40 Beiträge in diesem Thema

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hey ich will mal versuchen mit diesem Post den Leuten die Augen zu öffnen die sich immernoch ihren Computer hingezogen fühlen und lieber daheim sitzen und zocken als raus zu gehen und party zu machen und neue Leute kennenzulernen.

Vor einiger Zeit war ich auch noch ein Zocker ein WOW nerd, so würde ich mich bezeichnen.

Ich war Stundenlang vor dem Pc gehockt und hab mich meinen Charktern im Spiel gewidmet anstatt mich mal meinem eigenen Charakter zu widmen.

Nun eben war ich wieder mal im Ts (wer nicht weiß was das is das is Teamspeak darüber unterhält man sich über Micro mit den Leuten mit denen man zockt.)

Ich schau halt ab und zu noch vorbei weil ich mit den Leuten troz allem noch ein bischen Kontakt halten will.

Und wie hab ich mich Gefühlt als ich wiedermal hörte das sie nur über das game geredet haben.

Ich hab mir gedacht scheisse tut ihr mir leid leute.

Da drausen findet das leben statt und nicht hier vor euren PCs.

Ich bin froh das ich das erkannt hab und damit aufgehört habe.

Anstatt meinen Charakter zu leveln und mir immer besser skills zu holen im spiel mach ich das jetzt im rl.

Es bringt einen viel weiter und im Spiel versucht man eigentlich nur das zu Kompensieren was man im rl nicht schafft.

Leute ich will euch damit etwas sagen.

Draußen findet das leben statt also bewegt euren Arsch und setz euch nicht vor dem Pc und zockt das bringt euch nicht weiter und ihr entwickelt euch auch in keinster weiße weiter.

Geht raus habt euren Spaß daran neue Leute kennezulernen und macht was drauß.

so jetzt is es aber für mich auch an der Zeit zu gehen die party wartet :P

ich hoffe ich konnte vielleicht einigen du Augen öffnen und wenns nur einer ist dann hat dieser Tread seinen soll erfüllt.

mfg Armageddon666

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Hehe ich erkenne mich wieder ;)

Bin auch aus dem Teufelskreis ausgebrochen.

Mensch, was hätte ich in den vielen verlorenen Stunden alles machen können.

Ein neues Instrument lernen, Spanisch und Chinesisch lernen, mich im Sportverein hochkämpfen, hunderte tolle Bücher lesen usw...

Mache soviele Fehler wie du kannst, aber mache jeden nur einmal!

Ich würde sagen für dich TE, für mich und für viele andere war das ein sehre großer Fehler, aber dieser wird sich garantiert nicht wiederholen ;)

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jawoll so seh ich das auch das Leben findet da draußen statt und nicht hier vor dem Bildschirm.

Auch wenn man vielleicht am Anfang Probleme hat sich zu integrieren und sich unter fremden Leuten wohl zu fühlen.

Mit der Zeit wird das schon und man wird ein Teil der Gesellschaft.

Es ist nicht leicht doch man wird es schaffen wenn man es wirklich will.

Vergesst alle drecks Internet spiele oder sonst was.

Ich weiß sich davon zu trennen ist ein großer Schritt und es brauch viel Geduld und Anstrengung aber ihr werdet das schaffen.

lebt im jetzt.

jeder Tag an dem du nicht draußen bist und neue Leute kennenlernst ist ein verlorener Tag.

also beweg deinen Arsch und geh raus erlebt etwas und löse dich von deinen vermeintlichen virtuellen Freunden.

Xavier Naidioo: Alles kann besser werden holen wir uns den Himmel auf Erden :P

mfg Armageddon666

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Vergesst alle drecks Internet spiele oder sonst was.

Merkwürdige Aggressivität die du da entwickelst. Hast du Angst vor Leuten die das Internet als Kommunikationsmedium benutzen können?

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Ne um gottes willen ich hab nichts dagegen wenn man es als Kommunikationsmedium benutzt.

Ich meine nur das man sich nicht in Onlinegames verlieren sollte.

Da draußen findet das Leben statt und eben nicht vor dem Bildschrim was ich hier jetzt schon öfter geschrieben habe.

Wenn man genug soziale Kontakte hat und sonst super im Leben steht is das kein Problem.

Allerdings würde ich von Onlinegames abraten sobald man seinen Freundeskreis oder sonst was dadruch vernachlässigt.

mfg Armageddon666

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Meinen Respekt.....einer der wenigen die sich selbst davon befreit haben.

wie Badboy einmal sagte: Computer sind energiesauger......die ganze zeit bist du auf einem niedirgen ernergielevel, und wenn es zeit wird deine eigene Energie den targets anzupassen, kommst du nicht dran, weil du es nicht mehr gewohnt bist "

mfg kiwi

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Die Sache ist halt die, die Leute die du da als "Loser" abstempelst haben ne ganz andere Wahrnehmung als du. Okay Sie zocken den ganzen Tag denken sich vlt. auch abundzu: "Eigentlich wär es schon geiler ne richtige Frau mal zu poppen anstatt wieder um 4 Uhr nachts vor youporn abzuspritzen". Aber es fehlt halt an dem Willen was zu ändern, anstatt rauszugehen sich weiterzuentwickeln wird dann halt doch der "einfachere" Weg genommen und weitergezockt.

So schlimm kann es also für Sie im Endeffekt dann doch nicht sein, sonst würden Sie ja was ändern. So ist es einfach bei 90%, bei 10% spielt vermutlich noch ne weitaus größere Sache ne Rolle wie Persönlichkeitsstörungen etc. das ist wieder ne andere Sache. Jeder ist für sich selber verantwortlich. Und diese Leute sehen vlt. uns als Loser an, die sich am Wochenende die Kante geben und spaß haben und denken vlt. "Was bringt das mir? Da pimp ich lieber mein Paladin auf Level 80".

Würde auch vorsichtig sein diese Leute als "Loser" zu beschimpfen, das mag für dich vlt. so sein/so aussehen, aber dies ist jediglich auch nur eine Bewertung deinerseits was nicht der echten Wahrheit entspricht.

Schön das du dich weiterentwickelt hast, du warst vermutlich an einen Punkt wo du dieses alte Leben einfach nicht mehr wolltest und konntest so die Kraft aufwenden um es durchzuziehen. Aber dieser Punkt wird bei vielen einfach nicht kommen, warum auch immer.

