Langzeiterfahrungen offene Beziehung....

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Hallo Leute,

gibt es hier ältere Mitglieder die jahrelang eine offene Beziehung führen oder mal geführt haben? Antworten von U20-jährigen die nur durch die Gegend poppen, weil Sie Angst haben sich fest zu binden hilft mir hier nicht weiter.

Ich 33j. bin der bodenständige Typ und hatte immer nur längjährige Beziehungen und möchte dies auch weiterhin. Ich habe ein schönes Haus und möchte nicht ständig wechselnde Frauen darin. Ich möchte mir was mit einer Frau aufbauen....aber ich möchte sexuell nicht mehr immer nur ein und derselben Person gehören und auch mit anderen Frauen schlafen.

Also beschäftige ich mich immer mehr mit einer offenen Beziehung. Ich hätte jetzt auch eine Frau die dafür zu begeistern wäre. Aber....ich fürchte mein IG kommt damit nicht klar. Ich habe natürlich kein Problem mit anderen zu schlafen, aber der Partnerin muss man es dann ja auch eingestehen ;)

Wer führt so eine Beziehung und wie geht man damit um? Ich kann mir nicht vorstellen, daß wenn man eine Frau gern hat, daß es einem total egal ist. Verdrängt man oder setzt man sich bewußt damit auseinander und spult Kopfkino ab?

Wie läuft das in der Praxis...vertraut ihr der Partnerin, daß sie immer Kondome nimmt und diese im Eifer des Gefechts nicht mal "vergißt"? Mit einer langjährigen Partnerin möchte ich nicht immer mit Gummi schlafen.

Kann man so wirklich glücklich werden oder macht man sich was vor? Wird es mit der Praxis immer egaler mit der Zeit und man gewöhnt sich daran oder wird es immer schlimmer, weil man immer mehr Gefühle für den Partner aufbaut?

Wie geht man im Feundes-/Familienkreis damit um? Auf die Dauer wird das rauskommen und das Getuschel losgehen. In Clubs wird man auf Dauer den anderen Sexualpartner über den Weg laufen etc.

Meine Familie ist da eher altmodisch...alles mehr oder weniger glückliche Paare bis ans Lebensende derselbe Partner. Sexuelle Themen werden öffentlich nicht mal angesprochen.

Grüße

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Gast Coldworld
Also beschäftige ich mich immer mehr mit einer offenen Beziehung. Ich hätte jetzt auch eine Frau die dafür zu begeistern wäre. Aber....ich fürchte mein IG kommt damit nicht klar. Ich habe natürlich kein Problem mit anderen zu schlafen, aber der Partnerin muss man es dann ja auch eingestehen ;)

Wieso willst du etwas wovon du im Vorraus schon weist das du nicht damit umgehen kannst? Irgendwie unlogisch.

Ansonsten konvertier doch einfach zum Islam. Dort darf man mehrere Ehefrauen haben, die aber wiederrum, weil sie eben Frauen sind, treu sein müssen. Wär doch perfekt für dich oder? :-D

Wer führt so eine Beziehung und wie geht man damit um? Ich kann mir nicht vorstellen, daß wenn man eine Frau gern hat, daß es einem total egal ist. Verdrängt man oder setzt man sich bewußt damit auseinander und spult Kopfkino ab?

Du musst einfach wegkommen von dem egoistischen Denken und dich für die Fraue freuen wenn sie Spaß hat und es ihr gut geht.

Wie läuft das in der Praxis...vertraut ihr der Partnerin, daß sie immer Kondome nimmt und diese im Eifer des Gefechts nicht mal "vergißt"? Mit einer langjährigen Partnerin möchte ich nicht immer mit Gummi schlafen.

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Gilt nicht für alles im Leben aber Geschlechtskrankheiten sind eine ernste Sache und mitunter lebensgefährlich. Auch wenn die Partnerin immer Kondome verwendet kann sie trotzdem krank werden, kein Verhütungsmittel ist zu 100% sicher. Wenn du drauf verzichtest spielst du russisches Roulette mit deiner Gesundheit.

Kann man so wirklich glücklich werden oder macht man sich was vor? Wird es mit der Praxis immer egaler mit der Zeit und man gewöhnt sich daran oder wird es immer schlimmer, weil man immer mehr Gefühle für den Partner aufbaut?

Also mir persönlich ist keine "offene Beziehung" bekannt die auf Dauer glücklich wurde. Ich halte es aber durchaus für möglich wenn beide Partner einen gewissen Reifestatus erreicht haben. Sprich ihr Innergame so im Griff haben das sie ohne Eifersucht, Besitzdenken und Egoismus lieben können.

