Vorfall an der Dönerbude - Konfliktvermeidung um jeden Preis

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Gewaltvermeidung kann durchaus Teil des Frames sein. Auch eines Alphaframes. Natürlich nicht Gewaltvermeidung auf Teufel komm raus. Das ist klar.

Einen unfreundlichen Menschen am Dönerstand vordrängeln lassen gehört jedenfalls nicht zu meinem Frame. Abgesehen davon, dass Döner essen auch nicht dazugehört :good:

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Ich kann auch nicht mehr einschätzen, warum genau ich mich umgedreht hatte, vielleicht stand der Typ so nah an mir dran, dass ich seine Anwesenheit gespürt habe,

"Er spürte seinen heißen Atem direkt an seinem Nacken.........mit jedem Atemzug des Monsters hinter ihm pochte Donnerfausts Herz schneller.

Noch war es keine Angst, die ihn ergriff, nein, vielmehr war es das Unbehagen vor dem unbekannten Ungetüm.

Abwechselnd nahmen Gänsehaut und Hitzeschübe seinen Körper ein,........ als wäre er in einem Eisblock gefangen und von Innen heraus mit lodernden Flammen gepeinigt worden.

Kurz dachte er daran, dieser anbahnenden Hölle zu entfliehen und auf die begehrte Fleischmahlzeit zu verzichten, denn er spürte im tiefsten seines Herzens, dass sie ihn ereilen würde.

Doch der Kräftezehrende Hunger übermannte in diesem Augenblick seinen ohnehin getrübten Verstand, ....wer wusste schon, wann Donnerfaust das nächste mal in diesen kalten Zeiten etwas zwischen die Zähne bekommen würde.

Er blieb........und für den Bruchteil einer Sekunde schien er die Gefahr hinter sich vergessen zuhaben. Sein Blick glitt dabei über seine zweitklassigen Lackschuhe, die er sich einst in der Hoffnung gekauft hatte, darin gut auszusehen. Wie ein unsicherer, gelangweilter Bub streifte er sich durch seine lockige Haarpracht, die ihn zu jener Zeit Individualität verleihen sollte.

Doch konnte er nicht ahnen, dass seine extravagante Erscheinung nun der Anlass für den Zorn eines riesenhaften Unholds werden sollte. Donnerfaust spürte zwar, dass Gefahr in Verzug war, aber sein Verstand konnte es noch nicht erfassen.

Plötzlich..........irgendein Gesäusel kränkte auf unangenehme Art sein Gehörsinn. Es war zwar leise, doch noch stark genug, damit einzelne Wörter in Donnerfaust`s Bewusstsein dringen konnten. Wörter, die er offensichtlich mit seiner eigenen Erscheinung in Zusammenhang brachte.

Unter all den subtilen Eindrücken und Geräuschen der Umgebung konnte jede noch so kleine Äußerung über Ihn seine Gefühle treffen. Schließlich war stets drum bemüht und besorgt, durch seine auffällig edle Erscheinung und positive Ausstrahlung die Gunst seiner Mitmenschen zu gewinnen.

Aber scheinbar war der ungestüme Zeitgenosse in Begleitung seiner hübschen Maid hinter ihm alles andere als angetan von Donnerfaust.

Donnerfaust musste einen Moment Inne halten, um seine Gedanken zu ordnen: "Hatte dieses Ungetüm sein Aussehen kritisiert?" "Wollte ihm der hünenhafte Mitmensch womöglich Schaden zufügen?" Womit hätte Donnerfaust das verdient, da er doch ein freundlicher Mensch ist?"

Diese Fragen lenkten Donnerfaust unvermeidlich wieder zu dem Unbehagen, das ihm kurz vorher schon ereilte.

Verzweifelt versuchte er gegen die lähmende Wirkung des Adrenalinschubes anzugehen. Denn nun war sich Donnerfaust sicher, dass er sich in Gefahr befand. Nur mühsam gelang es ihm, sich aus der Starre zu befreien.

Noch einmal kurz bäumten sich die letzten Reserven seiner Männlichkeit und seines verkümmerten Stolzes auf, um den Mut aufzubringen, sich der Gefahr zu stellen und seine Ehre zu verteidigen.