Soviel dazu :-o

bearbeitet von OhYes

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Hehe da hab ich ja ein Diskusion losgetreten ^^

Ich hab aber mit keinem Wort geschrieben das es Loser sind.

Ich hab geschrieben das sie mir Leid tuen und ich froh bin davon losgekommen zu sein.

2 meiner besten Kumpels spielen das game immernoch und ich komm auch mit ihnen klar.

Mein Ziel ist es auch nicht hier Leute zu beleidigen sonder ehr sie zu ermutigen einen Schlussstrich zu ziehen.

Die meisten gehen den Weg des wenigstens Wiederstandes, was aber meist einfach nicht das Wahre ist.

Ja es muss jeder für sich selbst entscheiden und ich habe die Entscheidung gemacht das ich das nicht mehr will.

Nun seit ihr dran, wollt ihr wirklich lieber im virtuellen Leben leben, überlegt es euch gut vielleicht ist dies der Wendepunkt in eurem Leben.

Mach doch etwas aus eurem Leben, seht es vielleicht als game und skillt euch und euer Level immer weiter.

Ich schildere lediglich hier meine Sichtweise und jeder soll selbst entscheiden wie er damit umgeht und was er davon hält.

aber falls ihr euch schon immer gedacht habt (verdammt ich würde lieber raus gehen anstatt daheim vor dem Pc zu sitzen) TUT ES EINFACH.

Was habt ihr schon zu verlieren.

hochachtungsvoll Armageddon666

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Ich dachte auch ich sei davon los, längere zeit aufgehört, frisch addon rausgekommen und ich bin wieder am spielen >.<

Allerdings hab ich mir fest vorgenommen trotzdem mindestens 2 mal pro Woche auszugehen mit Freunden oder alleine, und bisher funktioniert das auch wunderbar.

Ich glaube dass nichts solches per se falsch ist, solange es in nem gesunden Verhältnis zu den anderen Interessen steht

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Möchte Dir noch auf den Weg geben, jetzt nichts zu überstürzen bzw. sofort Wunder zu erwarten.

Du hast Dich entschieden, Dein Leben zu ändern. Dafür erstmal Hut ab, das schafft nicht jeder.

Allerdings solltest Du jetzt nicht den Fehler machen, Dich selbst zu sehr unter Druck zu setzen und gleich alles von heute auf morgen ändern zu wollen. Das geht nicht. Es ist ein Prozess, der Zeit braucht. Nimm und gib sie Dir.

Und vor allem: falle nicht in alte Verhaltensmuster zurück, wenn es eben diese Zeit braucht und Resultate erst noch auf sich warten lassen.

Ich setze mich auch zu sehr unter Druck und bin aufgrund dessen zeitweise ziemlich fertig. So auch momentan, da gestern Abend mal so garnichts geklappt hat. Shit happens.....Rückbesinnung auf das bereits Erreichte hilft mir dann immer.

Also, dran bleiben ;)

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Gast mitternachtslady

was ist denn der Reiz an WOW ? kenne es nicht.

Worin liegt das " Suchtpotential " ? Welche Flucht steckt dahinter ?

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was ist denn der Reiz an WOW ? kenne es nicht.

Worin liegt das " Suchtpotential " ? Welche Flucht steckt dahinter ?

ES geht hauptsächlich darum, seinen Charakter auf ein hohes Level zu kriegen, indem man Aufgaben macht. Dabei kann man zusammen mit anderen Spielern hohe Gegner besiegen und somit Ausrüstungsgegenstände ergattern.

Dabei liegt das Suchtpotential IMO hauptsächlich in :

- Vorgaukelung von Gesellschaft ("fiktive" Freunde)

- Immer bessere Gegenstände als ander

- Weil man immer spielen kann -> Angst etwas zu verpassen bzw. dass andere einen Überholen, wenn man inaktiv ist.

- In einer sog. "Gilde" übernimmt man Aufgaben (wie z.B. in einem echten Verein) und muss pünktlich zu Terminen erscheinen...

usw.

Vorallem Menschen mit geringem Freundeskreis, wenig Selbstbewusstsein bietet diese Welt eine Rückzugsmöglichkeit.

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Ich kann mich irgendwie für das Spiel nicht begeistern. Man tut irgendwie die ganze Zeit immer nur das Gleiche :( Und es ist mir zu kompliziert :D

Ansonsten, super Entscheidung!

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Und wie hab ich mich Gefühlt als ich wiedermal hörte das sie nur über das game geredet haben.

Ich spiele kein WOW. Trotzdem erkenne ich mich wieder. :rolleyes:

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Gast Defis
Tag 1:

Mein Name ist Andy, ich bin 22 Jahre alt, lebe in einem sehr geordneten & harmonischen Familienhaushalt, bin ein überdurchschnittlicher Schüler, wiege 80 Kg und treibe seitdem ich auf 2 Beinen stehen kann regelmäßig Sport auf fast schon professioneller Basis. Laut des letzten Fitnesstest wurde mir ein biologisches Alter von 20 Jahren errechnet, bei einer überdurchschnittlichen Kondition, was auch darauf zurück zu schließen ist, dass ich weder rauche, noch Alkohol trinke. Ich bin also für mein Alter fiter, als ich sein dürfte! Ich darf mich in einem sehr großen Freundeskreis einer überaus großen Beliebtheit erfreuen und habe eine bildhübsche Freundin an meiner Seite, um die mich viele meiner Mitmenschen beneiden. Neben dem Sport und meiner größten Leidenschaft, der Musik, (ich spiele Gitatarre&Klavier) habe ich unzählige Hobbys in die ich all meine Freizeit stecke. Es ist der 11.Februar 2005 und heute begehe ich einen der größten Fehler meines Lebens.

Der Tipp eines Freundes macht mich auf das Online MMORPG-Spiel World of Warcraft aufmerksam, dass am heutigen Tag sein Erscheinungstermin feiert. Da das Wetter immer noch sehr ungemütlich ist und ich für ein bisschen Abwechslung in meinen, in letzter Zeit etwas öden Alltag bringen möchte, entscheide ich mich dazu dieses Spiel zu kaufen um mir ab und an mal einen Eindruck davon verschaffen zu können.

Zu Hause angekommen installiere ich das spiel und sammel in den folgenden 2 Stunden die ersten Eindrücke, einer sehr farbenfrohen und augenscheinlich aufregenden Welt, da ich anschließend zum Training muss, entscheide ich mich diese mysteriöse Welt morgen weiter auszuforschen.

