Kleiner Text übers Heulen

16 Beiträge in diesem Thema

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J. meinte in einem seiner Videos, wenn eine Beziehung von einer Frau beendet wird, dann "darf mann auch mal heulen".

Oh vielen Dank für die Erlaubnis dazu. Aber warum sollte ich mich nach irgendeiner sozialen Norm richten, wann ich heulen darf und wann nicht? Frauen dürfen das schließlich auch - wenn mir danach ist zu heulen, dann habe ich das verdammte Recht meiner innere Stimmung nach außen zu tragen, alles andere ist Missbrauch an einem Selbst.

Aber warum ist Heulen bei Männer verpönt? Ich denke die Verhältnisse sind so: Heulen/Weinen ist der Ausdruck eines negativen psychischen Zustandes. Man wird geschlagen, die Freundin wird zur Ex oder der Serienheld stirbt - in allen Fällen bricht die eigene Verfassung zu einem gewissen Grad zusammen, man kollabiert.

Aus irgendwelchen Gründen koinzidiert der Zusammenbruch der eigenen Psyche mit Weinen und Heulen, egal ob bei Männern oder Frauen.

Heulen ist also ein Zeichen von Schwäche. Schwäche zu zeigen ist für einen Mann sehr schädlich in sozialen Beziehungen, was wahrscheinlich von den Genen des Urwaldaffens herrührt, und aus diesem Grund wird es den Männchen auch abtrainiert.

Diese Erziehung führt aber keineswegs zu einer ausgeglichenen Persönlichkeit. Psychische Schwäche ist die Ursache, das Symptom ist das Heulen. Wenn man einem Menschen von Geburt an einhämmert, er dürfe ein bestimmtes Symptom nicht zeigen, dann wird dadurch wohl kaum die Ursache beseitigt, nämlich die psychische Schwäche des Menschen. Anstatt dass sich das Gefühl äußert gräbt es sich immer weiter in den Menschen hinein, was die eigene Psyche zerstört.

Der Macho, der die Tränen unterdrückt, verhindert nur kurzzeitig seine Blamage und reagiert sich vielleicht in Wutausbrüchen ab, ist lethargisch damit beschäftigt seine Tränen zu unterdrücken oder sucht das weite um sich der Ursache seiner Unausgeglichenheit zu entziehen - aber langfristig hilft das seiner Psyche nicht weiter, er bleibt schwach.

Darüber sollte man nicht nur nachdenken, wenn man sich selbst erzieht, sondern auch wenn man später vielleicht Kinder hat: Nützt eine Erziehung langfristig der eigenen Psyche, wird sie stabiler, oder versucht man bloß erbärmlich Labilität zu verschleiern?

Richtet sich übrigens nicht gegen J. persönlich, ich denke viele Männer haben eine ähnliche Einstellung zum Vergießen von Tränen. Wie immer gilt, Hinweise auf Denkfehler oder Kritik können nicht schaden

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@ NagaZui ...

sehr interessantes gedankenspiel und gut nachvollziehbar. ich habe mal am rande mitbekommen, das weinen bei männern, in anderen kulturkreisen fast normal ist. die männlichkeit wird nicht in frage gestellt.

wäre mal interessant zu googlen.

gruss einfachnurmann ... :)

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noch im 17,18,19 jahrhundert, war es auch in deutschland und ganz europa bei männern üblich, dass sie neben ihrem puder, noch ein taschentuch dabei hatten. es war damal was ganz normales, sensibilität zu zeigen und sich nicht dafür als mann zu schämen. erst als das industriezaitalter begann, wurde konkurenzdenken und sensibilität, zu den neuen top eigenschaften die entwickelt oder eben immer mehr unterdrückt wurden.

bei mir ist es so, dass ich eigentlich noch nie eine heulsuse war. meine eltern haben es mir schon ganz erfolgreich abtrainiert. ob es für mich nun im allgemeinen positiv oder negativ ist, sei mal dahin gestellt. jedenfalls ist es so, dass ich mich vor mir selbst schäme zu weinen... ja so ist es. bis vor einem jahr ungefähr (AFC-Zeit) konnte ich wirklich behaupten, dass ich seit über zehn jahren mehr geweint hab.

nun aber innerhalb diesen jahres hat sich das geändert, womöglich hat es mit PU zu tun, aber ich hab nun schon zwei mal wegen zwei verschiedenen oneitis, geheult. das war in einem schwarzen dunklen loch, wo mich keiner sieht.. ich denke schon, dass es mir gut getan hat.. spüren konnte ich es ganz genau nicht. aber seit dem ich eben an die frauen mich getraue, die mich wirklich beeindrucken, spielen meine emotionen mit mir katz und maus. *g*

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Geht mir ähnlich. Ich kann mich nicht daran erinnern dass letzte Mal geweint zu haben, außer kurz bei einer Trennung und auf einer Beerdigung. Es ist als wären die Tränenkanäle ausgetrocknet - und gut fühlt sich das wirklich nicht an. Eher wie ein ausgetrockenter Fluss wo eigentlich ab und zu Wasser fließen sollte.

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Heulen heisst einfach das ein Überhang an Emotionalität in deinem Körper vorhanden ist. Es gibt auch Freudentränen.

Viele Männer unterdrücken unbewusst das heulen. Sie wissen gar nicht, das sie´s unterdrücken. Hauptsächlich lassen sie aber diese Emotionen nicht zu.

