Der Baum

59 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

Hey,

Du bist alleine in einem Wald. Vor dir fällt ein Baum runter. Du hörst wie er runterfällt.

Die Frage: Würde es dieses Geräusch geben, wenn dort niemand wäre ?

Begründe deine Antwort

bearbeitet von Baran

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Ja, Schallwellen betreiben doch auch Wechselwirkungen mit leblosen Gegenständen?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Na, na, wer wird sich das denn so einfach machen...?

Geräusch != Schallwellen.

Beispiel: Ultraschall. Wenn eine Fledermaus schreit, dann erzeugt sie Schallwellen, macht aber dennoch kein Geräusch.

Geräusch ist aber auch != Schallwellen im hörbaren Bereich.

Beispiel: Schallwellen mit sehr geringer Lautstärke. Nehmen wir an, ich breche mit meinem Zellenkollegen aus dem Gefängnis aus. Wir verstecken uns, während die Wachen herumlaufen und mein Kumpan sagt: "Jetzt nur keine Geräusche machen!" Wir verharren bewegungslos und machen tatsächlich keine Geräusche. Die Wachen gehen vorüber. Atmung und Herzschlag erzeugen natürlich dennoch Schallwellen, die aber niemand hört und die deshalb keine Geräusche sind.

Dieses Beispiel aufgegriffen: Meine Brust fühlt sich komisch an, ich gehe zum Arzt. Geräusche höre ich aus meiner Brust keine. Der Arzt drückt mir sein Stetoskop auf die Brust, hört sich damit den Herzschlag an und fragt: "Was sind das denn für komische Geräusche?"

Ergo: Geräusche = Schallwellen, die jemand auch tatsächlich hört.

Der Baum, dessen Umfallen von niemandem gehört wird, der macht in diesem Sinne streng genommen auch keine Geräusche. Schallwellen produziert er dennoch.

Solche Fragen kann man noch beliebig weiter verkomplizieren. Beispiel:

Was genau ist eine Stimme?

Jeder von uns spricht mit seiner eigenen Stimme. Mit was genau spricht er?

Ein Sänger hat eine schöne Stimme. Was genau ist schön?

Dann trinkt er einen Abend zu viel Whiskey und raucht zu viele Havannas. Am nächsten Morgen hat er seine Stimme verloren. Was hat er verloren?

Ein Lehrer kann gegenüber einer wilden Klasse die Stimme heben. Was hebt er an?

Wir alle haben eine Stimme. Aber in welcher Hinsicht können wir sagen, dass es Stimmen gibt? Existieren Stimmen?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
@H&M:

Geräusch = Hörempfindung? Oder Geräusch = Hörbare Empfindung.

Das macht nämlich den Unterschied.

Was soll denn eine "hörbare Empfindung" sein? Du meinst eine "mögliche Wahrnehmung" gegenüber einer faktischen?

Wenn Du jemanden fragst: "Was war denn das für ein Geräusch?", dann beziehst Du Dich ja auf Deine faktische, nicht auf Deine mögliche Wahrnehmung. Entweder Du hörst ein Geräusch und dann war da auch eines, oder Du hörst kein Geräusch und dann war da auch nix. Du würdest ja auch nicht sagen: "Da war ein Geräusch, aber ich habe nix gehört", oder?

Das ist ähnlich mit einem Schmerz. Da würdest Du auch nicht sagen: "Da hatte ich Schmerzen, aber ich habe nix gespürt." Geräusche gibt es, genauso wie Schmerzen, nur dann, wenn die jemand hat bzw. hört.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
@H&M:

Geräusch = Hörempfindung? Oder Geräusch = Hörbare Empfindung.

Das macht nämlich den Unterschied.

Was soll denn eine "hörbare Empfindung" sein? Du meinst eine "mögliche Wahrnehmung" gegenüber einer faktischen?

Ja. Wobei man Gefühle sicher auch in Geräusche übersetzen kann.

Du würdest ja auch nicht sagen: "Da war ein Geräusch, aber ich habe nix gehört", oder?