4 Wochen später:

In den letzten 4 Wochen habe ich, auch aufgrund des schlechten Wetters, immer mehr Zeit gefunden, diese sehr lustige und unterhaltsame Welt zu bereisen. Ich habe erste Kontakte zu anderen Spielern geknüpft und konnte schon erste Erfolge, der mir selbst gesteckten Ziele feiern. Ich habe mich fast jeden 2., 3. Tag neben Freundin, Training und anderen Verpflichtungen, dazu entschlossen zu spielen.

3 Monate später:

World of Warcraft hat sich jetzt schon, wegen seines großen Unterhaltungsfaktors zu einem neuen Hobby entwickelt. Die letzten Tage haben mich meine Eltern des öfteren beim Abendbort vermisst und auch das Training letzten Dienstag liess ich Ausnahmsweise ausfallen, weil ich mich mit 4 anderen Spielern zu einer Aufgabe verabredet hab, die man alleine im Spiel nicht bewältigen kann.

6 Monate später:

Ein halbes Jahr ist vergangen und ich bin immer noch sehr motiviert am Spielgeschehen von World of Warcraft teilzunehmen, was für mich eigentlich untypisch ist, da ich immer sehr schnell die Lust an PC Spielen verloren habe. Hier scheint es eher anders. Desto mehr Zeit ich investieren, umso mehr Dinge entdecke ich, umso mehr Leute lern ich kennen. Ich setz mir neue Ziele und hab die letzten Wochen meine Termine so gelegt, dass ich Abends viel zeit zum Spielen habe. Meine Freundin meckert, dass ich sie in letzter Zeit vernachlässige und mich sowieso ein wenig verändert habe. Eigentlich gab es in unserer Beziehung vorher nie Differenzen aber das Spiel sorgt manchmal für Diskussionen & Streit. Dazu kommt, dass meine Mutter meckert, dass ich mir endlich abgewöhnen soll am PC zu essen und stattdessen doch mal endlich wieder mit der ganzen Familie Abends am Essenstisch zu sitzen, wie es sonst immer der Fall war. Ich hab mich dazu entschlossen ein paar meiner anderen Hobbys aufzugeben, weil mir WoW soviel Spaß macht, dass ich meine Zeit lieber darin investiere. Um Ehrlich zu sein, wenn es nach mir ginge, bräuchte ich auch nicht 3 mal die Woche zum Fussball Training. Generell fällt es mir in letzter zeit schwer alles unter einen Hut zu bringen, da neben Arbeit und Klavier, meine Freunde auch immer noch Zeit beanspruchen. Dabei hab ich in letzter Zeit, beim spielen, wenn eine SMS kam, das Klingeln einfach ignoriert und mich auch nicht durch SMS meiner Freundin vom spielen ablenken lassen. Ich müsste mein Zimmer mal wieder aufräumen und generell ist in letzter Zeit einiges auf der Strecke geblieben, aber dafür komm ich im Spiel voran und hab mir unter all den anderen Spielern schon einen kleinen Ruf aufgebaut, viele können mit dem Namen meiner Spielfigur etwas anfangen und ich empfinde regelrechten stolz, wenn man sich im Spiel aus Respekt vor mir verbeugt oder salutiert.

9 Monate später:

Meine Mutter hat aufgegeben immer wieder wegen des Abendbrots mit mir zu diskutieren und schiebt mir nun oftmals Kopfschüttelnd einen Teller mit Essen auf den Schreibtisch um dann schweigend und offensichtlich enttäuscht das Zimmer zu verlassen. Ich habe meine Freundin in letzter Zeit kaum gesehen und mein Opa liegt seit 3 Wochen im Krankenhaus. Ich glaube ich sollte ihn mal besuchen, aber heut und morgen geht dass nicht, denn wir, also die Spieler mit denen ich in letzter Zeit viel zusammen gespielt hab, haben uns für die kommenden Tage ein großes Ziel gesetzt, was wir zusammen erreichen wollen. Wir haben auch die letzten 2 Wochenenden fast komplett miteinander durchgespielt, sprich bis zu 14 Stunden täglich, weswegen ich letzte Woche mein Fussballspiel irgendwie verpasst habe. Meine Freunde regen sich auf, dass ich kaum noch mit ihnen auf Party fahre und mein Klavierlehrer quatscht mir seit Wochen die Ohren voll, dass ich endlich mal wieder ein bisschen was tun soll.

1 Jahre und 6 Monate später:

Der Zähler meiner Spielzeit zeigt an, dass ich bisher 173 Tage in das Spiel investiert hab. Das sind 4152 Stunden. Eine ziemlich große Zahl wie ich finde, dafür zähle ich jetzt aber zu einen der angesagtesten Spielern in dieser immer noch so aufregenden Welt. Das war sicher auch Grund dafür, warum ich vor gut 10 Monaten, nach einer 3 seitigen Bewerbung, einem 40 minütigen Bewerbungsgespräch mit 3 Gildenoffizieren und einer 4 wöchigen Probezeit in die beste Spielervereinigung Deutschlands aufgenommen wurde. Wo ich auf viele Gleichgesinnte getroffen bin, die World of Warcraft genauso wie ich schätzen und ehrgeizig und zielstrebig das angehen, was ich mir so vorgenommen habe. Von da an ging es rasend voran im Spiel. Ich spiele zwar mehr als vorher, aber dass auch viel effizienter, da wir eine Menge wirklich guter Leute haben. Wir sind über 60 Leute, bei denen vom Anwalt über den Medizin-Studenten bis hin zum Vater von 4 Kinder alles vertreten ist. Ich habe privat einige Abstriche machen müssen, damit ich das hohe Pensum erfüllen kann, was wir uns alle gemeinsam gesetzt haben. Aber auch dafür hab ich schnell eine Lösung gefunden, denn seit gut einem halben Jahr hab ich WoW auch auf den Rechner in der Uni installiert und kann so vormittags ganze 8 Stunden ungestört spielen und mich damit auf das vorbereiten, was wir uns Abends immer so vornehmen. Ich spiele schon seit Monaten kein Fussball mehr, da ich mich am Ende nur noch mit meinen Trainern und den anderen in den Haaren hatte, weil sie der Meinung waren, dass ich keine Leistung mehr bringe und mit dem Kopf woanders bin. Meine Freundin hat mich auch schon lange verlassen… sie meinte es wäre nicht mehr wie am Anfang und hat bestimmt 3 Stunden erklärt warum und wieso sie mich verlässt, aber ich war mit den Gedanken schon bei meinen Jungs… irgendwie hatten wir ja in letzter Zeit eh kein Kontakt mehr und ich muss mir jetzt sowieso den Kopf freihalten, damit ich konzentriert an den gesetzten Zielen arbeiten kann, die ich und meine Jungs vor Augen hab. Darum ist mein Handy auch seit Tagen auf lautlos und ich drücke die nur noch wenigen Anrufe&SMS meiner Freunde einfach weg. Meine Eltern sprechen in letzter Zeit kaum noch mit mir und wenn dann ist es eh irgend ein Blödsinn von wegen ich wäre Computersüchtig und sollte mal wieder was im Haushalt machen. Nichtmal an meinem Geburtstag letztens haben sie aufgehört mit meckern, dabei war ich an dem Tag so gut gelaunt, weil wir einen Weltrekord im Spiel gebrochen haben, für den wir den ganzen Tag geackert haben. Da meine Mutter meinte, sie wird so lange kein Essen mehr für mich kochen, bis ich nicht endlich wieder unten mit am Tisch sitze, hab ich in letzter Zeit öfters mal beim Chinesen oder Italiener bestellt.