Wie geht man im Feundes-/Familienkreis damit um? Auf die Dauer wird das rauskommen und das Getuschel losgehen. In Clubs wird man auf Dauer den anderen Sexualpartner über den Weg laufen etc.

Auch eine Frage des Innergames. Wenn du von der offenen Beziehung überzeugt bist ist das alles kein Ding.

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Ich hatte 1 1/2 Jahre lang zwei parallele offene Liebesbeziehungen und seitdem kommt Monogamie für mich nicht mehr in Frage... no way.

Aber von Anfang an: Ich lernte Anna kennen, Same Night Lay (ja, auch Nice Guys schaffen sowas) und der Beginn einer wundervollen LTR mit richtig geilem Sex!! Wir waren mit Pausen sechs Jahre zusammen, d. h. es ging meist ca ein Jahr lang gut, dann krachte es, wir trennten uns... drei Monate später wieder getroffen, ab in die Kiste und die nächste LTR-Phase begann wieder... dann wieder Trennung ca. nach einem Jahr usw....

In der letzten Trennungsphase lernte ich dann Suse kennen... Wir hatten geilen Sex und verliebten uns. Suse war (und ist bis heute) in einer offenen LTR mit Klaus. Ich war schon immer sehr angetan von der Idee der offenen Beziehung und ließ mich gerne darauf ein.

Es kam, wie es kommen musste: Nach kurzer Zeit stand Anna wieder vor der Tür. Ich erzählte ihr von der offenen Beziehung mit Suse und sie ließ sich darauf ein. Von da an war ich mit zwei Frauen zusammen. Die beiden LTRs liefen ca. 18 Monate und gingen kurz nacheinander zu Ende. Dies hatte allerdings nichts mit der Beziehungsform zu tun.

Anna habe ich seitdem nicht mehr wiedergesehen. Ich bedaure das sehr, weil sie einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben war... allerdings musste dieses Spiel mit Beziehung und Trennung, dieses wir-können-nicht-miteinander-und-auch-nicht-ohne endlich mal aufhören, deshalb ist es gut, wie es ist.

Suse ist heute meine engste Vertraute, sowas wie eine Schwester. Sie ist sehr gut über mein Liebesleben informiert, sie ist auch die einzige Frau, die von PU und diesem Forum weiß und liest ab und an auch mal mit - *wink

Anna war in unserer Monogamen Zeit sehr eifersüchtig, es gab einige sehr heftige Szenen. In unserer Poly-Zeit gab es so etwas nicht mehr. Ich weiß, das hört sich erstmal komisch an... ich erkläre es mir so: sie konnte die Erfahrung machen, dass ich "treu" war (halt nicht im üblichen Sinn des Wortes von sexueller Treue, sondern eher im Sinne von Loyalität) Sie merkte, sie verliert mich nicht, wenn ich mit einer anderen Frau schlafe.

Ihr seht also, es geht!

Allerdings gehört eine gewisse Reife absolut dazu. Ich stimme mit Coldworld vollkommen überein: Eifersucht, Besitzdenken und Egoismus sind schon in allerkleinster Menge Gift für so eine Beziehung.

Wichtig ist imo, sich darüber klar zu sein, wie die Beziehung aussehen soll. Polyamory heißt nicht zwangsläufig, jeder fickt wie wild durch die Gegend. Es gibt die unterschiedlichsten Beziehungsmodelle. Manche haben zwei sehr intensive Beziehungen und außerhalb läuft nichts... andere haben eher so eine Art Netzwerk, wo jeder jeden kennt... wieder andere haben eine Hauptbeziehung, wo klar ist, wir lieben uns und haben trotzdem nebenher jede Menge Spass. Das ist wichtig, dass ihr da ähnliche Vorstellungen habt und einen Konsens finden könnt, wie's denn nun laufen soll.

Ich empfehle das Buch "Ein Frühstück zu Dritt: Leben und lieben in Mehrfachbeziehungen" von Erhard Söhner (Hrg) und Bärbel Schlender (Hrg). Da erzählen 26 Menschen über ihre persönlichen Erfahrungen und Beziehungsmodelle.... und google einfach mal nach Polyamory.... in manchen Städten gibt es auch einen Poly-Stammtisch, da kann man sich mal mit Menschen austauschen, die so etwas leben.

Wie läuft das in der Praxis...vertraut ihr der Partnerin, daß sie immer Kondome nimmt und diese im Eifer des Gefechts nicht mal "vergißt"? Mit einer langjährigen Partnerin möchte ich nicht immer mit Gummi schlafen.

Da werden klare Regeln getroffen und da diese Regeln nicht kontrolliert werden können, muss ein absolutes beiderseitiges Vertrauen da sein. Ohne dieses Vertrauen kann man keine offene Beziehung führen.

