Guter Text zum Thema Lse

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Ich habe hier einen Text gefunden der mir im wahrsten Sinne des Wortes die Augen geöffnet hat. Dieser Text ist für jene, die in einer Beziehung mit einem schweren "lse" Fall sind oder waren und darunter stark leiden. Meistens suchen solche Menschen sich explizit nice guys oder auch sehr sensible Menschen aus. Ich möchte darauf hinweisen das es auch wirklich nur auf schwere lse fälle zutrifft,da vieles hier im Forum als Lse bezeichnet wird. Ich habe durch diesen Text endgütlig meine Schuldgefühle verloren, die meine liebe damalige Partnerin mir immer wieder eingeredet hat. Hätte ich ihn ein paar Monate früher schon gefunden, hätte mir das viel Leid erspart!

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Für alle, die jemals mit einem Menschen mit einer Cluster B Persönlichkeitsstörung zusammen waren, scheint mir die Phase am leidvollsten zu sein, die damit beginnt, dass wir abgewertet werden und sich bis dahin erstreckt, wo wir dankenswerterweise fallengelassen werden.

Die Glücklichen unter Euch, die nicht wissen, was Cluster B Persönlichkeitsstörungen sind, sollten vielleicht besser an dieser Stelle nicht weiterlesen. Solltest Du trotzdem darauf bestehen, werde ich die Merkmale dieser Personen hier beschreiben.

Ein persönlichkeitsgestörter Mensch hat Verhaltensmuster, die sich von der Norm unterscheiden; sie sind tief verwurzelt und fester Bestandteil der individuellen Persönlichkeit (Anm. d. Übersetzerin: Bei Persönlichkeitsstörungen spürt der Betroffene keinen inneren Konflikt, er sieht die Fehler bei Anderen; im Gegensatz dazu suchen Menschen mit Neurose die Fehler fast immer bei sich).

Die Cluster B Gruppe umfasst: die histrionische-, borderline-, narzisstische- und antisoziale Persönlichkeitsstörung.

Man kennt sie, es sind die dramatischen, verführerischen Menschen. Sie sind jene Personen, die die vernünftigsten Menschen dazu bringen, die unvernünftigsten Dinge zu glauben.

Anfangs ist es paradiesisch. Sie sind aufregend und sexy. Sie sind unternehmungslustig. Sie geben uns scheinbar das Gefühl, attraktiver zu sein, wichtiger und brillianter, als wir je zu hoffen wagten. Wir ahnen nicht, das dies alles Teil des immer selben Tanzes ist, den sie wieder und wieder aufführen.

Wir werden idealisiert. Wir sind das perfekte Ideal unseres Selbstbildes. Diese Leute vollbrachten die Arbeit eines Maskenbildners. Wir sehen uns durch ihre Reflektion, in der perfektionierten Form. Wer würde sich da nicht verlieben?

Die Idealisierungsphase ist der Himmel. Nichts könnte das toppen. Es ist berauschend. Wir verlieren unser Gleichgewicht. Es ist unser höchster Höhenflug, aber wir spüren auch eine Art Gefahr. Wir verlieren uns selbst. Es fühlt sich zu schön an, um wahr zu sein, weil es nicht wahr ist.

Eines Tages, aus einem unerfindlichen Grund, passiert dann etwas hässliches. Wir werden plötzlich ignoriert oder tief beleidigt oder werden zur Zielscheibe. Es passiert scheinbar grundlos. Es tut so weh wie ein Dolchstoß in die Seele. Wir versuchen, diesen unbekannten Fehler zu bereinigen, der uns weniger wundervoll in den Augen unseres Partners erscheinen lässt.

Unterbewusst, so glaube ich, wissen wir, dass dies der Anfang von etwas ganz Anderem ist. Tief in unserem Inneren wissen wir, dass unser Partner jemanden oder etwas anderes idealisiert. Aber wir glauben, es ist nur ein Strohfeuer, das vergeht. Sie werden einsehen, dass das, was sie an uns haben, so gut, so rein, so wahr ist, dass das, was sie momentan fasziniert, vergehen wird.

Wir alle erleben kurzfristig faszinierende Momente ausserhalb unserer Primärbeziehung. Für die meisten Menschen, für Menschen mit klaren Grenzen, zieht soetwas vorüber wie ein Film, ohne darauf zu reagieren oder zu handeln. Wir nehmen an, unser Partner hält es genauso. Es dauert zwar länger, als uns lieb ist, aber es wird besser.

Das Leben erhält seine vorherige Vollkommenheit danach nicht zurück, aber Teile unseres Traumes flackern wieder auf. Wir fassen den Entschluss, attraktiver, begabter und aufmerksamer zu werden, damit so etwas nie wieder vorkommt.

Doch wir wurden abgewertet. Wir mögen vielleicht wieder aufgewertet werden, aber wir werden nie mehr idealisiert. Wir verstehen es nicht, weil es keinen Grund dafür gibt. So beginnt der Verlust unserer Identität, um die Liebe zurück zu gewinnen.

Wir leben fortan zwischen Entwertung und Fallengelassenwerden. Das ist der gemeinsame Faden, der alle Partner eines, mit eines mit einer Cluster B Persönlichkeitsstörung Diagnostizierten, verbindet.

Diesen Menschen fehlt die innere Entwicklung eines Selbst, daher leihen sie sich unseres. Während sie das tun, sind sie immer weniger angetan von unserem Bild

Wir sind nun befleckt mit dem Horror, den sie aus sich selbst verdrängen wollen.

Sie sehen das Phantom, das deformierte Abbild ihrer eigenen Innenwelt.

Das können sie nicht ertragen.

Wir haben unseren Glanz mit der Bindung an diesen Partner verloren.

Er oder sie muss ein neues Musterexemplar finden.

Sie brauchen frische Menschlichkeit,

die nicht den Makel ihrer eigenen gefolterten Seelen trägt.

Wir können das anfangs nicht nachvollziehen. Wir haben auch unsere psychischen Wunden, aber wir können uns akzeptieren und sogar unsere eigene Gesellschaft geniessen.

