Überlegungen zum emanzipierten Mann

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Hallo Leute,

nachdem ich nun beschlossen habe mein PU erstmal zurück zu stellen bis sich meine berufliche Situation eingerenkt hat (ich habe einfach zu viel psychischen Stress) habe ich ein paar Gedanken, die ich los werden möchte.

Ich würde mich selbst als emanzipierten Mann bezeichnen. Ich richte meine Wohnung geschmackvoll ein. Koche gut und gerne und halte meine Küche und mein Bad sauber. Bügeln kann ich auch, obwohl ich es nicht so gerne mache, da mir danach immer der Rücken schmerzt, da es für große Menschen keine hohen Bügelbretter gibt. Desweiteren interessiere ich mich für Kunst und Literatur. Ich wende verschiedene Entspannungstechniken an, um mit dem beruflichen Stress fertig zu werden.

Soweit so gut.

Nun liest man ja immer wieder, Frauen möchten den starken Held, der aber eben auch emanzipiert ist.

Bringt einen PU nun dazu die "starker Held-Seite" rauszulassen? Sollte ich mit meiner "emanzipierten" Seite erstmal hinterm Berg halten, wenn ich eine Frau kennen lerne? Manche Frau fühlt sich auch zum Teil in Konkurenz zu mir, etwa wenn ich zu einer Party etwas leckereres als sie mitbringe. Und bei manchen Männern folgt ein doofer Witz dem nächsten (womit ich seit ich mich mit PU beschäftige allerdings deutlich besser umgehen kann :-)

Wie seht Ihr das? Sind diese Dinge eher eine Chance bei Frauen oder ein Hindernis?

H-Man

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Uhhmpf...

Benutz dein Hirn da wo es was bringt. Zum Beispiel indem du dein Bügelbrett auf eine Unterlage stellst so dass du keine Rückenschmerzen mehr bekommst.

Oder die Wäsche zum Bügeln einfach weggibst.

Und denke über den Rest nicht weiter nach. Gut kochen können ist zum Beispiel DHV. Die meisten Frauen die ich kenne stehen darauf.

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Gast Lady
Was hat Kochen können mit Emanzipation zu tun?

Da hat der gute KK mal wieder recht. Und es trifft auf all deine genannten Punkte zu. Alles in allem also ein ziemlich sinnfreier Thread.

Wer nicht kochen kann (egal ob Mann oder Frau) ist weder emanzipiert, noch unemanzipiert. Er/sie muss dann eben täglich Spiegeleier essen, oder ein Heidengeld ausgeben um auswärts zu essen. Das wars. Das gleiche gilt für ungebügelte Hemden/Blusen oder den Bügelservice gegen Bares, für das verdreckte Bad oder die Reinigungskraft, etc.

Wenn du Entspannungstechniken anwendest, bist du weder emanzipiert, noch unemanzipiert, du bist nur weniger gestresst.

Usw. usf.

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Was hat Kochen können mit Emanzipation zu tun?

Schau Dir mal das hier an:

Frauen in der Werbung

Da hat der gute KK mal wieder recht. Und es trifft auf all deine genannten Punkte zu. Alles in allem also ein ziemlich sinnfreier Thread.

Wer nicht kochen kann (egal ob Mann oder Frau) ist weder emanzipiert, noch unemanzipiert. Er/sie muss dann eben täglich Spiegeleier essen, oder ein Heidengeld ausgeben um auswärts zu essen. Das wars. Das gleiche gilt für ungebügelte Hemden/Blusen oder den Bügelservice gegen Bares, für das verdreckte Bad oder die Reinigungskraft, etc.

Wenn du Entspannungstechniken anwendest, bist du weder emanzipiert, noch unemanzipiert, du bist nur weniger gestresst.

Usw. usf.

Ich finde es klasse, dass das für Euch so selbstverständlich ist! Ihr dürft mich nicht falsch verstehen. Für mich ist es auch eine Selbstverständlichkeit diese Dinge zu tun. Und bevor ich ständig Ravioli aus der Dose esse erfreue ich mich an meinen eigenen Kochkünsten. Wenn ich mir meinen Yogakurs ansehe bin ich aber weit und breit der einzige Mann.

