Spiral Dynamics - Graves Modell - Integral

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"Die Frage ist nicht, wie motiviere ich Menschen, sondern wie bringe ich mein Tun in Bezug zu ihrem natürlichen Motivationsfluss." Clare W. Graves

Liebe Zeitgenossen,

am Wochenende hatte ich das unglaubliche Vorrecht, an zwei Tagen am Stück einen Vortrag über das Spiral Dynamics Modell von Ken Wilber,

basierend auf dem Graves Modell von Clare W. Graves zu hören.

Allein die anschliessende "Openframe" Diskussion war so anregend und hatte soviele meiner Fragen beantwortet,

die sich auf dem Weg meiner persönlichen Entwicklung angesammelt haben, dass ich sofort intuitiv wusste, ich kann dieses Modell niemandem vorenthalten.

Für mich war sofort klar, dass sich dieses Modell sowohl auf die eigene persönliche Entwicklung, aber auch auf die gesamte Gesellschaftliche Entwicklung anlegen lässt.

Dem einen oder anderen ist vielleicht schon klar geworden, dass die Gesellschaft an sich nichts anderes als ein System ist, welches dem Individuum bestimmte Glaubensätze

vorgibt, es dennoch ohne Individuen keine Gesellschaft geben kann, und fallen bestimmte Glaubensätze bei dem Einzelnen aus dem Rahmen, und sind nicht mehr haltbar, lebbar,

sich ganze Systeme wie zb. der Kommunismus, von heute auf morgen verabschieden. Die, welche sich weiter halten, wie zb Nordkorea,

können nur existieren, wenn man sie vom Informationsfluss des Restes der Welt abschneidet, und werden somit zu geschlossenen Systemen.

Das kleinste zwischenmenschliche System ist nicht, wie ich früher dachte , ein Pärchen, sondern natürlich das Individuum selbst, dessen Antrieb aus der Beziehung seiner eigenen und introjezierten Persönlichkeitsanteile entspringt,

und inwieweit die Beziehung der Teile zu sich auf Konflikten, oder harmonischem miteinander beruht, oder sogar verleugnet, abgespalten, dem anderen in die Verantwortlichkeitsrechnung gestellt wird etc..

Darüberhinaus gibt es Menschen, die über ihre Selbstreflektion an einen Punkt gekommen sind, der es ihnen erlaubt hat, weiter zu sehen, den Beobachter der inneren Welt zu integrieren,

der im innern am Verhandlunstisch seiner Anteile sitzt, und im äusseren das Einssein mit allen und der Welt nicht nur erkennt, sondern anstrebt.

Interessantwerweise habe ich nicht nur am eigenen Leben erkannt, sondern auch bei anderen (bekanntester den ich kenne Eckhart Tolle), dass ein gewisser Leidensdruck der eigenen Entwicklungstufe nach oben vorausgeht,

und ich habe damals schon die Angst dafür verantwortlich gemacht, und diese als die "Wachhunde vor dem Portal zum Level up seiner eigenen Persönlichkeitsentwicklung" genannt.

Es ist auch hier im Forum ein Leidensdruck sichtbar, der die Leute zur Veränderung und Selbstarbeit antreibt, somit stehe ich glaube ich nicht allein da mit meiner These.

Liebend gern zitiere ich immer wieder Erich Fromm : "Glücklich sei der, der ein Symptom hat, denn die Normalsten sind die Kränkesten, da sie sich selbst verleugnen"

Das Modell wurde in den 80-90er Jahren in Südafrika angewendet, als man mit Hilfe von N.Mandela dem Apartheid Problem begegnen wollte, und der Erfolg ist heute zumindest nach aussen sichtbar.

Dem einen oder anderen wird klar sein, weshalb es zb nicht Sinn macht, oder gänzlich unmöglich ist, in Afghanistan von heute auf morgen eine Demokratie zu implementieren, ohne vorher eine halbwegs vernüntfige Infrastruktur aufzubauen.

Aber auch , und vorallem dem einzelnen hier wird klar, wieso es manchen einfach unmöglich ist Entwicklungsschritte zu machen, und andere wiederum die Entwicklungsschritte anderer nicht nachvollziehen können (können).

Allerdings wird auch klar, dass die Homöosthase eines Systems durch eine geringfügige Veränderung große Nachwirkung innerhalb des Systems erzeugen kann.

siehe: systemisches Kreisen

Das Verbindungsglied zwischen den Ebenen können meiner Meinung nach genauso wie im Individuellen Sinne (Selbst)Akzeptanz, und Annahme , als übergeordnet gesehen Toleranz sein.

Ich habe mir die Mühe gemacht und Material im Netz und in Büchern zusammengesucht, um es hier zentral zur Verfügung stellen zu können, und freue mich über eine Diskussion, Reflektionen und Meinungen.

SPIRAL DYNAMICS - Integral

Ken Wilber, Integrale Psychologie, Arbor Verlag 2001, S. 257

* Spiral Dynamics

* Spiral-Dynamik und die Wellen der Existenz

* 1. Beige:

* 2. Purpur:

* 3. Rot:

* 4. Blau:

* 5. Orange:

* 6. Grün:

* Der Sprung zum zweiten-Rang Bewusstsein

* 7. Gelb:

* 8. Türkis:

* Hindernisse auf dem Weg zum zweiten-Rang Bewusstsein

* Wilbers Kritik an Spiral Dynamics

* Memetik Vortrag von Vera F. Birkenbihl

Spiral Dynamics ist ein auf breiter empirischer Basis gewonnenes Modell, welches von Ken Wilber in seinen neueren Büchern des öfteren herangezogen wird. Er erklärt dazu:

aus dem Interview On Critics, Integral Institute, My Recent Writing, and Other Matters of Little Consequence, veröffentlicht auf: www.shambhala.com (Original) bzw. www.integralworld.net (Übersetzung)

"In Integrale Psychologie präsentiere ich Übersichten, welche die Arbeit von über 100 Entwicklungspsychologen zusammenfassen, aus Ost und West, aus früheren Zeiten, modern und postmodern. Spiral-Dynamik ist nur eine dieser 100, doch ich verwende es in letzter Zeit ziemlich oft, weil es einfach und leicht zu verstehen ist, auch für Anfänger. Basierend auf intensiven Forschungen, begonnen von Clare Graves, sieht Spiral-Dynamik (entwickelt von Don Beck und Christopher Cowan) die Entwicklung oder Evolution der Menschen durch acht große Wellen des Bewusstseins. Der Einfachheit halber werde ich meine Zusammenfassung aus Ganzheitlich Handeln hier wiedergeben."

Spiral-Dynamik und die Wellen der Existenz

Die ersten 6 Ebenen sind Ebenen der "Grundexistenz", gekennzeichnet durch ein "Denken des ersten Ranges" [first-tier thinking]. Dann folgt eine evolutionäre Verschiebung im Bewusstsein: die Emergenz des "Denken des zweiten Ranges" [second-tier thinking], mit zwei Hauptwellen. Es folgt nun eine kurze Beschreibung aller acht Wellen, mit Prozentsatzangaben des Anteils der Weltbevölkerung jeder Welle, und dem Prozentsatz des gesellschaftlichen Einflusses jeder Welle

siehe auch: Ken Wilber, Integrale Psychologie, Arbor Verlag 2001, S. 66f. und Ken Wilber, Ganzheitlich handeln, Arbor Verlag 2001, S. 21f.

