Ich habe nie etwas zu erzählen

46 Beiträge in diesem Thema

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Ich gucke so gut wie nie fern, gucke keine Filme, lese keine Tageszeitung oder andere Magazine. Morgens höre ich aber Radio. Außerdem mache ich viel Sport.

Also erstmal, ich würde dir raten eine Tageszeitung zu lesen.

Würd ich dir nicht raten, es stehen meist sowieso nur unwichtige, für dich unrelevante und größtenteils negative dinge drin. Ein bisschen informiert sollte man aber schon sein, deswegen frag einfach deine mitmenschen was so grade in der weltgeschichte los ist.

lg

nobody

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An dieser Stelle ein dickes Lob an das Forum. Ich glaube, so viele gute Antworten hätte ich in keinem anderen deutschsprachigen Forum bekommen. Man merkt, dass Pickup viel mehr ist als nur Frauen abzuschleppen.

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Was noch recht nett ist sind diese "Nutzloses Wissen" Büchlein. Die liegen bei Thalia i.d.R. an der Kasse rum und kosten etwa zehn Euro. Da sind dann meist um die tausend nutzlosen Fakten drin die man gut als Lückenfüller einsetzen kann. Nicht wenige Gespräche habe ich mit "Ich wäre gern ein Leguan" begonnen (Die haben nämlich nicht nur einen sondern zwei Penisse!).

mfg

Reaven

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Was noch recht nett ist sind diese "Nutzloses Wissen" Büchlein. Die liegen bei Thalia i.d.R. an der Kasse rum und kosten etwa zehn Euro. Da sind dann meist um die tausend nutzlosen Fakten drin die man gut als Lückenfüller einsetzen kann. Nicht wenige Gespräche habe ich mit "Ich wäre gern ein Leguan" begonnen (Die haben nämlich nicht nur einen sondern zwei Penisse!).

mfg

Reaven

Gute Idee!

Es gibt auch im Facebook ne Seite, ich glaub ''Unnützes Wissen'' oder so, täglich Schwachsinn, da kannst du dir auch die Kommentare von den anderen lesen und selber auch kommentieren.

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Bitte keine Tipps wie "Leg dir ein interessantes Hobby zu". Das bringt mich nicht weiter. Denn ich hätte es schon längst getan, wenn es so einfach wäre. Bitte keine Kritik an OG. Wenn ich Clubgame oä mache, käme es auf dasselbe hinaus.

Ich danke euch.

Auch wenn du es nicht hoeren willst, dich bringt nur eines weiter: Get a Life.

Buecher ueber nutzloses Wissen zu lesen und dann langweilige Fakten krampfhaft in ein Gespraech einbauen, ist schon recht armselig.

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Ich bezweifle stark das Menschen die geübt im Small Talk sind, ein interessanteres Leben führen.

Außerdem gibt es keinen qualitativen Unterschied zwischen Schweigen und Small-Talk.

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Schalom,

ich empfehle dir einen Blick in Canned Material. Also, Routinen.

Weniger zum auswendig lernen, sondern wie diese aufgebaut sind.

Da du einen eklatantes Defizit in punkto 'Storytelling' hast,

schau nach entsprechendem Material (Comfort, Rapport)

- gute Routinen eignen sich da als hervorragende Blaupause.

Ein weiterer wesentlicher Punkt ist deine Delivery,

wie schon weiter vorn im Thread erwähnt.

Das heißt, es ist nicht so wichtig was du sagst - sondern wie.

Nicht die Geschichte sollte interessant sein, sondern der Typ der sie erzählt.

lg,

Remy

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Ich bezweifle stark das Menschen die geübt im Small Talk sind, ein interessanteres Leben führen.

Außerdem gibt es keinen qualitativen Unterschied zwischen Schweigen und Small-Talk.

:rolleyes: Smalltalk ist nicht umsonst entstanden, es ist ein Lückenfüller und Mittel um "Warm" zu werden. Schweigen ist da definitiv unangenehmer. Natürlich ist ruhe im richitgen Moment wichtig, da gibt es aber dann einen quallitativen UNterschied zwischen dem unangenehmen und dem angebrachten Schweigen, angebrachtes Schweigen entseht nur wenn du einen Draht zu der Frau und schon viel Comfort aufgebaut hast!

mfg

Reaven

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Ich bezweifle stark das Menschen die geübt im Small Talk sind, ein interessanteres Leben führen.

