Sind depressive und hysterische Typen eher Frauen?

27 Beiträge in diesem Thema

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Hallo,

kann es sein dass depressive und hysterische Persönlichkeitstypen eher auf Frauen zu treffen?

Depressive Typen

Ich weiß, dass die Typen sich mischen und entstehen in der frühen Kindheit. Aber mir ist aufgefallen dass Frauen entweder depressive Typen sind, die oft (nicht immer) wenig Selbstbewusstsein haben, ungern alleine sind, andere gerne helfen, einfühlsam und lieb sind... oft auf Selbstverliebe, egoistische Player-Typen stehen (schizoide Typ), von denen sie schwer loskommen.

Berufe: Krankenschwester, Ärztin, Arzthelferin,

Hysterischen Typen

Dann gibt es da oft die hysterischen Persönlichkeitstypen, die typische Partychick in meinen Augen, die Abwechslung, Freiheit und Risiko liebt, gerne im Mittelpunkt steht, oberflächlich, meist total gut gelaunt, sehr lebhaft... die auf zwanghafte Typen stehen.

Berufe: Schmuck- und Verschönerungs-Gewerbe, Hotelwesen (und im Hotelwesen nach Feierabend mit den beruflich erfolgreichen zwanghaften Typen in der Kiste landet...)

Zwanghafte Typen

Zwanghafte Typen wären eher Männer, der typische Macher-Typ: Politiker, Polizisten, Naturwissenschaftler, Richter...

Schizoide Typen

Schizoide Typen wären auch eher Männer, der typische Realist: Naturwissenschaftler, Astronom, Physiker, Mathematiker, Ingenieur, Industriemechaniker...

Ausnahmen bestätigen die Regel

Natürlich gilt auch dies, es gibt auch Männer die Krankenpfleger sind und total viel Liebe und Geborgenheit brauchen, die gerne andern Helfen und gerne in Selbstmitleid und Hoffnungslosigkeit verfallen. Aber ich habe eher den Eindruck, dass eben die depressiven und zwanghaften Typen "EHER" auf Frauen zu treffen. Was meint ihr?

Noch eine kurze Anmerkung: da ich auch die meisten Menschen im Club kennen lerne, kann dies natürlich auch damit zusammenhängen. Schließlich ist der Ort an dem man sich begegnet eine wichtige Variable die man berücksichtigen muss.

PS: bitte nur antworten wenn ihr wirklich nur Ahnung vom Thema habt. Halbwahrheit ist die schlimmste Lüge und Halbwissen ebenso.

Gruß Thomas

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Gast salomons_katze

oftmals ist das tatsächlich so, wie du schreibst. Ich persönlich würde das folgendermassen erklären:

Mädchen bekommen oftmals als Kinder viel mehr Zuwendung und Streicheleinheiten als Jungs, wodurch bei ihnen die Tendenz Richtung depressiver Typ gefördert wird und bei Jungs dagegen die Tendenz Richtung schizoider Typ. Frauen sind dadurch viel mehr an Nähe gewöhnt als Männer und können besser damit umgehen.

Es wurde zudem festgestellt, dass Jungs in der Schule in der Regel härter bestraft werden als Mädchen. Das wurde irgendwo untersucht. Sogar die Mädchen in der Klasse waren dieser Meinung. Wenn das grundsätzlich so ist (also auch in der Familie), ergeben sich daraus unter anderem folgende Konsequenzen: Die Jungen lernen, dass es nur einen einzigen Weg gibt, etwas korrekt zu tun. Ansonsten werden sie bestraft. Daraus ergibt sich der zwanghafte Typ, der immer alles perfekt machen will und es immer gleich macht.