1. Beige:

Archaisch-instinktiv. Dies ist die Ebene der reinen Überlebens; Nahrung, Wasser, Wärme, Sex und Sicherheit haben Priorität. Benutzt Gewohnheiten und Instinkte zum reinen Überleben. Ein erkennbares Selbst ist kaum erwacht oder erhalten. Bildet Überlebensgruppen, um Leben zu erhalten und weiterzugeben.

Vorkommen: Frühe menschliche Gesellschaften, Neugeborene, senile Alte, Alzheimer Patienten im Spätstadium, verwirrte Obdachlose, hungernde Massen, Menschen mit Bombentrauma. Etwa 0,1% der erwachsenen Bevölkerung, 0% Macht.

2. Purpur:

Magisch-Animistisch. Animistisches Denken; magische Geister, gut und böse, schwärmen umher und verteilen Segen, Verwünschungen und Zaubersprüche, welche das Geschehen bestimmen. Organisiert in ethnischen Stämmen. Die Geister existieren als Ahnen und erhalten die Bindung innerhalb des Stammes. Verwandtschaft und Abstammung bestimmen politische Verbindungen. Klingt "holistisch", ist jedoch atomistisch: "Jede Biegung des Flusses hat einen Namen, aber der Fluss selbst hat keinen".

Vorkommen: Glaube an Voodoo-ähnliche Verfluchungen, Blutschwüre, Sippenhaftung, Amulette, Familienrituale, magisch-ethnische Überzeugungen und Aberglaube; verbreitet in der Dritten Welt, in Gangs, Sportmannschaften, und organisierten "Stämmen" in der Welt der Angestellten. 10% der Bevölkerung, 1% der Macht.

3. Rot:

Machtgötter. Erstes Auftauchen eines Selbst, welches sich vom Stamm unterscheidet; machtvoll, impulsiv, egozentrisch, heroisch: Magisch-mythische Geister, Drachen, wilde Tiere, und machtvolle Einzelne. Archetypische Götter und Göttinnen, machtvolle Wesen, Kräfte, mit denen gerechnet werden muss; gut und böse. Feudalherrscher beschützen Untergebene im Austausch gegen Gehorsam und Arbeit. Die Grundlage feudaler Imperien - Macht und Ruhm. Die Welt ist ein Dschungel voller Gefahren und Raubtiere: erobern, täuschen und beherrschen; das Selbst in vollen Zügen genießen, ohne Bedauern oder Reue; sei jetzt hier. Vorkommen: die Wutanfälle von Zweijährigen, rebellierende Jugend, feudale Königreiche, epische Heroen, James Bond Bösewicht, Anführer von Gangs, Glücksritter, New-Age Narzissmus, wilde Rockstars, Attila der Hunnenkönig, Der Herr der Fliegen [Lord of the Flies]. 20% der Bevölkerung, 5% der Macht.

4. Blau:

Mythische Ordnung, konformistische Regeln. Leben hat Sinn, Richtung und Zweck, mit Ergebnissen, welche durch ein allmächtiges Anderes oder eine Ordnung bestimmt werden. Von dieser gerechten Ordnung werden Verhaltensregeln auferlegt, die auf absolutistischen und unveränderlichen Prinzipien von "richtig" und "falsch" basieren. Das Verletzen dieser Regeln hat schwerwiegende, vielleicht auf ewig andauernde Konsequenzen. Das Befolgen der Regeln bringt Belohnungen für jene, die daran glauben. Grundlage der Nationen des Altertums. Rigide soziale Hierarchien; paternalistisch; ein einziger - und nur ein einziger - Weg, die Dinge zu betrachten. Recht und Ordnung; Kontrolle von Impulsivität durch Schuld; wortwörtlicher und fundamentalistischer Glaube; Gehorsam gegenüber den Gesetzmäßigkeiten der Ordnung; stark konventionell und konformistisch. Oft "religiös" oder "mythisch" (im Sinne der mythischen Zugehörigkeit; Graves und Beck bezeichnen es als die heilig/absolutistische Ebene), kann sich jedoch auch auf eine säkulare oder atheistische Ordnung oder Aufgabe beziehen.

Vorkommen: puritanisches Amerika, konfuzianisches China, Dickens' England, Singapur Disziplin, Totalitarismus, Kodex der Ritterlichkeit und Ehre, wohltätiges Handeln, religiöser Fundamentalismus (z.B. Christentum und Islam), Pfadfinder, "moralische Mehrheit", Patriotismus. 40% der Bevölkerung, 30% der Macht.

5. Orange:

wissenschaftliche Leistung. Auf dieser Welle "entkommt" das Selbst der "Herdenmentalität" von blau, und strebt auf individuelle Art und Weise nach Wahrheit und Bedeutung - hypothetisch-deduktiv, experimentell, objektiv, mechanistisch, operational - im typischen Sinn "wissenschaftlich". Die Welt ist eine rationale und gut geölte Maschine mit natürlichen Gesetzen, welche erlernt, gemeistert und für die eigenen Zwecke gehandhabt werden können. Leistungsorientiert, speziell (in Amerika) materiell ausgerichtet. Die Gesetze der Wissenschaft steuern die Politik, die Wirtschaft, und menschliche Ereignisse. Die Welt ist ein Schachbrett, auf dem Spiele gespielt werden, bei denen die Gewinner Vorrang und Vergünstigungen gegenüber den Verlierern erhalten. Marktwirtschaft; Manipulation der Ressourcen der Erde für die eigenen strategischen Ziele. Grundlage von Staaten die auf gesellschaftlicher Vereinbarung beruhen.

Vorkommen: Die Aufklärung, Ayn Rand's Atlas Shrugged, Wall Street, aufstrebende Mittelklasse auf der ganzen Welt, Kosmetikindustrie, Trophäenjagd, Kolonialismus, der Kalte Krieg, Modeindustrie, Materialismus, säkularer Humanismus, liberales Eigeninteresse. 30% der Bevölkerung, 50% der Macht.

6. Grün:

Das sensitive Selbst. Gemeinschaftlich, menschliche Bindungen, ökologische Sensitivität, Vernetzung. Der menschliche Geist muss befreit werden von Gier, Dogma und Zwietracht ; Gefühle und Fürsorge treten an die Stelle von kalter Rationalität; liebevolles Sorgen für die Erde, Gaia, das Leben. Gegen Hierarchie; etabliert gleichrangige Bindungen und Verbindungen. Das durchlässige Selbst, beziehungsfähiges Selbst, Vernetzung von Gruppen. Betonung auf Dialog, Beziehungen. Basis der Wertegemeinschaften (d.h. frei wählbare Zugehörigkeit auf der Basis gemeinsam geteilter Neigungen). Entscheidungsfindung durch Schlichtung und Konsens (Nachteil: endlose Verfahrensdiskussionen und Unfähigkeit, Entscheidungen zu treffen). Spiritualität erneuern, Harmonie herbeiführen, Bereicherung des menschlichen Potentials. Stark egalitär, antihierarchisch, pluralistische Werte, soziale Konstruktion der Wirklichkeit, Vielheit und Verschiedenheit, multikulturell, relativistische Wertesysteme; diese Weltsicht wird oft auch pluralistischer Relativismus genannt. Subjektives, nichtlineares Denken; zeigt vermehrt gefühlsmäßige Wärme, Sensitivität und Fürsorge, für die Erde und alle ihre Bewohner.