Außerdem gibt es keinen qualitativen Unterschied zwischen Schweigen und Small-Talk.

:-D Smalltalk ist nicht umsonst entstanden, es ist ein Lückenfüller und Mittel um "Warm" zu werden. Schweigen ist da definitiv unangenehmer. Natürlich ist ruhe im richitgen Moment wichtig, da gibt es aber dann einen quallitativen UNterschied zwischen dem unangenehmen und dem angebrachten Schweigen, angebrachtes Schweigen entseht nur wenn du einen Draht zu der Frau und schon viel Comfort aufgebaut hast!

mfg

Reaven

Beim Psychotherapeuten brauch ich auch keine Small-Talk Phase zum warm werden.

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Ich muß vor allem dem Beitrag von Flying Suicide Recht geben.

Das Problem ist meistens nicht, daß solche Leute nichts in ihrem Leben erlebt hätten, was sie erzählen könnten, sondern eher daß sie einfach verkrampfen, sobald sie in ein Gespräch mit fremden Personen verwickelt werden, und ihnen dann einfach nichts einfällt, weil die Leitung irgendwo unterbrochen ist.

Es liegt also eher an mangelndem Selbstwertgefühl in Verbindung mit sozialen Ängsten und negativem Mindset. Das solche Menschen es damit auch schwieriger haben, überhaupt soziale Kontakte zu knüpfen und somit ein spannendes Leben zu führen, um auch wirklich spannenden Gesprächsstoff zu haben, ist natürlich klar und somit eine Art Teufelskreis. Aber in erster Linie sollte am Inner Game gearbeitet werden. Es bringt einfach nichts irgendwelche Gesprächstechniken zu lernen, wenn die innere Einstellung nicht gegeben ist.

Daß verkopfte Menschen die langweiligeren Erzähler sind als emotionale Menschen ist auch klar. Die Frage ist nur, wie kann ein verkopfter Mensch es schaffen, emotionaler zu werden??

LG Steelflight

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Quasseln ist überbewertet. Wenn ich ma nix zu erzählen hab oder schlicht keinen Boch drauf hab, werd ich eben physisch. Körpersprache wenn man so will. Stups sie an, Kick sie mit deinem Hintern weg, verwuschel ihre Haare, Lehm dich mit verschränkten Armen an sie an, kabbel dich mit ihr, nimm sie in den Arm... Macht eh mehr Spaß.

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So einfach wie hier manche tun, finde ich das nicht. Ich kann mich ganz gut mit "der Langweiler" identifizieren.

Zu den einzelnen Themen/Punkten:

Gespräche über Hobbys: Ich hab ein - finde ich - total tolles Hobby: Fallschirmspringen.

Das Problem ist, dass man im Gespräch nicht sagen kann "hey, ich bin Fallschirmspringer, cool,gell?" weil das Angeben ist. Also versuche ich das so nebenher einfließen zu lassen. Da ist es aber dann so, dass meine Gesprächspartner in der Regel nicht drauf anspringen (mit Fragen wie: Wie bist du dazu gekommen? Wie ist das? Ist das nicht gefährlich? etc). Ich hab den Eindruck, dass die dieses Hobby für verrückt halten.

Ich könnte mit Begeisterung davon erzählen, aber wenn keine Fragen kommen ist es halt einfach kein Gespräch sondern ein Monolog.

Gespräch über Urlaube: Ich habe viele interessante Urlaube gemacht, aber die sind in der Regel nicht lustig.

Ich kann über die interessanten Erlebnisse / Eindrücke erzählen, aber ein witziges/lustiges Gespräch ergibt sich daraus nicht.

Gespräche über lustige Missgeschicke/Peinlichkeiten die einem passiert sind: Da gibts nichts. Ich bin nicht betrunken und selbst wenn, mache ich keinen Blödsinn.

Ich verschütte keine Getränke, ich stolpere nicht, ich bin nicht zu doof den Weg zu finden oder was auch immer. (egal ob besoffen oder nüchtern).

Gespräche über aktuelle Ereignisse (aus Zeitungen etc): Die eignen sich meist nicht für Leute die man gerade erst kennengelernt hat. Ich kann mit guten Freunden über Präimplantationsdiagnostik diskutieren, aber nicht mit Fremden/HB's.

