieses Gefühl der grenzenlosen Freiheit spüren, keine Sorgen, keine Angst. Wenn ich sie anspreche, trete ich in Gedanken über eine Kante, springe einfach los ins Nichts, spüre wie mich die Erdanziehungskraft nach unten reißt ins Nichts, spüre wie mein Körper sich völlig der Schwerelosigkeit hingibt, frei von jedweder Angst, frei das zu tun , was ich schon immer wollte.

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