Langsam und unentschlossen drehte sich Donnerfaust zu dem Pöbel hinter ihm um, und sah sich einem gewaltigen Koloss mit wutverzerrter Fratze gegenüber.

Der Hüne war geschätzte 5 Köpfe größer als Donnerfaust selbst, sein breiter, fassförmiger Körperbau glich dem Stamm einer Eiche und warf einen riesigen Schatten auf seine Umgebung.

Donnerfaust wagte es nur kurz, dem Scheusal in die Augen zu blicken. Die kleinen Augäpfel waren tief im massiven Schädel des Riesen vergraben und versprühten nichts anderes als kaltblütige Kampfeslust.

Einzig und allein das kalte, aber engelhafte Antlitz der weiblichen Begleitung des Monsters war ein zu ertragender Anblick.

Um so schlimmer, wenn ein Mann wie Donnerfaust sich vor den prüfenden Augen eines Weibes als bubhafter Feigling erweisen würde.

Die Eindrücke der gesamten Situation begruben Donnerfaust`s Stolz und Ehre unter einer Lawine von blanker Angst und Verwirrung. Eine solche Anfeindung ist ihm bisher fremd gewesen, und er konnte es nicht begreifen, denn er tat sein Leben lang nichts anderes, sich um die Zuneigung seiner Mitmenschen zu kümmern.

Doch dann erschütterte die tiefe, dumpfe Stimme des Kontrahenten Donnerfaust`s Sinne: "Du kleiner Wicht, so so, nimmst dir das Vorrecht heraus, noch vor MIR die Nahrung zu ergattern? Ich glaube nicht, dass du das vermagst."

Donnerfaust wurde immer kleiner. Sein Herz raste immer schneller, seine Kehle wurde von seiner eigenen Furcht gepackt und zugeschnürt. Die gewaltige Dominanz und Entschlossenheit des Riesen erdrückten den kurz zuvor aufgeblühten Mut Donnerfausts und machten ihn zunichte.

Und dennoch, es blieb ein kleiner Funken Wehrhaftigkeit in Ihm, so klein, dass man es zu jener Zeit mit dem Worte "Trotzigkeit" bezeichnet hätte.

Es war die Art Trotzigkeit, die einem Kinde als letzte Waffe zum Durchsetzen seines Willen dienen würde.

Es war die Art Trotzigkeit, die Donnerfaust bis jetzt immer noch mit sich herumschleppte.......

Die Trotzigkeit, die benutzte, um seinen Willen nach Zuneigung und Anerkennung durchzusetzen.

Und so setzte er auch diesmal diese letzte, verbliebene Waffe ein, die bald zum Zerbersten verurteilt sein würde.

Donnerfaust`s Mundwinkel begaben sich nach oben, um eine notgedrungene Freundlichkeit auszustrahlen. Seine Augen blieben aber fahl und unentschlossen, und ließen Angst durchblicken.

Mit einem letzten Satz verkündete er seine schwindende Ehrhaftigkeit, um….:

"Holder Freund, ......ich denke, dass ich hier schon richtig stehe, ....aber...."

.... sich kurz darauf dann doch zu unterwerfen, .....wie ein Welpe, der sich vor dem Wolfe legt und ihm seine Kehle darbietet: "....aber.....ich lasse euch gern vor. ....Letztendlich, kommen wir alle zu unserer Mahlzeit."

Ohne zu zögern räumt Donnerfaust das Feld und stapft mit seinen Lackschuhen davon, um sich hinter dem Hünen und seiner Maid einzureihen. Verächtlich blicken der Riese und seine Gefährtin auf Donnerfaust herab, mit einem triumphierenden Grinsen im Gesicht.

Für einen Augenblick siegt die Freude, die Gefahr abgewandt zuhaben. Es keimt noch kurz das trügerische Gefühl auf, die Situation mit Weisheit und Souveränität gemeistert zuhaben.

Doch im tiefsten seines Herzens nagt die traurige Gewissheit, doch verloren zuhaben.

Doch noch viel schmerzhafter, peinigt ihn das neu erlangte Wissen, dass seine Bemühungen um die Gunst und Zuneigung der Mitmenschen vergebens waren. Obwohl er bezweckte, mit seiner interessanten Erscheinung Glanz und Erhabenheit zu erwecken, erntete er nun doch nur Abneigung.