Aber: In meinem weiteren Bekanntenkreis gibt es genug Paare, wo er keinen Finger im Haushalt rührt. Der weibliche Part jammert zwar ab und zu darüber, macht es dann aber trotzdem. Und diese Paare sind meist schon sehr lange zusammen oder sogar verheiratet.

Also machen diese Männer es richtig und sind der typische Mann?

Ansonsten kleine Gegenfrage: Was ist denn für Euch ein emanzipierter Mann?

H-Man

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Ansonsten kleine Gegenfrage: Was ist denn für Euch ein emanzipierter Mann?

Ein Mann der (auf der Ebene seiner ethischen Erkenntnisfähigkeit) das tut was er für richtig hält. Ohne danach zu fragen ob das jetzt "Macho", "Emanzipiert", "Politisch korrekt" oder sonstwas ist.

Ich hoffe mal dass du in deinen Flirtgesprächen nicht gerade einen "Bügel Opener" ansetzst ? Übers Kochen kannst du dagegen sehr gut flirten.. das macht ein Kumpel von mir oft. Vor allem wenn es (nicht ans "Eingemachte" sondern) um anspruchsvolle Gourmet Gerichte geht.

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Ich würde mich selbst als emanzipierten Mann bezeichnen. Ich richte meine Wohnung geschmackvoll ein. Koche gut und gerne und halte meine Küche und mein Bad sauber. Bügeln kann ich auch, obwohl ich es nicht so gerne mache, da mir danach immer der Rücken schmerzt, da es für große Menschen keine hohen Bügelbretter gibt. Desweiteren interessiere ich mich für Kunst und Literatur. Ich wende verschiedene Entspannungstechniken an, um mit dem beruflichen Stress fertig zu werden.

Nein man nennt es einfach nur erwachsen, wenn man seine Wohnung einrichten und sauberhalten kann, sich mit Nahrung versorgt und von Comics zu Kunst und Literatur übergegangen ist.

Was wäre denn die Alternative?

Die Wäsche zu Mutti bringen?

Gar nicht putzen und das Bad versiffen lassen?

Drogen nehmen um mit dem Stress fertigzuwerden?

Oder gar nicht erst bei Mutti ausziehen?

Du siehst, als erwachsener Mensch muss man sich um seine Angelegenheiten in Eigenverantwortung kümmern.

In den 50er Jahren ging es vielleicht noch an, dass man vom Elternhaus aus gleich geheiratet hat, mit der Frau zusammengeszogen ist,

und die Frau zuhause blieb und den Haushalt machte. Der Mann also zu keinem Zeitpunkt mit Putzlappen und Bügeleisen in Berührung kam.

Heute leben die Mehrzahl der jungen Menschen zwischen dem Auszug aus dem Elternhaus bis zur Gründung einer eigenen Familie (falls überhaupt) ein paar Jahre eigenständig in einer eigenen Wohnung alleine. Und kaum eine Frau ist dazu bereit, allein den Haushalt zu machen beim Zusammenwohnen mit dem Partner.

Was bedeutet überhaupt "emanzipierter Mann"? meiner Meinung nach wird dieser Ausdruck heute scherzhaft gebraucht, z. B. eben für einen Mann der in der Lage ist eine Waschmaschine zu bedienen.

Weil das eben heute der Normalfall ist und erwartet wird, dass Männer zu diesen Tätigkeiten befähigt sind.

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Gast Lady
Ansonsten kleine Gegenfrage: Was ist denn für Euch ein emanzipierter Mann?

Emanzipiert bedeutet übersetzt eigenständig. Mehr nicht.

Eigenständig ist jemand, der so unabhängig wie möglich lebt.

Unabhängigkeit bedeutet nicht, dass man alles können und auch tun muss. Ich habe weder den Stuhl gebaut auf dem ich sitze, noch den PC programmiert auf dem ich dies schreibe. Aber ich habe denjenigen bezahlt, der den Stuhl gebaut hat und auch denjenigen der meinen PC programmiert hat. Ich habe nicht erwartet, dass man mir das Zeug umsonst hinstellt, nur weil ich zufällig Lady bin. ;-)

PS:

Und kaum eine Frau ist dazu bereit, allein den Haushalt zu machen beim Zusammenwohnen mit dem Partner.