Wenn man genauer hinguckt, ist weinen eine positive Emotion. Man fühlt sich nachdem man weint, leichter und besser.

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ich muss sagen, ich vermisse das heulen sehr.. das letzte mal als ich richtig verbittert geheult habe, war ich acht jahre alt und es war wegen einer scheiss sache mit meinen eltern... Manchmal wünschte ich mir in manchen situationen, ich könnte weinen... aber ich habe es verlernt :(

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Gast bletch

Es geht nicht um das heulen, sondern es geht um die Emotionen die wir unterdrücken.

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Männer unterdrücken allgemein Emotionen. Auch Emotionen wie Freude oder Wut.

Man kann Männer nur dann emotional sehen, wenn Fussball läuft :) Vlt war deshalb auch die Wm so schön.

Erinnert euch mal zurück, wie es war als ihr noch Kinder wart. Jeder hat diesen "inneren Kind" in sich. Nur viele haben ihn verloren, und müssen ihn wiederfinden.

Die Spielfreude, Freude am Leben etc. etc.

Als Kind haben wir sofort geweint, gelacht, geschrien, gejubelt etc. etc. Wenn wir Astronauten sein wollten, waren wir welche. Oder wenn wir Polizisten sein wollten, waren wir auch welche. Und wie schnell ist die Zeit verflogen als wir Kinder waren.

Als Kind war es uns egal was die anderen dachten, wir folgten unseren Instinkten und IMpulsen und machten einfach.

Das ist auch übrigens der Grund, warum Kinder die besten Schauspieler sind. Die haben kein Brainfucking wie die Erwachsenen, sondern machen einfach.

Diesen kleinen Teil in uns sollte man wiederfinden, um ein glückliches Leben zu führen. Ohne diesen Teil sind wir Roboter.

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Männer unterdrücken allgemein Emotionen. Auch Emotionen wie Freude oder Wut.

Man kann Männer nur dann emotional sehen, wenn Fussball läuft smile.gif Vlt war deshalb auch die Wm so schön.

also ich unterdrücke weder wut noch freude!

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Heulen kenn ich aus früheren AFC-Zeiten als ich Arschkriecher in einer Oneitis war.

Seit PU ist mir das nicht mehr passiert und ich fühl mich viel befreiter und positiver im Umgang mit Frauen.

Tränen der Rührung hab ich schon mal bei ergreifenden Filmen.

Klassisches Beispiel ist Terminator 2, als Arnie in den flüssigen Stahl gelassen wird :(

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I glaube nicht, dass es schlecht ist Emotionen zu zeigen. Wenn du mal heulen willst, warum solltest du es nicht tun?

Gefühle zu unterdrücken um Alpha zu sien, ist etwas, dass in Meiner Meinung ziemlich AFC ist.

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Geiler Thread.

Ich glaube, für einen postpubertären Mann ist es heutzutage eine Herausforderung, zu weinen. Es ist etwas einzigartiges, tolles. Ein Gefühlsspringbrunnen.

Deshalb genieße ich sentimentale, emotionsgeladene Filme... aber wie Rage schon sagte, ich habe es beinahe verlernt.

Ich würde gerne mal wieder herzhaft weinen.

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vor einigen monaten habe ich so sehr gelacht, dass ich wirklich einen fluß von tränen an meinem gesicht herunterlaufen spürte, danach war dieser damm, der sich über monate bzw. jahre aufgebaut hatte in denen ich nicht geweint hatte wie weggeblasen und mir kamen den ganzen tag über bei jedem lustigen quatsch die tränen und es tat wirklich gut!

neulich wurde dann mein hund, den ich seit kleinauf hatte und der für mich absolut zur familie gehörte, eingeschläfert und ich habe mich über eine stunde lang unter tränen von ihm verabschiedet.

für mich gehört sowas einfach zum leben dazu. in absoluter öffentlicihkeit, auf der bahnhofstraße oder so kann ich mir auch nicht vorstellen zu weinen, einfach weil ichs noch nie erlebt habe, aber alleine oder unter mir bekannten personen ist das absolut normal für mich.

Weinen ist definitiv nicht unmännlich, solange man einen geeigneten grund dafür hat, dieser grund variiert von person zu person, deshalb kann man das absolut nicht an irgendwelchen sachverhalten festmachen.

Habe auch noch nie im leben jemanden sagen hören, dass weinen bei ereignissen wie dem mauerfall oder ähnlichem unmännlich wirken würde, im gegenteil... mein social circle begrüßt die stärke solcher männer sogar größtenteils, weil sie sich eben nicht in gesellschaftliche normen a la "ein mann weint nicht" zwängen lassen.

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Bei PU dreht sich ja vieles um das Alpha-Sein.

Ein Alpha: - gesteht sich selbst Fehler ein

- akzeptiert sich selbst, wie er ist

Deswegen bin ich der Meinung, dass auch Männer Heulen dürfen, wenn ihnen danach ist!

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Bei PU dreht sich ja vieles um das Alpha-Sein.

Ein Alpha: - gesteht sich selbst Fehler ein

- akzeptiert sich selbst, wie er ist

Deswegen bin ich der Meinung, dass auch Männer Heulen dürfen, wenn ihnen danach ist!

Bin völlig deiner Meinung!

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