Gespräche über Fernsehsendungen: Über Germanys next Topmodel, Bauer sucht Frau, etc. können sich Leute stundenlang unterhalten (und diese Themen bieten sicherlich auch genug Gesprächsstoff), nur interessieren sie mich (leider) überhaupt nicht. Ich müsste mich durch jede Sendung quälen um dann mitreden zu können. Und ob das so sinnvoll ist?!

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Auch dir sage ich es kommt darauf an wie du es rüberbringst. Wenn du nur sagst "Hey ich springe Fallschirm" etc. ist das nicht spannend aber wenn du denn Kick besfchreibst denn du beim Sprung erlebst, dabei angemessen gestikulierst und deinen Zuhörern auch das Gefühl vermittelst das es ein wahnsinnig schönes und intensives Erlebnis ist werden sie dir zuhören. Sie werden dich sicherlich nicht gleich mit Fragen überhäufen aber es geht ja auch garnicht darum ein Thema total tot zu reden. Du kannst zu zig verwandten Themen umleiten, z.B.:

- Wer von euch ist auch schonmal gesprungen?

- Seit ihr auch solche Adrenalinjunkies?

- Kennt ihr dieses Gefühl / Könnt ihr nachvollziehen, was ich meine?

- Ich finde das zwar toll würde aber auch gerne mal ... machen, hat das schonmal wer gemacht?

Und man könnte noch lange so weiter machen. Eigentlich sollten einige Fragen reichen, das Ziel sollte es sein das das Gespräch eine Eigendynamik hat und nicht durch Frage/Antwort Spielchen am Leben gehalten werden muss. Erst dann wird das Ganze auch mal etwas emotionaler und man kommt sich wirklich näher!

mfg

Reaven

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Ich muß vor allem dem Beitrag von Flying Suicide Recht geben.

Das Problem ist meistens nicht, daß solche Leute nichts in ihrem Leben erlebt hätten, was sie erzählen könnten, sondern eher daß sie einfach verkrampfen, sobald sie in ein Gespräch mit fremden Personen verwickelt werden, und ihnen dann einfach nichts einfällt, weil die Leitung irgendwo unterbrochen ist.

Es liegt also eher an mangelndem Selbstwertgefühl in Verbindung mit sozialen Ängsten und negativem Mindset. Das solche Menschen es damit auch schwieriger haben, überhaupt soziale Kontakte zu knüpfen und somit ein spannendes Leben zu führen, um auch wirklich spannenden Gesprächsstoff zu haben, ist natürlich klar und somit eine Art Teufelskreis. Aber in erster Linie sollte am Inner Game gearbeitet werden. Es bringt einfach nichts irgendwelche Gesprächstechniken zu lernen, wenn die innere Einstellung nicht gegeben ist.

Daß verkopfte Menschen die langweiligeren Erzähler sind als emotionale Menschen ist auch klar. Die Frage ist nur, wie kann ein verkopfter Mensch es schaffen, emotionaler zu werden??

LG Steelflight

Durch die Theorie! Theoretische Modelle der Kommunikation sind ne Starthilfe um sich auf etwas einzulassen. Selbsterfahrung ist ein schwankender Boden, und die Theorie ist das Haltegerüst.

Ich denke hier an 'Miteinander reden 1-3 von F. Schulz von Thun' und 'Fragetechniken von V. Birkenbihl' dazu gibts noch ein Haufen andere Bücher zum Kommunikation/Soziale Kompetenz, brauch man aber nicht alle lesen.

Innere Veränderung und Änderung des kommunikativen Verhaltens gehen idealerweise Hand in Hand!

bearbeitet von BasementBoi

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Gast ImWithNoobs
Bitte keine Tipps wie "Leg dir ein interessantes Hobby zu". Das bringt mich nicht weiter. Denn ich hätte es schon längst getan, wenn es so einfach wäre. Bitte keine Kritik an OG. Wenn ich Clubgame oä mache, käme es auf dasselbe hinaus.

Ich danke euch.

Auch wenn du es nicht hoeren willst, dich bringt nur eines weiter: Get a Life.

Buecher ueber nutzloses Wissen zu lesen und dann langweilige Fakten krampfhaft in ein Gespraech einbauen, ist schon recht armselig.

