Wie eine Beziehung gelingt

6 Beiträge in diesem Thema

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Dieser Post stammt aus Frauenverstehen.ch geschrieben von Logan.

Ich möchte den Post hier einmal veröffentlichen, da er meiner Meinung nach das Gelingen einer Beziehung sehr gut beschreibt.

Wie Beziehung gelingt – Das Dilemma zwischen Mann und Frau

Viele Leute fragen sich, wie Beziehungen gelingen, denn die Dynamik zwischen Mann und Frau ist etwas sehr merkwürdiges und scheinbar unlogisches. Die Bedürfnisse von Mann und Frau scheinen sich gegenseitig zu widersprechen, so dass es nicht ganz einfach ist, eine gegenseitige, wirklich funktionierende Beziehung zu führen.

Das Grundbedürfnis und die Grundangst der Frau

Das grösste Bedürfnis der Frauen ist ihre Beziehung. Sie wollen einen Mann, bei dem sie sich geborgen fühlen und der sie beim Aufziehen der Kinder unterstützt.

Die Grundangst der Frauen ist es, diese Geborgenheit und die Unterstützung nicht zu erhalten oder zu verlieren.

Das grösste und wichtigste im Leben einer Frau ist ihre Beziehung und Liebe.

Daher kommt es, dass viele Frauen nicht ohne Beziehung sein können.

Das Grundbedürfnis und die Grundangst des Mannes

Das grösste Verlangen der Männer ist ihre Mission. Sie wollen erfolgreich etwas bewirken, was auch immer sie sich zum Ziel setzen.

Ihre grösste Sorge ist es, ihre Mission nicht wunschgemäss zu erfüllen. Seine Grundangst ist es, seine Freiheit zu verlieren.

Das grösste und wichtigste im Leben eines Mannes ist seine Mission und Freiheit.

Daher kommt es auch, dass sich viele Männer schwer tun sich in einer Beziehung zu binden.

Das Dilemma

Da für Frauen ihre Beziehung das wichtigste ist, so erwarten sie, dass der Mann gleich empfindet. Sie wären gerne die Nummer eins für ihren Mann.

Wird sie jedoch zur Nummer eins für ihren Mann, so spürt sie intuitiv, dass ihr Mann gar kein richtiger Mann ist, denn er verriet seine eigenen Werte. Sie merkt somit, dass er eigentlich ein Waschlappen ist, und sie verliert das Interesse an ihm.

Ihr Dilemma: Sie will wichtiger sein für ihren Mann, wenn sie’s aber wird, so will sie ihn nicht mehr.

Für den Mann ist seine Mission das wichtigste. Unbewusst möchte er sich Freiheit für seine Mission bewahren und hält sich in einer Beziehung eher zurück oder bindet sich nicht. Er fürchtet seine Freiheit zu verlieren.

Sein Dilemma: Er will seine Mission erfüllen, aber dann vernachlässigt er seine Partnerin oder er bleibt alleine.

So, die Frau will geliebt werden, der Mann will seine Freiheit bewahren.

Was ist nun das richtige Mass von Liebe und Freiheit?

Wieviel kann man vom Partner verlangen?

Und wieviel muss man dafür geben?

Die gegenseitige Manipulation

Beide könnten nun den anderen manipulieren, so dass ihre eigenen Bedürfnisse befriedigt werden. Hier sind die beiden bekannten Muster:

Der Mann könnte sich verhalten wie ein Macho. Das heisst er könnte nur auf seine eigenen Interessen schauen und tun was er für richtig hält. Die Frau würde spüren, dass er ein starker Mann ist und sie würde ihn begehren. Aber der Macho würde ihr nicht das Gefühl geben, geliebt zu sein. Ihr Bedürfnis nach Liebe, würden also auf der Strecke bleiben.

Die Frau könnte sich wie eine Zicke verhalten und einen Haufen Theater und Drama veranstalten, so dass der Mann ihr Aufmerksamkeit schenkt. Sie könnte sich damit sozusagen das Erfüllen ihres Bedürfnisses nach Liebe erzwingen. Der Mann hätte das Gefühl, dass er gezwungen wurde, seine Freiheit aufzugeben. Dazu würde sie noch das Interesse an ihrem Mann verlieren.

