Bindungsangst in der Beziehung, und was ist Liebe?

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Hallo Leute

ich (26) bin heute nach 1,5 Jahren wieder in die PU Community zurückgekehrt.

Der Grund ist dass meine LTR sich gestern von mir getrennt hat, da sie vorletzte Woche einen anderen kennengelernt hat.

Durch die Bekanntschaft ist ihr ist ihr aufgefallen dass sie zwar noch Gefühle für mich hat, sich aber unterbewusst in den letzen

Monaten von mir entfernt hat und mich nicht mehr liebt.

Sie nannte mir die Gründe dafür und ich denke dass das Problem definitiv bei MIR liegt.

Leider habe ich keinen Schimmer aus diesem Problem herauszukommen und wende mich daher an euch:

Ich trage in Beziehungen ständig eine Angst in mir mich zu sehr auf diese eine Person "festzulegen".

Das äußert sich in Handlungen zu denen ich scheinbar durch mein Unterbewusstsein geführt werde. Hier einige Beispiele:

- Da ich ein Realist bin habe ich ihr gesagt, dass ich glaube dass unsere Beziehung nicht für immer halten wird.

(Unterbewusst scheint das bei ihr ein Gefühl der Unsicherheit ausgelöst zu haben)

- Auf die Frage ob ich mir vorstellen könnte mit ihr zusammen wohnen, antwortete ich, dass mir das schwer fallen würde.

Im Nachhinein hätte ich es aber garnicht so abwägig gefunden.

- Letztes Jahr habe ich sie auf einem Fest einfach bei meinen Freunden, die sie garnicht so gut kennt, sitzen lassen und bin mit einem Kumpel einfach in nen Club abgehauen!

Das hat sie extrem verletzt. Eigendlich wollte ich das garnicht.

Im Gegensatz zu dieser Bindungsangst steht, dass Beziehungen bei mir sehr schnell intensiv werden.

Mit meiner letzten LTR bin ich sogar nach 4 Monaten in den Urlaub gefahren.

Somit binde ich mich automatisch an diese Person und erzeuge bei mir eine Menge Emotionen. Ich bin eigendlich auch nicht unzufrieden mit dieser Situation. Das widerspricht meiner Bindungsangst völlig.

Meine vorletze LTR ist durch die selben Gründen nach 5 Jahren auseinander gegangen. Damals dachte ich dass die Angst daher kommt, weil ich Angst habe etwas zu verpassen.

Dieses Gefühl habe ich heute nicht mehr. Trotzdem existiert die Bindungsangst weiter.

Zusätzlich habe ich in allen Beziehungen schon immer ein Problem gehabt die Worte "Ich liebe dich" auszusprechen.

Bei meiner meiner letzen LTR habe ich das nie von mir heraus gesagt - Sie vermisste das.

Irgendwie glaube ich überhaupt nicht zu wissen was Liebe ist und will die Worte deswegen auch nicht aussprechen. In den Kennenlernphasen habe ich noch nie ein richtiges Kribbeln verspürt.

Trotzdem habe ich starke Zuneigung zu der Person.

Weis jemand was die Ursache hierfür sein könnte und wie ich diesen Kreis durchbrechen kann?

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Ich glaube, dass Du diesen Kreis nicht durchbrechen "musst".

Deine Bedenken sind normal und dieses analytische Denken ist typisch für einen Mann. Und es ist typisch für eine Frau, emotional in Träumen zu schweben. Vielleicht ist das ja auch eine gute Basis, warum Mann und Frau in einer Beziehung harmonieren. Aber Du kannst Dich doch auch von ihren Träumen inspirieren lassen und musst ja nicht immer logisch pessimistisch alles kaputt argumentieren.

Ich will z.B. die Frau fürs Leben kennen lernen. Ich wünsche mir, dass so eine Beziehung für immer hält. Und ich date tatsächlich momentan eine Frau, mit der ich mir das vorstellen kann. Und wir wollen im Sommer in Urlaub fahren.

