Architektur Studium an der FH

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Ich spiele schon seit längerem mit dem Gedanken, nach meiner Ausbildung noch ein Architektur Studium zu beginnen.

Zur Zeit bin ich im dritten Lehrjahr zum Stahl- und Metallbauzeichner und habe davor Fachabitur gemacht.

Ich denke durch die Dinge die ich hier während meiner Ausbildung lerne und durch die vorangegangen Schule, habe ich in diesem Bereich sehr gute Voraussetzungen.

Jedoch, und das habe ich jetzt sehr oft gehört, kann es zum Problem werden später einen guten Job zu bekommen. Die sind zum einen meist nicht gut bezahlt und zum anderen gibt es sehr viele Absolventen in diesem Bereich.

Ein anderes Problem scheint mir mein Alter zu sein. Ich bin am Ende meiner Ausbildung 27 und habe dann für weitere 3-5 Jahre nicht die Möglichkeit Geld zu verdienen.

Andrerseits sehe ich in meiner jetzigen Firma, wo eine Übernahme noch gar nicht besprochen wurde, keine Möglichkeit irgendwie weiter zu kommen. Die Mitarbeiter die hier ihre Ausbildung gemacht habe, sitzen jahrelang vor den gleichen Aufgaben und haben keine Möglichkeit nach oben zu kommen.

Wir sind ein mittelständischer Familienbetrieb mit etwa 200 Angestellten und die Verdienstmöglichkeiten sind weniger berauschend.

Mit einem Studium hätte ich meiner Meinung nach wesentlich größere Möglichkeiten.

Ist zufällig irgendjemand in diesem Bereich tätig oder kennt Erfahrungen von anderen?

bearbeitet von seki

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Wenn du gut bist, sehe ich kein wirkliches Problem.

Bzw.: ein Freund von mir hat es genau so gemacht und ohne weiteres einen (sehr) guten Job gefunden.

bearbeitet von Alexus

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Wenn du Bock auf studieren hast -mach es!

Es bringt dich nicht nur fachlich weiter, sondern auch persönlich bringt es dir wahnsinnig viel.

Du musst aber 5 Jahre schon einplanen.

Zumindest wenn du in die Architektenkammer rein willst.

Die sind einfach noch nicht so weit, dass Bachelor-Absolventen aufgenommen werden.

Ich steck da nicht ganz drin, aber es gibt 1 ostdeutsches Bundesland, wo du auch mit nem Bachelor rein kommst.

Und in BW oder RP hat sich wohl n Bachelor-Absolvent in die Kammer reingeklagt.

Ist ja auch mühselig.

Also wenn du´s machst, peil auf jeden Fall den Master an.

Und ich kenne einige, die noch während des Studium in ihrem Lehrberuf gearbeitet haben.

Gerade als Handwerker kannste natürlich immer was reißen.

Und gerade weil du Handwerker bist, wird dir das Studium ziemlich leicht fallen.

Architektur-Absolventen verdienen zwar anfangs nicht so viel, weil die Schwemme von denen einfach zu groß ist.

Aber denk mal dran dein eigenes Büro aufzumachen, nach ein paar Jahren Praxis-Erfahrung.

Oder früher.

N Kumpel von mir steckt noch im Masterstudium drin und ist bereits selbstständig unterwegs.

Der hat übrigens auch vorher n Handwerk gelernt.

Lass dich nicht abschrecken von Aussagen wie: Gibt eh so viele, da haste keine Chance hinterher.

Wenns dir Spaß macht bist du gut - und gute Architekten gibt es eben nicht wie Sand am Meer.

Und das ist nicht nur ne Floskel - das ist so!

Edit: Ach, ich habe mich verguckt. Du bist kein Handwerker, sondern Zeichner.

Whatever, tut dem ganzen kein Abbruch. Damit steckst du in der Materie drin.

Wahrscheinlich biste topfit in einigen CAD-Anwendungen.

Damit haste ebenfalls nen immensen Vorteil. Denn das können auch nicht alle gut. :)

bearbeitet von Zornig

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Mit deiner Ausbildung hast du eine Qualifikation mehr als deine späteren Mitbewerber nach einem Studium.

Gearde an FHs finden sich häufig Studenten die nicht direkt aus der Schule kommen, sondern auch durch eine Ausbildung ihre Fachhochschulreife erworben haben. So ungewöhnlich ist es also nicht mit Mitte 20 ein Studium anzufangen.

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Wenn du offen für Alternativen zum Architektur-Studium bist, dann könntest du vielleicht auch Studiengänge wie Bauingeneurwesen oder energieeffizientes Gebäudedesign in Betracht ziehen. In diesen Bereichen sind die Jobaussichten besser. :wacko:

Ach ja...von deinem jetzigen Arbeitgeber solltest du dich meiner Meinung nach nicht abhängig machen. Über kurz oder lang findest du sicher eine andere Stelle. Hast du für dich selbst schon die Entscheidung getroffen, dass du studieren willst, dann solltest du das auch machen!!

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Ich würde Dir auch zum Ingenieruwesen raten. Da sind die Verdienstmöglichkeiten im Durchschnitt wesentlich besser und man hat nachher bessere Möglichkeiten, mal was anderes zu machen - z.B. von der Planung oder Bauleitung in den Vertrieb gehen.

Als Architekt dauert es häufig lange, bis Du endlich ordentlich Geld verdienst. Dafür spricht höchstens die künstlerische Komponente, die Du allerdings gar nicht erwähntest.