Der Grundstein jedes Gesprächs sind aber Fakten. Denn Fakten bieten erst den Gesprächsstoff. Du laberst über deinen Skiurlaub? Geht klar, aber wäre unmöglich ohne den Fakt, dass du Skiurlaub genommen hast. Wenn du die Story erfindest (was dann wirklich armselig ist), beruht das auf dem Fakt der Lüge. Kommunikation ist letztenendes nur der Austausch von Information bzw. Fakten.

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Dann Punkt 2. Du sagst du machst viel Sport! Was für welchen? Das ist doch ein Hobby! Wenn es interessant ist, kannst du auch darüber viel erzählen. Das stößt dann auch bestimmt auf das Interesse deines Gegenübers. Wenn ich mich mit jemandem unterhalte und merke, dass er eine Passion für etwas hat (auch wenn es nicht so mein Ding ist) und es auch spannend rüberbringt, hör ich doch glatt mal zu.

Für Bodybuilding hat sich noch keine Frau interessiert :)

In aller Regel kommt es nicht einmal darauf an was du erzählst sondern wie du etwas erzählst.

+1

Es gibt immer was zu erzählen.

Du verlässt doch gelegentlich das Haus, oder? Der Nachbarshund pinkelt einem Mann ans Bein, ein Mädchen rutscht im Schnee aus, in der U-Bahn hörst du ein Gespräch über die freiwillige Feuerwehr bei dem sich ein Mann aufregt, ein Kerl schaut im Zug dem Mädchen gegenüber auf die Brüste und sie rutscht unangenehm berührt hin und her und weiß nicht, wie sie reagieren soll...

Du denkst über Sachen nach? Du machst dir Essen? Du hast eine Einstellung und eine Meinung zu manchen Themen?

Selbst meine langweiligsten Tage bieten Gesprächsstoff für Stunden.

Kommt halt immer darauf an, was man aus seinen Gedanken und Erlebnissen macht, egal wie uninteressant sie vielleicht sind.

Die von dir angesprochenen Themen wären bei mir innerhalb von 2-3 Sätzen "abgearbeitet".

Genau diese Fähigkeit fehlt mir. Viele Menschen können über eine Kleinigkeit stundenlang reden.

Warum kann ich das nicht? Liegt es vielleicht an der langen Computerzeit während meiner Entwicklung? Kann man das irgendwie trainieren?

PS: Danke für die vielen neuen Denkanstöße. Hilft mir sehr weiter.

Alles kann interessant sein! Wenn Bodybuilding dein Ding ist und du ihr voller überzeugung davon erzählst.

Sollte halt nicht nur dabei bleiben...

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Hey, mach doch aus der Not eine Tugend:

Wie wärs, du lässt einfach die Frau reden? Starte ein Thema, arbeite deine 2-3 Sätze ab, die dir dazu einfallen und fange dann an, die Frau zu ihrer Meinung dazu aus zu fragen. Fixiere sie dabei. Stelle ihr nicht Fragen, sondern "führe" ihre Sätze "fort"...

Zum Beispiel:

Du: "Und was hältst du von diesem Cocktail?"

Sie: "Ich finde ihn lecker!"

Du: "Weil..."

Sie: "Naja, er ist süß, ich mag süße Cocktails"

Du: "Und..."

Sie: "Äh... ja, sie sind gut. Und ich mag sie."

Du: "Aha."

Dazu dieser stechende Blick und du verunsicherst so ziemlich jede Frau soweit, dass sie sich in jedem Fall an dich erinnern wird und Interesse hat :rolleyes:

bearbeitet von LetsDance

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Gast So muss das sein
Hey, mach doch aus der Not eine Tugend:

Wie wärs, du lässt einfach die Frau reden? Starte ein Thema, arbeite deine 2-3 Sätze ab, die dir dazu einfallen und fange dann an, die Frau zu ihrer Meinung dazu aus zu fragen. Fixiere sie dabei. Stelle ihr nicht Fragen, sondern "führe" ihre Sätze "fort"...

Zum Beispiel:

Du: "Und was hältst du von diesem Cocktail?"

Sie: "Ich finde ihn lecker!"

Du: "Weil..."

Sie: "Naja, er ist süß, ich mag süße Cocktails"

Du: "Und..."

Sie: "Äh... ja, sie sind gut. Und ich mag sie."

Du: "Aha."

Dazu dieser stechende Blick und du verunsicherst so ziemlich jede Frau soweit, dass sie sich in jedem Fall an dich erinnern wird und Interesse hat :-D

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Da dies momentan mein Sticking Point No 1 ist, der mich wie der TE auch in allen Bereichen meines Lebens behindert, schreibe ich auch mal ein paar Wörter dazu.