"Wenn nun diese Fremden über meine Erscheinung hergezogen sind, woher weiß ich dann, dass meine Nächsten und auch andere mich wirklich mögen?" fragte er sich.

Diese Frage setzte sich in seinem Verstand fest, und begleitete ihn wie ein böser Gnom durch die Nacht nach Haus.

Seine Welt, in der Donnerfaust ein beliebter junger Mann war, drohte nun wie ein Kartenhaus in sich zusammen zu brechen.

Beliebtheit........eine Eigenschaft, die er Zeit seines Lebens mit Konsequenz verfolgte.

Nun wurde seine Beliebtheit in Frage gestellt. Immer wieder versuchte er diesen Gedanken zu verwerfen, während er durch die feuchte Kühle der finsteren Morgenstunden streifte. Er versuchte sich vor Augen zuhalten, dass der Kontrahent vielleicht selbst in größter Unzufriedenheit mit sich lebte.

Doch es nützte nichts. Donnerfaust wusste, dass der Unhold ihn den Spiegel vorgehalten hatte, dass seine edle Freundlichkeit doch nur ein Werkzeug zur Erlangung von Beliebtheit war.

In seiner Unterkunft angekommen, hielt Donnerfaust kurz Inne, und starrte auf seine glänzenden Lackschuhe. Sie waren nass und mit ein wenig Erde beschmutzt.

In tiefer Trance, behutsam, fast träge, wischte er den Schmutz von den Schuhen ab.

Im tiefen Glanz des Lackes spiegelte sich sein Gesicht wider, das nun mehr versteinert war.

Noch einmal versuchte er ein Lächeln aufzubringen.......

Doch was er sah, war nicht er selbst.....

es war nur eine Maske.....

er selbst, war nicht da

donnerfaust1.png

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:good:

wie geil ist das denn? :-)

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@Donnerfaust: ich glaube du nimmst die "Konflikte" noch nicht so richtig wahr. Das Leben besteht aus Konflikten.

Du hast sie ständig....

Bsp. Gehaltsverhandlungen. Die Frage ist wie gehe ich damit um, in der Regel : wie erziele ich eine Win Win Situation. Ich schätze wenn du solche Alltagskonflikte mal ganz bewusst wahrnimmst, inklusive "wie sind meine Interessen.. wie sind seine Interessen .. auf welche Art Lösung arbeite ich hin" .. dann wirst du auch solche Spinner wie den am Dönerstand nicht mehr anziehen.

Ich wette fast dass der gespürt hat dass du jedem Konflikt um nahezu jeden Preis ausweichst.. das ist auch wieder kontraproduktiv wenn man in Frieden leben will.... wie du gemerkt hast lockt das die Spinner an.

Das hier ist nur eine Vermutung.. überprüfe mal in wieweit das was ich geschrieben habe auf dich zutreffen könnte....

bearbeitet von afc_squared

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Ne ähnlich Situation hatte ein Freund von mir auch schon.

Der ist so ein Leichthemd ^^

Wurde von so nem Arsch beim Essen gestört/angepöpelt.

Ein großer Fehler :D

Mein Kumpel hat sich rumgedreht noch während der andere

am Reden war, ihn direkt mit aller Kraft einen Schlag gegen

den Unterkiefer von dem Typen gegeben.

Sein Unterkiefer war dann gebrochen und er hat rumgejammert

wer wolle doch keinen Streit XD

Mein Kumpel zu ihm:„Und ich wollte nur in Ruhe meinen Döner

essen!“

Wenn jemand am Reden ist und du haust ihm auf den Unterkiefer

bricht der, als wäre er aus Glas.

Kannst du dir für die Zukunft merken.

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De facto ist ein Teil meiner Weltanschauung ein unbedingter Wunsch nach dem Schaffen maximaler Harmonie zwischen allen meinen Mitmenschen.

Zart und leicht legte sich ein weißer Schleier über die frühe Dunkelheit, und tauchte seine Umgebung in harmonische Stille.