Vorkommen: Tiefenökologie, Postmodernismus, niederländischer Idealismus; klientenzentrierte Gesprächsführung nach C. Rogers , Kanadisches Gesundheitssystem, humanistische Psychologie, Befreiungstheologie, gemeinschaftliche Untersuchungen, Weltkonzil der Kirchen, Greenpeace, Tierschutz, Ökofeminismus, Post-Kolonialismus, Foucault/Derrida, politische Korrektheit, Bewegungen der Vielfalt, Menschenrechtsfragen, Ökopsychologie. 10% der Bevölkerung, 15% der Macht. (Hinweis: dies sind 10% der Weltbevölkerung. Don Beck schätzt, dass etwa 20-25% der amerikanischen Bevölkerung grün ist.)

Der Sprung zum zweiten-Rang Bewusstsein

Mit dem Erreichen des grünen Mem ist das menschliche Bewusstsein bereit für einen Quantensprung in das "zweite-Rang Denken" ["second-tier thinking"]. Clare Graves bezeichnet dies als einen "bedeutungsvollen Sprung", wo "eine Kluft unvorstellbarer Tiefe überwunden wird". Im Wesentlichen erlaubt einem das zweite-Rang Denken vertikal und horizontal zu denken, unter Verwendung von Hierarchien wie auch Heterarchien (Rangordnung und Verbindung). Zum erstenmal ist man in der Lage, anschaulich und lebendig das gesamte Spektrum der inneren Entwicklung zu erfassen, und zu erkennen, dass jede Ebene, jedes Mem, jede Welle entscheidend wichtig für die Gesundheit der gesamten Spirale ist.

Jede Welle ist ein "Transzendieren und Einschiessen." Das bedeutet, jede Welle geht über ihre(n) Vorgänger hinaus (transzendiert ihn), und beinhaltet oder umfasst ihn zugleich in ihrem Bestand. Eine Zelle z.B. transzendiert und beinhaltet Moleküle, welche Atome transzendieren und beinhalten. Die Feststellung, dass Moleküle über ein Atom hinausgehen, bedeutet nicht dass Moleküle Atome hassen, sondern dass sie sie lieben: sie umfangen sie auf ihre Art und Weise; sie beinhalten sie, ohne sie zu vernachlässigen. Genau so ist jede Welle der Existenz ein grundlegender Bestandteil aller nachfolgenden Wellen, und daher sollte jede geschätzt und anerkannt werden.

Jede Welle kann weiterhin für sich aktiviert oder reaktiviert werden, sollten die Lebensumstände dies fordern. In Notfallsituationen können wir rote Kraftimpulse aktivieren; als Antwort auf Chaos müssen wir vielleicht auf die blaue Ordnung zurückgreifen; bei der Suche nach Arbeit benötigen wir vielleicht unsere orange zielorientierte Leistungsfähigkeit; in Liebesbeziehungen und mit Freunden nahe grüne Beziehungsfähigkeiten. Alle diese Meme haben etwas wichtiges beizutragen.

Doch keines der ersten-Rang Meme ist allein fähig, die Existenz der anderen Meme voll zu würdigen. Jedes der ersten-Rang Meme denkt, dass seine Weltsicht die richtige oder beste Perspektive ist - und reagiert negativ wenn diese Sicht angegriffen wird; es schlägt zurück, unter Verwendung der eigenen Werkzeuge, wann immer es sich bedroht sieht. Blaue Ordnung fühlt sich sehr unbehaglich bei roter Impulsivität und orangem Individualismus. Oranger Individualismus denkt, dass blaue Ordnung etwas für nützliche Idioten ist und dass grüner Egalitarismus schwach und butterweich ist. Grüner Egalitarismus verträgt Elitedenken nur schwer, bzw. Wertunterscheidungen, große Weltsichten, Hierarchien, und alles, das auch nur entfernt autoritär erscheint, und daher reagiert grün stark auf blau, orange, aber auch auf alles Post-Grüne.

All dies beginnt sich mit der Denkweise des zweiten Ranges zu verändern. Da das zweite-Rang Bewusstsein sich der inneren Stufen der Entwicklung voll bewusst ist - selbst wenn es sie noch nicht konkret formulieren kann - tritt es einen Schritt zurück und erfasst das Gesamtbild, und deswegen würdigt das zweite-Rang Denken die notwendige Rolle, die all die verschiedenen Meme spielen. Das zweite-Rang Bewusstsein bedenkt und erfasst die gesamte Spirale der Existenz, und nicht nur eine der Ebenen.

Während das grüne Mem beginnt, die zahlreichen verschiedenen Systeme und pluralistischen Kontexte, die in den verschiedenen Kulturen existieren, zu erfassen (daher ist es tatsächlich ein 'sensitives' Selbst, d.h. sensibel hinsichtlich der Marginalisierung anderer), geht das zweite-Rang Denken einen Schritt weiter.

Es erfasst den reichen Zusammenhalt, welcher diese pluralistischen Systeme verbindet und zusammenfügt, und nimmt die unterschiedlichen Systeme und umfängt sie, schließt sie ein und integriert sie zu holistischen Spiralen und in einem integralen Gewebe . Das zweite-Rang Denken ist, mit anderen Worten, entscheidend für die Entwicklung vom Relativismus zum Holismus, oder vom Pluralismus zum Integralismus.

Die umfangreichen Forschungen von Graves, Beck und Cowan weisen darauf hin, dass es mindestens zwei Hauptströmungen in diesem integralen Bewusstsein des zweiten Ranges gibt:

7. Gelb:

Integrativ. Das Leben ist ein Kaleidoskop natürlicher Hierarchien (Holarchien), Systeme und Formen. Flexibilität, Spontaneität und Funktionalität haben die höchste Priorität. Unterschiede und Pluralitäten lassen sich in voneinander abhängigen, natürlichen Strömen integrieren. Egalitarismus wird ergänzt durch natürliche Rangordnungen und Qualitäten. Wissen und Kompetenz tritt an die Stelle von Macht, Status oder Gruppensensitivität. Die vorherrschende Weltordnung ist das Ergebnis der Existenz von verschiedenen Ebenen der Wirklichkeit (Meme) und der unvermeidbaren Muster der Auf- und Abwärtsbewegungen in der dynamischen Spirale. Ein gutes Regieren erleichtert die Emergenz der Lebewesen durch die Ebenen fortschreitender Komplexität (verschachtelte Hierarchien). 1% der Bevölkerung, 5% der Macht.

8. Türkis:

Holistisch. Universale holistische Systeme, Holons/Wellen von integrativen Energien; Vereinigung von Fühlen und Wissen; multiple Ebenen, verwoben in ein bewusstes System. Eine universelle Ordnung, in einer lebendigen, bewussten Weise, die nicht auf äußeren Regeln (blau) oder Gruppenbindungen (grün), beruht. Eine "große Vereinigung", eine "Theorie von Allem" [A Theory of Everything, Ganzheitlich handeln] ist möglich, in Theorie und Verwirklichung. Manchmal erscheint die Emergenz einer neuen Spiritualität als ein Netzwerk von allem, was existiert. Das türkise Denken verwendet die gesamte Spirale; sieht verschiedene Ebenen der Interaktion, erkennt Resonanzen und Obertöne, die mystischen Kräfte, und das alles erfüllende Fliessen, das jede Organisation durchdringt. 0,1% der Bevölkerung, 1% der Macht.