Möglich wäre es, aber ich glaube wir wollen aufs gleiche raus, ich hab mich nur doof ausgedrückt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Der Physik ist hart egal, ob sie jemand "kontrolliert". Sie macht einfach. -> Ja

Wie irgendein Sprachakrobat das Geschehen nun genau nennen will, tangiert sie übrigens auch nicht.^^

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Der Physik ist hart egal, ob sie jemand "kontrolliert". Sie macht einfach. -> Ja

Wie irgendein Sprachakrobat das Geschehen nun genau nennen will, tangiert sie übrigens auch nicht.^^

Das ist aber kein physikalisches Problem. Die Frage ist ob es ein Geräusch macht.

Ein Geräusch ist eine Empfindung. Empfindet (hört) niemand die Schwingungen des heruntergefallenen Baumes, gibt es somit auch kein Geräusch.

Definition Geräusch (nach wiki):

Geräusch (von Rauschen) ist ein Sammelbegriff für alle Hörempfindungen, die nicht ausschließlich als Ton oder als Klang bezeichnet werden können. Ursache für ein Geräusch sind Schwingungsvorgänge, die in der Regel nicht periodisch verlaufen und sich in ihrer Struktur zeitlich ändern können.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Der Physik ist hart egal, ob sie jemand "kontrolliert". Sie macht einfach.

Witzig nur, dass der Threadstarter nicht nach der Physik, sondern nach Deinen Empfindungen gefragt hat.

Nerd: Fail. ;-)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
wie gesagt. Viel Spaß beim Silbentango.^^

Das Thema ist hinreichend geklärt.

Ich wünsche mir, dass die Materialisten, Physikalisten, Reduktionisten und wie man sie immer nennen mag, wenigsten EINMAL den Mumm hätten, ihre physikalistische Weltanschauung konsequent auszuleben... Etwa so:

Bei der Liebsten:

"Schatzi, ich liebe gar nicht DICH, denn Dich als Person gibt es ja gar nicht. Es gibt nur physikalische Körper und das einzige, was ich liebe, ist dieser Körper hier, den ich vor mir sehe."

Oder beim Arzt, anstelle zu sagen, dass man Bauchschmerzen hat:

"Herr Doktor, mein Gehirnzentrum Alpha3' ist wieder besonders aktiv!"

Oder beim Straßenverkehr:

"Das rote Licht dort hat keine Bedeutung. Es ist schließlich nur rotes Licht, einfach nur eine andere Wellenlänge als das grüne Licht. Was spielt das für eine Rolle? Physikalisch gesehen gar keine!" ...*rumms*

Aber nein, die Physiker haben in theoretischen Diskussionen immer gerne eine große Klappe, aber keine Argumente (gibt es ja physikalisch gesehen auch nicht!), und widerlegen sich in der Praxis durch ihre alltäglichen Handlungen selbst. :-D

Nivel glaubt wahrscheinlich auch noch, dass sich alle anderen Wissenschaften auf die Physik reduzieren ließen... :-)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Mhm interresante Frage, ein Kumpel hat mich letztens Folgendes gefragt ,oder ne Aussage darüber gemacht, oder sowas in der Art:

Wenn du schlafen gingest und in der Nacht alles 100 mal kleiner geworden wäre, wäre dann ein Meter immernoch ein Meter?

Meine Antwort: Ja weil du es nicht bemerkt hättest. Der Metermaßstab wäre dann auch mit allem zusammen 100 mal kleiner geworden. In den Relationen hätte sich also nichts geändert. (irgendwann mal hatte ich auch ne gute Begründung für die Gegenseite aber die fällt mir grad nicht ein, scheint dann wohl doch nicht so gut gewesen zu sein ;-))

Zurück zum Baum: Wir haben ein Ereigniss ("Baum fällt", genau wie oben "alles 100 mal kleiner") und niemand bekommt es mit. Der Unterschied zu oben:

Man kann nachprüfen ob der Baum gefallen ist oder nicht, was bei der Untersuchung der Frage ob alles 100 mal kleiner geworden ist schwieriger ist.