2 Jahre später:

Mein Schreibtisch, der durch meine sonst so ordentliche Art immer sehr aufgeräumt war, gleicht einem Kriegsschauplatz. Neben Essenresten, verklebten Tellern und irgendwelchen ungeöffneten Briefen (Rechnungen, Mahnungen, irgendwelche Post von Verwandten) liegen 1000 kleine Zettel herum, auf die ich irgendwelche wichtigen Informationen fürs Spiel notiert hab. Das einzige was noch ordentlich ist, sind die ganzen Essens-Bestell-Zettel, die ich mittlerweile gut geordnet am Rand mit passenden Geldbeträgen liegen hab, damit ich nicht immer durchs ganze Haus rennen und suchen muss. In letzter Zeit fällt das Spielen viel leichter, da mich so gut wie nichts mehr dabei stört, denn mein Handy klingelt schon lange nicht mehr und meine Eltern sehe ich eigentlich nur noch flüchtig, wenn ich mein Zimmer verlasse um schnell in den Spielpausen auf Toilette zu rennen. Die wenige Bewegung hat sich auch bemerkbar gemacht… ich hab einen ganz schön dicken Bauch bekommen und wieg jetzt 95Kg. Ich trag meine Haare jetzt länger, weil ich eh nie Zeit finde zum Friseur zu gehen. Warum auch!? Eine Freundin hab ich schon lang nicht mehr und ich kann mich schon gar nicht mehr daran erinnern, wann ich das letzte mal auf einer Party war. Dafür bin ich ein Organisationstalent geworden, was den Alltag angeht, denn alles wird anhand der Spielzeiten meiner Gilde angepasst, auch wenn ich nun mein reales Leben nach dem virtuellen richte und nicht mehr umgekehrt. Ich bin Abends 7 Stunden, 6 Tage die Woche mit einer 40-köpfigen Armee unterwegs und bereite mich darauf vormittags in der Uni 8 Stunden vor. Ich war diesen Sommer nichtmal mit am Strand, selbst wenn draussen die Sonne brütend heiß war. Na gut, dass hab ich eh nicht mitbekommen, da meine Jalousien schon über 12 Monate nicht mehr oben waren. Ehrlich gesagt hab ich auch nicht vor sie hochzuziehen, da auf ihnen der Staub fingerbreit steht. Ich hatte in den letzten Wochen Schwierigkeiten den Beamer meines Dozenten in der Uni zu sehen und muss deshalb jetzt eine Brille tragen, dass das daran liegen könnte, dass ich seit Monaten täglich über 10 Stunden auf meinen Bildschirm gucke ist mir relativ egal. Mein Desktop, der früher mit nur 5 Symbolen geschmückt war, ist jetzt voll mit Verknüpfungen von irgendwelchen Foren, WoW-Seiten, Seiten anderer Gilden oder was sonst noch mit dem Spiel zu tun hat. Nach den anfänglichen Zielen sind 10 neue gekommen, waren die erreicht, boten sich 20 neue Wege wie ich meinen Spielcharackter noch verbessern kann. Mittlerweile hab ich kaum noch einen Überblick, was ich als erstes erledige… denn ich bin momentan dabei das höchste anzustreben was man im Spiel erreichen kann und was vor mir nur sehr wenige geschafft haben => Den höchsten Offiziersrang! Ich rechne zwar damit, dass ich für die Verwirklichung dieses Traumes 3 Monate mit täglich 14 Stunden brauchen werde, aber dann bin ich echt einer der größten Helden unter den Spielern. Ja Traum, denn in letzter Zeit drehen sich meine Gedanken auch in den wenigen Stunden abseits des Rechners rund um das Spielgeschehen. Was mach ich heute, was morgen, wo muss ich hinreisen, mit wem muss ich noch welchen Tempel erobern, welche Rüstung muss ich mir noch bauen lassen, wie viel Gold mit meinem Ingame-Beruf erarbeiten.

Vor kurzen hat einer meiner besten Freunde im Game aufgehört mit spielen und bei seinem sehr ergreifenden Abschiedseintrag im Forum konnte ich mir 2, 3 Tränen nicht verkneifen. Ich kann mir das immer noch nicht vorstellen, wie das alles ohne ihn aussehen soll… wir haben doch immer alles zusammen gemacht. Ich weiss noch wie er sagte: „Weck deine Eltern nicht“ als ich mitten in der Nacht schrie als hätte ich eine Weltmeisterschaft gewonnen, nur weil ich endlich die Waffe bekommen hab, die ich vergeblich versucht habe seit Monaten zu ergattern. Ja, wenn ich so recht überlege bin ich emotional schon ziemlich an das Spiel gebunden. Meine Launen wachsen und dämpfen sich mit dem Spielgeschehen. Erreiche ich etwas neues, bin ich gut gelaunt, motiviert und sprühe vor neuem ergeiz, habe ich hingegen mit Misserfolgen zu kämpfen macht sich unter uns der Frust breit.