Stell Dir vor wie es sein muss, seine eigene Gesellschaft entweder als nichts oder als unerträglich zu empfinden. Das muss erschreckend sein. Aus dieser Sicht ist es verständlich, dass diese Personen alles menschenmögliche tun müssen, um niemals in den Spiegel sehen zu müssen. Sie flüchten. Sie projizieren ihre widerwärtigen Anteile auf uns.

Für einige Zeit akzeptieren wir diese Last. Wir sehen, dass sie leiden. Wir lieben sie, also nehmen wir es an, in der Hoffnung, ihre Last zu erleichtern und ihnen zu helfen, sich besser zu fühlen.

Wieder und wieder nehmen wir uns ihrer Schmerzen an. Es ist verwirrend für uns, dass es den Anschein hat, sie hassen uns immer mehr dafür.

=> Das ergibt keinen Sinn für einen Menschen mit einem eigenen Selbst.

Sie sehen uns an und sehen sich selbst. Sie werden rasend vor Wut und laufen weg; sie beleidigen und flehen; sie finden Fehler und verspotten uns. Wir lieben sie. Durch die Verwirrung werden wir traumatisiert und verstört. Wir fallen in einen Abgrund. Wir sehen uns selbst nicht mehr. Wir haben die ultimative Ironie des Schicksals erreicht.

Für den Narzisst, Borderliner, Histrioniker und den Antisozialen, ist es ein grosser Sieg, nicht fähig zu sein, sich selbst zu sehen! Für uns ist es der äusserste Verlust.

Wenn wir an diesen Punkt angelangt sind, ist es hart zu begreifen, dass wir noch die Oberhand haben. Wir glauben, wir sind machtlos und der gestörte Partner hat alle Macht in seinen Händen. Der persönlichkeitsgestörte Partner glaubt das auch.

Wir werden zu einem Ärgerniss für ihn, eine mahnende Erinnerung an seine wahre Natur. Er lässt uns am Strassenrand zurück, womöglich sterbend, und eilt weiter zu einem frischen Objekt.

So schmerzhaft jede Zurückweisung auch ist, liegt unsere endgültige Erlösung darin, dass er uns fallenlässt.

Wir betrauern den Verlust und bewerten unsere Prioritäten neu. Wir schenken uns selbst wieder Anerkennung. Wir verfügen über das Geschenk unseres Selbst. Auch wenn wir allein sind wir sind in Gesellschaft eines menschlichen Wesens mit einer Seele, unserer Seele. Allmählich gehen wir wieder zur Arbeit, zum Shopping, zur Schule. Wir bauen Brücken wieder auf und bauen neue Strassen. Wir finden Wege, unser Gesamtselbst wieder mit anderen interagieren zu lassen. Wir beginnen zu heilen.

Heilung von dem Dolch eines Cluster B Partners ist ein schlüpfriger Pfad. Während wir unser Gesamtselbst zurückgewinnen, haben wir unser Herz noch nicht ganz für die Person geschlossen, die wir liebten. Wir sind Liebende von Natur aus.

Wir haben schon vorher Trennungen romantischer Beziehungen und nachfolgende Heilungen erlebt. Nach einiger Zeit ergab sich oft eine liebevolle Freundschaft oder zumindest eine liebevolle Stimmung blieb zurück zwischen unseren früheren Partnern und uns.

Der persönlichkeitsgestörte Partner bemerkt unsere neue Energie und wieder dürstet es ihn danach. Durch unsere vergangenen Erfahrungen mit normalen Partnern begrüssen wir ihr Angebot.

Es überrascht uns und ist enttäuschend, wenn der gestörte Partner unsere frisch gewonnene Lebensenergie kurzfristig wie ein Eelexier aufbraucht und uns erneut am Strassenrand liegen lässt. Wieder mässen wir uns selbst heilen.

!!!Dieser Tanz kann sich viele Male wiederholen. Jedes Mal wird er kürzer, !!!

und gottseidank weniger schmerzhaft. Wir lernen uns zu schützen vor dem Gestörten, dem Räuber, der er/sie ist.

Am Ende gehürt das letzte Ausrangieren uns.

==>>Wir setzen die Grenze.

==>>Wir beenden den Tanz.

==>>Sie besitzen keine Grenzen und sind nicht fähig dazu.

Die Kluft zwischen der Entwertung durch unseren Partner und der Entscheidung, ihn endgültig ausrzuangieren schliesst sich in dem Moment, wenn wir begreifen, dass es kein Zurück mehr gibt. Weder Freundschaft noch Feindschaft. Da kann überhaupt gar nichts mehr sein."

Kommentar:

"Schuld und Verantwortung in der narzisstischen Beziehung

(übersetzt aus "Malignant Self Love" von Sam Vaknin)

Selbstbestrafung ist charakteristisch für die, die gewählt haben (und es ist eine Wahl!) mit einem Narzissten zu leben.

Konstante Schuldgefühle, Selbstunterdrückung und folglich Selbstbestrafung typifizieren die Beziehungen die zwischen einem sadistisch-narzisstischen und einem masochistisch-abhängigen Partner, dem Kind oder Ehegatten bestehen.

Warum ist der Narzisst sadistisch?

Der Narzisst ist sadistisch, weil er gezwungen wurde, seine eigene Schuld und Selbstbestrafung, seine Selbstvorwürfe auf diese Art auszudrücken:

Es ist sein "Superego", welches unberechenbar, kapriziös, launisch, widersprüchlich, grausam, verurteilend ist. Und dabei ist es doch so makellos?

Bestimmte interne Eigenschaften zu "externalisieren" ist eine Möglichkeit, innere Konflikte und Ängste zu vermeiden, die natürlich durch die innere Aufruhr erzeugt werden.

Der Narzisst projeziert seinen "inneren Bürgerkrieg" und zieht jeden um sich herum in einen Strudel der Verbitterung, des Misstrauens, der Aggression und des Selbstmitleides.

Die Beziehungen des Narzissten sind die Spiegelung seiner inneren psychologischen Landschaft: Er fühlt sich verdammt dazu, anderen anzutun, was er sich innen drin selber antut. Die äusseren Konflikte spiegeln seinen inneren Kampf wieder.

Einige Narzissten sind subtiler als andere. Sie tarnen ihren Sadismus:

Sie "erziehen" ihre Partner und Angehörige ( zum Wohle der Zukunft, wie sie es präsentieren). Diese "Erziehung" ist kompulsiv, besessen, besitzergreifend, überkritisch, scharf, gewaltsam und streng.