Mit weniger als 2 Prozent der Bevölkerung auf dem zweiten-Rang Bewusstsein (und lediglich 0,1% auf türkis), ist das zweite-Rang Bewusstsein relativ selten, und stellt jetzt die Spitze der kollektiven menschlichen Evolution dar. Als Beispiele dafür führen Beck und Cowan die Noosphäre von Teilhard de Chardin, die Chaos- und Komplexitätstheorien, universelles Systemdenken, integral-holistische Theorien, Gandhi's und Mandela's pluralistische Integration an, mit deutlich zunehmender Tendenz, und noch höheren Memes in Aussicht...

Hindernisse auf dem Weg zum zweiten-Rang Bewusstsein

Wie Beck und Cowan sagen, erfolgt die Emergenz des zweiten-Rang Denkens angesichts großer Widerstände seitens des ersten-Rang Denkens. Tatsächlich hat eine Version des postmodernen grünen Mem, mit seinem Pluralismus und Relativismus, aktiv die Emergenz eines mehr integrativen und holistischen Denkens bekämpft. Und doch bleibt ohne das zweite-Rang Denken, wie Graves, Beck und Cowan sagen, die Menschheit ein Opfer einer globalen "Auto-Immunenkrankung", wo verschiedene Meme sich gegeneinanderstellen, in dem Versuch die Vorherrschaft zu erlangen.

Dies ist der Grund, warum viele Argumente nicht wirklich eine Angelegenheit besserer objektiver Beweise sind, sondern von der Ebene desjenigen, der argumentiert, bestimmt werden. Keine noch so große Menge wissenschaftlicher Beweise wird blaue Mythologie-Gläubige überzeugen; keine noch so starke grüne Verbundenheit wird orange Aggressivität beeindrucken; kein noch so umfangreicher türkiser Holismus wird den grünen Pluralismus verdrängen können- solange nicht das Individuum bereit ist, sich durch die dynamische Spirale des entfaltenden Bewusstseins weiter zu entwickeln. Aus diesem Grund führen "cross-level" Debatten (zwischen den Ebenen) nur selten zu einer Lösung, und alle Beteiligten fühlen sich meistens ungehört und nicht gewürdigt.

Ebenso wird nichts, was in diesem Buch [Ganzheitlich Handeln] gesagt wird, Sie davon überzeugen, dass eine T.O.E. [Theory of Everything] möglich ist, es sei denn sie haben bereits einen Tupfer der türkisen Farbe auf Ihrer kognitiven Palette (und dann werden Sie auf fast jeder Seite des Buches denken, "Das habe ich längst gewusst! Ich wusste nur nicht, wie ich es ausdrücken konnte").

Wie bereits gesagt, leistet das erste-Rang Denken der Emergenz der zweiten-Rang Meme generell Widerstand. Wissenschaftlicher Materialismus (orange) ist auf eine aggressive Weise reduktionistisch gegenüber den Gedankengebäuden des zweiten Ranges, und versucht alle inneren Zustände auf ein objektives neuronales Feuerwerk zu reduzieren. Mythischer Fundamentalismus (blau) ist meistens empört gegenüber allen Bestrebungen, welche die gegebene Ordnung in Frage stellen. Egozentrik (rot) ignoriert den zweiten Rang überhaupt. Magie (purpur) belegt ihn mit einem Fluch. Grün wirft dem zweiten-Rang Bewusstsein vor, dass es autoritär, starr hierarchisch, patriarchalisch, ausgrenzend, unterdrückend, rassistisch und sexistisch ist.

Grün hat die kulturellen Studien der vergangenen drei Jahrzehnte bestimmt. Sie haben wahrscheinlich schon einige der Standardschlagwörter des grünen Mem wiedererkannt: Pluralismus, Relativismus, Vielfalt, Multikulturalismus, Dekonstruktion, Anti-Hierarchie, und so weiter.

Auf der einen Seite hat der grüne pluralistische Relativismus den Bereich der kulturellen Studien bereichernd erweitert, und so viele Menschen, Ideen und Darstellungen mit berücksichtigt, die vorher vernachlässigt worden waren. Soziale Unausgewogenheiten wurden einfühlsam und fürsorglich ausgeglichen, im Bemühen, jede Art von Ausgrenzung zu vermeiden. Pluralistischer Relativismus war verantwortlich für grundlegende Initiativen wie die Bürgerrechte und den Schutz der Umwelt. Er hat starke und oft auch überzeugende Kritiken der Philosophien, der Metaphysik, und der sozialen Praktiken der konventionellen religiösen (blau) und wissenschaftlichen (orange) Mem entwickelt, mit ihren oftmals ausschließenden, patriarchalen, sexistischen und kolonialistischen Programmen.

Auf der anderen Seite, so effektiv diese Kritik an den prä-grünen Stufen auch waren, hat grün doch versucht, seine Kanonen auf alle post-grünen Stufen zu richten, mit äußerst unglücklichen Ergebnissen. Dies hat es sehr schwierig, und oft unmöglich für grün gemacht, zu mehr holistischen, integralen Modellen voranzuschreiten.

Weil der pluralistische Relativismus (grün) über den mythischen Absolutismus (blau) und die formale Rationalität (orange) hinausgeht, zu reichhaltigen Strukturen individualistischer Kontexte, ist eines seiner definierenden Charakteristika sein starker Subjektivismus. Das bedeutet, dass seine Zustimmung zu dem, was wahr und gut ist, überwiegend von individueller Neigung bestimmt wird, (solange das Individuum nicht andere verletzt). Was wahr für Dich ist, ist nicht notwendigerweise wahr für mich; was richtig ist, ist einfach das, worüber Individuen oder Kulturen zu einem gegebenen Moment übereinstimmen; es gibt keinen universellen Anspruch für Wissen oder Wahrheit; jeder Mensch ist frei, seine eigenen Werte zu finden, welche niemanden anderen auf irgendeine Weise binden. "Du machst Dein Ding, ich mache meines" ist eine populäre Zusammenfassung dieses Standpunktes.

Dies ist der Grund, warum das Selbst auf dieser Stufe ein wirklich "sensitives Selbst" ist. Genau deshalb weil es sich der vielen verschiedenen Kontexte und verschiedenen Typen von Wahrheiten (Pluralismus) bewusst ist, lehnt es sich zurück und lässt jede Wahrheit ihre eigene Aussage haben, ohne eine zu vernachlässigen oder herabzusetzen.

Wie auch bei den Schlagworten "Anti-Hierarchie," "Pluralismus", Relativismus", und Egalitarismus", wann immer Sie den Ausdruck "Randgruppe" und eine Kritik an Ausgrenzung hören, befinden Sie sich fast immer in der Gegenwart eines grünen Mem.