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klingt ja alles sehr positiv hier, danke dafür erstmal.

die sache mit dem bauingennierwesen habe ich mir natürlich auch durch den kopf gehen lassen, aber dafür sind meine mathe und physikfähigkeiten einfach zu schlecht. das würde ich mir nicht zutrauen und auch wenn man da viel kohle verdient, die arbeit, die z.B unser statiker bei uns in der firma macht, möchte ich eben aufgrund der mathelastigkeit nicht gerne machen!

was den künstlerischen aspekt angeht, ist eigentlich gerade der, genau das, was mich an dem beruf interessiert, wobei ich auch nicht so naiv bin zu glauben, dass man mit ein paar kritzeleien geld verdienen könnte.

ich stelle es mir eben wie einen mix aus technik und gestaltung vor und was z.B das zeichnen von hand angeht, habe ich schon was drauf!

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Ich kann mir vorstellen, dass die Matheprüfungen sich gar nicht so sehr unterscheiden. Statik oder "Technische Mechanik", so der Überbegriff, hat man als Architekt unter Umständen sogar mehr, als als Verfahrens- oder Versorgungsingenieur.

Später werden Deine Ideen dann vom Bauherren nach belieben abgelehnt und Du musst Dich nachher vor ein Gebäude stellen, das mit Deinem Entwurf nichts mehr zu tun hat - bis auf das Aussehen (Big Tasty Kritiker) - und sagen: "Das hab ich so geplant". Verdien lieber genug Geld, dass Du dem Architekten reinreden kannst, wenn er Dein Haus baut.

Außerdem braucht man als Architekt wirklich gute Noten, um sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen.

Aber ich will es Dir nicht ausreden.

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Hallo seki. ich möchte dir meine Sicht der Dinge etwas näher bringen, vll bringt es dich weiter.

Kurz zu mir, ich habe beides studiert, Architektur und Bauingenieurswesen.

Ich kann dir ABSOLUT NICHT dazu raten Architektur zu studieren. Du wirst dich später ärgern.

Meine Erfahrungen und auch mein Umfeld haben gezeigt, dass Architekten und gerade Absolventen in diesem Bereich vollkommen ausgebeutet werden.

Architekten werden gerade in den Anfangsjahren unterdurchschnittlich schlecht bezahlt, denn du musst mindestens 2 Jahre Berufserfahrung mitbringen und in allen Leistungsphasen gearbeitet haben um in die Architektenkammer eintreten zu können. Erst danach darfst du dich Architekt nennen. Gerade das machen sich die Büros und Firmen zu Nutze und lassen Absolventen für einen Hungerlohn arbeiten. Damit du eine Vorstellung davon bekommst: Dein Einstiegsgehalt liegt bei etwa 1000 - 1200 Euro Netto (eine Putzfrau verdient mehr). Eigene Entwürfe herzustellen ist fast nciht möglich. Normalerweise wird man als Zeichenknecht benutzt und darf die Ideen des Chefs umsetzen und er schreibt seinen Namen drunter und damit ist man noch gut bedient.

Die meisten Architekten arbeiten in anderen Bereichen, meist ist dies Bauleitung oder Projektsteuerung. Dort sehe ich die größeren Chancen einigermaßen gut für das Leistungsverhältnis bezhalt zu werden.

Bitte mache auch nciht den Fehler zu glauben, dass Statik, Mathe u.Ä. einfach an dir vorbeiziehen, denn das Grundstudium ist bei Architektur & Bauingenieurwesen meistens sehr ähnlich bzw. komplett gleich.

An meiner FH sind es gerade diese Fächer die den Architekten das Genick brechen. Allerdings gibt es die Möglichkeit sich an einer künstlerischen Hochschule zu bewerben, also dort wo Architektur & Kunst sich überschneiden. Dort wird nur gelehrt zu Entwerfen, ob dies sinnvoll ist wage ich zu bezweifeln.

Wenn du dich mehr zu Bauleitung & Projektsteuerung hingezogen fühlst würde ich dir raten Bauingenieurwesen zu studieren und den Schwerpunkt auf Projektsteuerung zu legen. Dadurch entfallen meistens die härteren Statikfächer. Einstiegsgehalt liegt bei etwa 1800 Euro Netto.

Um dir einwenig die Angst zu nehmen: Physik- und Mathekenntnisse brauchst du sogut wie keine! Ich war in Physik schon immer eine Niete...

Ein bisschen gesunder Menschenverstand reicht vollkommen.

Überleg dir folgendes: AN der FH studieren sehr viele Leute die nach der Hauptschule eine Lehre begonnen haben. Die haben sogut wie keine mathematischen oder physikalischen Kenntnisse. Deshalb wird meistens auf sehr niedrigen Level begonnen. Ich hatte Mathe LK in der Schule und mir kamen alle Mathevorlesungen wie im Kindergarten vor. Gut, es waren auch nur 2 :)

Zum Schluss: Als Architekt oder Bauingenieur zu arbeiten ist kein Zuckerschlecken. Wenn man diese Berufe mit anderen Ingenieursberufen vergleicht so zeigt sich, dass dieser Ingenieursbereich im Verhältnis gesehen viel Arbeit, hohe Verantwortung zu relativ niedrigem Gehalt fordert.

Ich bitte darum nicht auf Kommentare zu hören wie: wenn du gut bist, dann verdienst du überall gut! Denn das ist vorallem im Bereich der Architektur schlicht und einfach gelogen!

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