Nebenwirkungen:

Ich habe in den letzten Monaten versucht, mit jedem über WoW zu reden, der mir über den Weg lief, ganz egal ob er selber spielt oder nicht. Es ging immer darum noch mehr zu erfahren, Tipps zu bekommen, oder sich in Fachgesprächen weiter zu entwickeln. Das ist sicher Grund dafür warum ich nichts mehr mit meinen alten Freunden zu tun habe. Sie haben einfach kein Verständnis dafür und verstehen nicht worum es geht und was ich erreicht habe! Dafür wurde jeder, der mir nur ansatzweise zugehört hat, als ein idealer Gesprächspartner eingestuft und wenn er selbst nicht spielt, habe ich ihn versucht davon zu überzeugen, mit dem spielen zu beginnen. Als wäre ich in einer Sekte und werbe um neue Mitglieder, nur damit die Spielergemeinschaft wächst. Sogar meine Freunde habe ich anfangs vergebens versucht in diese virtuelle Welt zu ziehen, vielleicht, damit ich endlich mal wieder was mit ihnen unternehme ohne gleich aufs spielen verzichten zu müssen, oder mein Zimmer zu verlassen. Eigentlich wurden die parallelen zwischen realem Leben und dem virtuellen immer verschwommener, denn ich habe im Spiel ein komplett neues Leben geschaffen in dem ich Verbindungen zu anderen aufgebaut habe, die ich dann wieder pflegen musste. Ich musste in einem System funktionieren, dass in unserer Gilde (Deutschlandweit Platz 1) schon militärische Ansätze hatte, denn jeden Abend wurde absolute Pünktlichkeit, Disziplin und Konzentration von jedem einzelnen gefordert, da der Druck von aussen stetig wuchs, neue Erfolge zu erzielen. Ich musste im Spiele Aufgaben erledigen, einkaufen, meinem Job nachgehen und hab immer mehr versucht die 24 Stunden, die mir am Tag zur Verfügung stehen, auf 2 Leben aufzuteilen. Dabei war nicht selten das Resultat, dass in der einen Welt etwas auf der Strecke blieb, was in der anderen Welt für Fortschritt sorgte. Ich hab quasi in einem Leben verloren und dafür im anderen gewonnen. Um dass alles dann noch effektiver zu verbinden habe ich versucht meine reellen Freunde noch mit ins Spielgeschehen mit einzubinden, aber auch mein Körper passte sich immer präziser dem Spielgeschehen an, dass ich zum Beispiel immer pünktlich zu den Spielpausen Hunger bekam und auf Toilette musste, somit bin ich ein für meine Begriffe noch effizienterer Spieler geworden. Ich zählte ohnehin als sehr diszipliniert in unserer SpielCommuntiy.

Ist das Spiel einmal durch wöchentliche Wartungsarbeiten o.a. nicht erreichbar, so weiss man gar nicht recht was man machen soll. Doch statt mal an die frische Luft zu gehen oder sich andersweitig zu beschäftigen macht man sich über jede Informationsquelle im Internet her, denn man muss ja am Rechner bleiben, damit man sich sofort wieder einloggen kann, wenn der Spielserver wieder da ist. So ist es nicht selten der Fall, dass zu Zeiten der „Serverdowns“ sämtliche WoW-Seiten im Netz völlig überlastet abstürzen, weil Millionen von Spielern gleichzeitig versuchen ihren Wissensdurst zu stillen.

Ich habe keinen meiner alten Freunde mehr, von meiner damaligen Freundin ganz zu schweigen. Ich habe nach 16 Jahren meinen Sport aufgegeben, führe meine Hobbys nicht mehr aus und das Klavier wurde seit mehr als 1 Jahr nicht mehr angefasst. Ich habe 15 Kg zugenommen und beim Fitnesstest vor 2 Wochen (den ich aus eigenem Interesse absolvierte) ein biologisches Alter von 28 bestätigt bekommen, was bedeutet, dass ich vom letzten Test bis jetzt in 24 Monaten um 8 Jahre gealtert bin. Ich sehe blass und ungesund aus, was auch an meiner etwas ungepflegten Friseur liegen kann. Meine Seekraft hat sich um 25 Prozent reduziert. In der Uni kann ich dem Unterrichtsstoff schon seit geraumer Zeit nicht mehr folgen, weil ich seit 5 Monaten mit Kopfhörer spiele, was schon lange keinen mehr Interessiert. Da ich in den Pausen kein Bock hab aufzustehen, drück ich meistens meiner Banknachbarin ein paar cent in die Hand, damit sie mir einen Riegel aus dem Automaten mitbringt. Sie ist ohnehin eine der wenigen die den Raum verlässt, da die 3 Mitschüler um mich herum zum Beispiel auch bereits das Spiel installiert haben und sie immer nur wie benebelt ein „Ja warte, gleich“ von sich geben, wenn man sie einmal anspricht.

Ich weiss das ich die letzten 2 Jahre im realen Leben nichts erreicht habe… Ich weiss, dass ich eher 10 Schritte zurück gemacht hab. Wo könnte ich jetzt stehen, wenn ich die mittlerweile fast 5000 Stunden in etwas anderes investiert hätte. Hätte ich stattdessen Klavier gespielt, wäre ich sicher besser als Elton John… Hätte ich 5000 Stunden damit verbracht Bücher über Krebs zu lesen, wäre ich sicher einer der angesagtesten Experten auf dem Gebiet. Oder hätte ich einfach nur, für 5 Euro in der Stunde, irgendwo einen Nebenjob angetreten, so könnt ich jetzt 25000 Euro mehr auf meinem Konto verbuchen. Statt dessen tauchen immer wieder häufiger Überweisungen auf, bei denen Spielgüter mit realem Geld gekauft wurden.

Ich kann mir nicht ausmalen, wie viel von den mittlerweile über 6 Millionen Spieler das gleiche durchmachen wie ich es hier beschreibe, ich weiss nur, dass es eine ganze Menge sein müssen, denn all die Spieler, mit denen ich zu tun hatte, weisen die gleichen Symptome auf und genauso wie ich über solch Warnungen wie hier, immer hinweg gelesen habe, werden auch andere diesen Artikel abwenden und meinen „So freaky bin ich nicht, ich hab das alles im Griff“ Dabei versuche ich jetzt nur noch vergebens ein paar Leute zu retten, von denen ich denke, dass sie im wahren Leben weitaus mehr erreichen können, als eine Spielfigur zu steuern. Denn alleine die Leader meiner Gilde, die Tag und Nacht für effizienteren Spielfluss und einer optimierteren Abstimmung sorgen und täglich mit einem ungeheuren organisatorischen Aufwand viele kleinere Firmen locker übertrumpfen, würden in jedem größeren unternehmen, einen wahrhaft hervorragenden Manager abgeben. Fazit ist, dass das hier nicht das Schicksal eines einzelnen Darstellt, sondern vielmehr nur das Spiegelbild einer großen Masse ist und wenn ich nur einen einzigen Spielern die Augen geöffnet habe, war es den Aufwand wert, dass hier alles zu schreiben, denn solange man mitten im Spielgeschehen steht, mit Spielern die alle den gleichen Alltag an den Tag legen, solange wird man auch nicht die gravierenden Kontraste zur realen Welt sehen, die selbst ich erst wieder nach einer kleinen Spielpause erkannt hab.

