Die Zwei Faktoren Theorie und das Game

10 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

Guten Abend Community,

Ich beschäftige mich in letzter Zeit sehr ausführlich mit Sozialpsychologie und wollte Euch Heute eine nützliche Theorie vorstellen,

Die zwei Faktoren Theorie der Emotionen.

Diese Theorie besagt, dass emotionales Erleben das Resultat eines in zwei Schritten ablaufenden Wahrnehmungsprozesses ist.

Im ersten Schritt nimmt der Mensch die physiologische Erregung wahr.

Darauffolgend im zweiten Schritt sucht der Mensch nach einer angemessenen Erklärung für die physiologische Erregung.(Mit Erregung ist hier kein Ständer gemeint, ich weiß doch das ihr versaut seid und ich das hier noch einmal ansprechen muss...es ist die spezifische Reaktion erregbarer Systeme auf einen äußeren oder inneren Reiz gemeint..(danke Wikipedia)

Klingt im ersten Moment etwas Unverständlich, ich weiß..und ihr fragt sicherlich wie das euer Game beeinflussen kann?!

Ich kann Euch sagen, das euer Game erst dann gut wird wenn ihr selbstbewusst werdet.

Selbstbewust sein, heißt sich bewusst zu machen wie man Selbst ist. Man kennt seine Stärken , seine Schwächen und macht das beste draus!

Soweit, Sogut..Das hat hoffentlich schon jeder von Euch internalisiert!

Für mich aber , gehört zum Selbstbewusstsein auch, zu wissen warum man Unterbewusst so empfindet wie man es eben macht..

Ihr kennt sicherlich die Situation:

Ihr macht nen DVD Abend mit einem HB , ihr schaut einen Horrorfilm und spürt eine gewisse Erregung.. Ist klar,

wir sind doch keine Roboter, besonders weil ihr dasitzt mit dem Mädel an eurer Seite und denkt "der Film ist schön und gut, aber ich scheiß auf den Film und will das Mädel"

Jetzt die Frage, woher kommt die Erregung die ihr beim Film verspührt?

Ist es der Horrorfilm oder das Mädel oder vllt spührt ihr eine Erregung weil ihr kiloweise Popcorn gegessen habt und deswegen Bauchschmerzen habt?

Hier kommt die Theorie zum Einsatz:

Viele würden jetzt denken, "wow , das Mädel ist der Hammer.. ich will sie umbedingt haben blablablbalbalblaba"

Ihr fangt an dieses HB hochzustelisieren, denkt euch , dass sie alleinverantwortlich ist für eure Erregung.

Doch das kann in diesem Fall falsch sein!

Ihr seid einer "Fehlattribution eures Erregungszustandes " zum Opfer gefallen. Bleibt Locker in solchen Situationen, es ist nicht immer die Frau die euer Herz zum rasen bringt, es kann auch die überzuckerung von den zwei Kilo Popcorn sein die Ihr Euch reingeschmissen habt!

Nun haben wir eine der Kantschen Fragen beantwortet, die Frage nach dem "was man wissen kann?"!

Schreiten wir voran und beantworten die Kantsche Frage " was soll ich tun?":

Um diese Frage zu beantworten stelle ich Euch erstmal ein Experiment von Donald Dutton und Arthur Arron aus dem Jahr 1974 vor:

"Das Brückenexperiment"

Der Versuch sah vor, dass Männliche Personen von einer richtig scharfen Frau um die Beantwortung eines Fragebogens gebeten wurden. Im Anschluss dieser Befragung hat die Frau den jeweiligen Männern ihre Nummer zugesteckt und ihnen gesagt, dass sie bei einem zweiten Treffen, soweit die Männer lust haben, ihnen gerne das Experiment nochmal in Ruhe erläutern würde..

Doch jetzt kommt das Entscheidende in diesem Experiment:

An einem anderen Tag wurde die scharfe Frau,welche die Befragungen durchführen sollte auf eine Hängebrücke gestellt und sollte auf dieser die Männer befragen, auch hier hat sie ihnen wieder ihre Telefonnummer zugesteckt.

Was glaubt ihr welche Männer eher angerufen habe? Die, die irgendwo an einem sicheren Ort befragt wurden oder die, welche mit zitternden Knien, flauen Magen und Herzrasen auf der Brücke befragt wurden?!

Richtig , Die Männer , die auf der Brücke befragt wurden haben ihre physiologische Erregung falsch interpretiert und haben diese Erregung komplett auf die Frau übertragen...

Auch die Zahlen aus dem Experimen:

12 Prozen der "normal" befragten Männer riefen diese am nächsten Tag an und 50 Prozent der Männer , die auf der Hängebrücke befragt wurden...

Um auf die Frage nach dem " was soll ich tun?" zurückzukommen :

Nunja , Ihr könnt nicht jedentag mit ner Meterlangen Hängebrücke rumlaufen oder Frauen nur auf der Achterbahn oder während einer Schießerei ansprechen, aber ihr könnt eure Dates mit der Frau spanned gestalten, mit ihnen was interessantes und gefährliches unternehmen und von dieser Fehlinterpretation gebrauch machen!