Der Effekt diese "Erziehung" ist, dass das Subjekt der erzieherischen Massnahmen ausgewaschen, ausgeätzt wird. Es wird kontrolliert, paralysiert und gedemütigt.

Emotionale Abhängigkeit durch Verinnerlichung der Kritik

Vor allem aber erzeugt diese Art der "Erziehung" eines:

Emotionale Abhängigkeit des Partners vom Narzissten.

Das Subjekt verinnerlicht die endlosen Predigungen und die scharfe Kritik und macht sie sich zu eigen.

Die Partnerin beginnt also Gerechtigkeit zu erkennen da, wo lediglich verdrehte Logik ist, die auf brüchigen Annehmungen basiert. Sie beginnt sich selber zu bestrafen, sie fühlt sich schlecht, wertlos und schuldig.

Sie beginnt, ihre eigene Identität, die durch die scharfe Kritik des Narzissten immer mehr ausgehöhlt und entwertet wurde ( erst von ihm und dann von ihr selber ) aufzugeben. Sie hält nichts mehr von sich selber und hat nichts mehr zu verlieren, denn von ihr ist nichts mehr übrig, was es wert wäre, behalten zu werden. Die Suggestionen des Narzissten, mal früher manchmal erst nach Jahren, haben sie ausgehöhlt und umprogrammiert.

In der emotionalen Abhängigkeit gefangen, bleibt ihr nichts mehr als der Narzisst, an den sie sich klammert, und sie wird alles tun, um ihn nicht zu verlieren. In der Hoffnung, dass die grausamen Qualen aufhören werden, versucht sie ihm nun, jeden Wunsch von den Augen abzulesen.

Das ganze läuft ab wie ein Überlebenskampf von ihrer Seite und sie ist deshalb bereit, alles, aber auch alles aufzugeben, nur um ihn nicht zu verlieren.

Andere Narzissten sind weniger weltmännisch und sie benutzen alle Arten des Missbrauchs, um ihre Kinder und Partner zu domestizieren.

Das geht von physischer über verbale Gewalt (bei intensiven Wutanfällen)bis hin zu psychologischem Missbrauch, sexuellem Missbrauch, brutalster "Ehrlichkeit" , krankem Sinn für Humor und so weiter.

Beide Arten von Narzissten benutzen aber sehr simple und einfache Verhaltensweisen, die irreführend für die Angehörigen sind, um ihre Ziele zu erreichen.

Gibt es einen Plan?

Eine Sache muss klar gestellt werden:

Es gibt keinen Plan!

Es gibt auch keine "im Voraus geplante Kampagne" oder dergleichen!

Das Benehmen des Narzissten ist diktiert von Zwängen, die er selber nicht im Griff hat. Meistens ist er sich noch nicht einmal darüber bewusst, warum er tut, was er tut.

Wenn er es manchmal doch ist, kann er gar nicht beschreiben, wie das passiert ist.. Sogar wenn er es kann, fühlt er sich machtlos, sich anders zu verhalten.

Der innere Widerspruch

Der Narzisst ist eine Spielfigur auf einem Schachbrett, welches zwischen seinen brüchigen Strukturen der fragmentierten Persönlichkeit gespielt wird!

Somit ist der Narzisst auch nicht " schuldig " im klassischen juristischen Sinne. Er ist nicht voll verantwortlich dafür oder sich darüber im Klaren, was er anderen eigentlich antut

Diese Aussage scheint einer anderen zu widersprechen, die ich an anderer Stelle machte:

Ein Narzisst weiss richtig und falsch zu unterscheiden. Er ist perfekt angepasst an die zu erwartenden Resultate seiner Handlungen und ihren Einfluss auf die menschliche Umgebung.

Der Narzisst ist sehr scharfsinnig und sensibel gegenüber den feinsten Nuancen. Er hat keine andere Wahl: die ganze Integrität seiner Persönlichkeit hängt vom Input der anderen ab.

Eine Person, die an NPS leidet, wird offiziell der gleichen moralischen Beurteilung wie der Rest von uns ausgesetzt und noch nicht einmal die Gerichte sehen NPS als "mildernde Umstände " an. Warum sollten wir?

Dennoch ist der Widerspruch offensichtlich! Der Narzisst ist perfekt dazu in der Lage, richtig von falsch zu unterscheiden. Er ist auch perfekt dazu in der Lage, die Konsequenzen seiner Handlungen vorherzusagen.

In diesem Sinne sollte der Narzisst dann aber doch zur Verantwortung gezogen werden können für den emotionalen Raub und die Taten, die er begeht.

Um es schärfer zu formulieren:

Der Narzisst ist unfähig, die Frage zu beantworten:

" Warum? "

" Warum hast du das getan?"

Die Entscheidung, etwas zu tun wird unterbewusst getroffen!

Doch sobald der Kurs der Handlung unterbewusst ( und bei dem Narzissten ist unterbewusst vieles nicht in Ordnung ) getroffen ist, hat der Narzisst eine hervorragende Art zu begreifen, was er tut, wie er es tut und was der Preis ist, den andere dafür bezahlen oder auch nicht.

Dann kann er sich auch dem inneren unterbewussten Impuls, etwas zu tun, widersetzen.

Folglich: In einem Sinne ist er unschuldig, im anderen wiederum total verantwortlich für sein Handeln.

Die Verwechslung von Verantwortung und Schuld

Der Narzisst verwechselt oft Verantwortung und Schuld: Die Konzepte dieser beiden Begriffe sind so ähnlich, dass er die Unterscheidungen nur verschwommen erkennt.

Er attributiert verantwortungsvollen Positionen mit "Schuld". Deswegen tendiert der Narzisst dazu, das Leben mit einem Gerichtssaal zu verwechseln. Eigentlich empfindet er den Gerichtssaal selber als Bestrafung und wenn das Leben ein Gerichtssaal ist und dieser wiederum Schuld und Strafe bedeutet, dann ist das ganze Leben eine Frage nach ewiger Bestrafung. Und deshalb hat er den Drang, auf der Hut zu sein: ein Fehler und er ist schuldig.

