Bin ich der Clown ?! Melde Dich an, um diesen Inhalt zu abonnieren 0

[Hazzard02 37]

Hi

Ich beschäftige mich seit Wochen mit meinem Innergame und langsam treten auch die ersten Erfolge ein. Zumindest was meine Einstellung den Mitmenschen gegenüber und meinem Selbstbewusstsein betrifft.

Zuerst mal zu mir :

Ich hab ein echt "krankhaftes" Problem damit wie ich auf andere Leute wirke. Nach jedem Gespräch sei es mit einer fremden Person oder mit einem Bekannten, ja sogar mit einem guten Freund mache ich mir über das Gespräch Gedanken. Seine Folgen, ob ich etwas Falsches gesagt habe, ob das jetzt richtig so war. Was diese Person jetzt mit anderen über mich reden wird. Kurz : Totalen Bullshit!

Ich weiß, dass das mein größtes Problem ist, was mich im Bezug auf Frauen auch jahrelang gelähmt hat.

Angefangen hat wohl alles mit der Scheidung meiner Eltern. Ich war damals 12 und habe dieses Ereignis eig. immer verdrängt. Habe nie mit jemandem wirklich darüber gesprochen, aber als meine Eltern nach jahrelanger Streiterei mir und meinem Bruder sagten, dass sie sich scheiden lassen, brach eine Welt für mich zusammen. In der Folge bekam ich daheim nur noch wenig Aufmerksamkeit, weil alles drunter und drüber ging.

So fing ich an den Clown zu spielen in der Klasse. Baute nur noch Mist, wurde auffällig, aber nie so schlimm, dass ich mit ernsthaften Konsequenzen rechnen musste. Ich machte mich zum Idioten der Klasse und alle lachten über mich und ich lachte mit.

Ich wurde etwas älter und meine rebellische Phase begann :

Ich war nie der Idiot auf dem alle rumhacken, den absolut keiner leiden konnte (Ich hatte damals schon genug Freunde ). Und es war mir auch scheißegal was andere von mir dachten. Ich war ein Rebell mit langen Haaren und RockT-shirts von Nirvana und den Ärtzen und fühlte mich toll.

Ich war laut, hab gesagt was ich dachte und es war mir wirklich scheißegal was die Leute von mir dachten. Entweder nahm mich einer so wie ich bin , manchmal total unverschämt und ein blöder Schwätzer, aber eig. ein ganz netter Kerl , oder sie ließen es eben.

Und dann begann ich mich aber, ich weiß immer noch nicht warum anzupassen. Irgendwann ließ ich mir die Haare abschneiden, kaufte anständige Klamotten, wurde modebewusster. Man könnte sagen meine rebellische Phase der Jugend war vorbei.

Dadurch bekam ich auch langsam einen neuen Freundeskreis zudem ich auch meinen heute besten Freund ( einen echten Natural ) zähle.

Doch mit der Anpassung kam auch plötzlich dieses komische Gefühl in mir auf. Leute die mich vorher gehasst hatten, akzeptierten mich plötzlich, obwohl ich mich in der Persönlichkeit nicht zu sehr verändert hatte. Es war eig. nur mein Aussehen, dass ich veränderte.

Und hier fing es an :

Ich begann darüber nachzudenken, was die Leute von mir halten, wie sie mich wahrnahmen und wie ich das um jeden Preis behalten konnte. Mein Freundeskreis war mit vielen Leuten die ich nur vom Sehen kannte bereits dicke befreundet, vorallem Mädels die mich davor nicht wirklich interessiert hatten.

Und mit denen wollte ich jetzt auch befreundet sein, doch es gelang mir nicht so recht.

Ich saß stundenlang daheim und überlegte mir, was ich FALSCH machte, dass sie mich nicht so recht mochten, die Leute mit denen ich unbedingt befreundet sein wollte, weil sie ja so cool waren.