Was bedeutet überhaupt "emanzipierter Mann"? meiner Meinung nach wird dieser Ausdruck heute scherzhaft gebraucht, z. B. eben für einen Mann der in der Lage ist eine Waschmaschine zu bedienen.

Weil das eben heute der Normalfall ist und erwartet wird, dass Männer zu diesen Tätigkeiten befähigt sind.

Da gibt es so ein tolles Buch, das eigentlich eine Studie beschreibt. Und zwar hat man jeder Menge Pärchen mal auf den Zahl gefühlt, wie es denn mit dem Haushalt und der Emanzipation so aussieht. Die Antwort: übel, sehr sehr übel :-) Selbst bei den Pärchen die sich selbst als sehr emanzipiert beschrieben haben.

Man kann es eigentlich auf folgendes herunterbrechen:

solange es nicht aus den Köpfen der Menschen verschwunden ist, dass Männer im Haushalt & bei der Kindererziehung/pflege helfen und Frauen bei Reparaturen, Rasenmähen etc. helfen, wird es auch weiterhin schlecht um die Emanzipation bei beiden Geschlechtern bestellt sein.

Verständlich oder logisch nachvollziehbar ist der Status quo jedenfalls nicht. Denn wie George Clooney bereits schrieb: wir leben nicht mehr in den 50ern und wir leben auch nicht in Spanien oder Italien. Von daher hat heute nahezu jeder selbstständig gelebt, bevor er mit einem Partner zusammengezogen ist. Das heisst, dass man sämtliche Tätigkeiten irgendwie selbstständig geschafft hat und auch schaffen kann. Wieso dann aus dieser Selbstständigkeit plötzlich wieder ein Helfen wird, ist völlig unlogisch.

LINK: Schmutzige Wäsche - Zur ehelichen Konstruktion von Alltag

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Ich hoffe mal dass du in deinen Flirtgesprächen nicht gerade einen "Bügel Opener" ansetzst ? Übers Kochen kannst du dagegen sehr gut flirten.. das macht ein Kumpel von mir oft. Vor allem wenn es (nicht ans "Eingemachte" sondern) um anspruchsvolle Gourmet Gerichte geht.

Das mache ich natürlich nicht. Und mit letzterem habe ich eben schon sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Einige Frauen waren auch irritiert.

Emanzipiert bedeutet übersetzt eigenständig. Mehr nicht.

Eigenständig ist jemand, der so unabhängig wie möglich lebt.

Das ist trifft es genau.

Verständlich oder logisch nachvollziehbar ist der Status quo jedenfalls nicht. Denn wie George Clooney bereits schrieb: wie leben nicht mehr in den 50ern und wir leben auch nicht in Spanien oder Italien. Von daher hat heute nahezu jeder selbstständig gelebt, bevor er mit einem Partner zusammengezogen ist. Das heisst, dass man sämtliche Tätigkeiten irgendwie selbstständig geschafft hat. Wieso dann aus dieser Selbstständigkeit plötzlich wieder ein Helfen wird, ist völlig unlogisch.

Aber genau in diese Falle bin ich in allen meinen Beziehungen getappt. Ich konnte allein alles im Haushalt erledigen, aber mit Freundin irgendwie nicht. Und ich kann mir auch gar nicht genau erklären woran es liegt. Vielleicht einfach weil es bequem ist.

Dann werde ich damit in Zukunft bei meine Dates nicht mehr hinterm Berg halten. Und die damit nicht klar kommen haben Pech gehabt.

H-Man

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Gast Lady

@ H-Man:

Aber genau in diese Falle bin ich in allen meinen Beziehungen getappt. Ich konnte allein alles im Haushalt erledigen, aber mit Freundin irgendwie nicht. Und ich kann mir auch gar nicht genau erklären woran es liegt. Vielleicht einfach weil es bequem ist.

Soziale Konditionierung und Bequemlichkeit. Wobei der Grossteil dieses Verhaltens nach besagtem Buch wohl auf die Bequemlichkeit zurückzuführen ist.