Vermutlich kriegen Jungs aber in der Regel mehr Aufmerksamkeit als Mädchen. Zwar weniger Zuwendung, aber sie machen durch Streiche etc. und weil sie sich partout nicht an Regeln halten können (diese Tendenz ist bei Jungen von Grund auf stärker ausgeprägt) auf sich aufmerksam, während die Mädchen dann gern mal ignoriert werden. Dadurch lernen sie mit der Zeit, auf andere Art auf sich aufmerksam zu machen... und der hysterische Typ ist geboren.

bearbeitet von salomons_katze

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Grundformen der Angst nach Riemann.

Depri - Angst vorm Alleinsein

Hyst. - Angst vorm Beständigen

Schiz. - Angst vor Liebe

Zwang - Angst vor Veränderung

http://www.sgipt.org/gipt/diffpsy/cst/cst0.htm

Was willst du denn mit der Frage konkret verstehen oder erreichen?

Big Five sind sinnvolleres Beschäftigungsgebiet in Bezug auf Persönlichkeitspsychologie. http://de.wikipedia.org/wiki/Big_Five_(Psychologie)

bearbeitet von AmazingSmile

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Vielen vielen Dank. Das habe ich gesucht. Kannst du mir dazu noch etwas bestimmtes empfehlen? am besten einen Link?

LSE, HSE, HD und LD ist war schön und gut deckt aber sehr wenig ab. Es gibt da noch viel mehr. Gerade was die Sinnes-Wahrnehmung und Verarbeitung angeht (NLP). Wobei ich gleichzeitig der Meinung bin, dass man im Game darüber nicht zu viel nachdenken sollte.

Was ich durch die Persönlichkeitstypen gelernt habe, war mehr zu mir zu stehen. Ich wollte mich zu einem hysterischen Typ entwickeln (weil ich das so toll fand) dabei habe ich nicht erkennt, dass es der Frauen-Typ ist auf den ich stehe. Ich selbst bin ein zwanghafter Typ. Als ich das erkannt habe, wurde ich ernster, nicht mehr so verspielt aber auch kongruenter, konsequenter, führungs-stärker und durchsetzungs-fähiger im Game. Das hat mein Game wirklich verbessert.

Das andere ist, die Persönlichkeitstypen auf sein Target anzuwenden. Wenn es im Wesentlichen nur zwei Möglichkeiten gibt: depressiv oder hysterisch, ist es natürlich leichter als wenn man vier hat.

- Bei depressiven Typen versuch ich etwas egoistischer zu handeln, verteile aber auch gerne mehr Komplimente an die Frau, bin eher etwas wärmer und freundlicher.

- Bei hysterischen versuch ich den Frauen mehr Freiraum zu lassen, lasse mehr den Karriere-Typ raushängen, bin eher etwas logischer, bin sparsamer mit Komplimenten

Was meinst du dazu?

@King Koitus

Die Typen sind ohne Wertung zu verstehen. Wenn jemand ein depressiver Typ ist, ist das weder gut noch schlecht. Das ist eben so. Ich bin ein zwanghafter Typ und fühle mich damit sehr wohl. Hier noch ein Link für dich: http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/EM...N/Riemann.shtml

Gruß

bearbeitet von Thomas Oponro

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Wenn jemand ein depressiver Typ ist, ist das weder gut noch schlecht.

Du vermischt hier ein Krankheitzsbild mit umgangssprachlichen Bezechnungen. Du leidest zum Beispiel nicht wirklich an einer Zwangsstörung. Deine Klassifikationen beschreiben aber psychische KRankheiten und nicht verschiedene Menschentypen... :rolleyes:

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Wenn jemand ein depressiver Typ ist, ist das weder gut noch schlecht.

Du vermischt hier ein Krankheitzsbild mit umgangssprachlichen Bezechnungen. Du leidest zum Beispiel nicht wirklich an einer Zwangsstörung. Deine Klassifikationen beschreiben aber psychische KRankheiten und nicht verschiedene Menschentypen... :rolleyes:

Ja wie oben gesagt eben (Angst) Typologie nach Riemann. Auch wenn die sehr begrenzt anwendbar ist.