So ging das jahrelang immer dasselbe Muster.

Ich wechselte den Sportverein, kam mit den Leuten dort nicht klar, da ich in ihren Augen zu schlecht für die Mannschaft war. Doch ich ließ mich davon nicht abhalten, ertrug jegliche Arroganz mit der Ich in der Mannschaft bedacht wurde weil ich nichts konnte und trainierte einfach weiter. So erkämpfte ich mir langsam mit steigenden Leistungen den Respekt der meisten Teammitglieder. Und ich wollte auch diesen Respekt und die Anerkennung dieser Idioten um jeden Preis haben.

Nach außen hin war ich immer noch der Brutalo. Der einfach sagte, was er dachte , der einen Scheiß auf die Meinung anderer gab, doch dem war nicht so. Ich hatte mit totalen Selbstzweifeln und Selbsthass zu kämpfen.

Ich war der totale Klassenclown. Machte allen möglichen Scheiß, nur um Auferksamkeit zu bekommen und die Leute zum Lachen zu bringen. Eine gewisse Tollpatschigkeit kam mir dabei natürlich noch zu Gute. Meine Freunde lachten genauso über mich, warum auch nicht, ich gab ihnen ja allen Grund dazu , mich als Witzfigur wahrzunehmen.

Und so ging das bis letztes Jahr in den Herbst. Da zeigten sich die ersten Anzeichen dieses Dauerstresses. Ich wurde ruhig und still, sprach nur noch wenn Leute mich nach etwas fragten und wurde von meinen Freunden oft, naja geneckt will ich mal sagen, weil ich mich auf Machtkämpfe nie eingelassen sondern immer den Schwanz eingeozgen habe. Ich war der totale Beta. Mädelsmäßig lief garnichts. Ich wurde total melancholisch, fast schon depressiv.

So ich hatte hier jetzt nen ellenlangen Abschnitt über meine One-itis drinne aber den lasse ich aus Platzgründen mal weg.

Denkt euch einfach One-itis+ Selbstzweifel, absoluten Selbsthass und Geltungsbedürfniss und ihr könnt euch überlegen was bei rauskommt

Ich habe hier praktisch meinen gesamten Lebenslauf hingeschrieben, weil ich dadurch hoffe, dass ihr besser versteht wo mein Problem liegt.

Ich habe in den letzten Monaten durch Pick-Up schon einige Erfolge erzielt, was mein Innergame betrifft, doch es gibt immer wieder herbe Rückschläge.

Jahrelange Gewohnheiten lassen sich leider nicht so einfach mit einem : " Ich denke jetzt einfach an was anderes" abstellen.

Ich weiß leider nicht genau wie ich mein Problem effektiv bekämpfen kann. Klar sage ich mir immer es ist Scheißegal, was andere von mir denken. (Insbesondere Frauen die ich game ). Aber es ist wie ein Reflex, der sich nach jedem Gespräch und natürlich auch während des Gesprächs in meinem Kopf befindet.

Ebenso mein anderes Problem der Klassenclown. Ich habe begonnen, mit dem Image des Klassenclowns bei mir aufzuräumen, insbesondere bei meinen Kumpels und bin gerade dabei aus der Beta-Schiene rauszukommen. Nur weiß ich nicht ganz, ob ich es geschafft habe oder nicht.

Wenn ein Alpha immer humorvoll ist , und niemals den Clown spielt ( So wie es in LDS steht :P) , dann würde ich gerne mal wissen, was ist eig. der Clown.

Wie unterscheidet sich der humorvolle Alpha, den jeder mag vom Clown der die Leute ja genauso zum Lachen bringt.

Hazzard02

[afc_squared 25]

Ich gehe mal auf die Teile ein bei denen ich ein paar Parallelen zu meinem eigenen Leben sehe.. auch wenn es mich bei weitem nicht so hart erwischt hat wie dich:

Wahrscheinlich hattest du das Gefühl eine Zeit lang von deinen Eltern nicht genug Aufmerksamkeit zu bekommen. Daher hast du dir die im Freundes-Bekanntenkreis geholt.