Dieser noble Ansatz hat natürlich auch seine Nachteile. Besprechungen, die nach grünen Prinzipien ablaufen, haben oftmals die gleiche Tendenz: jeder kann seine Gefühle ausdrücken, was oft Stunden dauert; es gibt ein fast endloses Abfolge von Meinungen, oftmals ohne zu einer Entscheidung zu kommen oder zu Aktionen, weil eine bestimmte Aktionsfestlegung wahrscheinlich jemanden ausschließen würde. Deswegen wird immer wieder zu Einschluss, Nichtvernachlässigung und mitfühlender Akzeptanz aller Ansichten aufgerufen, doch wie genau das getan werden kann, wird selten ausgesprochen, weil in der Wirklichkeit nicht alle Ansichten von gleichem Nutzen sind. Die Besprechung gilt als Erfolg, nicht wenn ein Beschluss gefunden wird, sondern wenn jeder die Gelegenheit hatte, seine Gefühle mitzuteilen. Da keine Ansicht von Natur aus besser ist als eine andere, werden keine konkreten Ziele und Aktionen verfolgt, außer dass alle Ansichten mitgeteilt werden. Wenn irgendwelche Aussagen mit Bestimmtheit getroffen werden, dann jene, wie unterdrückend und scheußlich jegliches andere Konzept ist. Es gab einen typischen Spruch in den Sechzigern: "Freiheit ist eine endlose Besprechung". Nun, das Endlose daran war sicherlich richtig.

In der akademischen Welt ist dieser pluralistisch Relativismus die vorherrschende Haltung. Colin McGuinn fasst es wie folgt zusammen: "Folgt man dieser Konzeption, ist das menschliche Denken von Natur aus lokal, kulturbezogen, verwurzelt in den verschiedenen Fakten der menschlichen Natur und Geschichte, und eine Angelegenheit unterschiedlicher 'Praktiken' und 'Lebensformen' und 'Bezugsrahmen' und 'konzeptueller Projekte'. Es gibt keine Regeln des Denkens, welche dasjenige transzendieren, was von einer Gesellschaft oder Epoche als akzeptiert gilt, keine objektive Rechtfertigung für Überzeugungen, die für jeden gültig wären, vor dem Hintergrund offensichtlicher schmerzhafter Denkfehler. Gültig wird einfach als gültig genommen, und verschiedene Menschen können legitim ganz unterschiedliche Formen dafür haben. Am Ende besteht die einzige Rechtfertigungen für Überzeugungen in einem 'richtig für mich'". Clare Graves formuliert es so: "Dieses System sieht die Welt relativistisch. Das Denken zeigt eine radikale, fast schon zwanghafte Tendenz, alles von einem relativistischen, subjektiven Bezugsrahmen her zu betrachten."

Worum es dabei geht, ist vielleicht offensichtlich: weil der pluralistische Relativismus einen ausgeprägten subjektivistischen Standpunkt darstellt, ist er eine leichte Beute für den Narzissmus. Pluralismus wird unbewusst zu einer Heimat für die Kultur des Narzissmus, und Narzissmus ist der große Verleugner von jeder allgemeinen integralen Kultur und jeder T.O.E speziell (weil Narzissmus sich weigert, aus seiner eigenen subjektiven Umlaufbahn herauszutreten, und daher auch keine anderen Wahrheiten duldet als seine eigenen). Daher gehört auf unsere Liste von Hindernissen für eine echte Theorie über Alles [Theory of Everything] auch die Kultur des Narzissmus und die ausschließende Vorherrschaft des grünen Mem..."

Wilbers Kritik an Spiral Dynamics

Was Spiral-Dynamics angeht, sind seine nur geringen Vorbehalte die, dass sie weder Bewusstseinszustände noch die höheren, transpersonalen Strukturen des Bewusstseins umfasst [Wilber bezeichnet diese auch manchmal - der SD-Terminologie folgend - als Bewusstsein des dritten Ranges]; und sie ist ein Beispiel für ein Phase-2 Modell und nicht genug Phase-3. [siehe: Grundlagenkonzepte: Die fünf Phasen von Ken Wilbers Werk]. Das heißt, es gibt nicht genug Sensibilität für die empirisch bewiesene Tatsache, dass verschiedene Entwicklungslinien im selben Moment auf verschiedenen Ebenen sein können: nicht nur, dass ein Mensch ein rotes Mem in einer Situation und ein orangefarbenes in einer anderen verwenden kann, sondern dass ein Mensch in derselben Situation kognitiv orange und moralisch rot sein kann. Schließlich unterscheidet Spiral Dynamics nicht hinreichend zwischen Dauerndem und Vorübergehenden. Aufgrund persönlicher Gespräche glaubt er, dass [Don] Beck für alle diese Überlegungen offen ist. Beck geht auch dazu über, die vier Quadranten in das Modell der Spiral Dynamics einzubeziehen...

Memetik Vortrag von Vera F. Birkenbihl

Peace

Sat

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Das ganze Modell hat mich stark an Lawrence Kohlbergs Moral-Modell erinnert.

Meiner Meinung nach hat es keinen Wert für die persönliche Entwicklung wenn man nicht bereits eine hohe Stufe erreicht hat.

Ich habe diverse Fachbücher gelesen in denen immer wieder, auch in unterschiedlichen Zusammenhängen erwähnt wurde das starkes Schubladendenken wie Rassismus oder Patriotismus ein Zeichen einer wenig entwickelten oder "gefangenen" Persönlichkeit sind. Letzteres wurde immer wieder im Zusammenhang mit Co.-Abhängigkeit erwähnt. Klar denkt jeder Mensch immer in Schubladen, ich denke das mit einer Entwicklung der Persönlichkeit die Anzahl der Schubladen erhöht wird, nicht das dieses Denken so endet.

Seit ich mich selbst reflektiere erkenne ich zwar oft das meine Gedanken auch sehr subjektiv sind und ich eine Meinung nur vertrete um nicht der Gegenpartei Recht zu geben aber das führt nicht unbedingt immer dazu das ich damit aufhöre. Von daher denke ich, dass man beide Seiten sehen kann und trotzdem nicht immer richtig handeln wird. Eine Trennung von Du und Ich ist ja nun auch nicht immer möglich, man kann nicht jedem Konflikt vermeiden indem man andere tun lässt was man will, irgendwann werden die Interessen zwangsläufig kollidieren.

Was mir nicht ganz klar ist ist was du mit deinem Text erreichen wolltest. Er enthält viel sachliches aber wenig Anleitendes.

mfg

Reaven

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Spacig, aber geil, danke! Werde mir das eine oder andere Werk zum Thema reinziehen.

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das Ganze erinnert mich an Timothy Leary s Circuit Theorie.

Das übliche Eso - Gebrabbel wenn man versucht Sinn in einer Existenz zu suchen, die nur den Sinn enthält, den man ihr selber gibt.

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Cool das du das Thema hier ansprichst. Ich bin durch diverse Pickuplektüre auch auf Ken Wilber gestoßen finde ihn großartig und möchte diesen Threat noch mit einen Link zu seiner Aqal Map ergänzen um eine Übersicht über alle Bewustseinsebenen zu schaffen.

http://slowtwitch.de/wp/wp-content/gallery..._screen_big.jpg

Ich hab auch gleich ein paar Fragen an dich:

1. Meinst du nicht das eine dualistische Weltsicht uns als Species und Einzelpersonen weiter bringt. Orange ist z. B. der Bewustseinszustand der in Konzernen vorherrscht und uns das Zeitalter der Industriellen Revolution brachte. Der Dualismus treibt die Menschen an ihr bestes zu geben, besser zu sein als jemand anderes. Dieses holistische denken nimmt finde ich diese Zielstrebigkeit diesen Ehrgeiz nach Bedeutung zu streben.

