"Wo geht's zum nächsten Fick?"

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Johannes Gernert versucht nicht feige zu sein, aber dann ist sie doch wieder weg.

Wir ersticken fast im Rauch. Auf der Bühne macht eine Blechbläser-Band soulige Musik. Ich drehe mich um. Sie schaut mich immer noch an.

Ringo sagt, man muss sich die B-Frauen aussuchen. Mit Frauen sei es wie mit Eiern, Bhs oder mit Autos von Mercedes. Es gibt verschiedene Klassen für Größe, die man mit Buchstaben unterscheidet. A-Frauen werden ständig angegraben, weil sie so gut aussehen und auch noch erstaunlich wenig Blödsinn reden. Man befindet sich in einer ungünstigen Konkurrenzsituation. B-Frauen werden nicht ständig angegraben, aber sie reden auch wenig Blödsinn und sind überhaupt nicht hässlich. Die Chancen sind höher. C-Frauen nimmt man meist nicht wahr, weil sie wirklich nicht so gut aussehen. Vielleicht reden die sogar am wenigsten Blödsinn. Ringo sagt, man muss sich B-Frauen mit A-Potential suchen.

Sie ist eindeutig ein A-Mädchen. Es ist ein Hase-und-Igel-Spiel, mit Blicken. Jedes Mal, wenn ich hinschaue, schaut sie auch schon. Sie sieht mich an, als ob sie wartet.

Es ist sowieso eine Schwachsinnsdiskussion, sagt Ringo, weil wir weder A-, noch B- noch C-Frauen ansprechen. Wir sind viel zu feige.

Ich bin nicht feige, sage ich, ich habe aber einen Sinn für Ästhetik. Frauen in Clubs ansprechen ist unästhetisch. Man kann es nur falsch machen. Man kann nur mit bescheuerten Sätzen anfangen, mit unansehnlichen Sätzen. Selbst kluge Einstiegssätze klingen in Anmach-Situationen sehr hässlich. Die einzige Chance, die ich sehe, ist, es möglichst direkt zu machen. Ich finde, „wo geht’s hier eigentlich zum nächsten Fick?“, ist ein schöner und auch kluger Einstiegssatz.

Ich sehe ihr unanständig lange in die Augen. Sie hält diesen Blick aus. Sie kann jetzt nicht mehr so tun, als sei das hier alles ein Missverständnis. Sie ist ein A-Mädchen, aber sie ist ein Mädchen.

Ringo sagt, ich würde die Sache viel zu theoretisch betrachten. Es geht nicht um Ästhetik, es geht darum zu Knutschen oder zu Ficken, sagt er.

Ich kann nicht knutschen, wenn die Sache so hässlich anfängt, sage ich. Und ficken schon gar nicht. Ich will auch gar nicht ficken. Eigentlich, sage ich, möchte ich gerne ein Kind von ihr wollen können. Nach einer Weile.

Ich will vor allem nicht erschrecken, wenn sie anfängt, zu reden. Ich würde es fürs erste gerne ohne Reden regeln. Aber ich habe neulich von dieser Regel gelesen: You don't talk, you don't fuck. Fuck!

Wir sind eindeutig D-Männer, sagt Ringo. Doppel-D. Wenn man den Grad der Feigheit misst.

Vielleicht sollte ich wirklich hingehen, denke ich. Ich schaue noch mal rüber. Da ist sie weg.

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A-Frauen werden ständig angegraben, weil sie so gut aussehen und auch noch erstaunlich wenig Blödsinn reden.

arme A-Frauen. Haben den ganzen Tag keinen Spaß weil keiner so mutig ist sie anzusprechen. Sie sitzen die ganze Zeit nur rum.

FIELD Gesehn

Schön aber langweilig, das ist wie mit den Porzellanpuppen.

WObei ich die Theorie habe das man entweder Sex oder Porzellanpuppen hat. Man erinnere sich an Tante Osmelda, die wohl bemerkenswerteste Kämpferin des Vereins für Porzellanpuppen.

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