Versagen zum Beispiel, indiziert beim Narzissten "Schuld".

Und der Narzisst bezeichnet gerne die Anstrengungen des anderen als Versagen oder Schuld ( die von ihm gerne mit Verantwortung verwechselt wird.)

Deswegen schiebt der Narzisst gerne die Verantwortung zum Gegenüber, so dass er selber nicht bestraft werden kann.

Dadurch maximiert sich natürlich das Potential des anderen zu versagen oder schuldig zu sein, erheblich.

Diese Logik verläuft in zwei Stufen:

Erst wird alle zusätzliche Verantwortung an den Partner abgegeben, denn Verantwortung ist aus der Sicht des Narzissten dazu bestimmt, Versagen herbeizuführen und dies bedeutet: Schuld.

Die ganze Verantwortung und Schuld wiederum, das ganze Versagen verursacht beim Opfer Schuldgefühle und Minderwertigkeitsgefühle und führt zu der "unterbewussten Bereitschaft zur Selbstbestrafung".

Zweitens: Immer mehr Verantwortlichkeiten werden auf den Partner abgewälzt so dass mit der Zeit eine totale Asymmetrie bezüglich der Verantwortung und Schuld entsteht.

Mit immer weniger Pflichten und Verantwortlichkeiten belastet, kann der Narzisst weniger versagen und schuldig sein.

Es bewahrt den Narzissten davor, seine eigene fehlerlose Grossartigkeit in Frage zu stellen und legalisiert gleichzeitig die sadistischen Handungen, um den schuldigen Partner zu bestrafen.

Das Opfer

Der Partner ist also "schuldig".

Doch solch eine folie-a-deux könnte niemals stattfinden ohne die volle Kooperation mit einem freiwilligen, unterwürfigen Opfer.

Diese wiederum haben den unterbewussten Wunsch oder zumindest die Bereitschaft, bestraft zu werden. Ausgesaugt zu werden. Gedemütigt und gequält zu werden, denn sie fühlen sich ja "schuldig".

Häufig wurden diese Schuldgefühle ihnen schon in frühester Kindheit vom Elternhaus eingeredet.

Sie wollen ausgeätzt werden, verschwinden durch konstant beissende Kritik, scharfe Vergleiche, Demütigungen. Sie fühlen sich unterbewusst so schuldig, dass sie fertig gemacht werden wollen, dass sie sich vernichten lassen wollen!

Diese "Prozedur des Ausätzens" macht sie nämlich endlich "rein", "heilig" , "ganz" -

"Jesuslike". Es nimmt ihnen die schwere Last der "Schuld".

Viele der "Opfer", die ihre Situation realisieren ( und diese ist von "innen" sehr hart zu erkennen, wenn man im System steckt ) verlassen den Narzissten und nehmen die Beziehung im wahrsten Sinne des Wortes auseinander: Analytisch und im Leben.

Andere bevorzugen es, an die "heilende Macht der Liebe" oder solchen Unsinn zu glauben.

Es ist einfach Unsinn, nicht weil Liebe keine therapeutische Macht hätte - sie ist im Gegenteil die machtvollste "Waffe" im Heilungslager, sondern es ist einfach Unsinn,

=> weil sie an eine menschliche Hülle verschwendet wird !!!

Ein uneinsichtiger Narzisst im Reinformat ist unfähig zu lieben.

Sein emotionaler Apparat ist ruiniert worden in all den Jahren der Deprivation und des Missbrauchs, dem er ausgesetzt war.

=> Unvergleichlich begabt ist er hingegen darin, menschliche Gefühle zu simulieren.

Er ist überzeugend und extrem erfolgreich darin, wenn es darum geht, einen Menschen, an dem er interessiert ist, um den Finger zu wickeln.

Er kann die tiefsten Gefühle täuschend echt vorspielen, wenn er es wählt.

Die unterbewusste Verabredung:

Es ist eine Verabredung und eine Kollusion von Opfer und Täter. Eine Kollaboration von zwei enorm bedürftigen Menschen, die ihre Versorgung in den Deviationen des anderen finden.

=> Doch nur durch Aufgabe des Spieles,

verlassen des Spielplatzes,

durch Ignorieren der Regeln

kann das Opfer transformiert werden in einen Menschen mit einem tiefen Selbstwertgefühl und einem echten Selbstbewusstsein. Und übrigens auch eine neugefundene Wertschätzung für den Narzissten empfinden.

Auch der Narzisst profitiert von diesem Schritt: Er wird vor ein Problem gestellt, mit dem er alleine fertig werden muss. Er bekommt einen Grund mehr, sein Verhalten zu hinterfragen.

Allerdings: Beide, weder der Narzisst noch der Partner, denken an den anderen. In dem makabren Tanz gefangen, folgen sie erschöpft, nur mit dem Gedanken zu überleben, ihrem eigenen Überleben beschäftigt, den Bewegungen des anderen.

Mit einem Narzissten zu leben, ist oft vergleichbar damit , im Hochsicherheitsgefängnis zu leben: Es ist strapazierend.

Und nach der Beziehung?

=>Der Partner sollte sich auf keinen Fall schuldig fühlen!

Ebenso wenig wie er sich verantwortlich fühlen darf, den Narzissten zu retten und zu heilen!

Der Partner kann sich nicht verantwortlich dafür fühlen, was nur die Zeit (noch nicht einmal Therapie!) und schwierige Lebensumstände bei Narzissten ändern können:

Dass er bereit ist, sich zu ändern!

=> Der Partner sollte auch nicht danach trachten,

dem Narzissten zu gefallen oder seinen Hunger nach Anerkennung zu stillen.

Er sollte kein hartes Leben in Kauf nehmen in der Superposition von Angst und Schrecken.

=> Der Partner muss sich von den Ketten der Schuld befreien!

Die schweren Ketten der Wirren und manchmal einem Todeskampf gleichenden, hinderlichen, schwächenden Beziehung von sich zu nehmen, das ist die beste Hilfe, die ein liebevoller Partner, der ehemals mit einem Narzissten zusammen war,

seinem neuen Partner bieten kann."