Ich fühle mich immer noch unwohl und kann mich selbst nicht verstehen, wie ich nach diesem Artikel und all den damit verbunden Erkenntnissen immer noch eine ungeheure Lust verspüre mich jetzt sofort wieder einzuloggen. Doch ich stelle mich diesen Entzugserscheinungen und möchte den Absprung von dem definitiv aufregendsten Spiel der Neuzeit schaffen, damit ich mein reales Leben wieder auf die Reihe bekomme und die drastischen Wendungen in meinem Leben wieder zum guten kehre.

Im übrigen habe ich meinen Opa immer noch nicht besucht, dabei liegt er seit 7 Monaten nicht mehr im Krankenhaus…. Sondern auf dem Friedhof!

Andy aka. Tinitus

EU. Frostwolf

bearbeitet von Defis

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Diese 'Weisheit' kann man nicht nur auf MMORPGS beschränken.

Das gleiche kann auch bei jedem anderen Hobby auftreten.

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@Defis

wahnsinniger Text von dir danke dafür.

das schlimmste ist es ja das man selbst immer denkt: ach bei mir ist das nicht so schlimm.

Nur es ist schlimm und das erst mal zu erkennen ist schon ein große Leistung.

Das erkennen nicht viele.

Ich verspüre auch noch ab und zu den Willen mich einzuloggen, aber dann besinne ich mich wieder auf meine Ziele die ich im rl erreichen will.

dein letzer Satz hat mich echt berührt da hatte ich kurz pipi in den Augen.

(Im übrigen habe ich meinen Opa immer noch nicht besucht, dabei liegt er seit 7 Monaten nicht mehr im Krankenhaus…. Sondern auf dem Friedhof!)

dein name sagt mir sogar was.

Was dich jetzt nicht motivieren soll weiter zu machen ;-)

ps: mich würde Intressieren wies bei dir weiter geht.

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Gast Defis

Das bin ich nicht. Ich habe aber eine ziemlich ähnliche Geschichte wie er. Nur bin ich erst um einiges später zu den Affenjungs gekommen.

Ich habe begonnen zu zocken als ich noch daheim gewohnt habe. Aus den Abendessen mit der Familie wurd abendessen vorm PC. Irgendwann haben meine Eltern das nichtmehr gedultet und ich bin ausgezogen. Aus dem einzigen Grund um nochmehr spielen zu können.

Ich der WG sind wir komplett verwahrlost, hat ausgesehn wie ne drecksbude. Da ich in ner Ausbildung war und die beenden wollte war ich in 2 Jahren rund 50 Wochen im Krankenstand.

Ich hab aggresives verhalten gezeigt als ich nicht an den PC gekommen bin und wenn ich dort gesessen bin hab ich regelrecht mein Zimmer zerlegt als es nicht gelaufen ist wie ich es wollte. Resumee daraus ist: 1 Kaputter laptop, 2 Komputte Bildschirme, 9 Kaputte Tastaturen, unzählige Mäuse gingen drauf, von Headsets will ich gar nicht erst beginnen. Ich hab mit einer Metallplatte ein Loch in meine Wand gehaut und regelmäßig den Aschenbecher und das Glas am boden gehaut.

Aber immerhin war ich verdammt erfolgreich.

Rl gabs kaum noch welche, von Fraun überhaupt keine Rede.

16 Stunden am Tag vorm PC nebenbei arbeiten (oder Krankenstand) und schlafen. Als das begräbnis meiner Oma und dann das meines Opas war, hatte ich zwar den Tag frei nur bin ich vorm PC gesessen.

Ende 2008 ging meine Ausbildung dem Ende zu. Nebenbei kam Wrath of the Lich king raus. Zu dem Zeitpunkt war ich so erfolgreich das ich mit WoW geld verdient habe. Nicht viel aber immerhin.

Die Prüfung ging vorbei, arbeit hatte ich nach dem ende meiner Ausbildung keine mehr. Nochmehr Zeit für WoW. Wenn die Server down waren bin ich vor diversen Foren gesessen. 3 Monate später hat sich für mich eine beruflich Chance aufgetan.

6 Monate ausland ohne Internet oder weiter vor WoW gammeln. Ich hab mich gott sei dank für den beruf entschieden. War damals wie ne Oneitis. Konnte Wochen danach an nichts anderes Denken.

Als ich mitte 2009 zurück kam, hab ich wieder begonnen. Ich wollt es unter Kontrolle halten, was mir anfangs auch gelang.

Wie es kommen musste, saß ich immer mehr vorm PC. Irgendwann war ich mit meinem besten Freund fort und er fragte mich "Würdest du irgendwas nochmal machen in deinem Leben." Ich sagte nur die 2 Jahre wohnung inkl. exensives Gamen. Er stand auf und ging. Kurz darauf hat er mich im MSN angschrieben nur hab ich da gerade gezockt. Er hat mir einen Vortrag gehalten, für den ich ihn bis heute dankbar bin.

Er hat mich geschimpft und zu Sau gemacht. Wie recht er doch hatte. Kurz darauf hab ich WoW deinstalliert und nie wieder begonnen damit.

Im Oktober 2009 hab ich mich hier angemeldet und kurz darauf meine Jungfräulichkeit verloren. Im alter von 20 Jahren konnte ich nichts vorweisen als einen WoW-Account im wert von 1000 Euro und einen Autoführerschein. 1 Jahr später schaut die Sache ganz anders aus.

Geiheilt von PC spielen war ich dennoch nicht ganz. Ich hab mit Call of Duty: Modern Warfare 2 begonnen.

Später hab ich mir Star Craft 2 gekauft. Bei beiden wars nicht so schlimm wie bei WoW. Nichtmal annähernd. Als ich wütned auf SC 2 war, die DVD aus dem Laufwerk gerissen habe und wiedermal mein Zimmer verwüstet hab ich mir geschworen ich kauf mir nie wieder ein PC spiel. Bis jetzt hab ich mich daran gehalten.

