Leave her better than you found her...

31 Beiträge in diesem Thema

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Hallo Winddancer, an dich als "thread-starter" erst mal ein Dankeschön: Abstrakte Ideale zu verstehen und zu haben, ist halt immer was anderes, als diese umzusetzen - deine Frage nach dem "Wie" gefällt mir deshalb.

In den Posts war ja schon einiges drin, was ich hier nur aus meiner Sicht und gemäß meinen Prinzipien schildern kann.

Mir hat es immer geholfen (und tut es weiterhin) als eine Art Messlatte die Frage zu stellen: "Kann ich in den Spiegel schauen?" (vor dem Hintergrund meiner Taten)

Dass da eine gewisse Lebensphilosophie dahinterstecken muss ist klar - obige Frage kann man auch als skrupelloser Mensch positiv beantworten. Aber ich gehe jetzt mal davon aus, dass diese Philosophie vorhanden ist (Kant und so ...).

Was bei "Leave HER better than YOU ..." gerne übersehen wird, ist, dass da halt auch einfach immer zwei Personen beteiligt sind: Manchmal scheitern die besten eigenen Intentionen an der Realität des Anderen. Heißt: Manchmal kann man den anderen schlichtweg nicht "besser" hinterlassen, weil es trotz bestem Wissen und Gewissen nicht geht. Und dann kommt halt wieder die "Spieglein"-Frage ins Spiel ...

Grüße

Whiteforest

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Gutes Thema, hab ich bislang glatt übersehen. Doch, ich denke, ich habe meine vor kurzem beendete 2jährige Beziehung besser hinterlassen, als ich sie angetroffen und erlebt habe. Sie hatte bereits vor mir immer wieder Ärger mit Jobs, kündigte im Zorn selbst, fühlte sich übergangen und wurde zuletzt zweimal gekündigt. Grad bei der letzten Kündigung, rund 2 Monate vor unserer Trennung, war es äusserst schleierhaft, was da abgegangen war. Sie hatte immer ein sehr dominantes Auftreten auch gegenüber Vorgesetzten und das scheint einmal mehr der Grund gewesen zu sein, dass die sagten: Lieber niemanden als die.

Scheinbar lief dieses Muster auch bei Ihren Beziehungen so ab - irgendwann sagten sich Ihre Typen: Sieht ja gut aus - aber besser aleine, als mit der! Mir gings ehrlich gesagt auch so, sie war ein hochmanipulatives Wesen mit einigen unglaublich bösen und respektlosen Seiten. Auf der anderen Seite war sie manchmal ein emotionaler, liebenswerter Mensch. Nur wechselte das dauernd.

Ich habe Sie dazu ermuntert, sich in dem Loch nach der Kündigung Hilfe bei einem Psychologen zu suchen, da sich meiner Meinung nach gewisse Dinge in ihrem Leben dauernd wiederholen würden. Dem hat sie dann zugestimmt und das war das Beste, das sie seit langem gemacht hatte. OK, ich muss nun zu meiner Schande gestehen, dass ich zwei Monate, nachdem ihr gekündigt wurde mit ihr Schluss machte. Es war aber reine Notwehr. Ich konnte einfach nicht mehr und ich hatte auch das Gefühl, dass sie die Beziehung bloss noch nicht beendete, weil sie keine zweite Baustelle in ihrem Leben wollte. Nun, es passierte schlussendlich im Affekt, dass wir uns dazu entschlossen, uns zu trennen.

Ihr grosses Glück im ganzen Unglück war aber, dass sie das natürlich nun mit ihrem Psychologen auch besprechen konnte. Ich hatte ihr oft gesagt, was mir nicht passen würde, aber sie hat das immer zurückgewiesen oder jeweils nur kurz beherzigt. Ich hatte auch immer den Verdacht, dass die ganze Sache in ihrer schwierigen Kindheit begraben lag, aber ich als ihr Freund konnte sie natürlich nicht dazu bringen, an dieser Sache zu arbeiten - der Psychologe aber konnte es.

Und jetzt geht sie endlich dran, ihre verschütteten Sachen, die ihr normale Interaktionen mit Leuten und Partnern erschweren aufzuarbeiten. Ich bin der feste Überzeugung, dass ich sie bereits während der Beziehung dafür sensibilisiert dafür habe und bin eigentlich fast noch 12 Monate länger bei ihr geblieben, als mir selbst guttat. Ich war der Meinung, ich könnte Sie in ihrem Umgang mit Personen verbessern, was mir auch ihre Freunde bestätigt haben, sie sei seit sie mit mir zusammen sei ein viel angenehmerer Mensch geworden. Nun, für unsere Beziehung war die Transformation zwar zu spät oder zu langsam, aber ich bin froh, arbeitet sie jetzt an sich selbst. Da bin ich richtig stolz drauf!