Nur die Wärme seiner Haut ließ die erfrorenen Kristalle dahin schmelzen, sobald sie auf seine, in Falten geworfene, Stirn fielen.

Der erste Schnee fiel, der Winter nahte. Und Donnerfaust wusste, dass dieser Winter anders war. Denn er würde nicht nur die schneidende Eiseskälte mit sich bringen, sondern auch eine neue Sichtweise auf die Welt mit all ihren Bewohnern.

Eine Sichtweise, die ihm gar nicht schmeckte.

Noch einmal blickte Donnerfaust zu dem Chaos auf seinem Tisch. Nur die Lackschuhe waren in bester Ordnung daneben abgelegt.

Die schönen Lackschuhe, die er seit dem Hader mit dem Riesen nur noch mit bitterem Nachgeschmack anzog.

Dieses Bild spiegelte seine ins Schwanken geratene Gedankenwelt wider.

Denn genau so, versuchte er sich Zeit seines Lebens eine Harmonie zu recht zulegen, die eine wunderbare Ordnung in dieser chaotischen und finstren Welt erzeugen sollte.

Doch…..was schön sein sollte, begann nun zu bröckeln.

Noch immer hielt Donnerfaust an seiner Weltanschauung fest, überzeugt davon, dass das Böse ihn nur selten heimsuchen würde.

„Einem jungen, gutherzigen Burschen wie ihn, dürfte doch nichts Übles widerfahren! Schließlich war er doch ein edler Mensch, um jeden Preis.“ …versuchte Donnerfaust sich einzureden.

Doch seine eigene Weltanschauung befriedigte ihn nicht mehr auf die gleiche Art wie vorher, irgendwas hat sich geändert, sie begann geradezu zu stinken……

…sie war beschmutzt, …genau wie seine schönen Lackschuhe nicht vor Dreck gefeit waren.

„Genug des Ganzen!“ als Donnerfaust spürte, dass der Wahnsinn an der Tür seines Verstandes klopfte, versuchte er sich abzulenken.

An diesen Abend war es wieder Zeit für Musik, Tanz, Trank und Weiber. Das würde sein Gemüt sicher erquicken.

Und so begab er sich in die Waschkammer seiner Behausung, stellte sich vor dem Spiegel und trocknete sein Haupthaar mit einem Handtuch ab, das von den geschmolzenen Schneekristallen immer noch befeuchtet war.

Selbst liebend und mit leichtem Lächeln sah er sich in seinem Spiegelbild zu. Für einen kurzen Augenblick ergriff ihn der Impuls, seine gehegte Lockenpracht zu stutzen. Er fragte sich, wie er wohl mit kurzen Haaren aussehen würde………

Zur gleichen Zeit, vor seinem Haus, spielte sich eine Szene ab, die die Aufmerksamkeit der Menschen wohl kaum noch auf sich lenken, ja sogar als schäbig erachtet würde.

Nur der Glanz des schwarzen Gefieders bot Schönheit in der mit Unrat verschmutzten Seitenstrasse. Ein halbes Brötchen, das im völlig überfüllten Müllcontainer vor sich hin schimmelte, wurde nun von dem harten Schnabel auserlesen.

Und auch weitere Essensreste boten dem Raben einen reichhaltig gedeckten Tisch, und sicherten ihm und seinem Nachwuchs das Überleben.

Der Rabe und seine Artgenossen würden ohne Mühe den harten Winter meistern, denn sie lernten, sich anzupassen.

Sich anpassen…….War das der Beweggrund für Donnerfaust gewesen, über eine neue Frisur nachzudenken und seine extravagante Lockenpracht zu stutzen?

Sollte er seine Individualität aufgeben, um bei seinen Zeitgenossen nicht mehr anzuecken?

Donnerfaust`s Lächeln und seine wieder erlangte positive Stimmung wich erneut dem Unmut, und der Gedankenspirale, die wie die Raben um seine Seele kreiste.

„NEIN!“ ….Donnerfaust entschied sich dagegen und verwarf diese Idee sofort. Er würde seine Individualität niemals aufgeben.

Doch als er sich bereit machte, um an diesem Abend Stimmung und Freude mit seinen Gefährten zu erfahren, übersah er, dass er seine Individualität bereits vor vielen Jahren aufgegeben hatte.