@ TE

Letzenendes sind diese ganzen Sachen ganz schlecht auf die Einzelperson anwendbar. Viel einfacher als die Klassifikation ist es doch zu schauen was das Gegenüber interessiert und diese Seite dann zu zeigen (Intuition + Empathie etc.). Es scheint fast unmöglich von dem Modell aus soziale Interaktionen sehr zu verbessern. Man tappt dann eher böse in die Falle des sog. "Schubladendenkens" also zu undifferenziert sich der Person zu nähern.

Nicht nur ist es sehr schwer Leute aufgrund weniger Interaktionen korrekt einzuschätzen. Siehe: http://en.wikipedia.org/wiki/Fundamental_attribution_error , sich selber schätzt man häufig auch ganz anders ein, als man wahrgenommen wird. Deshalb ist Einschätzung von Seiten der Familie/Freunde ja auch wichtig in der Persönlichkeitspsychologie.

Bzgl. Mädels halte ich das ganze für recht sinnfrei. Du hast ja sowieso Lieblingstypen, die dich besonders ansprechen, und schaust einfach worauf diese eben spezifisch abfahren. Und das geht halt nur via Erfahrung. Das Modell ist zu grob (nur 4 Dimensionen) und klingt irgendwie "böse". :-D

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@AmazingSmile

Ja du hast schon Recht. Es ergibt sich ja aus der Unterhaltung. Wenn eine depressive Person sehr nett und freundlich, ruhig und fast schon liebevoll erscheint, dann ist klar, dass man sich ihr anpasst. Eine hysterische die total lebhaft und aufgedreht ist behandelt man automatisch anders. Da muss man sie vorher nicht klassifizieren. Ich finde es nur für mich gut, mir dessen bewusst zu sein.

@benjamin

danke für den Hinweis

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Nur mal so als Hinweis: Hier werden sowohl vom TE als auch von den Mitdiskutanten ICD 10-Kriterien miteinander verwechselt! Keine gute Basis für eine Diskussion....

bearbeitet von Gilda

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Diese Typologie ist, gelinde gesagt, aus meiner Sicht, erstmal so Schwachsinn.

Woran liegt das? Sie ist eine an sich tautologische und relativ offene Kategorisierung, die sich selbst bestätigt.

X wird wenn Kriterium Y erfüllt wird, als X kategorisiert. X ist X, weil eben Y dasteht. Ob Y nun wirklich X bedingt, ist relativ egal, da die Kategorisierung eines Typen ja bereits durch Y bedingt wird. D.h. Schleifenempirie.

Wie ihr seht, halte ich nicht viel von Psychoanalyse als Wissenschaft ;)

Interessanter sind da belastbarere Werte. Die gibts auch aus der psychoanalytischen Richtung, denkt man an MBTI und KTS (Keirsey Temperament Sorter), die zumindest eine gewisse Empirie an Tests haben, Keirsey ist da aus meiner Sicht aufgrund der genaueren Orientierung an Jung noch etwas als belastbarer zu sehen, ähneln isch aber sehr stark.

Weniger belastbar wäre die Sozionik, da wäre es sicher mal interessant, wenn mal bissel Überprüfung stattfinden würde.

Am absolut belastbarsten ist als Test ganz klar der NEO-FFI Test. Da geht nichts drüber bisher.

Im sozialen bzw wirtschaftlichen Kontext könnte ich direkt noch als nützlicher das Bochumer Inventar oder den OPQ32 nennen.

Im klinischen Kontext ist Persönlichkeitsanalyse nen noch viel schwierigerer Fall.

Eins sei aber gesagt : Mit einer Sortierung in 4 Gruppen, die alle angstbasiert sind, kommt man nicht weiter. Das ist Schleifenempirie, und damit vor allem kommt man in diese "depressive und hysterische" Typen Nummer, welche der NEO FFI differenzierter als Personen mit "Hoher oder niedriger Extraversion und hohem oder niedrigen Neurotizismus" beschreiben würde.