Auch bei mir ist das Problem, dass ich Themen nach wenigen Sätzen abgearbeitet habe. Das war schon seitdem ich denken kann so, sogar meine Lehrer meinten ich wäre ganz anders als meine Schwester, würde die Dinge immer genau auf den Punkt bringen und wenig gesprächig sein. In Fächern wie Werte und Normen oder Politik, wo eine Meinung gefragt war, konnte ich auch nur sehr selten glänzen.

Und in meinem Fall hat das rein gar nichts damit zu tun, dass ich nichts erlebt habe in meinem Leben. In meiner Schulzeit habe ich an zig Austäuschen teilgenommen, in den Ferien jedes Mal im Urlaub, wo ich zum Teil wirklich außergewöhnliche Dinge gemacht habe. Die Wurzel des Problems vermute ich daher nicht (bei mir wie beim TE) an einem Mangel an Erlebnissen, sondern einfach an der Einstellung zur Kommunikation, vllt auch an eigenen Ansprüchen. Ich für meinen Teil versuche immer unterbewusst rhetorische Meisterleistungen zu vollbringen, wenn ich spreche. Oder erwarte immer einen flotten Spruch auf Lager zu haben. Da meine Skills da bei weitem nicht mitkommen, resultiert das oft in Enttäuschung von mir selbst. In der Schule ging das sogar soweit, dass ich vor einer Meldung die Sätze auswendig gelernt habe, um ja keine Fehler zu machen...

Ich hatte auch jahrelang eine negativ besetzte Einstellung gegenüber Kommunikation, befand mich dann schließlich (und konsequenterweise) auch wegen Depressionen in Therapie. Seitdem arbeite ich täglich daran, meinen Kommunikationsstil zu verbessern.

Seit knapp 2 Wochen schreibe ich jeden Tag eine halbe DINA4 Seit mit Assoziationen, lese mindestens 10 Seiten in einem Buch und 2 Zeitungsseiten (werden meistens mehr, weil man "die Zeit" in einer Woche sonst niemals durchbekommt :-D ). Und schon nach dieser kurzen Zeit bemerke ich kleine Veränderungen. Ich merke, wie ich in Gesprächen aktiv assoziiere und dadurch das Gespräch selbst viel länger aufrecht erhalten kann als es bisher der Fall war.

Außerdem zwinge ich mich bei Fragen, die an mich gerichtet sind, so ausführlich wie möglich zu antworten. Zum Bleistift "Wie gehts dir?" oder "Was geht?": Früher hätte ich darauf einen Satz maximal gesagt. Jetzt versuche ich zu erzählen. Wie mein Tag war, was ich gemacht habe, noch machen werde etc. pp.

Zu nem Gespräch gehören immer zwei und der andere wird auch Probleme haben, wenn man ihm keinen Gesprächsstoff liefert.

Es handelt sich bei diesem Problem auch definitiv um keine Hemmung! Ich habe bei mir selbst beobachtet, dass sich NICHTS an meiner Gesprächigkeit ändert, wenn ich betrunken bin. Es ist mir dann einfach nur scheiß-egal, dass ich zu dem Thema eben mal nichts oder nur wenig zu sagen habe.

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Die Assoziationsübung ist in deinem Fall Gold wert! Sie mag zwar nicht DIE effektivste Übung sein. Aber die Zeit die du für Assoziationen in einem Gespräch hast, hast du vor deinem Schreibtisch und einem Blatt Papier auf jeden Fall!

Nimm dir Themen, die sich gut eignen um Rapport aufzubauen (siehe Schatztruhe "Rapport") und schreibe, beispielsweise zum Thema Reisen, ALLES nieder was dir dazu einfällt. Wenn du ca. ne halbe Seite-Seite voll hast bzw. nicht mehr weiter kommst, nimmst du entweder ein komplett neues Wort, oder das Letzte, dass dir zu Reisen eingefallen ist und machst weiter. Und so weiter!

In spätestens 1-2 Monaten (wahrscheinlich schon früher) wirst du gravierende Änderungen bei Gesprächen und Diskussionen feststellen. Du wirst richtig "fühlen" wie dein Hirn auf ein Mal mehr Möglichkeiten hat! So gings mir zumindest :-)

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