2. Sind nicht alle Zustände nach Orange im grunde unwissenschaftlich, vielleicht für die eigene Exestenz bedeutsam, aber unpraktikabel. Meinst du nicht das Vernünftig handeln so wie es die meisten Menschen verstehen, im Sinne eines rationalen Individualismus, also aus logischen Eigeninteresse, in den höheren ebenen nicht möglich ist. Auf einmal fängt man an zu Beten zu meditieren und sich selber zu suchen anstatt raus zu gehen und mit den Frauen seinen spass zu haben, einfach sein leben gedankenlos dem Genuß hinzugeben.

Freu mich auf deine Antwort

Tony

bearbeitet von Swagger

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Ich hab auch gleich ein paar Fragen an dich:

1. Meinst du nicht das eine dualistische Weltsicht uns als Species und Einzelpersonen weiter bringt. Orange ist z. B. der Bewustseinszustand der in Konzernen vorherrscht und uns das Zeitalter der Industriellen Revolution brachte. Der Dualismus treibt die Menschen an ihr bestes zu geben, besser zu sein als jemand anderes. Dieses holistische denken nimmt finde ich diese Zielstrebigkeit diesen Ehrgeiz nach Bedeutung zu streben.

2. Sind nicht alle Zustände nach Orange im grunde unwissenschaftlich, vielleicht für die eigene Exestenz bedeutsam, aber unpraktikabel. Meinst du nicht das Vernünftig handeln so wie es die meisten Menschen verstehen, im Sinne eines rationalen Individualismus, also aus logischen Eigeninteresse, in den höheren ebenen nicht möglich ist. Auf einmal fängt man an zu Beten zu meditieren und sich selber zu suchen anstatt raus zu gehen und mit den Frauen seinen spass zu haben, einfach sein leben gedankenlos dem Genuß hinzugeben.

Freu mich auf deine Antwort

Tony

Hallo all,

Ken Wilber ist aus meiner Sicht der Einstein der Bewusstseinsforschung, und hat mit seinen Ebenen einen super Benchmark hingelegt, anhand welcher sich das Individuum selbst hinterfragen kann, auf welchem Stand es sich gerade befindet.

Die Ebenen bauen alle aufeinander auf, und das Erklimmen der nächsten Ebene beinhaltet nicht, dass sich die unteren Ebenen auflösen, im Gegenteil, sie werden integral betrachtet, und entsprechen dem evolutionärem Aufbaus des menschlichen Gehirns.

Deine Fragen sind zunächst suggestiv, und entsprechen wiederum der Position der Ebene, aus welcher diese Fragen heraus gestellt werden, sind also relativ relativ.

Ich glaube schon, dass eine dualistische Sicht die Menschen weiterbringt, nämlich eine Ebene höher im Verhältnis zu der Ebene, auf der die dualistische Sicht zunächst unabdingbar nützlich war.

Evolution, oder Entwicklung beinhaltet, dass man einen Zustand der vermeintlich für das Leid verantwortlich ist, hinter sich lässt, und so gesehen erklärt sich mir aufgrund eigener Erfahrung, wieso es manchmal so schwer ist sich weiterzuentwickeln.

Den größten Flaschenhals auf der Entwicklungsskala finde ich die rote Ebene, denn die Pathologie hinter dem Narzissmus ist das Nichterkennen der eigenen Schwäche, und die Kompensation der gleichen über die Reflektion zu seinem Mitmenschen. Vereinfacht gesagt braucht der Narzist keine Weiterentwicklung, denn seine Sicht ist die beste und erfolgversprechendste, und alles andere ist Humbug.

Der egozentrische Mensch braucht die anderen als Reflektion zu sich selbst , und wertet andere ab und auf um sich selbst besser zu fühlen.

Stark vereinfacht ist der Mensch im Ego gefangen und benötigt seine Interpunktionen des Lebensflusses zwischen der fiktiven Vergangenheit und Zukunft, um sich immer wieder neu zu definieren, zu erkennen.

Dass dies immer nur gedanklich abläuft erkennt er nicht.

Eine Ebene tiefer in der tribalistischen Ebene ist diese Egozentrik noch nicht so stark entwickelt, denn das Ego wird dem Gruppenego unterworfen, und Glaubensätze wie "wir sind gut und die anderen schlecht" entstehen. Wenn zwei rivalisierenden Tribes aufeinander treffen gelten beide Glaubensätze gegeneinander umgekehrt, und die Dualität löst sich im Kampf auf.

Auf dieser Ebene ist das Gebet und Gott unabdingbar, die Verantwortung für das eigene Gelingen wird dem Guten Gott und dem bösen Gegengott in die Schuhe geschoben. Es werden Archetypen gegründet, um seine Psyche durch Abspaltung zu entlasten.

Wenn nun ein Mensch, wie zb Jesus die Dualität durchschaut und sein Ego transzendiert, dann ist dieser Entwicklungssprung innerhalb einer tribalistischen Ebene nicht nachvollziehbar, und die Integration des abgespalteten Gottesbildes in sich selbst durch Aussagen wie zb in Johannes 10:30 "ich und der vater sind eins" als ketzerisch be- und entwertet. Und Jesus landet auf dem Kreuz als Projektionsfläche für alle. Anschliessend wird er auf ein Podest gehoben, und die Leute beginnen aus ihren Jeweiligen Ebenen heraus den Nutzen seines Todes für sich zu nutzen :-D

Um die beige Ebene, die sich im Gehirn im lymbischen System abspielt, zu betrachten, dann ist es wahrscheinlich nachvollziehbar, wenn man bedenkt, dass selbst ein Eckhart Tolle essen muss, kacken muss, und Sex evtl nicht mehr soo wichtig ist.

Zu der Orangen Ebene und Deiner Sicht auf die Konzerne sei gesagt, dass innerhalb eines Konzerns weitgehend alle Ebenen integriert sind, und langsam beginnt man auch die darüberliegende Ebene zu erkennen. Eine Vernüftig aufgebaute Firma braucht auf der kapitalistischen Ebene vereinfacht gesagt eine Führungskraft (rot) die nach unten den Tribe (lila) an Mitarbeitern zu führen, übergeordnet die blaue Ebene, um zb eine Verwaltung und vielleicht ein Qualitätsmanagement, oder Projektmanagement Prozess einzuführen. Klassisch in der IT ist der ITIL Prozess erkennbar.

Grüne Ebene leuchtet ab und an auf, wie zb bei google, wo man erkannt hat, dass das Wohlbefinden des Mitarbeiters wichtig ist, erkennbar in Spielräumen, Wellnessräumen, Kantinen, kreativen Besprechungsräumen etc und siehe da, die gelbe Ebene zeigt ihr Potential, und eine Vernetzung wird angestrebt, Infofluss für alle wie bei Wikileaks, Entstehung von Web2.0 etc.

Auch hier aber wird global und langfristig gesehen anhang Spiral Dynamics die orange Ebene in sich zusammenbrechen müssen, weil nur ein Zusammenbruch eine Weiterentwicklung beinhaltet.