Total romantisch, oder? Und das kommuniziere ich auch so!

Aber: Der Realist in mir hat aber beschlossen, dass wir was total Aufregendes machen: Wir fliegen "Last Minute" nach Asien. Sie würde lieber eine Rundreise jetzt schon planen und alles buchen. Aber wir haben uns vielleicht erst 30x getroffen. Ich kenne sie kaum. Keine Ahnung, vielleicht geht sie mir bis Sommer total auf den Sack und ich habe keinen Bock mit ihr in Urlaub zu fahren. Und dann ist es natürlich sehr praktisch, wenn man jetzt noch keinen Urlaub bucht. Aber sagen würde ich das nicht, solange ich das nicht muss.

Ich glaube nicht, dass Du Dich verändern musst. Aber vielleicht musst Du versuchen, Träume der Frau nicht zu zerstören, damit Du ihr Traummann bleibst. Wir sich die Realität entwickelt, ist sowieso anders.

Theoretisch kann alles passieren.

Ich werde z.B. heute Abend mit meinem Date kochen. Und ich gehe das Risiko ein und kaufe Essen für Zwei. Wenn sie bis heute Abend vom Bus überfahren wird, dann ist das natürlich dumm, dann habe ich zu viel Essen. Aber mein Realitätssinn sagt, dass ich das Risiko eingehe.

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Vorausgesetzt die Trennung ist dir nicht egal:

Geh doch erstmal ein paar Tage raus, Bier trinken usw. um abzuschalten und Distanz zu der Situation zu gewinnen. Jetzt großartig zu reflektieren wird dir wohl kaum was bringen bei dem Auf und Ab das kommen wird. Aus meiner Erfahrung ist es besser sich nach einer Trennung erstmal eine Zeit lang treiben zu lassen um dann wieder voll durchzustarten (besonders bezogen auf Persönlichkeits- und Beziehungsentwicklung).

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Gast

Hallo :)

- Da ich ein Realist bin habe ich ihr gesagt, dass ich glaube dass unsere Beziehung nicht für immer halten wird.

(Unterbewusst scheint das bei ihr ein Gefühl der Unsicherheit ausgelöst zu haben)

Natürlich ist das die Wahrheit und du solltest ihr da auch keine Lügen erzählen. Aber es ist einfach eine Aussage die einen irgendwo verletzt. Mein Ex hat das auch öfter zu mir gesagt. Ich war der gleichen Meinung, bekam in den Momenten aber trotzdem das Gefühl ich wäre ihm nicht wichtig. Daher versuche es einfach anders auszudrücken. (z.B. Die wenigsten Beziehungen halten ewig, aber ich bin im Moment glücklich mit dir und darauf kommt es doch an.)

- Auf die Frage ob ich mir vorstellen könnte mit ihr zusammen wohnen, antwortete ich, dass mir das schwer fallen würde.

Im Nachhinein hätte ich es aber garnicht so abwägig gefunden.

Ich glaube, du siehst dich von Anfang an in dieser ich-habe-Beziehungsängste-Rolle und kommunizierst das unterbewusst in solchen Situationen. Statt dir Zeit zu nehmen und wirklich nachzudenken ob du mit ihr zusammenziehen willst, hast du gleich eine negative Antwort gegeben, obwohl es "gar nicht so abwägig" gewesen wäre.

Vielleicht hilft es bei dir schon, wenn du etwas mehr drüber nachdenkst was du sagst und wie du etwas sagst :aggressive:

Weis jemand was die Ursache hierfür sein könnte und wie ich diesen Kreis durchbrechen kann?

Ursache für Beziehungsängste ist oft die Angst etwas zu verpassen oder die Angst verletzt zu werden, wenn man zu viel in die Beziehung investiert. Du hast ja schon erkannt, wo dein Problem liegt. Behalte das in der nächsten Beziehung im Hinterkopf und achte auf deine Kommunikation.

Und: Trau dich auch mal was zu riskieren :rofl:

lg Sherry

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