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Gast salomons_katze

@Shao: Inwiefern sind denn die von dir genannten Modelle für im Alltag zu gebrauchen? Es muss (zumindest für mich) nicht absolut empirisch überprüfbar, fehlerlos und 100% wissenschaftlich sein, wenn es mir in meiner persönlichen Entwicklung und beim kurzfristigen Einschätzen von Leuten nicht weiterhilft.

Riemann hat mir dagegen schon ziemlich weitergeholfen. Mag sein, dass das Modell objektiv nicht richtig und wissenschaftlich nicht haltbar ist, aber es hat mir vor längerer Zeit sehr gut meine Schwächen aufgezeigt und mir auch dabei geholfen, die Schwächen anderer Personen schnell und sicher zu erkennen.

Wenn du allerdings jeden, den du gerade erst kennengelernt hast, im Fünf-Faktoren-Modell einordnen willst... viel Spass dabei. Da sind das HSE/LSE-Modell und Riemann meiner Meinung nach schneller und effektiver.

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Riemann hat mir dagegen schon ziemlich weitergeholfen. Mag sein, dass das Modell objektiv nicht richtig und wissenschaftlich nicht haltbar ist, aber es hat mir vor längerer Zeit sehr gut meine Schwächen aufgezeigt und mir auch dabei geholfen, die Schwächen anderer Personen schnell und sicher zu erkennen.

Vermutlich hat es eher einen Barnum Effekt erzeugt :

http://de.wikipedia.org/wiki/Barnum-Effekt

Wenn du allerdings jeden, den du gerade erst kennengelernt hast, im Fünf-Faktoren-Modell einordnen willst... viel Spass dabei. Da sind das HSE/LSE-Modell und Riemann meiner Meinung nach schneller und effektiver.

Ich halte da beide Modelle für unpraktisch. Wenn ich jemanden persönlich kennenlernen will, versuche ich erstmal soviel wie möglich jegliche Modellierung zu vermeiden.

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Gast salomons_katze
Riemann hat mir dagegen schon ziemlich weitergeholfen. Mag sein, dass das Modell objektiv nicht richtig und wissenschaftlich nicht haltbar ist, aber es hat mir vor längerer Zeit sehr gut meine Schwächen aufgezeigt und mir auch dabei geholfen, die Schwächen anderer Personen schnell und sicher zu erkennen.

Vermutlich hat es eher einen Barnum Effekt erzeugt :

http://de.wikipedia.org/wiki/Barnum-Effekt

Das denke ich nicht. Es hat nämlich ganz gut geklappt.
Wenn du allerdings jeden, den du gerade erst kennengelernt hast, im Fünf-Faktoren-Modell einordnen willst... viel Spass dabei. Da sind das HSE/LSE-Modell und Riemann meiner Meinung nach schneller und effektiver.

Ich halte da beide Modelle für unpraktisch. Wenn ich jemanden persönlich kennenlernen will, versuche ich erstmal soviel wie möglich jegliche Modellierung zu vermeiden.

Da gebe ich dir teilweise Recht. Dass die Einfachheit auf Kosten der objektiven Richtigkeit geht, ist klar und manchmal muss das Bild, dass man sich von der anderen Person gemacht hat, im Nachhinein nochmal revidiert werden. Aber ich denke alle Menschen benutzen bewusst oder unbewusst Schubladen und mein Schubladensystem wird nie perfekt sein, aber es wurde durch die genannten Modelle zumindest sehr verbessert. Sich Anfangs kein allzu festgefahrenes Bild machen zu wollen, halte ich daher für eine gute Idee, aber gar keine Einschätzung vorzunehmen zu wollen halte ich eher für unrealistisch. bearbeitet von salomons_katze