Quelle: Malignant Self Love, Sam Vaknin

bearbeitet von Dextroenergy

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Puh, sorry, konnte ich nicht bis zum Ende lesen, war mir zu lang. ;-)

Aber mein Eindruck dazu: Da steht sicher so einiges drin, was stimmen mag, aber da stinkt der Frust des Verfassers doch bis zum Himmel...mMn gehört der auch in Therapie, wenn der in so dramatischen Worten solch einen Roman verfasst.

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Puh, sorry, konnte ich nicht bis zum Ende lesen, war mir zu lang. :rolleyes:

Aber mein Eindruck dazu: Da steht sicher so einiges drin, was stimmen mag, aber da stinkt der Frust des Verfassers doch bis zum Himmel...mMn gehört der auch in Therapie, wenn der in so dramatischen Worten solch einen Roman verfasst.

Naja, wenn man sich den Lebenslauf von Dr. Sam Vaknin anguckt, bezweifel ich, dass er diese Publikation nur aus Frust verfasst hat. Und ich glaube kaum, dass dieser "Roman" die gesamte Publikation ist, die ist wahrscheinlich bedeutend umfangreicher. Zudem hat er ja eine ganze Menge Publikationen zu diesen Themen heraus gegeben.

http://samvak.tripod.com/cv.html

edit: Mal ganz davon abgesehen, dass diese Publikation in Prag sogar einen Preis gewonnen hat. Originaltext sind ~140 Seiten.

bearbeitet von Michael_83

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Wenn man übelst verletzt worden ist dann will man die anderen warnen nicht die selben Fehler zu begehen. So einen Text zu verfassen ist im Grunde wie eine innere Reinigung wenn man damit geschickt umgeht. Und danach wieder Lebensmut fasst, auch neue Beziehungen einzugehen.

Ähhm CatMurr wenn ich mal den Spieß umdrehen darf, Du greifst nun den Verfasser in einer Art an die signalisiert dass Dich solche Texte sauer machen. Und stellst ihn dann noch als "krank" da. Man muss in diesem Forum sowas posten dürfen ohne in die Krankheitsecke gestellt zu werden.

Und das ist eine Sache die mich hier wiederum manchmal aufregt, dass man in letzter Zeit hier als Psycho hingestellt wird, wenn man mal über schwierige Expartner Dampf ablässt.

Wers nicht glaubt, versuche bitte MEHRDIMENSIONAL zu denken! Und nicht immer nur von einer Seite betrachten.

Auch wenn ich total viel Verständnis habe für Menschen mit PErsönlichkeitsstörungen, diese Menschen zerstören manchmal das Leben anderer. Klar, jeder der sich sein Leben zerstören lässt hat die Pflicht dies zu verhindern, doch viele wissen mit sowas (noch) nicht umzugehen.

Ich war mal mit einer Frau befreundet die lebte in der PSychiatrie, war also übelst krank. Hatte genau diese Störungen (Borderline etc.). Ich habe versucht sie als Mensch zu sehen, der nicht krank ist sondern einfach ein Mensch. Doch genau deswegen hat sie mich, als ihr irgendwas an mir nicht gefiel, aufs übelste beleidigt und wie scheisse behandelt. Ganz abgesehen von ihren Lügen und ihrer Manipulation. Sie hat alles dafür getan damit ich sie nicht mehr mag. Klar, solche Leute wollen einen testen usw. Ja und? Soll ich mich kaputt machen lassen weil irgendwer anderes sein Leben nicht auf die Reihe bekommt?

Warum soll ich mich kaputt machen lassen?

Also, der eine oder andere Text über solche Probleme sollte hier noch behandelt werden. Und auch die Empfehlung selbst eine Therapie zu machen. In dem Punkt muss ich Dir Recht geben CatMurr.

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"Glaub keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast!"

"Analysiere keine Literatur dessen Inhalt du nicht selbst erlebt hast"

Ich finde solche Sachen "schwer" - Sie verallgemeinern und man hat einfach auch diesen Beigeschmack, dass der Verfasser evt. nur sehr deutliche Worte auf Grund von tiefen Narben wählt - welche er sich unter Umständen sogar selbst zugefügt hat!

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Der Text hat mir geholfen, viele offene Fragen zu beantworten damit ich endlich mit meiner ex abschließen kann.

Bei mir war es so, das sie vorher mit einen Menschen zusammen war, der sie auf einer üblen Art und Weise behandelt hat.

Als ich dann mit ihr zusammen kam, versuchte sie alles um mich zu unterdrücken und nach ihrer Pfeife tanzen zu lassen, bloss damit sie nicht wieder verletzt und verlassen wird, was sie auch sehr gut geschafft hat. Gleichzeitig brauchte sie aber auch die Behandlung ihres Ex, da sie sich so geliebt fühlte.

"Tief in unserem Inneren wissen wir, dass unser Partner jemanden oder etwas anderes idealisiert"

Jetzt ist sie wieder mit ihrem ex zusammen :-D

Und trotzdem, Menschen, die sich mit solchen Menschen auf eine Beziehung einlassen, haben selber ein Problem. Ich habe mich für jede Kleinigkeit entschuldigt und bin ehrlich gesagt nachdem die Beziehung vorbei war selbst durchgedreht und habe sie verbal beleidigt.

Es war ein Teufelskreis, ging es mir schlecht, ging es ihr gut.

Ein paar Tage später ging es mir dann wieder etwas besser und ihr ging es schlecht und meldete sich bei mir

Dann ging es mir wieder schlecht.

Das ganze ging über 2 Monate und ich habe davon um ehrlich zu sein einen Schaden davongetragen den ich jetzt auch therapeutisch behandeln lasse.

Beenden konnte ich das ganze als ich mich einfach nicht mehr klein kriegen lassen habe, ich habe sozusagen "Alpha Verhalten" gezeigt. Solche Menschen können aber mit Alphas nichts anfangen und meiden sie. Da gibt es einfach nichts zu holen womit sie ihr "ego?" aufbessern können oder wie der Autor so schön schreib "Lebensenergie aussaugen können"

Und jetzt ist halt der nächste dran, in diesem Falle der ex, der ihr ein halbes Jahr hinterhergelaufen ist und sie nach einer Beziehung angebettelt hat, der arme tut mir jetzt schon leid (oder er macht damit weiter womit er aufgehört hat)

Im Grunde ist es so, wie Enigma es beschrieben hat: Man darf keine Gefühle entwickeln und investieren. Sobald die Anfangsphase der Beziehung (da wo alles ja noch so wundervoll ist), vorbei ist, hat man eigentlich schon verloren und du bist nicht mehr der vermeidliche tolle Traumpartner, es sei denn du investierst halt keine Gefühle und benimmst dich wie der letzte A***, aber wer kann so etwas über einen längeren Zeitraum aushalten?