Um hier Hirschhausen frei zu zitieren: "unbegrenzter Wachstum innerhalb eines geschlossenen Systems, ist in der Natur pathologisch" Individuell gesehen bedeutet es für den Körper (geschlossenes System), dass er Krebszellen produziert, und global gesehen (Erde = geschlossenes System) bleibt die These noch offen.

Spiral Dynamics ist "nur" ein Modell , aber ein verdammt Gutes wie ich finde. Die höheren Ebenen sind mit den Werkzeugen der darunterliegenden Ebenen nicht erreichbar, wenn sich das Individuum die Bedingung setzt die Ebene zu erreichen, denn das Bedingen an sich impliziert eine Bedürftigkeit, und ist klassisch für die rote Ebene.

Entwicklung kann nur mit Hilfe von Idividuen entstehen, die bereits höhere Sphären erklommen haben, da man von dort aus die Notwendigkeit erkennt den unteren Ebenen davon zu berichten.

Ein Individuum auf der hollistischen Ebene kann nicht die unteren Ebenen entwerten, denn das wäre wiederum die Vorgehensweise der roten Ebene.

Deshalb die integrale Sicht.

Eben merke ich , dass ich noch nichts gegessen habe, deshlab werde ich mich meiner Beigen Abteilung zuwenden müssen.

Peace

Sat

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Na wenn Du das sagst...

:hi:

das Ganze erinnert mich an Timothy Leary s Circuit Theorie.

Das übliche Eso - Gebrabbel wenn man versucht Sinn in einer Existenz zu suchen, die nur den Sinn enthält, den man ihr selber gibt.

Übrigens beschäftigen sich auch verschieden Lehrstühle mit dieser integralen Weltsicht. Ist stellenweise bei verschiedenen BWL / Organisationstheorien Bestandteil der Lehre.

Ist mir erst klar geworden, als ich das Bild gesehen habe, welches Swagger gepostet hat.

Für mich ist der Dreh und Angelpunkt die Teilgraphik oben rechts. In Verbindung natürlich mit einem holisitschen Denkansatz. Denn die vier Quadranten stellen die Wirklichkeiten eines Holons dar.

Hier werden auch die Wechselwirkungen der einzelnen Lebenswirklichkeiten systematisch dargestellt.

Jeder Quadrant beeinflußt alle anderen. Dies kann in verschieden Richtungen gehen und unterschiedlich stark ausfallen.

Das Holon (als Organisation / Gesellschaft) kann sich auch weiterentwickeln oder auch wieder zerfallen.

Allerding stellt sich mir die Frage, ob die sechs ersten Ebenen wirklich aufeinander aufbauen. Oder ob nicht manche Ebenen übersprungen werden können.

Vermutlich wird jeder Mensch (bzw. Kultur) die ersten 1-3 Ebenen durchlaufen. Aber kann es nicht auch sein, dass es im Erwachsenenalter dazu kommt, dass sich eine Sichtweise / Mem verfestigt, OHNE, dass andere Ebenen durchlaufen wurden?

Auch komm ich mit der chronologischen Anordnung der Ebenen nicht ganz zurecht. Denn eigentlich ist es doch eher so, dass -wie Du schon schriebst- wir alle Ebenen in uns vereinen. Deswegen wäre es besser von Elementen und nicht von Ebenen zu sprechen.

Die Elemente wiederum sind bei jedem angelegt nur sind sie unterschiedlich stark ausgeprägt. Auch können sie in Verbindung miteinader auftreten. Man denke nur an irgendwelche "Öko-Faschisten". Hier erscheinen mir rote und grüne Elemente vermischt.

Wenn man die Sichtweise der Ebenen aufgibt, dann gibt es ja nur noch ein Verhaftetsein in der einen oder anderen Sichtweise aus sicht des / der vorherrschenden Elemente.

Erst mit einer integralen Sichtweise wird man sich der Elemente bewußt.

Der Begriff "Ebene" ergibt m.M.n. nur Sinn in der Unterscheidung zwischen "nichtintegraler" und "integraler" Ebene der Betrachtung.

Also meine Frage:

Warum werden die ersten sechs Ebenen als Ebenen betrachtet?

Warum geht man davon aus, dass sie aufeinander aufbauen, wobei sie am Ende alle parallel existieren?

Exisiteren sie nicht von Geburt an parallel und brechen bei manchen nur nicht aus?

Stellt die Ebenenhierarchie eine "Wertung" dar, oder warum kommt es zu dieser Ordnung?

Vielen Dank für die Antwort.

KT

^_^

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Hallo Satsang,

Ich muß vorrauschicken das ich aus Zeitgründen Deinen Beitrag nur überflogen habe.

Ich kenne jedes Buch von Wilber (das Farbmodell ist ja eher seinen Spätwerken zuzurechnen) und finde es toll das sich hier Leute damit auseinandersetzen.

Es gibt keine geilere Kombination als ein Mensch mit Bewußtsein und dem Spaß an Frauen..

Es gibt in manchen Städten auch sogenannte Integralen Foren mit regelmässigen Treffen (z.b Köln,Berlin etc).

Als kleine Warnung aus eigener Erfahrung,Wilber selbst betont immer die komplentative Praxis,Theorie kann immer nur Anstoßen aber nie wirklichen Gewinn verzeichnen!

Eins sein ist nicht verbalisierbar...

Gruß

Soulmate

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Na wenn Du das sagst...

;-)

Hi KT,

Wer sonst?

Also meine Frage:

Warum werden die ersten sechs Ebenen als Ebenen betrachtet?

Warum geht man davon aus, dass sie aufeinander aufbauen, wobei sie am Ende alle parallel existieren?

Exisiteren sie nicht von Geburt an parallel und brechen bei manchen nur nicht aus?

Stellt die Ebenenhierarchie eine "Wertung" dar, oder warum kommt es zu dieser Ordnung?

Vielen Dank für die Antwort.

KT

Grundsätzlich halte ich "Warum" Fragen für suggestiv und kognitiv.

Sie implizieren nur eine Antwortart, nämlich "weil...", was sehr stark an Rechtfertigung erinnert.

Kognitiv deshalb, weil es auf Warumfragen keine Antwort gibt, die der Welt des Fragenden aus der Sicht des Antwortenden entsprechen können.

Wenn ich eine Frau frage, warum sie mich verlassen hat, werde ich keine passende Antwort bekommen, der Kommunikationskanal zw Sender und Empfänger ist blockiert.

Klärender ist, die Frage einzuleiten mit "Wozu"

"Wozu war es gut, dass Du mich verlassen hast", bietet eine ganze Palette an Antworten und gibt dem Empfänger Raum, seine Welt zum Ausdruck zu bringen, und impliziert,

dass der Sender echtes Interesse an der Person hat. Natürlich stellt niemand so eine Frage, wenn er lieber die andere Methode wählt, aber gleichzeitig stellt sich auch die Frage,

ob er verlassen worden wäre, wenn er im Vorfeld genug Empathie gehabt hätte, und seine Fragen anders stellte.

Ob deshalb Warumfragen den Sachverhalt klären können sei fragegewürdigt, der Beweggrund der Fragestellung ebenfalls.