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Ohne jetzt jeden einzelnen Beitrag gelesen zu haben, mal eine meiner Perlen in der "leave her better than she was before"-Reihe:

Zu Beginn des Studiums hab ich am Bahnhof eine Kommilitonin getroffen. Wäre mir im Traum nicht eingefallen jemals mit der zu reden, die graue Maus aus dem Bilderbuch. Klein, ziemlich süß, aber schüchtern ohne Ende und das schlimmste: ein Pferdeschwanz. :-D Naja jedenfalls hatten wir zufällig die gleiche Richtung mit dem Zug und sie hat mir also die nächsten 30min von ihrem Leben erzählt. Und mal ehrlich: Es war bemitleidenswert. Mit dem Freund gings grade auseinander und der Typ auf den sie voll abgefahren ist... war schwul.

Irgendwie sind wir uns dann aber näher gekommen und haben beim kennenlernen festgestellt, dass wir uns ziemlich ähnlich sind. Mit dem kleinen Unterschied, dass ich meine Vorstellungen umsetze (oder es zumindest versuche) und sie irgendwie aus ihrem Gesellschafts-Framework nicht rauskommt.

Über kurz oder lang hatten wir dann natürlich eine wunderschöne gemeinsame Nacht. Das Problem: Sie kam danach natürlich an mit "Liebe" und "Beziehung" und ähnlichem. An diesem Punkt sind wir uns dann etwas in die Haare gekommen und ich habe ihr versucht klar zu machen, dass nur, weil wir eine wirklich tolle Nacht hatte, das noch lange nicht heisst, dass wir jetzt gleich heiraten müssen. Wirklich unfassbar, was man auf solchen erz-konservativen Mädchenschulen den Mädels immer noch beibringt.

Fast forward: Letzte Woche, knappe 3 Jahre später. Sie ist seit langem meine beste Freundin, berichtet mir gerade von ihrem ersten Dreier, trägt ihre Haare jetzt in einer wilden Mähne offen und meint in einem Nebensatz: "... irgendwie hast du mir die Augen geöffnet damals..." Tut gut, wenn man sieht, dass man einem Menschen dabei geholfen hat, sich selbst zu finden.

Heute saß ich dann da und hab mir so überlegt, dass die Zeiten, in denen wir beide jeden Tag zusammen unterwegs waren, irgendwie vorbei sind. Sie hat jetzt ihren eigenen Social Circle und ist dort das Alphatier, das alles zusammenhält. "...wenn der Schüler den Meister übertrifft..." kommt mir dabei in den Sinn. Ich bin stolz, dass sie erreicht hat, was sie wollte. Und dass ich daran einen kleinen Anteil hatte.

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Ich werde mich kurz fassen ;)

Ich war, nachdem ich mich Ende 2010 an PU gemacht habe, Anfang 2011 mit meiner Exfreundin zusammengekommen. Sie war heiß und ein guter Mensch, aber wir waren in zu vielen Dingen verschieden. Ich bin ein aktiver, witziger Typ, sie hingegen hat null Selbstvertrauen, Selbstzweifel. Nur ein Ausschnitt von vielen Eigenschaften. Deshalb hab ich Anfang letzten Dezembers Schluss gemacht. Aber ich habe etwas bewirkt, vorher konnte sie sich kaum mit fremden Leuten unterhalten, hat nie etwas in der Freizeit unternommen (was an familiären Problemen lag), aber jetzt hat sie mit Tanzen angefangen, wozu ich sie animiert habe, als wir noch zusammen waren. Nun hat sie dort auch eine Freundin gefunden, die in der Nähe ihrer Arbeitsstelle lebt, und sie unternehmen jetzt auch regelmäßig was usw.

Ich glaube, ich habe Gutes bewirkt. Seit heute hab ich beschlossen, wieder mich mit meinem Singleleben auseinanderzusetzen, da ich auch aus Respekt nicht gleich wieder jemand anderes treffen wollte. 1,5 Monate sind okay, denke ich. Und mein erster Approach hat sofort geklappt, ich versuch wieder immer mehr zu machen, auch Dates, um zu "üben". Man, war das ein gutes Gefühl ^^

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Hier muss einmal klar etwas geschrieben (oder gesagt werden)

Danke an alle, die hier mit Ihren Beiträgen in diesem Thread zeigen, was PU noch sein kann abseits der Kernbotschaften und Annahmen!

Winddancer

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Ich praktiziere das immer wie folgt: Wenn das Ende unvermeidlich wird, Sie "wertiger" als ohne hin schon behandeln. Ihr die wunderbaren Dinge nochmal in den Sinn rufen, die man mit Ihr erlebt hat. Sich für gemeinsame Zeit bedanken, Ihr klar machen dass der "Stress" der das ganze jetzt beendet, gut ist. Ihr vermittelt das man daran wächst und Ihr das Gefühl dabei suggeriert, das Sie der Grund ist warum man ein besserer Mensch werden und aus der Situation über sich hinaus wachsen und lernen will.

(Wir wollen uns alle verbessern und arbeiten hier alle täglich an unserem InnerGame, aber wenn wir Ihr zeigen das Sie ein Punkt ist warum wir das tun wollen, dann ist das leave her better-Prinzip gelungen.)

Es variiert natürlich immer von HB, FB und LTR im Ablauf, aber das Ergebnis ist immer das selbe. Ein gutes Gefühl und immer noch weiter positiven Kontakt zu Ihr, und noch wichtiger...zu Ihren Freundinnen.

bearbeitet von AlphaNight

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