Ich hoffe das ich durch diesen Text einigen Menschen, die sich in einer Beziehung mit jemanden der eine Persönlichkeitsstörung hat, die Augen öffnen konnte. Ihr erspart euch viel Leid, es ist das beste für euch diesen "Tanz" so schnell wie möglich zu beenden.

Keine Freundschaft und auch keine Feindschaft einfach nur gleichgültigkeit ist der beste Weg daraus

(gut das ganze hat hier nicht viel mit pickup zu tun, aber ich bin glaube ich nicht der einzige in dieser Community mit so einem Problem)

bearbeitet von Dextroenergy

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Hallo DextroEnergy,

mir hast du mit diesen Text sehr geholfen. Ich kann mir nun endlich einiges erklären, was ich einfach nicht verstehen konnte. Habe die Erkentnisse in meinen Thread geschrieben (mein letzter Beitrag in den Thread).

Ich denke, dass man das Verhalten eines Menschen mit einer Persönlichkeitsstörung ohne (wie hier veröffentlicht) psychologisches Hintergrundwissen nicht verstehen kann. Da man in seinen ganzen Leben auf sein eigenes Verhalten Reaktionen anderer Menschen beobachtet, hat man ein gewisses "Input/Output" Wissen. Gebe ich ein Verhalten von mir als Input zu einen anderen Menschen löst es bei diesen etwas aus. Wenn man mit einen persönlichkeits gestörten Partner zusammen ist, erfähr man Reaktion bei ihn die man nur damit begründen kann, dass man einen bestimmten Input gegeben haben muss. Dadurch fühl man sich dann wohl schuldig. Natürlich zu unrecht da sein Verhalten ja gestört ist.

CatMurr hat natürlich recht, dass man damit keine normale LSE Frau bewerten darf und es viele sicher dazu verleitet. Doch gibt es auch wenn nur sehr wenige Fälle, in denen wirklich eine Cluster B Persönlichkeit vorliegt. In diesen hilft es den Betroffenen enorm an solchen Fachwissen teilhaben zu dürfen.

Ich bin mir sehr sicher das meine Ex eine narzistische Persönlichkeit hatte. Als ich den Text las ist mir ein kalter Schauer über den Rücken gelaufen. Tausend Dank du hast mir sehr geholfen!

bearbeitet von Inreal.

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Ähhm CatMurr wenn ich mal den Spieß umdrehen darf, Du greifst nun den Verfasser in einer Art an die signalisiert dass Dich solche Texte sauer machen. Und stellst ihn dann noch als "krank" da. Man muss in diesem Forum sowas posten dürfen ohne in die Krankheitsecke gestellt zu werden.

Kannst du mir mal genau sagen, womit ich den Verfasser oder irgendwen angegriffen haben soll?

Ich weiß auch nicht wie viel deutlicher man in diesem Forum anhand von Smilies kennzeichnen muss, dass man etwas nicht voll und ganz ernst meint :rolleyes:

Ja, es war radikal ausgedrückt, als ich sagte, dass dieser Text schwer nach Frust riecht und ein Mensch, der sich auf so emotionale Weise zu einem solchen Thema äußert, anscheinend selbst nicht ganz im Reinen mit sich ist. Jedoch nervt es mich mittlerweile wie in diesem Forum Reihe um Reihe Texte und Meinungen angeschleppt werden, um die Ex dann als böse Kranke darzustellen und sich somit aus der Verantwortung für eine beendete Beziehung zu ziehen.

Wenn wir ehrlich sind, ist nämlich nicht jede Ex in diesem Forum LSE oder psychisch krank oder beziehungsgestört, aber das zu glauben, macht es viel leichter.

Nein, man muss auch mal zu Vergangenem stehen und Verantwortung tragen. Ich sage von meinem Ex-Freund, der nach knapp einem Jahr heulend zurück möchte, auch nicht, er sei "krank" und habe das auch nie getan. Einfach, weil immer zwei Menschen für das Scheitern einer Beziehung verantwortlich sind.

Ich denke, das ist auch nicht der Sinn von Pickup und genau der Grund, warum die meisten Leute hier alle paar Monate in der gleichen Situation stecken.

Personal Development funktioniert eben nicht, indem man den Großteil der Verantwortung auf andere schiebt.

Und dieser Text ist ein Paradebeispiel dafür, dass sich jetzt wieder Dutzende denken werden "Ja, stimmt, bei meiner Ex war es genauso", weil der Autor geschickt umgeht, WAS denn nun ein Borderline-erkrankter etc überhaupt ist. Er versucht lediglich, die Gedanken eines kranken Menschen wieder zu geben, was aber nicht möglich ist, sofern er es nicht selbst ist. Nicht einmal wissenschaftliche Substanz hat der Text, also frage ich mich doch: Was kann man aus dem Text überhaupt ziehen außer wage Gefühle des Autors?

Klar, identifizieren kann man sich u.U., aber da wären wir wieder an dem von mir oben geschilderten Punkt.

Ich wusste nicht, dass dieser Ausschnitt aus einschlägiger Lektüre stammt oder der Text mit einem Preis ausgezeichnet wurde. Schande über mein Haupt, ich habs gelesen und dachte nur "Puh, wie pathetisch". Das war mein erster und ehrlicher Eindruck, ich weiß nicht wie man da rauslesen kann, dass jemand 'sauer' ist.

Es muss ja auch nicht jeder Tomte gut oder es spannend finden Kafka zu lesen (was ich z.B. wieder mag).