Im Grunde Impliziert die Frage ja schon das ein Baum beim fallen ein Geräusch macht, wenn es jemand Beobachtet. Wenn man also Nachprüfen kann das er gefallen ist hat er ein Geräusch gemacht.

Die Frage impliziert ja schon, dass der Baum gefallen sein muss, also haben wir ja mitbekommen das der Baum gefallen ist, mit der 2. implizierten Annahme, dass er dabei immer ein Geräusch macht, wenn jemand es Beobachtet, macht das Fallen unabhängig vom Beobachter ein Geräusch.

bearbeitet von xXXx Quadro x

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Mhm interresante Frage, ein Kumpel hat mich letztens Folgendes gefragt ,oder ne Aussage darüber gemacht, oder sowas in der Art:

Wenn du schlafen gingest und in der Nacht alles 100 mal kleiner geworden wäre, wäre dann ein Meter immernoch ein Meter?

Witzig. Aber der Meter ist ja kein relatives Maß. Also Nein.

PP

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Um genau zu sein. Doch. Ist ein relatives Maß.

1m ist 1/10.000.000 der Entfernung Pol<->Äquator auf dem Meridian von Paris.

War zumindest mal der Plan. Ist wohl auch ausreichend genau umgesetzt worden.

Um das beliebig zu reproduzieren wurde ein abgefahrenes Verhältnis herangezogen. ca 1,65mio x die Wellenlänge, die Krypton bei irgendwelchen Zustandsänderungen abstrahlt. Hab´s nicht mehr so genau auf dem Radar. Die würde sich aber ganz sicher auch ändern, wenn das Atom 100x kleiner wär.

Nach heutiger Definition wär ein Meter dann kein Meter mehr.

wider die Vernerdung

halle_berry_1.jpg

hach..

bearbeitet von Nivel

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

der Meter ist ein absolutes* Maß, denn:

Ein Meter [m] ist die Länge der Strecke, die Licht im Vakuum während der Dauer von 1/299792458 Sekunden durchläuft.(Definition des Meters)

*wenn man von der extremst verbreiteten Annahme ausgeht, dass die Vakuumlichtgeschwindigkeit sich, wie einige andere Naturkonstanten, nicht ändern, geändert haben oder ändern werden.

@TE: "Dieses" Geräusch gibt es schon nicht mehr, wenn es jemand anders hört, oder ich mich in einer anderen Position befinde und denselben Baum fallen höre. Auditive Wahrnehmung ist 1. von Individuum zu Individuum und 2. oft von Ohr zu Ohr und damit von Position zu Position verschieden(mein linkes Ohr hört z.B. einen Halbton höher als mein rechtes)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

*push*

kommt hier noch was?

Ich wüsste wirklich gern, ob wir in der Lage sind, einen Meter anhand der Lichtgeschwindigkeit abzumessen.

Das scheint mir aufgrund mehrerer Faktoren unwahrscheinlich. Bin da aber kein Fachmann.

1. Die Lichtgeschwindigkeit ist, wenn man´s ganz genau nimmt, nur geschätzt. Oder nicht?

2. Ich bin kein Physiker. Doch eine 300millionstel Sekunde sind wir wohl kaum zu messen imstande , oder?

Man könnte natürlich über irrwitzige Spiegelwege hunderttausend Kilometer oder mehr abmessen und den Meter daraus runterbrechen. Aber die Apparatur stell ich mir relativ kompliziert vor. Von der nötigen Präzision beim Aufbau nicht zu reden..

bearbeitet von Nivel

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Wenn wir schon über den Sinn des Lebens diskutieren , würde ich gerne wissen ob jemand, wie ich, auch der Meinung ist, dass der Determinismus in Fachkreisen allgemein ausreichend annerkannt ist und nur so "klein" gehalten wird, da sonst die Anarchie ausbrechen würde? ( Man könnte keine Menschen mehr für ihre Straftaten zur Rechenschaft ziehen etc. )