Der knackpunkt war aber ein ganz anderer.

Wir saßen bei nem Freund und haben einen neuen Ego-shooter gespielt. Ich hab ihn gefragt "Was bringt dir das und das?". Er konnte es mir nicht beantworten. Draufhin meinte ich "Frag mich in einer Woche."

Er meinte spaßhalber darauf:"Defis du bist ein Freak. Du holst dir innerhalb von 7 Tagen wirklich schwere Erfolge in Computerspielen. Geh doch mal ins RL raus und steck dir Ziele die du in 7 Tagen erfüllen kannst".

Seither steck ich mir pro Woche mindestens ein Ziel das ich erfüllen kann/muss.

Ich bin ein erfolgs Mensch, ich weiß das und das war immer so. Ich bin zäh und arbeite Hart um das zu bekommen was ich will. Nur leider hab ich damals Online und nicht im Echten Leben gearbeitet. Mit einem Ziel vor augen, egal wie klein es ist, lässt es sich viel besser Leben.

Das war mein Weg raus, aus der Online-hölle.

PS: Nichts desto-trotz wars ne coole Zeit damals. Ich habe dadruch viel gelernt und bin dann mit ner blutigen Nase aufgestanden und mir gedacht "Das wars Wert". Ich war anfangs auch immer auf den TS servern. Bis ich dachte, ja klar das sind nette Burschen, aber ich hab sie noch nie gesehn und ich werd sie auch nie im RL treffen. Daraufhin bin ich ohne mich zu verabschieden abgehaun und hab mich nicht nochmal umgedreht. So hab ich meine bissher einzige Oneitis besiegt ;)

Edit: Was mir ws auch rausgeholfen hat war Musik. Ich bin voll und ganz im Hardcore-Punk aufgeangen, mein komplett neuer SC entstammt dem und das steckt jetzt meine ganze Leidenschaft drinnen!

bearbeitet von Defis

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Ich möchte ein paar Dinge anmerken

1) Ich habe früher auch viel gespielt, sehr viel (meist CSS und AoE3); mit Kumpels aus meinem Jahrgang. Als Sucht habe ich das nie empfunden und im nachhinein muss ich auch sagen ich war nicht süchtig. Heute spiel ich kaum noch. Und zwar nicht weil ich mich zu irgendetwas gezwungen habe. Aber das nur am Rande. Ich bin also nicht dieser Klischee-Zocker.

2) Ich halte die Unterscheidung von "Reallife" und Onlineleben für großen Quatsch. Alles was man tut findet im echten Leben statt. Übertreiben kann man es mit allen Dingen. Alle diese Dinge finden aber im "echten Leben" statt. Der Begriff scheint mir als Hetzwort und Beleidigung gegen Computerspieler.

3) Viele Leute die es früher mit PC spielen übertrieben haben, die übertreiben es heute in die andere Richtung und verteufeln es. Das ist nicht nachvollziehbar. PC spielen ist erstmal eine Beschäftigung wie jede andere. Je nach Situation hat spielt man mit anderen oder allein. Wenn man gefühlt zu viel spielt, dann fehlt einem natürlich etwas (z.B. das reale zwischenmenschliche Aufeinandertreffen). Das ist aber wieder mit allen Sachen gleich.

4) Das Vierte sind die sog. "Online Freunde". Das ist auch so ein Thema... Das Wort wird nur im negativen verwendet, ohne darüber nachzudenken. Häufig werden die sog. "Online Freunde" keine besonders guten Freunde sein. Aber sind nicht nicht online Freunde bessere? Oder sind das nicht genauso Leute, mit denen man ein Teil des Lebens verbringt und gut klar kommt? Die einen Spielen zusammen Computer und unterhalten sich dann ja meist. Und andere Leute, die nicht zocken, die gehen mit ihren Freunden Nachts in Clubs. Aus beidem kann sicherlich eine gute Freundschaft erwachsen. Aber meist bedarf es da sicherlich mehr. Das persönliche Aufeinandertreffenals unabdingbar für eine Freundschaft zu sehen, halte ich für Quatsch.

Mein Fazit: Die, die früher ohne darüber nachzudenken, wie sie glücklich werden und was für Folgen ihr dauer Zocken bringt, die denken auch zu häufig nach ihrer "Sucht-Phase" nicht nach. Das äußert sich in fraglichen Begriffen wie "Reallife" und "Online-Freunde".

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Also ich würde nicht sagen das man die Leute niemals im leben im Rl treffen wird.

Neben Wow hab ich früher auch ein Browser game namens WarofGalaxy gezockt und da gibts einmal im Jahr ein treffen.

Was ich einfach toll finde das sich die Leute auch so gut verstehen und wir uns einfach auch ohne das Game miteinander beschäftigen können.

Einmal im Jahr treffen wir uns an einem See ein wochenende lang und Zelten da und machen Party.

Die meisten sind nicht mal mehr im Spiel aktiv trozdem kommen sie noch zum treffen.

Ich Spiel es seit 2 oder 3 Jahren nicht mehr aber geh trozdem noch zum Treffen.

Starcraft 2 zock ich immernoch gelegentlich was ja nicht so viel Zeit wie zb. wow in anpruch nimmt.

Hat man keine lust darauf zockt man halt mal 2 wochen nicht kein problem.

Bei wow sieht das anderst aus man muss immer online sein hat verpflichtung und bestimmte Zeiten an denen man mit anderen was macht.

Solange man es nicht übertreibt ist es ja ok was bei zb wow oder warofgalaxy schwer fällt.

Wenn ich zurückdenke denk ich mir oh mein gott was hast du da gemacht.

Ich musst bei Warofgalaxy jederzeit erreichbar sein, immer einen Internetzugang am besten in der nähe,Nachts aufstehen um meine Flotten wegzuschicken damit die nicht zerstört werden usw. <_<

Aber solch eine Geschichte die du gepostet hast öffnet hoffentlich ein paar Leuten die Augen.

mfg Armageddon666

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Böses WoW.... <_<

So nun erstmal weiter zocken.......

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Gast Defis
Mein Fazit: Die, die früher ohne darüber nachzudenken, wie sie glücklich werden und was für Folgen ihr dauer Zocken bringt, die denken auch zu häufig nach ihrer "Sucht-Phase" nicht nach. Das äußert sich in fraglichen Begriffen wie "Reallife" und "Online-Freunde".