Erst als Rebell, dann als Clown.

Die Grundlage dieser Verhaltensweisen ist aber immer das Gefühl die Aufmerksamkeit der Anderen nicht wert zu sein.

Erst wenn du das überwindest wandeln sich deine Scherze vom "Clown" zum Alpha.

Der Clown macht die Scherze um gemocht zu werden, der Alpha weil er die Leute mag.

Beim Alpha finden die Leute ziemlich blöde Scherze immer noch witzig (ulkiger Weise), während der Clown "richtig was bieten" muss.

Jahrzehnte später und immer noch gelegentlich mit diesem Problem behaftet musste ich in einer Lebenskrise mal eine Gesprächstherapie eingehen. Dort wurde mir vieles klar, und das Problem wurde deutlich besser.

Mittlerweile tritt es nur noch sehr selten auf, meistens sind meine Scherze mehr "Alpha" bzw. "weil ich die Leute mag" als "Clown".

Rückblickend bedaure ich dass ich diese Therapie nicht viel früher gemacht habe.

[Der Fisch 1]

ein clown macht sich zum affen um witzig zu sein oder reißt witze über sich selbst,

ein "alpha" macht sowas nicht und ist trotzdem witzig...

[Sco1990 8]

ein clown macht sich zum affen um witzig zu sein oder reißt witze über sich selbst,

ein "alpha" macht sowas nicht und ist trotzdem witzig...

Ein Alpha kann auch Witze über sich selbst machen.

Ich finde, Selbstironie ist "Alpha".

[Hazzard02 37]

Ok danke schonmal, für die hilfreichen Antworten

Die Grundlage dieser Verhaltensweisen ist aber immer das Gefühl die Aufmerksamkeit der Anderen nicht wert zu sein.

Erst wenn du das überwindest wandeln sich deine Scherze vom "Clown" zum Alpha.

Der Clown macht die Scherze um gemocht zu werden, der Alpha weil er die Leute mag.

.

Da stimme ich dir zu. So fühle ich mich öfters, wenn ich unter Leuten bin, obwohl's dazu eig. keinen Grund gibt .

ein clown macht sich zum affen um witzig zu sein oder reißt witze über sich selbst,

ein "alpha" macht sowas nicht und ist trotzdem witzig...

Ein Alpha kann auch Witze über sich selbst machen.

Ich finde, Selbstironie ist "Alpha".

Würde ich ebenfalls so unterschreiben. Selbstironie kann ja schon Alpha sein, nur meistens verstehen es viele Leute nicht und halten einen dann trotzdem für einen Clown der sich selber "disst".

[Der Fisch 1]

ein clown macht sich zum affen um witzig zu sein oder reißt witze über sich selbst,

ein "alpha" macht sowas nicht und ist trotzdem witzig...

Ein Alpha kann auch Witze über sich selbst machen.

Ich finde, Selbstironie ist "Alpha".

klar, kann er das.

hatte keine lust das nochmal aufzugliedern, aber im grunde meine ich: "dich zum affen machen ist nicht alpha."

[Sco1990 8]

ein clown macht sich zum affen um witzig zu sein oder reißt witze über sich selbst,

ein "alpha" macht sowas nicht und ist trotzdem witzig...

Ein Alpha kann auch Witze über sich selbst machen.

Ich finde, Selbstironie ist "Alpha".

klar, kann er das.

hatte keine lust das nochmal aufzugliedern, aber im grunde meine ich: "dich zum affen machen ist nicht alpha."

Okay, das klingt plausibel.

Also, wenn man sich offensichtlich zum Affen macht, um den anderen zu gefallen,

dann ist man ein Clown,

benutzt man Selbstironie bis zu einem gewissen Maße, ist man kein Clown ;)