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[Gast Juwelade]

Hi, das Jahr 2010 hängt mir immernoch nach und ich hab das Gefühl alles noch nicht wirklich verarbeitet zu haben. In der Rückblende hab ich offensichtlich, tatsächlich einen Punkt erreicht an dem immer irgendwo was mit einer Frau lief. Nur das Feeling ist nicht nachgezogen. Tatsächlich kam es zu Überflusssituationen, die so einfach nicht Teil meiner Realität sind und daher von mir gar nicht als solche wahr genommen wurden. Zum Beispiel als mir auf einer Party ein erstaunlich hübsches Mädel sagte, dass sie alles machen würde um mal wieder zu ficken. Meine Reaktion war ungefähr so:

Als mir klar wurde, dass ich sie in dem Moment aufs Klo ziehen hätte können, hab ich allerdings ungefähr so geguckt:

Zu diesem Zeitpunkt hatte ich eine Kurzzeitaffäre mit einem pornösen HB, dass meine Vorstellungen von Sex und dem was mit Frauen möglich ist mehrmals gesprengt hat. Auf Sarging-Touren passierten Dinge, die ich schlicht für unmöglich hielt. Telefonnummer von Model nach 5 Minuten und ein Telefonat mit einem Rapport, der jeder Beschreibung spottet. Top-HBs werden rot, wenn ich sie anspreche. Einladungen zu Frauen nach Hause etc etc. Das alles ist noch gar nicht Teil meiner Realität und meines Selbstbildes und deshalb hab ich weder die Kleine von der Party, noch das Model geamselt. Alle die sagen, dass sargen nichts bringt, machen jedenfalls etwas falsch.

Statt dessen grabe ich aber wochenlang an unterklassigen Chics rum, die weder Stil noch einen Funken Stolz in sich haben weil ich mich unter denen nicht angreifbar fühle. Zwischendurch immer wieder Phasen in denen ich mich extrem unfähig und genauso frauenlos fühle, wie eh und je und froh bin, wenn mir irgend ein UG ein bißchen Aufmerksamkeit schenkt, weil ich verdammte Angst vor dem Allein sein habe.

Wenn ihr wüßtet wie absurd das in der Realität ist. Ich kenne Leute. Auf der letzten Feier in einem halb leeren Club, hab ich 2 alte Kollegen getroffen und mir wurde nach kurzem Small Talk von einem mir Fremden ein Job angeboten.

Es gab im letzten Jahr so viele kleine Situationen. Heftige IOI's von Frauen, die ich als weit über meiner Liga einstufen würde. Ansagen wie: "Wenn es irgendwas gibt, was ich für dich tun kann, sag es einfach", Compliance, die an Unterwerfung grenzt, zwei Cousinen, die sich im Nachhinein offensichtlich einen Kleinkrieg wegen mir geliefert haben. Äußerlich TOP. Komplimente über mein Auftreten, meinen Stil, meinen Charme.

Das ist es was ich nicht in mich reinkriege...das ich laut Feedback meiner Umwelt längst ein Level erreicht habe, dass ich mir nie hätte erträumen lassen.

In mir drin siehts oft anders aus. Als ich mit PU angefangen habe, hab ich mich kaum vor die Tür getraut. Das ist jetzt einige Jahre her, aber manchmal sind die ganzen Gedanken aus der damaligen Zeit noch so präsent, wie eh und je. Je mehr ich mich von damals entferne, desto klarer wird mir wie unglaublich am Arsch ich innerlich war.

Teilweise ist das aber immernoch so. Ich steh vor dem Spiegel und könnt ausflippen, wenn ich meine deutlich sichtbaren Geheimratsecken anschaue. Ich hab als Noch-Student kaum Kohle, und fühl mich wie ein Looser vor dem Herren. Ich hab tausend Ideen, aber für eine konkrete Umsetzung fehlt mir oft die Ausdauer. Ich hab in meinem Leben viel erlebt, dass ich eigentlich zu fast jeden Thema was sagen könnte, aber die Gesprächsblockaden bauen sich immer wieder auf und ich fühl mich unter Menschen oft total angreifbar, was ich in der Regel dadurch kompensiere, dass ich andere reden lasse und ihre Frames aufnehme. Und Zwischendrin immer wieder die Phasen, wo ich einfach gar nichts mache. Ich verplemper meine Zeit hier im Forum, um abzuschalten. Irgendwie tut es gut, sich mit den Problemen anderer Leute auseinanderzusetzen, weil ich dann nicht über mich nachdenken muss.