Und ich würde gerne von euch die Bestätigung bekommen, dass ( Ich hoffe ihr kennt die Youtube Videos, bei denen Menschen um haaresbreite sterben ) die glücklichsten Überlebenden garnicht für den menschlichen Verstand wahrnehmbar sind, da ( siehe "butterfly effect" ) die Situationen, die knapp an dem Tod vorbei entschieden zeitlich und räumlich zu weit entfernt sind. Beispielsweise überquert ihr gerade einen Zebrastreifen, unwissend, dass ein LKW Fahrer des heutigen Morgens beim verlassen seiner Haustür dem Briefträger noch Hallo gesagt hat, ( der nur zu der Zeit vor dem Haus vorbeiradelt, weil ein Stromausfall passierte, der den Wecker lahmlegte, ) deswegen noch von einem Auto an der Kreuzung geschnitten werden konnte, und dadurch an der Ampel warten musste, ohne die er genau 1,3345 Minuten vorher den Zebrastreifen passiert hätte und euch mit schmackes über den Haufen gefahren hätte.

Jetzt hat euch quasi eine kleine Atomkorrelation, die einen Stromausfall verursacht hat das Leben gerettet, und KEIN Arsch weiss, dass ihr um Haaresbreite draufgegangen wärt...das macht meinen Kopf kaputt ;-)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Wenn wir schon über den Sinn des Lebens diskutieren , würde ich gerne wissen ob jemand, wie ich, auch der Meinung ist, dass der Determinismus in Fachkreisen allgemein ausreichend annerkannt ist und nur so "klein" gehalten wird, da sonst die Anarchie ausbrechen würde? ( Man könnte keine Menschen mehr für ihre Straftaten zur Rechenschaft ziehen etc. )

Wer sagt,dass der Determinismus in Fachkreisen ausreichend anerkannt ist? Ist er eben nicht. Ich würde sogar soweit gehen zu sagen,dass diese Determinismus Debatte einfach eine Glaubenssache bzw. ein Weltbild ist. Er lässt sich eben nicht beweisen und genauso wenig widerlegen. Damit gehört diese Diskussion nicht in die Wissenschaft sondern in die Philosophie und da ist auch vorwiegend der Platz wo darüber so herzhaft Diskutiert wird.

Wenn wir hier jetzt aber diese Diskussion aufmachen, wird das ganz sicher ein Fass ohne Boden :-D

Gruß, Plaix

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Wenn wir schon über den Sinn des Lebens diskutieren , würde ich gerne wissen ob jemand, wie ich, auch der Meinung ist, dass der Determinismus in Fachkreisen allgemein ausreichend annerkannt ist und nur so "klein" gehalten wird, da sonst die Anarchie ausbrechen würde? ( Man könnte keine Menschen mehr für ihre Straftaten zur Rechenschaft ziehen etc. )

Wer sagt,dass der Determinismus in Fachkreisen ausreichend anerkannt ist? Ist er eben nicht. Ich würde sogar soweit gehen zu sagen,dass diese Determinismus Debatte einfach eine Glaubenssache bzw. ein Weltbild ist. Er lässt sich eben nicht beweisen und genauso wenig widerlegen. Damit gehört diese Diskussion nicht in die Wissenschaft sondern in die Philosophie und da ist auch vorwiegend der Platz wo darüber so herzhaft Diskutiert wird.

Wenn wir hier jetzt aber diese Diskussion aufmachen, wird das ganz sicher ein Fass ohne Boden :-D

Gruß, Plaix

Wieso sollte er sich nicht beweisen lassen? seit dem physikalische Basics bekannt sind wohl doch ;)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Mitgliedskonto, oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Mitgliedskonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Mitgliedskonto erstellen

Registriere Dich ganz einfach in unserer Community.

Mitgliedskonto registrieren

Anmelden

Du hast bereits ein Mitgliedskonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
  • Wer ist Online   0 Mitglieder

    Aktuell keine registrierten Mitglieder auf dieser Seite.