Da wir ja hier in einem PU-Forum sind, ist es auch noch interessant sich das Ganze mal aus PU-Sicht anzuschauen.

Hier haben die meisten eine regelrechte Betaisierungs- und Attractionverlustphobie. :blink: Gleichzeitig stellt man aber ständig eine Vorliebe für eine Neuinterpretation der Rollenverteilung der 1950er Jahre fest. Der Hintergrund ist auch hier zum Grossteil die Bequemlichkeit.

Aber hier beisst sich die Katze in den Schwanz. Wir leben eben nicht mehr in den 50ern. Von einem Mann wird heute erwartet, dass er nicht hilflos vor der Waschmaschine/in seinem versifften Bad steht, bis Susi kommt und ihm aus der Patsche hilft. Es ist natürlich bequem zu warten, bis Susi kommt, wenn Mann sich damit leider, leider nicht selbst betaisieren würde. Denn wenn Susi sich der Geschichte annimmt, dann nicht, weil sie so auf das Wäschewaschen steht, oder weil sie wirklich denkt, Udo sei zu doof um eine Waschmaschine zu bedienen, sondern weil sie nur zu gerne auf Udos Masche anspringt. Udo stellt sich doof, Susi tut so als sei er wirklich doof = Susi schlau, Udo doof. "Komm Schatz, lass mal, ich mach das schon. Du brauchst da eh noch Stunden für :-D " Und das meine Herren, nennt man Betaisierung. :blink:

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@ Lady:

Du hast es auf den Punkt gebracht. Und aus dieser Spirale, die ich in all meinen LTRs durchlaufen habe will ich raus. Ich denke, dass ist mein Ziel für die nächste Zeit. Nachdem das berufliche geregelt ist.

H-Man

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@Romantiker: :-D

@Lady: ich glaube du hast Recht.

@H-Man: eine Sache finde ich noch seltsam: Hausarbeit wird bei mir bei "Dates" eigentlich nie zum Thema... irgendwie finde ich seltsam dass das bei

dir anders ist.... erst wenn eine Frau ihre ersten Gedanken in Richtung LTR denkt testet sie (nach meiner Erfahrung) ob Mann noch im "Hotel Mama" residiert... (letzteres wird zu Recht als "Lauf Gump, lauf!" Kriterium gesehen wenn es dafür nicht wirklich zwingende Gründe gibt....)

Wichtig finde ich dass jedes Paar heute seine Aufgaben selbst verteilen kann.. ohne dass die von irgendwelchen "Gesellschaftszwängen" festgelegt werden...

wenn eine HB gerne näht.. und ich installiere gerne Zeugs auf Computern.. dann ist ein Deal wie "nähe mir den Knopf an, ich bringe deinen PC auf den aktuellsten Stand" in meinen Augen kein Problem.

Und ja, ich kann natürlich Knöpfe annähen (genau genommen geht ein von mir angenähter Knopf nie wieder ab... :blink: ) .. oder mal schnell etwas zusammennähen..

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Ich bin für getrennte Wohnungen bei LTR. Aus verschiedenen Gründen.

Gibt natürlich Situationen in denen eine gemeinsame Wohnung sinnvoll ist.

Ich koche sehr gern selber. Nähen auch. Soll aber leider Männer geben die überhaupt nicht wissen wie ne Nähnadel aussieht.

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@H-Man: eine Sache finde ich noch seltsam: Hausarbeit wird bei mir bei "Dates" eigentlich nie zum Thema... irgendwie finde ich seltsam dass das bei

dir anders ist.... erst wenn eine Frau ihre ersten Gedanken in Richtung LTR denkt testet sie (nach meiner Erfahrung) ob Mann noch im "Hotel Mama" residiert... (letzteres wird zu Recht als "Lauf Gump, lauf!" Kriterium gesehen wenn es dafür nicht wirklich zwingende Gründe gibt....)

Tja, das entsteht teilweise einfach so. Beispielsweise wenn ich ihr einen Cocktail empfehle, da ich ihn schon selbst gemixt habe. Da horchen viele Frauen auf.

@afc_squared: Was gibt's Du denn von Dir preis? Ich meine irgendwie musst Du der Frau doch Comfort vermitteln.

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