Beide könnten also den anderen manipulieren und sich ihre eigenen Bedürfnisse erfüllen. Bei dieser Manipulation würden aber die Bedürfnisse des anderen auf der Strecke bleiben. Langfristig kann das nicht funktionieren.

Und jetzt?

Meiner Ansicht nach ist eine funktionierende Beziehung das Zusammenkommen zweier reifer Menschen. Dafür ist selbstverständlich für beide persönliches Wachstum erforderlich. Das ist das Geheimnis, wie Beziehungen gelingen.

Sind die Partner genügend reif, so ist offensichtlich, dass das Zusammensein einer Frau und eines Mannes kein Machtkampf ist. Es ist keine gegenseitige Manipulation nötig und eine Beziehung ist auch kein Dilemma, wo man den richtigen Kompromiss finden muss.

Eine Beziehung ist eine Win-Win-Situation!

Der Mann verfolgt seine Mission. Die Frau umsorgt den Mann und unterstützt ihn bei seiner Mission. Der Mann erhält aus seiner Mission Zufriedenheit und ist deshalb fähig, seiner Frau die Liebe entgegenzubringen, die sie begehrt und er kann sich um sie kümmern.

Die Frau verlangt nicht, dass der Mann seine Mission hinten anstellt. Sie weiss, dass er aus seiner Mission Zufriedenheit erhält, die sie dann von ihm wieder zurückerhält. Sie ist zufrieden, wenn er zufrieden ist. Er ist zufrieden, wenn sie zufrieden ist. Dies ist für beide ein Gewinn.

Eine manipulative Beziehung ist für beide schlechter als Win-Win!

Die gegenseitige Manipulation ist eine Win-Lose-Situation, da nur einer seine Bedürfnisse befriedigt erhält.

Vergleicht man die Win-Win-Situation einer funktionierenden Beziehung mit der Win-Lose-Situation einer manipulativen Beziehung so stellt man etwas erstaunliches fest: Nicht nur der Verlierer in einer Win-Lose-Situation wäre besser mit einer Win-Win-Situation bedient, sondern auch der “Gewinner”!

Der “Gewinner” in einer manipulativen Machtkampfbeziehung, glaubt wohl er sei der Gewinner. Aber das stimmt gar nicht!

Er ist vielleicht jener, der mehr erhalten hat oder sich mehr genommen hat als der „Verlierer“. Dies kann ihn aber unmöglich zufriedenstellen.

Der „Gewinner“ hielt sich die Beziehung eine Armlänge auf Distanz. Er kontrollierte sie. Er gab sich nicht wirklich hin, so dass er nicht verletzt werden konnte und so dass er möglichst jederzeit gehen könnte. Das heisst aber auch, dass er sich gar nicht wirklich für diese Beziehung interessierte.

Für den „Gewinner“ kann also eine solche Beziehung gar nicht wirklich erfüllend sein! Für den “Verlierer” natürlich auch nicht.

Die aufrechte Beziehung

In der Win-Win-Situation einer aufrechten Beziehung sind beide Partner Gewinner. Beide geben sich hin. Beide wollen geben. Keiner hat die Kontrolle. Keiner will die Kontrolle.

Natürlich ist es nicht immer einfach zu geben. Natürlich ist es nicht einfach ständig so zu handeln. Natürlich gibt es Zeiten, wo das schwieriger fällt.

Aber im Grunde möchten beide ihr bestes geben, um den anderen glücklich zu machen.

An einem bestimmten Punkt der persönlichen Entwicklung möchte man keine manipulative Beziehung mehr. Man hat schlicht das Interesse verloren daran. Interessanterweise erkennt man die manipulativen Leute auch ziemlich rasch und geht ihnen aus dem Weg, schlicht weil man sich mit ihnen nicht gut fühlt.

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Sehr guter Text.

Beschreibt in groben Zügen auch meine Auffassung.

Ebenso auch das Frauen durch aus, sich ihrer eigenen Verantwortung die sie in eine Beziehung mit einbringen, bewusst sein sollten und diese ebenso auch wahr zu nehmen haben.