Sein unbedingtes Festhalten, an einer scheinbaren Harmonie, ließ seinem wahren Gesicht keinen Platz mehr, und legte seine Seele in Fesseln.

Und als er in dieser Nacht bei Tanz und Weiber seinem Streben nach Beliebtheit nachkam, war er nichts weiter, als die Marionette seiner selbst auferlegten Harmoniebedürftigkeit.

Die Nacht war kalt, der Himmel spie Schneeflocken, doch der verkannte, schäbige Rabe, würde nie verhungern………….

dhinter.png

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Gewaltvermeidung ist für mich nicht gleich Konfliktvermeidung. Es ist die Kunst sich auseinandersetzen zu können ohne gleich die Fäuste einzusetzen. Konflikte gehören zum Leben dazu und dienen dazu Grenzen zu ziehen. Also bitte nicht sich selber Harmonie vorgaukeln, denn Aggression und den Wunsch nach Grenzen haben wir alle in uns.

Nicht verdrängen sondern verarbeiten.

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Gewaltvermeidung ist für mich nicht gleich Konfliktvermeidung. Es ist die Kunst sich auseinandersetzen zu können ohne gleich die Fäuste einzusetzen. Konflikte gehören zum Leben dazu und dienen dazu Grenzen zu ziehen. Also bitte nicht sich selber Harmonie vorgaukeln, denn Aggression und den Wunsch nach Grenzen haben wir alle in uns.

Nicht verdrängen sondern verarbeiten.

Das ist gewiss richtig, aber hier liegt eben ein Missverständnis vor.

In meinem Alltag kommen Konflikte extrem selten vor.

Warum?

Ich definiere Konflikte anders. Die meisten Konflikten werden bereits im Keim erstickt, wenn man sich in wenigen Sekunden durch freundliche Ausstrahlung, gegenseitige Rücksichtnahme und eine grundoptimistische Lebenseinstellung einigen kann.

Und das funktioniert. Erstaunlich gut sogar. So gut, dass ich ohne einen einzigen echten Approach fast meine gesamte Angst vor den meisten Menschen (v.a. Frauen habe) abbauen konnte, nur durch eine Veränderung meines Inner Games.

Das hier beschriebene Thema zeigte mir jedoch einen Schwachpunkt auf - ich sage immer gerne, dass ich mit 99% aller Mitmenschen auskomme, und so ist es in der Regel auch.

Allerdings habe ich bisher keine Mittel, mich souverän mit den übrigen 1% auseinanderzusetzen.

Dabei ging es hier sicherlich um einen potentiellen körperlichen Konflikt, der aber eher sinnbildlich zu verstehen ist; auch sehr starke unbegründete verbale Unfreundlichkeit würde dazugehören etc.

Daher bin ich hier auch im Personality Development - ich will meine Persönlichkeit so modifizieren, dass ich in den selten vorkommenden, aber äußerst unangenehmen 1%-Stresssituationen zu meiner eigenen Zufriedenheit handeln kann.

((Ich habe auch in der Vergangenheit meine Persönlichkeit durch eine Veränderung meiner gesamten Gedanken- und Gefühlswelt grundlegend verändern können, das war noch vor PU; daher bin ich auch hier optimistisch.))

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Klar geht das.

Wenn dir klar ist wo deine Grenzen sind und ab wann du notfalls auch zu drastischen Maßnahmen greifst lassen dich die restlichen 1% in Ruhe.

Um friedlich zu leben darf man nicht konfliktscheu sein. Ist ein Paradoxon, aber es stimmt. 100% "fieldtestet" weil ich ähnlich drauf war.

Man muss die eigene Linie und die Grenzen ab denen man Verteidigungsmaßnahmen ergreift für sich ganz genau kennen. Und bereit sein diese durchzusetzen.

Ab dann geht das. Schlägereien sind dazu i.d.R. unnötig, nur ab einer gewissen Grenze muss man selbst so etwas notfalls in Kauf nehmen. Dann aber kurz und schmerzhaft durchziehen :aggressive:

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Klar geht das.

Wenn dir klar ist wo deine Grenzen sind und ab wann du notfalls auch zu drastischen Maßnahmen greifst lassen dich die restlichen 1% in Ruhe.

