Die inneren Dämonen

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Gast

Danke für den Beitrag. Das ist etwas das ich gerade wirklich brauchte.

Ps: Ich bin ja der Ansicht, dass man einen Kampf erst dann wirklich gewonnen hat, wenn der Gegner beginnt an der eigenen Seite zu kämpfen. Die Angst irgendwie für sich aus nutzen.

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ich sitz grad an schritt2, selbst vor dem definieren , hab ich schiss was rätsts du ?

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Ich glaube was Tsukune meint ist sich der Angst mit einem anderen Mindset zu stellen. Meine Beschreibung der Gegenüberstellung in Schritt 4 gleicht einem Kampf. Das habe ich damals auch bewusst so verfasst.

Wenn ich ihn richtig verstehe meint er man kann der Angst auch dankbar gegenübertreten und sie als Teil von einem selbst akzeptieren. Den Fokus nicht auf die Angst als Gegener sondern als Teil eines Prozesses richten. Den Prozess die Angst zu verlieren.

Und was die Definition angeht. Dieser Schritt dient nur einem Zweck. Ich habe früher Frauen nie angesprochen weil ich dachte dass ich mich von den Frauen selbst fürchte. Dass sie mich auslachen, ignorieren oder sonst was böses tun würden. Ich habe mich also oft gefragt was es ist was mich an Frauen so abschreckt. Verschwendete Zeit. Denn als ich auf PU stieß fand ich schnell heraus dass ich einzig und allein die Abweisung fürchte. Von fort an habe ich mich selbst reflektiert wieso mein Selbstwert darunter leidet wenn ich abgewiesen werde. Ich fand heraus dass ich Körbe/Abweisungen einfach viel zu persönlich nahm.

Du brauchst dich hiervor also nicht zu fürchten. Es geht einfach nur darum dass du nicht wie Don Quichotte gegen Windmühlen kämpfst.

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Hey Newbie4,

da gibt es viele Wege; und da ich mich vorwiegend mit NLP, Hypnose und systemischer Intervention befasse, ist mein bevorzugter Weg die Arbeit mit Persönlichkeitsanteilen in einem lösungsorientierten Rahmen. Konkret bedeutet das, dass ich mich zuerst mit dem Verhalten bzw. der Angst selber befasse, quasi eine Bestandsaufnahme mache. Hier erfrage ich, ganz gleich ob ich es nun an mir selbst oder mit anderen arbeite, die wichtigsten Eckpunkte mit dem Metamodell und Skalierungsfragen. Wann, mit wem und wo tritt es auf? Wie äußert es sich? Auf einer Skala von 1 bis 10, wie stark ist das Gefühl? Und so weiter, bis ich über die Informationen verfüge, die ich brauche.

Der nächste Schritt ist die Überlegung um die Ursachen. Gab es ein traumatisches Ereignis oder andere emotionale Momente, in denen das Verhalten entstanden ist? Kam es plötzlich oder schleichend in mein Leben? Hier hilft unter Umständen auch die Hypnoanalyse, d.h. die Regression in jene Zeit, in der das Verhalten entstanden ist.

Da wir uns in einem Lösungsrahmen bewegen, ist natürlich auch ein Ziel(zustand) wichtig. Wir wollen ja nichts wegnehmen, was womöglich dazu führt, dass die entstandene Lücke mit etwas anderem gefüllt wird, als wir das eigentlich möchten. Daher ist es für mich entscheidend, die Frage nach dem "was möchtest du?" zu stellen. Nicht im Sinne von "was möchtest du loshaben" sondern "was möchtest du erreichen". Denn ein starkes Ziel, eine Mission lässt nicht nur Helden und Halbgötter wenn es denn sein muss durchs Feuer gehen, sondern durchaus auch unsereinen.

Ab hier gibt es je nach Anamnese verschiedene Vorgehensweisen. Da ich zuvor bereits davon gesprochen habe, innere Drachen zu Helfern zu machen, möchte ich an dieser Stelle darauf eingehen. Eine Möglichkeit ist hier ganz klassisch das Symptomreframing, auch Sixstep Reframing genannt. Hier treten wir in Kontakt zu jenem Anteil, der für das Verhalten verantwortlich ist, auf und erfragen seine positive Absicht. Hier ist es wichtig, diese auch zu würdigen und dem Anteil mit Wohlwollen und Dankbarkeit zu begegnen, schließlich hat er dich durch die Angst vor vermeintlichen oder realen Gefahren beschützt und wollte somit nur das Beste. Im Folgenden geht es dann darum, neue, alternative Verhaltensweisen zu finden, die jene positive Intention beinhalten und diese zu integrieren. Da das ganze ein hypnotischer Prozess ist, kann es hilfreich sein, sich von einem, der weiß was er tut, durch ihn führen zu lassen.

Ein anderes Vorgehen nennt sich Schattenarbeit, wobei es, kurz gesagt um die Reintegration von verdrängten und /oder verstoßenen inneren Anteilen bzw. Charaktereigenschaften geht. Da sich diese nach Ganzheit und Akzeptanz sehnen, machen sie umso stärker auf sich aufmerksam, je mehr Widerstand man ihnen entgegensetzt - wie ich es in der Analogie mit der Sprungfeder schon beschrieben habe. So können manche Ängste bereits transformiert werden, indem man ihnen mit Akzeptanz und Liebe begegnet. Im Grunde geht es hier um Versöhnung. Rüdiger Dahlke hat beispielsweise eine geführte Trance zum Thema "Selbstliebe" im Programm, die sich mit genau dieser Aussöhnung befasst. Im Übrigen bin ich der Ansicht, dass Selbstliebe /-vertrauen und Angst negativ miteinander korreliert - denn in wirklicher Liebe hat Angst* keinen Platz.