Wenn zwei Menschen für sich erkannt haben, das Manipulation gar nicht mehr von Nöten ist um glücklich zu werden, das Glück so wie man es gerne erfahren möchte, im eigentlichen in einem selber liegt, dann wird man auch erkennen das die Ursache und Kraft in einem selber liegt um wirklich glücklich zu werden.

Ich kann niemanden glücklich machen, wenn er es nicht schon selber ist.

Ich selber muss für mich erkennen können das Unzufriedenheit nicht im anderen begründet liegt, sondern in mir selber.

Das ich diese nicht auf den anderen zu projezieren habe und ich es selber bin, der was ändern muss. Ich bin unzufrieden, nicht der andere.

Ich kann Menschen nicht ändern, nur mein eigenes Verhalten und dementsprechend wird der andere auch hier mir folgen, sich anpassen, müssen.

Jedoch denke ich auch, das dieses Forum bei weitem noch nicht so weit ist, dies für sich zu erkennen.

Sowie diese Betaisierungsstory mir sehr gut vor Augen geführt hat auf welchem Level selbst die Frauen hier sind.

Schön ist etwas anderes.

Ich könnte dir eine Zeittafel geben, in der du die Entwicklung eines Menschen ablesen könntest. Viele hier würden nicht einmal über die zweite Stufe hinaus kommen.

Schade eigentlich.

Umso mehr freut es mich, doch den einen oder anderen für mich intelligenten Gedanken hier finden zu können.

;-)

bearbeitet von The Darkness

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Finde beide Posts sehr gelungen.

Für mich liegt das Geheimnis einer guten Beziehung darin das man gibt ohne irgendeine Gegenleistung zu erwarten.

Das setzt voraus das ich meine Partnerin nicht brauche um auf einer tiefen Ebene glücklich zu sein. Wenn ich aufhöre meine Partnerin als Glücklichmacher und Liebe als Tauschgeschäft zu sehen, kann ich ihr soviel oder sowenig geben wie ich möchte ohne das sich mein eigenes Befinden ändert.

Ich selber muss für mich erkennen können das Unzufriedenheit nicht im anderen begründet liegt, sondern in mir selber.

Genau so ist es!

bearbeitet von MajorOris

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Hatten wir das schon hier mal, oder hab ich einfach nur ein Deja vu was diesen win-lose mist angeht?

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@ the darkness:

sehr schöne ergänzung zu dem post! schön dass es mehr leute gibt die meine ansicht teilen.

besonders gefällt mir dein satz ''man muss selbst erkennen dass unzufriedenheit aus einem selbst rührt'' und ''dass man niemanden glücklich machen kann, der es nicht auch mit sich selbst ist''.

genau das sind wichtige bestandteile meiner ansicht: eine wirklich erfüllende beziehung können für mich nur zwei sehr reife menschen miteinander haben. jeder für sich führt darüber hinaus bereits ein eigenes erfülltes leben, welches sich auch in der beziehung fortsetzt. man teilt diese beiden leben nun miteinander was für beide seiten das glück und die erfüllung um ein vielfaches mehrt! was aber nicht die alleinige essenz für glück und schon gar nicht die wandlung von unzufriedenheit zu glück bedeutet.

darüber hinaus finde ich es ziemlich anmaßend zu verlangen ''ich suche einen partner der mich glücklich macht''. von einem menschen quasi die wirkung einer droge zu verlangen. kein wunder dass genau darum so viele beziehungen enden, wenn die ersten verliebtheitsgefühle (drogenähnliche wirkung) nachlassen.

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eine wirklich erfüllende beziehung können für mich nur zwei sehr reife menschen miteinander haben. jeder für sich führt darüber hinaus bereits ein eigenes erfülltes leben, welches sich auch in der beziehung fortsetzt. man teilt diese beiden leben nun miteinander was für beide seiten das glück und die erfüllung um ein vielfaches mehrt! was aber nicht die alleinige essenz für glück und schon gar nicht die wandlung von unzufriedenheit zu glück bedeutet.

Das kannst du getrost einrahmen und jedem den du triffst auf die Stirn nageln! Das ist so ziemlich mein "starndard-beziehungs-ratschlag". Fast wörtlich. ^_^

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