Stellt euch mit eurem Date im Schwimmbad auf das 5 Meter Brett und Küsst sie, glaubt mir, sie wird den Kuss mehr als erwiedern ;)

Geht mit Ihr in ein Freizeitpark und eskaliert,in dem Moment während der Wagen die Schienen hochfährt...

Ganz egal wie Ihr das macht, macht es!

In dem Sinne ... viel Erfolg,

Glück brauchen nur AFC's

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Notwendig für die Fehlattribution ist, dass die Erregung (Arousal) auslösende Situation bereits in der Vergangenheit liegt. Die Situation ist überwunden, aber der Körper ist noch in einem Zustand der Erregung. Also besser erst 2 Minuten nach dem Sprung vom fünf Meter Brett küssen :-D.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Notwendig für die Fehlattribution ist, dass die Erregung (Arousal) auslösende Situation bereits in der Vergangenheit liegt. Die Situation ist überwunden, aber der Körper ist noch in einem Zustand der Erregung. Also besser erst 2 Minuten nach dem Sprung vom fünf Meter Brett küssen :-D.

Danke für den Tip!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast PPPP

Das Experiment von Dutton & Arron kannst du so einfach aber nicht als Beispiel anführen, da es exemplarisch für den Fehlschluss der externen Validität ist. Konkret: Dass die Männer, die auf der Hängebrücke waren, eher angerufen haben, muss nicht an der physiologischen Erregung, hervorgerufen durch den Adrenalinschub auf dieser Brücke, zustande gekommen sein. Generell waren diese Männer vielleicht mutiger, da sie sich trauten, über eine wacklige Hängebrücke zu laufen. Hingegen die Männer, die über die normale, kleine Brücke gelaufen sind, trauten sich vielleicht, nicht über Hängebrücken zu laufen, waren also generell nicht so selbstbewusst, mutig und abenteuerlustig wie die andere Gruppe.

Die Erklärung des Rests erübrigt sich.

Gibts in dem Zusammenhang vielleicht noch andere Experimente die das besser belegen?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Das Experiment von Dutton & Arron kannst du so einfach aber nicht als Beispiel anführen, da es exemplarisch für den Fehlschluss der externen Validität ist. Konkret: Dass die Männer, die auf der Hängebrücke waren, eher angerufen haben, muss nicht an der physiologischen Erregung, hervorgerufen durch den Adrenalinschub auf dieser Brücke, zustande gekommen sein. Generell waren diese Männer vielleicht mutiger, da sie sich trauten, über eine wacklige Hängebrücke zu laufen. Hingegen die Männer, die über die normale, kleine Brücke gelaufen sind, trauten sich vielleicht, nicht über Hängebrücken zu laufen, waren also generell nicht so selbstbewusst, mutig und abenteuerlustig wie die andere Gruppe.

Die Erklärung des Rests erübrigt sich.

Gibts in dem Zusammenhang vielleicht noch andere Experimente die das besser belegen?

Ist das so? Ich habe es so im Kopf - und aus den von dir genannten Gründen macht es auch nur so Sinn - dass die Männer nicht entscheiden konnten, sondern zufällig in zwei Gruppen aufgeteilt wurden, von denen eine Gruppe das Interview auf einer angsteinflößenden(?) Brücke hatte. Ich vermute das war nicht so schlimm, dass es welche ablehnten, diese zu betreten, ich habe die Studie aber nie gelesen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast PPPP
Das Experiment von Dutton & Arron kannst du so einfach aber nicht als Beispiel anführen, da es exemplarisch für den Fehlschluss der externen Validität ist. Konkret: Dass die Männer, die auf der Hängebrücke waren, eher angerufen haben, muss nicht an der physiologischen Erregung, hervorgerufen durch den Adrenalinschub auf dieser Brücke, zustande gekommen sein. Generell waren diese Männer vielleicht mutiger, da sie sich trauten, über eine wacklige Hängebrücke zu laufen. Hingegen die Männer, die über die normale, kleine Brücke gelaufen sind, trauten sich vielleicht, nicht über Hängebrücken zu laufen, waren also generell nicht so selbstbewusst, mutig und abenteuerlustig wie die andere Gruppe.

Die Erklärung des Rests erübrigt sich.

Gibts in dem Zusammenhang vielleicht noch andere Experimente die das besser belegen?

Ist das so? Ich habe es so im Kopf - und aus den von dir genannten Gründen macht es auch nur so Sinn - dass die Männer nicht entscheiden konnten, sondern zufällig in zwei Gruppen aufgeteilt wurden, von denen eine Gruppe das Interview auf einer angsteinflößenden(?) Brücke hatte. Ich vermute das war nicht so schlimm, dass es welche ablehnten, diese zu betreten, ich habe die Studie aber nie gelesen.

Nope, das ganze war eine spontane Feldstudie. Die Frau hat sich einfach hingestellt und gewartet, wer so kommt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Mitgliedskonto, oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Mitgliedskonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Mitgliedskonto erstellen

Registriere Dich ganz einfach in unserer Community.

Mitgliedskonto registrieren

Anmelden

Du hast bereits ein Mitgliedskonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

  • Wer ist Online   0 Mitglieder

    Aktuell keine registrierten Mitglieder auf dieser Seite.