Du warst laut eigenen Aussagen niemals Süchtig. Ich darf annehmen das du noch nie einen Zocker getoffen hast? Und stellst dann irgendwelche behauptungen in den Raum, die du weder untermauern kannst noch irgendwiebelegen. Du hast keinerlei erfahurung damit und wertest bestimmte Sachen auf oder ab.

Infomier dich bitte mal darüber bevor du irgendwem, irgendwas unterstellst.

Nicht nur begriffe wie Realliefe und Online-Freunde sind fraglich, sondern auch Oneitis, Tretmine oder dergeleichen. Eines haben sie trozdem alle gemeinsam. Sie werden von leuten benutzt die sich intensiever als andere mit einem Thema beschäftigen und Kurzwörter für bestimme Ausdrücke finden.

Der Begriff scheint mir als Hetzwort und Beleidigung gegen Computerspieler.

Gut erkannt. Es ist klar, dass alles im Echten leben stattfindet. Nur ist es wie oben gesagt, ein fachausdruck für Leute die viel Zeit in Computerspiele investieren.

Die einen Spielen zusammen Computer und unterhalten sich dann ja meist. Und andere Leute, die nicht zocken, die gehen mit ihren Freunden Nachts in Clubs. Aus beidem kann sicherlich eine gute Freundschaft erwachsen.

Freunde sind Leute für mich, die ich Montags um 3 in der Früh stockbesoffen anrufen kann und die mich dann abholen. Leute mit denen ich verrückte Aktionen erleben kann. Das alles werd ich bei "Online-Freunden" niemals können.

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Ach ja, WoW, davon kann ich nur ein Liedchen singen. Gerade seitdem das neue Addon raus ist, ist das Thema wunderschön aufgefrischt. Dazu kann ich auch eine kleine Geschichte erzählen, muss dazu aber etwas weiter ausholen. ;)

Viele aus meinem näheren Freundeskreis spielen WoW oder haben es zumindest gespielt, teilweise schon seit dem Release im Februar 2005. "Gespielt" ist dabei eine Untertreibung. Jeder von uns, der das Spiel angefasst hat, hat mit der Zeit angefangen, es "exzessiv zu nerden", 10std und mehr Pro Tag waren da keine Seltenheit. Dabei haben wir früher alle (sind geschätzt 10-15 Leute, alle aus einem Jahrgang, jenachdem wieviele gerade WoW spielen) auch andere games gezockt, aber WoW rückte immer mehr zum Vordergrund. Ich persönlich fing vor etwa 1,5 Jahren mit diesem Spiel an (zu dem Zeitpunkt war ich 16), nachdem mich meine Freunde endlich überreden konnten. Anfangs nur hier und da mal ein paar Stündlein gespielt, entwickelte sich das Ganze in einem sehr schnellen Tempo zur Sucht. Ich ging an Wochenenden kaum noch weg, vernachlässigte die Schule und sonstige Termine, die ich dann mit WoW-Zeit füllte. Die Tatsache, dass ich zu der Zeit auch ungeheure Mengen weed konsumierte, machte das Ganze nicht unbedingt besser ...

Schließlich schaffte ich es, ein Jahr lang intensiv zu spielen. Der Alltag bestand nur noch aus aufstehen, zum Kumpel gehen (war zu der Zeit in meiner Klasse und seine Eltern um die Zeit nicht mehr zu hause, sodass wir beide hervorragend die Schule schwänzen konnten), zu kiffen und WoW zu spielen. Als die reguläre Schulzeit vorbei war, bin ich nach hause und hab dort weiter gespielt. Das Ganze endete darin, dass 2 Klassenkameraden und ich die Klasse wiederholten und einer von der Schule geflogen ist.

Ironischerweise kannte ich zu dem Zeitpunkt bereits PickUp (siehe mein Reg. datum), kannte die Theorie von vorne bis hinten, hielt The Game und LdS in meinen Händen und habe diese auch gelesen. Nur hat mir WoW und das Kiffen so dermaßen den Kopf verspuhlt, dass ich es nicht praktisch umsetzen konnte. Irgendwie wollte ich es auch nicht, schließlich war es bequemer, bei meinen alten Gewohnheiten zu bleiben. Der andere Faktor, nämlich, dass ich ungepflegt, seltsam, nerdig und einfach unattraktiv aussah, kam erschwerend hinzu.

Zum Glück schaffte ich es dann, nach einem Jahr sowohl mit WoW als auch mit dem Kiffen aufzuhören (letzteres tue ich mittlerweile wieder, allerdings nur sehr sehr selten). Habe diese Entscheidung nicht einen Tag bereut, denn ab da fing meine Zeit an. In diesem halben Jahr habe ich es geschafft, mich optisch komplett umzukrempeln, mir einen soliden Freundeskreis und einen "Namen" aufzubauen, viel Gewicht zu verlieren (grenze schon an mein Optimalgewicht), gehe regelmäßig ins Fitnesstudio und habe auch PU technisch meine ersten Erfolge zu verbuchen.

Umso trauriger finde ich es, wenn ich, wie beispielsweise heute, auf unseren Teamspeak Server komme und ca. 10 Leute, alle aus meinem alten Bekanntenkreis sehe, wie sie in einem Channel hocken und pausenlos WoW spielen. So haben sie beispielsweise vorgestern kurzerhand beschlossen, alle zu hause zu bleiben und zu zocken anstatt feiern zu gehen. Selbst alte ex WoW-ler aus meinem Freundeskreis, die das Spiel eigentlich schon längst abgehakt haben, fingen seit dem Addon wieder intensiv an zu suchten. Am Samstag haben wir uns bei einem Kollegen zum Vorglühen getroffen, wir waren 8 Leute. Alle bis auf mich und dem Kollegen, bei dem wir vorglühten, zockten momentan WoW. Ihr könnt euch denken, woraus die Gespräche die erste halbe std bestanden, bis der Alkohol anfing zu wirken... Mein Kumpel und ich haben einfach nur den Kopf geschüttelt und uns über andere Sachen unterhalten. <_< Ich muss allerdings an der Stelle eingestehen, dass es auch für mich sehr verführerisch wäre, wieder anzufangen. Denn es ist halt einfach geil, wenn so viele Leute, die man im echten Leben schon jahrelang kennt, alle zusammen spielen. Aber: Fehler darf man machen, man sollte sie aber niemals wiederholen. Und ich weiß ganz genau worin das endet, wenn ich mit diesem Spiel wieder anfange ...

so viel zu meiner kleinen Story über World Of Warcraft ...

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