Anderes Beispiel : "Warum brauche ich einen Ständer um ficken zu können??"

Oder neulich fragte mich ein Klient, "warum bekomme ich nie eine ab??"

Hier war ich wirklich geneigt zu sagen, "weil Du ein Vollpfosten bist", habe aber dennoch seine generalisierung interveniert..

Wenn Du deshalb Deine Fragen so formulierst, dass sie für mich nachvollziehbar sind, dann werde ich dir auch antworten (können).

Hallo Satsang,

Ich muß vorrauschicken das ich aus Zeitgründen Deinen Beitrag nur überflogen habe.

Ich kenne jedes Buch von Wilber (das Farbmodell ist ja eher seinen Spätwerken zuzurechnen) und finde es toll das sich hier Leute damit auseinandersetzen.

Es gibt keine geilere Kombination als ein Mensch mit Bewußtsein und dem Spaß an Frauen..

Es gibt in manchen Städten auch sogenannte Integralen Foren mit regelmässigen Treffen (z.b Köln,Berlin etc).

Als kleine Warnung aus eigener Erfahrung,Wilber selbst betont immer die komplentative Praxis,Theorie kann immer nur Anstoßen aber nie wirklichen Gewinn verzeichnen!

Eins sein ist nicht verbalisierbar...

Gruß

Soulmate

Hi Soulmate,

die Warnung nehme ich ernst, und es ist mir bewusst, dass es sich hierbei lediglich um ein theoretisches Modell handelt.

Pickup, oder NLP ist ebenfalls ein Modell, genauso wie eine Anleitung über Salsa.

Die Kunst besteht darin, das nicht Verbalisierbare zu verbalisieren, denn sonst müssten wir uns gerade auf der Plattform eines Forums mit leeren Threads begegnen. :-D

Die größten Meister waren sich in der Vergangenheit dessen bewusst und haben größten Wert darauf gelegt den Inhalt metaphorisch zu übermitteln, oder haben zumindest

empfohlen, auf die Stille zwischen den Worten zu achten, und dem Geschriebenen keinen Glauben zu schenken.

Peace Sat

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Hallöchen Satsang,

meine Erstbemerkung bezog sich nicht auf Dich, sondern auf den Post mit dem "Eso - Gebrabbel".

Ok, back to topic.

Meine Fragen bezogen sich weniger auf die Ausgestaltung eines Zustandes sondern auf die Konstruktion der Theorie. Dabei ist das Wort "Warum?" doch recht naheliegend. Schließlich trifft eine Theorie ja Aussagen, welche sie irgendwie herleitet. Eine Frage "warum?" fragt nach der Art der Herleitung.

Beispiel: Warum fällt der Apfel nach unten?

Antwort: Theorie A sagt Gravitation ist die Ursache. Theorie B sagt Raumkrümmung ist die Ursache. usw.

Klar, man weiß es nicht, aber man kann die Ursachen durch die Frage "warum?" eingrenzen.

Das "warum" will den Zuständen und Wirkungen eine Ursache zuordnen.

Das "Wozu?" hingegen ist nicht auf die Ursache gerichtet. Im Gegenteil. Es sieht den aktuellen Zustand als Ursache für einen anderen Zustand / andere Wirkung.

Gehen wir auf der Zeitachse eine Periode weiter, so können wir nur den Wirkungszusammenhang rekonstruieren, wenn wir nach dem "warum?" fragen.

Aus dem "wozu?" wird ein "warum?".

Eine unendlich lange Kette von Ursache -> Wirkung = Ursache -> Wirkung = Ursache -> ...

Eine unendlich lange Kette von "warum?" und "wozu?".

Aber ich versuche mal meine Fragen umzuformulieren:

Ich finde den chronologischen Aufbau der ersten sechs Ebenen in der Theorie verwirrend. In der Grafik die Swagga verlinkt hatte, wird den einzelnen Ebenen sogar noch ein Lebensalter zugeschrieben. Das erweckt in mir den Eindruck, als wenn der Mensch zwangsläufig durch diese Ebenen gehen müsste. Andereseits bleiben manche auch in ihrer Entwicklung stehen. (?)

Werden die Ebenen automatisch durchlaufen oder sind es Entwicklungsstufen nicht zwangsläufig erreicht werden müssen?

Andere Frage:

Was heißt es (im Denken des ersten Ranges) eine andere Bewußtseinseben zu erreichen? Ich verstehe von der Theorie her nicht, warum z.B. "grün" über "blau" ist, wenn doch beide in jedem Menschen vorhanden sind.

Ich könnte mir das ganze leichter vorstellen, wenn die Ebenen nicht "übereinander" aufgebaut wären. Sondern wenn die Ebenen lediglich Elemente der gleichen Holarchiestufe sind, welche um Durchsetzung kämpfen. Also gleichberechtigte Elemente, welche die Deutungshoheit über die Realität erkämpfen wollen.

Mal bin ich Wissenschaftler und mal religöser Dogmatiker. Tageslaunenabhängig.

Wenn nämlich tatsächliche Ebenen (im Denken des ersten Ranges) vorhanden sind (und nicht Elemente), dann würde die Bildung einer neuen Ebene natürlich ein neues Bewußtseinsholon hervorbringen. Falle ich aus irgendwelchen Gründen zurück auf die Beige-Ebene, zerfällt das Holon. Will ich dann wieder zurück auf eine "höhere" Ebene wird es schwierig. Denn eine identische Reproduktion von Holonen aus systemtheoretischer Sicht sehr unwahrscheinlich.

Meine Idee:

Wo ich in diesem Modell eine Unterscheidung von Ebenen machen würde, wäre nach meinem Verständins zwischen den Ebenen des ersten und den Ebenen des zweiten Denkens. Auf der ersten Ebene kämpfen nun die heterarchisch geordneten Elemente (beige - grün) um die Deutungshoheit und um Glaubenssätze.

Erst mit der zweiten Ebene des Denkens wird sich über dieses "Gemetzel" erhoben und ein höheres Holon erkannt, in welchem die farbigen Elemente im "Ich" und "Wir" ihren Kampf austragen.

Oder steuere ich mit meiner Idee völlig am Kern der Theorie vorbei?

Wozu :-D wird also im Denken des ersten Ranges ein (holonistisches?) Ebenensystem in diesem Modell verwendet?

Beste Grüße un Dank

KT

:good:

bearbeitet von komischertyp

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Andere Frage:

Was heißt es (im Denken des ersten Ranges) eine andere Bewußtseinseben zu erreichen? Ich verstehe von der Theorie her nicht, warum z.B. "grün" über "blau" ist, wenn doch beide in jedem Menschen vorhanden sind.

Ich könnte mir das ganze leichter vorstellen, wenn die Ebenen nicht "übereinander" aufgebaut wären. Sondern wenn die Ebenen lediglich Elemente der gleichen Holarchiestufe sind, welche um Durchsetzung kämpfen. Also gleichberechtigte Elemente, welche die Deutungshoheit über die Realität erkämpfen wollen.

Ich glaube Wilber hat sich bei den Ebenen an den evolutionären Aufbau des Gehirns gehalten.

Peace

Sat

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Hi,

ich habe mir das Thema an Wochenende angehört und bin immer noch hin und weg.

Danke nochmals für die Zusammenfassung

Kiss

bearbeitet von kissingra
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