Was ich sonst noch mache außer PU ist studieren, in einem Nebenjob arbeiten, den ich total gern mag, Kampfsport...das klingt nach jeder Menge Hobbies, aber im Endeffekt geht das alles irgendwo auf PU zurück. Dieser ganze PU-Shit ist in der Vergangenheit ein Stück weit zu einer Religion geworden, in der ich versucht hab meine Idendität zu finden. Ich wär gern einer dieser eleganten, smoothen Verführer, die trotzdem mit beiden Beinen im Leben stehen... Aber ich hab oft das Gefühl, dass das unerreichbar für mich ist.

Meine neuste 'Eroberung' ist eine total süße und coole HB, die sich jedesmal auf mich freut, mich mit Fragen überschüttet und bei mir richtig auftaut. Ich liebe das und hab in der Zeit echt so ein Gefühl von einer heilen Welt, aber das hält meißtens nicht lang nach. Das ist, als ob ich mir nach den Treffen die Maske vom Gesicht ziehe und meine wahres Gesicht wieder zum Vorschein kommt. Irgendwie ist der nächste Schritt im Jahr 2011 für mich, zu mir selber zu stehen aber ich hab gerade keine Ahnung wie ich das mit meinen Zielen in Einklang bringen soll. Das hört sich vielleicht komisch an...aber Erfolg hatte ich aus meiner Sicht immer, wenn ich jemand anderes war. Ich fühl mich zu oft immernoch wie jemand der wertlos ist, nichts hat und den alle treten wollen und der sich davor beschützt indem er sich einfach nicht offen zeigt.

Ich hab vor ein paar Tagen einen ersten Schritt gemacht und einem Mädel, das mich seit Monaten in der Warteschleife hält gesagt, dass ich keinen Bock mehr auf sie hab. Sie hat total gleichgültig reagiert, was mich geschockt hat aber irgendwie auch gut zu wissen, welchen Wert sie mir tatsächlich gibt.

Danke fürs lesen!

[sry sollte eigentlich in die PD Section. Bitte verschieben]

Januar 17, 2011 bearbeitet von Juwelade

[gone crazy back soon 396]

Die alte Frage danach, was ist eigentlich Realität? Trag ich nur ne Maske? Wenn die anderen nur wüssten wie ich wirklich bin?

Ist es dein altes Selbstbild, dem gegenüber du unterbewusst loyal bist und das immer wieder aufschreit wenn es merkt, dass es dir entgleitet? Oder darf es auch das neue sein? Wir Menschen brauchen Sicherheit, unser über Jahre aufgebautes Selbstbild gibt sie uns, egal wie schlecht es uns damit geht.

Freut mich, dass sich bei dir so viel verändert hat. Ich lass das ganze etwas ruhiger angehen, war schon immer socially skillful aber voller limiting beliefs. Erst durch das Aufgeben dieser Blockaden passieren mir immer wieder so Dinge wo ich danach einfach nur staunend da stehe und denke "Ist das gerade wirklich passiert?".

Gewöhn dich, dran die alten Spuren werden mit der Zeit schwächer werden und dir noch als Option aber nicht beherrschend zur Verfügung stehen. Die neuen werden eine tiefe und wie ich herauslese, sehr positive Entwicklung anspornen. Und den Rest kriegst du auch noch auf die Reihe

[Gast Juwelade]

Danke man

[Hearts_and_Minds 1646]

Du hast wahrscheinlich einfach noch nicht verstanden, dass Du im Gegensatz zur dumpfen Masse einfach ein interessanter Typ bist. Oder Du hast noch nicht angefangen, Dir Deinen Erfolg auch zu gönnen. Wahrscheinlich beides.

[Gast Hadon]

Ging mir lange Zeit ähnlich und es hängt auch mit den Leuten um dich herum zusammen. Alte Freunde werden dich eben noch in deinem alten Frame sehen und nicht deine neuen Gewohnheiten so ohne weiteres hinnehmen.

Vorankommen wirst du wenn du mit neuen Leuten abhängst und so deinen Frame änderst.

Ich erlebs bei mir immer wieder, dass beispielsweise gerade jetzt über Weihnachten manche total in Staunen kamen, als sie mich seit langem wieder sahen und meine übers Jahr gewonnene Ausstrahlung erleben durften. Gerade die Erfolge auch wenn du manchmal garnicht weißt, wie du das jetzt wieder geschafft hast und warum jetzt gerade von der ein oder anderen Person ein Kompliment kommt, solltest du als deinen Leitfaden sehen und dich daran aufhängen.

Januar 17, 2011 bearbeitet von Hadon