*Wobei ich anmerken möchte, dass ich hierbei keine existenziellen Ängste meine. Im Angesicht eines tollwütigen Schäferhundes, der gerade zähnefletschend auf mich zustürmt würde ich selbstverständlich Angst haben, Selbstliebe hin oder her.

Ich für meinen Teil bin der Ansicht, dass eins zum anderen gehört. Wenn ich mich mit Angst, Wut oder ähnlichen Emotionen befasse, geht für mich das neugierige Kennenlernen über ins wohlwollende Verstehen über ins gemeinsame, einander wertschätzende Suchen nach Lösungen. Das heißt konkret, bewusst den Widerstand rauszunehmen so dass ich und mein Inneres nicht gegeneinander, sondern miteinander arbeiten - zum Wohl des Ganzen.

Ich hoffe, das beantwortet deine Frage. Falls nicht, sag einfach Bescheid.

Herzliche Grüße und einen schönen Abend,

Tsukune

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Hi tsukune, danke für die Antwort hab sie verstanden . Aber sie wirft Fragen auf: Wenn ich mich mit mir befasse ohne Kenntnisse, mangels anderer Möglichkeiten deine Metamodell und Skalierungsfragen

nutze, was wäre der beste weg bei "Selbsttherapie"? Worauf müsste ich achten? Mir fällt zb ein, dass ich in einem dissoziierten Zustand sein müsste, woruaf achtest du noch

wenn du das bei dir macht und dass ich drauf achten muss, dass nicht andere LB`s meine Analyse beeinflussen. Mit welcher Methode hätte ich als unbedarfter Laie den besten Zugang ? Ein six-step-reframing kenn ich, klingt einfach.

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Hey Newbie4,

Ein six-step-reframing kenn ich, klingt einfach.

Unterschätze nicht dieses auf den ersten Blick recht simple Format. Ich hatte schon Fälle, da hat sich ein lange unterdrückter Anteil in seiner ganzen Wucht offenbart, inklusive Körpersymptomatik. Quasi "Halleluja! Endlich werd ich mal angehört!" Dass der Klient rote Flecken im Gesicht bekam und halber vom Stuhl kippte, war ihm da erstmal zweitrangig.

Wenn ich solche Formate bei mir durchführe, blicke ich dabei auf die Erfahrung von Jahren zurück. Ich würde sagen, dass ich einen guten Draht zu meinem Unbewussten habe - man kennt sich. Auch benutze ich Selbstcoachingformate und im Zweifel habe ich eine Peergroup bzw. einen Supervisor, wenn ein Belief oder ein Anteil mal zu hartnäckig ist, als dass ich eigenhändig mit ihm arbeiten kann. Da bin ich mir auch nicht zu stolz dazu, mich unterstützen zu lassen. Im Gegenteil, ich ziehe es vor und genieße es, mich von einem kompetenten Anwender führen zu lassen - was wesentlich stressfreier und schöner ist als, wie es so schön heißt, Marmorblock und Bildhauer gleichzeitig zu sein.

Der in meiner Welt beste Weg mit Ängsten umzugehen ist, wie gesagt, eine wohlwollende Haltung ihnen gegenüber einzunehmen. Und das ist gar nicht so schwer. Schon alleine das Wissen, dass die Angst für etwas gut ist, dir etwas Gutes tun will, kann oft schon sehr hilfreich, ja heilsam sein. Es spricht auch nichts dagegen, wirklich konkrete Alternativen herauszuarbeiten für entsprechende Situationen und sein Unbewusstes zu bitten, diese zu integrieren. Quasi ein kleines Sixstep Reframing zu machen.

Es kann auch helfen, sich bewusst herauszunehmen, wenn die Angst im Begriff ist, manifest zu werden und sich zu fragen "Wie geht es mir gerade?". Damit dissoziierst du dich für den Moment und kannst darüber nachdenken, was die Angst dir sagen will. Und somit Handlungskompetenz bekommen. Oder du reframest die Angst eher als "Warnsignal" anstelle einer "Schranke" - du kannst selbst entscheiden, ob die Warnung für den Moment absolut ist oder nicht. Wie bei einer Fußgängerampel - zur Hauptverkehrszeit würdest du nicht bei Rot über die Kreuzung, nachts um drei sähe das vielleicht anders aus. Das soll nun nicht heißen, die Angst "zu verarschen", sondern sie wahrzunehmen, aber aktiv zu entscheiden, ob sie gerade angebracht ist oder nicht.

Du siehst, Möglichkeiten gibt es viele. Schau einfach, was sich für dich am besten anfühlt.

Herzliche Grüße,

Tsukune

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danke für deine antwort, ich geh also nach meinem gefühl. Die Angst als Warnsignal zu sehen, hat mir früher oft geholfen, da haben die Leute immer geglaubt, ich bin nie unvorbereitet

und hab eier aus stahl - lol, wenn die wüßten.

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danke biff, es war ganz anders, dadurch dass ich sie präzise definiert hab, ist die Angst kleiner geworden.

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Nach wie vor einer der mächtigsten Texte in diesem Forum, wenn nicht der allermächtigste.

Ich bin bei Gott nicht angstfrei, aber das hier hilft mir immer wieder.

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