Um friedlich zu leben darf man nicht konfliktscheu sein. Ist ein Paradoxon, aber es stimmt. 100% "fieldtestet" weil ich ähnlich drauf war.

Man muss die eigene Linie und die Grenzen ab denen man Verteidigungsmaßnahmen ergreift für sich ganz genau kennen. Und bereit sein diese durchzusetzen.

Ab dann geht das. Schlägereien sind dazu i.d.R. unnötig, nur ab einer gewissen Grenze muss man selbst so etwas notfalls in Kauf nehmen. Dann aber kurz und schmerzhaft durchziehen :aggressive:

Danke!

Muay Thai und Luta Livre rufen also. :spiteful:

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Ja... zum Teil hat mir Kampfsport da auch geholfen, aber die innere Einstellung muss mitwachsen, sonst nützt dir das nichts...

Also ganz klar wissen wer man ist, was man tut, wofür man steht, und exakt ab wann man bereit ist zu kämpfen.

Ich sollte jetzt fairerweise zugeben dass ich auch noch nicht so weit bin ;-) Solche Situationen passieren mir sehr selten, aber wenn

dann läuft es in der Regel so ab dass der Andere provoziert bis ich sauer werde und mich innerlich darauf einstelle dass es dieses Mal wohl

doch nicht ohne physische Gewalt gehen wird. Und genau in dem Punkt waren die Typen bisher immer schlagartig friedlich oder sind ganz schnell weg...

zum Glück...

Man muss diesen Leuten nicht einmal physisch gewachsen sein, es muss ihnen nur klar werden dass sie gleich ziemliche Schmerzen empfinden werden wenn sie nicht aufhören. Und zwar "nonverbal". Ohne aktiv etwas zu tun. (Ich lockere in solchen Situationen nur unauffällig meine Muskeln weil man dann schneller ist.... geht halb unwillkürlich vor sich ...)

Bei mir ist die Grenze da gezogen wo jemand versucht mich rumzuschubsen.

bearbeitet von afc_squared

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Mal ehrlich Leute, jemanden vorlassen ist die eine Sache.. aber sich Geld einfach so abnehmen lassen ist ne andere.

Wenn mir jemand ne geladene Schuswaffe vorhalten würde, dann würde ich die Geldbörse durchaus rausrücken. Dann zur Staatsgewalt gehen.

Aber es gibt schon welche die lassen sich einfach so abziehen, abzocken, wie auch immer. So nach dem Motto "der KÖNNTE ja ein Messer haben", haben es aber noch nicht gesehen.

Nee nicht mit mir.

Als ich mal mit meinem damaligen Wagen (Mercedes Transporter) durch Kreuzberg fuhr da wollten sich mal an einer Ampel zwei komsiche Typen meinem Wagen in den Weg stellen bzw. am weiterfahren hindern. Dann habe ich einfach mal mit meiner dicken fetten ABUS Lenkradkralle gewunken und die riefen RESPEKT und gingen weiter.

So läuft das!

Ein Frage beschäftigt mich aber gerade noch: Es soll in ländlichen Gegenden passieren dass sich die örtliche Russen-Aussiedler Mafia (ja das war jetzt pöhhhse von mir) Autos in den Weg stellt und Wegzoll fordert. So in der Form ist es mir noch nicht passiert.... doch sollte es mal passieren.. ich lasse mich nicht abzocken und bevor die mir oder meinem Wagen was tun trete ich mal ganz vorsichtig aufs Gas. Man muss den Ganster ja nicht tot fahren.

Und ja, manche Deutsche sind verweichlicht bzw. unterdrücken ihre Aggression.... aus Angst etc.

PS: Wenn ich mal sinngemäß aus dem weltberühmten Werk "Vom Kriege" zitieren darf: "Wir wollen den Feind nicht töten sondern lediglich seinen Mut brechen, doch manchmal ist dies leider nicht möglich ohne ihm das Leben zu nehmen..."

bearbeitet von Romantiker80

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Es soll in ländlichen Gegenden passieren dass sich die örtliche Russen-Aussiedler Mafia (ja das war jetzt pöhhhse von mir) Autos in den Weg stellt und Wegzoll fordert.