Ich habe den Text gelesen, es machte auf mich schnell den Eindruck als hätte das keine wissenschaftliche Substanz, sondern entstamme der Feder eines privaten Verfassers aufgrund seiner Erfahrungen, der sich eben schlichtweg auskotzt. So etwas niederzuschreiben, ist auch reinigend und eine Art etwas zu verarbeiten, deswegen kann ich aber doch aufrichtig sagen, dass mir der Schreibstil nicht zusagt und es mir zu anstrengend ist, diesen Text zu lesen.

Deswegen ist der Text nicht per se wertlos, aber eben genauso zu bewerten wie ein Buch wie etwa "LOb des Sexismus", das hier viele offenbar zur unfehlbaren Bibel auserkoren haben. Und genau da wären wir bei dem Stichpunkt "mehrdimensional denken", denn genau das ist nötig, wenn man einen solchen Text liest, anstatt ihn wie Pauspapier auf die eigene Geschichte zu legen.

Es mag auch sein, dass mir die Thematik fremd ist, deswegen werde ich trotzdem 'frei Schnauze' schreiben, auch wenn hier so manche oft alles als Aufhänger benutzen, um sich richtig schön aufzuregen.

Letzten Endes: Nein, mich macht der Text nicht sauer. Mich macht es sauer wie unreflektiert hier in diesem Forum mit psychischen Krankheiten umgegangen wird bzw das immer per Hausdiagnose dafür herhalten muss, was passiert ist. Für mich las sich dieser Text offen gestanden wie der Eintrag aus einem anderen Forum und ich bin nicht davon ausgegangen, dass es sich dabei um irgendeine Publikation handelte.

Das dann immer gleich persönlich zu nehmen, verstehe ich nicht. Ich habe gesagt, dass ich den Text nicht zu Ende gelesen habe, meinen Eindruck geschildert und gesagt, dass es mir so vorkomme, als handle es sich bei dem Autor um ein 'gebranntes Kind'. Da muss ich doch nichts beschönigen, damit ich auch ja niemandem auf die Füße trete. Wie gesagt ist dagegen auch nichts einzuwenden, nur erwarte ich von einem Text ein bisschen weniger große, aber leere Worte und ein wenig mehr Inhalt.

Also vorsichtig damit sein, was man - auch von einem Autor - als "wahr" hinnimmt.

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Ich verstehe Dich CarMurr. Ich persönlich versuche, wenn ich so einen TExt lese, herauszufinden ob auch ich solche Probleme habe. In einem anderen Thread hatte ich mich ja auch schon geoutet... naja ist ein anderes Thema.

Solche Texte lese ich also immer zuerst auch unter dem Aspekt was ich persönlich ändern kann an mir. Was mir an mir selbst auffällt.

Kann natürlich sein dass gewisse andere Leute in diesem Forum tatsächlich lieber zuerst ihre Freundin analysieren und psycholog. zerlegen, anstatt sich selbst ehrlich anzuschauen.

Für mich ist die Selbstreflexion eine Grundvoraussetzung.

Mir tun halt vor allem die Leute leid, die sich selber mit Selbstvorwürfen zerfressen und von diesem Teufelskreis nicht weg kommen.

Denen würde ich, auch mit Hilfe dieses Forums, gerne helfen. Auch wenn ich dies vielleicht manchmal sehr unbeholfen bewerkstellige.

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natürlich gehören immer zwei Personen dazu... wer sich von einen zb nazissten angezogen fühlt oder sogar eine Beziehung mit ihm eingeht, hat selber ein Problem mit sich selber!

Nichts desto trotz catmurr, klar hast du recht, viele werden sagen: "oh ja, so war meine ex auch"

Ich habe halt wie ich schon erwähnt habe diesen Text nur für Menschen geposted, die auch tatsächlich mit jemanden eine Beziehung hatten der eine Persönlichkeitsstörung hat.

wie gesagt.. ich habe mich mit selbstvorwürfen kaputt gemacht, bei mir ging es schon soweit, das ich mir dermaßen wertlos vorkamm, das ich echt schon suizid gedanken entwickelt habe. Bevor ich diese Frau kennen gelernt habe war ich komplett anders. Mein gesammter Freundeskreis hat mir bestätigt, das ich mich total verändert habe. Zu guter letzt habe ich auch rund 3/4 meiner Freunde verloren.

Es ist einfach die Hölle, ich war dermaßen verblendet von ihr.. sie hat sich immer so perfekt gegeben und war zu freunden total nett... und dann macht einen dieser "perfekte Mensch" runter.. diese Menschen wissen genau wie sie jemanden perfekt verletzten können...

Sie hat es sogar geschafft mit ihrem ex zusammen zu kommen und mir die Schuld dafür zu geben was ich denn für ein loser sei und das man mir nicht vertrauen kann, ich war dermaßen am Boden das ich ihr zwei Briefe voller Entschuldigungen geschrieben habe. Natürlich weiß ich vom Forum das dies der größte Quatsch ist, aber hier ging es nicht die Frau zurück zu erobern.. für mich ging es wirklich darum zu überleben (natülrich wurde ich komplett ignoriert). und wenn ich im nachinnein lese das sich viele Menschen schon deshalb umgebracht haben natürlich ist das schlimm aber ich kann diese Menschen irgendwo "nachvollziehen" weil ich weiß was sie durchgemacht haben.. man ist abhängig von diesen Personen da sie ja so "perfekt" sind... und erst wenn diese "perfekte" Person sagt das man "in ordnung" ist oder sogar gelobt wird, ist man wieder "frei" aber das wird NIEMALS passieren.. deshalb der teufelskreis.. man versucht sich zwanghaft so zu verändern, das man der Person gefällt und verliert komplett seine eigene identität

und am Ende ist man selber der "kranke". Ich muss zugeben ich bin druchgedreht da ich die ständige auf und ab spielerei mit meinen Gefühlen nicht mehr ausgehalten habe und habe sie zum Ende mit worten beleidigt. Das kannte sie von mir nich und da sie es ja perfekt wie immer geschafft hat mir die Schuld an allen zu geben und sich unschuldig dastehen zu lassen geht plötzlich aus ihrer initiative das gerücht rum ich hätte "zwei Persönlichkeiten".

Ich habe gestern ihren Stiefvater bei mcfit getroffen, der Mann hat mich die ganze Zeit beobachtet. Wo ich zu ihm geguckt habe hat er immer weg geguckt.