Wie geht man im Feundes-/Familienkreis damit um? Auf die Dauer wird das rauskommen und das Getuschel losgehen. In Clubs wird man auf Dauer den anderen Sexualpartner über den Weg laufen etc.

Meine Familie ist da eher altmodisch...alles mehr oder weniger glückliche Paare bis ans Lebensende derselbe Partner. Sexuelle Themen werden öffentlich nicht mal angesprochen.

Ihr müsst dazu stehen. Wenn jemand tuschelt, müsst ihr akzeptieren, dass derjenige halt nicht die Reife hat, um nachvollziehen zu können, wie ihr eine Beziehung führen wollt.

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Ansonsten konvertier doch einfach zum Islam. Dort darf man mehrere Ehefrauen haben, die aber wiederrum, weil sie eben Frauen sind, treu sein müssen. Wär doch perfekt für dich oder? ;-)

mythos ;)

aber btt.: du meinst doch es ist nicht kompatibel mit deinem IG, also warum noch die disskusion?

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Gast TheMechanic

Mich stört das Besitzdenken in einer normalen LTR ganz gehörig. Jeder denkt er hat den anderen für sein ganzes Leben für sich gebucht. Allerdings, und ich glaube das habe ich schonmal ausgeführt, besitzen wir gar nichts. Noch nichtmal das Bett in dem ich schlafe oder der Teller von dem ich esse, weil in ein paar hundert Jahren, wenn es mich schon längst nicht mehr gibt, wird selbst das zu staub zerfallen sein.

Im Prinzip sind wir nur die Gäste der Gegenwart.

Von dem Standpunkt aus finde ich auch Besitzdenken in einer Beziehung überflüssig und eine polyamoröse Beziehung auch gerechtfertigt. Sobald man sich im klaren ist das jeder Tag in dieser Gesellschaft ein Privileg ist und uns eigentlich nichts wirklich gehört (noch nicht mal ewige Liebe währt ewig) hören auch Eifersucht, Onenitis und Streit auf, wie oben sehr schön beschrieben.

Die Umsetzung dieses Modelles ist natürlich eine ganz andere Geschichte.

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Wie läuft das in der Praxis...vertraut ihr der Partnerin, daß sie immer Kondome nimmt und diese im Eifer des Gefechts nicht mal "vergißt"? Mit einer langjährigen Partnerin möchte ich nicht immer mit Gummi schlafen.

Ja du musst ihr vertrauen, kannst es ja nur bedingt nachprüfen. ABER: ich habe genug erlebt um sagen zu können dass frauen im eifer das gefechts den gummi auch gern mal weg lassen. Wenn du sicher gehen willst solltest du sie nicht ohne Gummi ficken.

Ich befinde mich in der selben Situation, schlafe mit meiner LTR ohne Kondom, weiß aber nicht genau ob sie sich an die Regeln hält. Ich bin mal ehrlich: Ich tue es auch nicht immer (dumm, ich weiß), von diesem Punkt aus schrecken mich also auch eventuelle Übertretungen ihrerseits nicht so sehr ab.

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Okay....bei jungen Leuten die in einer WG wohnen oder bei Mutti sehe ich da kein Problem. Aber mir fällt die Vorstellung im "gehobenen" Alter schwer. Ich bin ja nun bald 34. Ich habe ein Haus und will irgendwann Kinder. Lässt sich sowas mit offener Beziehung vereinbaren?

Grundsätzlich reizt mich diese Vorstellung, aber ich habe ein Problem mit dem Kopfkino. Ich muss mir zwanghaft vorstellen was und wie sie es getrieben haben könnten......und nimmt mir wieder den Reiz an einer solchen beziehung. Habt ihr dieses Kopfkino nicht? Wie kann man das verhindern?

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Ich habe mich jahrelang in der sogenannten "Freie Liebe- und Polyamory-Szene" herumgetrieben und insgesamt mehr Leid als Freude gesehen. Nur ganz wenigen gelingt es, eine offene Beziehung zu führen.

Mit meiner LTR habe ich die Regelung: Wir dürfen auch mit anderen, jedoch nur mit Kondom. Bei Nachfrage erzählt man, was war. Allerdings werde ich immer vorsichtiger und monogamer, weil ich schon genug Beziehungsstreß erlebt habe.

So eine offene Beziehung ist eine anspruchsvolle Herausforderung. Man braucht Offenheit, Klarheit, Selbstbewusstsein, Kenntnis der eigenen Schwächen - es ist wie Rennwagen Fahren, wenn man sonst nur Fahrrad fährt. Man kann es lernen, aber einfach ist es nicht. Die Gefahr, aus einer Kurve zu fliegen, ist größer :-(

Gruß

Robin

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