Sowas kenne ich nur aus der Stadt. Ist bei uns hier "in der Pampa" absolut unüblich. Die paar "Prolls" die es hier gibt sind damit zufrieden sich gegenseitig zu bekriegen und ärgern uns "normale" Leute nur extrem selten.

Bei all den Schützenvereinsmitgliedern wären solche "Abziehaktionen" hier auf dem Land auch nicht ganz ungefährlich.

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Absolut. Ich bin als Bücherwurm unter Bauernbuben aufgewachsen.. Mann hab ich Prügel bezogen... die Körperkraft von Leuten die seit ihrer Kindheit körperlich arbeiten ist nicht zu unterschätzen.... das sieht man gar nicht direkt.. höchstens an der Art wie die sich bewegen...

Zurück zum Thema: eine feste innere Haltung, dann hat man die besten Chancen in Frieden gelassen zu werden.

bearbeitet von afc_squared

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Zurück zum Thema: eine feste innere Haltung, dann hat man die besten Chancen in Frieden gelassen zu werden.

In der Tat, potentielle Agressoren sind wie Hunde sie "riechen" die Unsicherheit und greifen nur diejenigen an bei denen sie sich sicher sein können das sie unterliegen werden.!

Ich selbst bin recht schmächtig aber habe seit der Grundschule keine Prügelei mehr gehabt, einige Freunde berichten mir des öfteren, dass sie dauernd dumm angemacht werden und das hat sicherlich nichts mit deren Statur zu tun. Ein Stück weit hat das auch etwas mit der eigenen Erwartung zu tun, wenn ich schon immer davon ausgehe attackiert zu werden entwickel ich natürlich irgendwann eine agressive Grundhaltung die sich negativ auf solche Situationen auswirkt.

mfg

Reaven

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In der Tat, potentielle Agressoren sind wie Hunde sie "riechen" die Unsicherheit und greifen nur diejenigen an bei denen sie sich sicher sein können das sie unterliegen werden.!

Ich selbst bin recht schmächtig aber habe seit der Grundschule keine Prügelei mehr gehabt, einige Freunde berichten mir des öfteren, dass sie dauernd dumm angemacht werden und das hat sicherlich nichts mit deren Statur zu tun. Ein Stück weit hat das auch etwas mit der eigenen Erwartung zu tun, wenn ich schon immer davon ausgehe attackiert zu werden entwickel ich natürlich irgendwann eine agressive Grundhaltung die sich negativ auf solche Situationen auswirkt.

entspricht absolut der Wahrheit <_<

Allerdings gibt es noch andere Spezialisten, die sich vorzugweise mit selbstbewussten Menschen anlegen.

Wir nannten das damals "Sonderkommando machen", wenn wir z.B. zur Disco gefahren sind, um uns mit Türstehern anzulegen oder Polizisten provoziert haben. Oder uns mit anderen Gruppen solcher Deppen wie wir angelegt haben.

Aber solche "Spezialisten" sind eher selten.

Aber auch da galt, wer konsequent ruhig blieb, wurde meist in Ruhe gelassen.

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Gast So muss das sein
In der Tat, potentielle Agressoren sind wie Hunde sie "riechen" die Unsicherheit und greifen nur diejenigen an bei denen sie sich sicher sein können das sie unterliegen werden.!

Ich selbst bin recht schmächtig aber habe seit der Grundschule keine Prügelei mehr gehabt, einige Freunde berichten mir des öfteren, dass sie dauernd dumm angemacht werden und das hat sicherlich nichts mit deren Statur zu tun. Ein Stück weit hat das auch etwas mit der eigenen Erwartung zu tun, wenn ich schon immer davon ausgehe attackiert zu werden entwickel ich natürlich irgendwann eine agressive Grundhaltung die sich negativ auf solche Situationen auswirkt.

entspricht absolut der Wahrheit <_<

Allerdings gibt es noch andere Spezialisten, die sich vorzugweise mit selbstbewussten Menschen anlegen.

Wir nannten das damals "Sonderkommando machen", wenn wir z.B. zur Disco gefahren sind, um uns mit Türstehern anzulegen oder Polizisten provoziert haben. Oder uns mit anderen Gruppen solcher Deppen wie wir angelegt haben.