Irgendwann bin ich dann einfach zu ihm gegangen und habe ihm hallo gesagt. Er war recht freundlich doch man merkte das ihm das irgendwie unangenehm war.

Ich habe mich vorher super mit diesem Mann verstanden und wir haben oft zusammen Dinge gemacht.

Nach dem Gespräch hat er mich weiterhin komisch beobachtet und ich bin dann gegangen weil ich es nicht mehr ausgehalten habe. Ich möchte nicht wissen was meine ex da erzählt hat..

ich wünschte ich wäre meiner ex nie begegnet..

bearbeitet von Dextroenergy

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Ja, das versuche ich auch, aber mir fiel es hier einfach schwer, mich damit zu identifizieren. Ich habe solche Erfahrungen bislang nicht machen müssen und der Text macht es einem insofern schwer, dass er nicht konkret wird in meinen Augen. Wie ich aber in einem anderen Thread feststellen durfte, wird er für andere konkret genug.

Das ist sicherlich auch eine Erfahrungssache.

Ich habe mich wie gesagt ein wenig gegen den Text gesträubt, weil er aufgrund seiner Beschaffenheit wahrscheinlich nur fördern wird, dass viele sich in der Vorstellung verlieren, dass die Ex-Freundin lediglich psychisch krank war. Das ist mMn nach nur unwahrscheinlich, sondern auch zu einfach.

Selbstreflexion kann man leider selten voraussetzen.

Selbstvorwürfe soll sich niemand in dem Ausmaße machen müssen, dass es ihn zerfrisst. Und in dem Punkt muss ich dir zustimmen, dass es auf der anderen Seite auch hilfreich sein kann, erst einmal vom "worst case" auszugehen, um Distanz zu einer Situation zu erlangen.

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So beginnt der Verlust unserer Identität, um die Liebe zurück zu gewinnen.

Wir leben fortan zwischen Entwertung und Fallengelassenwerden. Das ist der gemeinsame Faden, der alle Partner eines, mit eines mit einer Cluster B Persönlichkeitsstörung Diagnostizierten, verbindet.

Wer das so erlebt hat ein Problem. Nicht der Partner sondern er selbst ist in dem Falle das Hauptproblem. Wer einem anderen Menschen so viel Macht über sich gibt sollte nach meiner Ansicht über eine Therapie nachdenken.

Im Übrigen halte ich es für normal dass man den neuen Partner in der Frisch-Verliebtheitsphase idealisiert. Darin sehe ich jetzt kein LSE Merkmal.. nur wenn es übertrieben wird und man negative Eigenschaften gar nicht mehr wahrnimmt wird es nach meiner Meinung kritisch...

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Der Text spiegelt eigentlich alles wieder was ich auf diversen Borderline Seiten gelesen habe. Ich warne trotzdem davor, dies zu pauschalisieren. Es gibt verschieden Typen von Borderline Störungen und auch die Schwere der Ausprägung ist von leichten Zügen bis hin zum Hardcore Borderliner möglich.

Ich war mal 1,5 Jahre mit einer zusammen. Sie hatte nur die leichte Form und sie wollte sich auch helfen lassen und ist freiwillig in Therapie. Beleidigt hat sie mich nie. Stimmungsschwankungen hat sie mit sich selbst ausgemacht. Ich habe von diesen Stimmungsschwankungen erst nach der Beziehung von ihr erfahren, sonst hätte ich es garnicht mitbekommen. Im Grunde war nichts annähernd so drastisch wie hier geschildert.

Mag sein, daß dies auf einige zutrifft, aber es gibt viele die nur eine leichte Form haben, wo man es kaum mitbekommt. Grundsätzlich vor allen zu warnen halte ich für Quatsch.

Und wenn hier manche im Forum schreiben, daß sie zum dritten mal auf einen Hardcore Borderliner reingefallen sind, dann weiß ich mit wem was nicht stimmt. Spätestens nach dem ersten Fall müßte man wissen wie der Hase läuft und sich nicht auf eine zweite und dritte einlassen. Auch ist es beachtlich wie manche es schaffen mehrmals hintereinander an solche harten Fälle zu geraten. Ich meine es sind ja nicht 90% der Bevölkerung Borderliner. Wie sucht man sich solche dann gezielt raus?

Eine stabile Persönlichkeit würde sich das Verhalten eines Borderliners garnicht gefallen lassen und seine Konsequenzen ziehen. Spätestens wenn ich grundlos beleidigt werde, weiß ich wo ich meine Koffer suchen muß. LSE Personen entschuldigen sich noch für die nicht passierten Fehler und lassen sich sich in den Sog reinziehen und landen am Ende selber in der Klapse und haben als Grund schnell den Borderliner ausgemacht. Die Krankheit ist ja attestiert, da braucht man bequemlicherweise garnicht weiter nach Gründen zu suchen. Kann ja nur der andere Schuld sein.

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@ dextro....

Schau dir deine unzähligen anderen Threads wegen deiner Ex an mit der du gerademal 2 Monate zusammen warst.

Die Anzahl der Threads und die Tatsache, daß du nach diesen 2 Monaten wie du schreibst in Behandlung bist, deinen Freundeskreis verloren hast, zeigt ultra deutlich, daß sie weniger das Problem ist.....

2 Monate meine Güte.....da ist man nichtmal richtig verliebt, geschweige denn ein Wrack, man verliert auch wegen 2 Monaten Schwärmerei keine FReunde. Nun suchst du online Erklärungen für ihr Verhalten und findest Hardcore Borderline Texte die die ihr die Schuld in die Schuhe schieben und gibst dich damit zufrieden, da du nun einen schuldigen hast.

Wie sagte ein Psychologe mal.....oftmal hat nicht der eingewiesene Borderline, sondern sein Partner der ihn hat einweisen lassen.

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Dextro, es ist manchmal notwendig, sein Leben zu ändern. In Deinem Fall kam der Umschwung, der Tag der Wahrheit, durch Deine Beziehung. Da wurde dann klar dass Du selbst noch viel tun kannst/solltest für Deine Persönlichkeit und gleichzeitig dass Deine "heile" Freundeskreiswelt teilweise eine Illusion war. Dieses Erwachen tut weh. Es wackelt der Boden.

Doch ewig kann man sich nicht belügen.

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