Rein aus Interesse: Was ist denn aus "Euch" Helden mittlerweile alles so geworden? (Also außer Hartz-4-Sozialfällen).

bearbeitet von So muss das sein

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Rein aus Interesse: Was ist denn aus "Euch" Helden mittlerweile alles so geworden? (Also außer Hartz-4-Sozialfällen

Also, eigentlich sind recht wenige in den Knast gekommen, der Rest verjunkte Nichtsnütze, der ein oder andere auch abgemurxt. Und von den anderen weiß ich nichts mehr, hab mit denen nichts mehr gemeinsam.

Ein paar wenige sind aber auch ok geworden, haben nun Familie und Job.

Dennoch, ich kann sagen, dass solche Leute extreme Persönlichkeitsprobleme haben und irgendwo schwach sind, betraf und betrifft mich ebenso.

Also keine Helden, sondern Verlierer und alles andere als Alpha.

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Gast So muss das sein

Ja, habe ich mir schon gedacht, dass aus solch einer "talentieren Truppe" - überspitzt formuliert - keine Raketenforscher hervorgehen. q.e.d.

bearbeitet von So muss das sein

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Ja, habe ich mir schon gedacht, dass aus solch einer "talentieren Truppe" - überspitzt formuliert - keine Raketenforscher hervorgehen. q.e.d.

Selbst das gibt es vereinzelt. Ich kenne einen Projektleiter im High-Tech Bereich der in seiner Jugend in einer kriminellen Moped-"Rocker" Vereinigung aktiv war. Er hat irgendwann kapiert dass das eine Sackgasse ist. Von seinen Ex-Kumpels sind mittlerweile einige tot oder im Knast.

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Nein. Das war echt. Ich habe ihn nicht zu Details befragt, er sagte nur irgendwann sei ihm klargeworden dass er in einer Sackgasse unterwegs war.

Der Plot des Films ist arg unglaubwürdig: selbst ein Genie kann keine Matheaufgaben lösen wenn er die algebraische Notation die man an Unis verwendet nicht kennt. Ein Hilfsarbeiter wird kaum in seiner Freizeit Mathebücher lesen.... Hollywood eben...

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editiert. DC

Nein. Das war echt. Ich habe ihn nicht zu Details befragt, er sagte nur irgendwann sei ihm klargeworden dass er in einer Sackgasse unterwegs war.

Jetzt wäre interessant zu wissen ob er einfach einen Geistesblitz hatte oder ob er irgendwann gegen eine von der Gesellschaft eingezogene Wand gelaufen ist?

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Nö. Ich saß in "Star Wars" und habe versucht mithilfe "der Kraft" den Projektor schneller laufen zu lassen ;-)

Ich weiß es nicht, habe jetzt (bin in einem anderen Projekt) nicht mehr so viel Kontakt mit ihm dass ich das einfach fragen könnte. Ich vermute aber dass er in eine Wand gelaufen ist. Solche Wände müssen nicht unbedingt von der Gesellschaft eingezogen worden sein, die Natur hat auch solche Dinge...

Wenn du z.B. mitbekommen würdest wie ein Kumpel sein Leben durch eine dusselige Wirtshausschlägerei versaut (bleibende Schäden oder so etwas in der Art) müsste das bei intelligenten Menschen eigentlich reichen...

Ungeachtet des Blödsinns der hier in diversen Threads zu körperlichen Auseinandersetzungen immer gepostet wird...

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Ich kenne einen Forscher im Bereich KI der auch ein sehr durchwachsenes Leben hatte. In der Schule war er wohl schon immer gut, hatte aber trotzdem ne schwierige Persönlichkeit und war dementsprechend oft in Straftaten und gewalttätige Auseinandersetzungen verwickelt.

Als ich ihn kennen gelernt habe hatte sich das aber schon gelegt. Seiner Aussage nach gab es da einen fließenden Übergang und kein Aha Erlebnis. Etwas Auffällig ist sein Verhalten noch immer, er weigert sich zum Beispiel alleine zu wohnen und wohnt nun mit mitte 30 noch in einer WG, aber das schadet zumindest niemandem.

mfg

Reaven

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