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Da gebe ich dir teilweise Recht. Dass die Einfachheit auf Kosten der objektiven Richtigkeit geht, ist klar und manchmal muss das Bild, dass man sich von der anderen Person gemacht hat, im Nachhinein nochmal revidiert werden. Aber ich denke alle Menschen benutzen bewusst oder unbewusst Schubladen und mein Schubladensystem wird nie perfekt sein, aber es wurde durch die genannten Modelle zumindest sehr verbessert. Sich Anfangs kein allzu festgefahrenes Bild machen zu wollen, halte ich daher für eine gute Idee, aber gar keine Einschätzung vorzunehmen zu wollen halte ich eher für unrealistisch.

Ich hab mir für das Kennenlernen von Menschen inzwischen, wenn es nichts berufliches ist, vor allem auf eine Sache fixiert :

Welche Sache, welches Hobby, welches Thema ist es, bei dem bei dem Menschen die Augen beginnen zu leuchten und echte Leidenschaft durchkommt?

Die Frage sagt aus meiner Sicht weit mehr aus als viele Modelle-

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Da gebe ich dir teilweise Recht. Dass die Einfachheit auf Kosten der objektiven Richtigkeit geht, ist klar und manchmal muss das Bild, dass man sich von der anderen Person gemacht hat, im Nachhinein nochmal revidiert werden. Aber ich denke alle Menschen benutzen bewusst oder unbewusst Schubladen und mein Schubladensystem wird nie perfekt sein, aber es wurde durch die genannten Modelle zumindest sehr verbessert. Sich Anfangs kein allzu festgefahrenes Bild machen zu wollen, halte ich daher für eine gute Idee, aber gar keine Einschätzung vorzunehmen zu wollen halte ich eher für unrealistisch.

Ich hab mir für das Kennenlernen von Menschen inzwischen, wenn es nichts berufliches ist, vor allem auf eine Sache fixiert :

Welche Sache, welches Hobby, welches Thema ist es, bei dem bei dem Menschen die Augen beginnen zu leuchten und echte Leidenschaft durchkommt?

Die Frage sagt aus meiner Sicht weit mehr aus als viele Modelle-

Joa, Shao.

Modelle, Psychologie etc. stehen mir beim ersten Eindruck bei Menschen IMMER (im Moment) im ersten Moment im Weg.

Ich bin daher sehr froh, dass meine Erfahrung eine schnelle Überzeugung des Gegenteils (="Ich hab keinen Plan, du vorurteilender Bastard", sagte ich zu mir selbst) zulässt.

Das Witzige ist, ich hab eigentlich absolut GARKEINE AHNUNG von dem ganzen Stoff!

Trotzdem schmiede ich mir im Hinterkopf schon meine abstrakten Bilder zusammen :-) .

Jetzt gibts kein zurück mehr.

mfg

bearbeitet von omE yppaH

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Da gebe ich dir teilweise Recht. Dass die Einfachheit auf Kosten der objektiven Richtigkeit geht, ist klar und manchmal muss das Bild, dass man sich von der anderen Person gemacht hat, im Nachhinein nochmal revidiert werden. Aber ich denke alle Menschen benutzen bewusst oder unbewusst Schubladen und mein Schubladensystem wird nie perfekt sein, aber es wurde durch die genannten Modelle zumindest sehr verbessert. Sich Anfangs kein allzu festgefahrenes Bild machen zu wollen, halte ich daher für eine gute Idee, aber gar keine Einschätzung vorzunehmen zu wollen halte ich eher für unrealistisch.

Ich hab mir für das Kennenlernen von Menschen inzwischen, wenn es nichts berufliches ist, vor allem auf eine Sache fixiert :

Welche Sache, welches Hobby, welches Thema ist es, bei dem bei dem Menschen die Augen beginnen zu leuchten und echte Leidenschaft durchkommt?

Die Frage sagt aus meiner Sicht weit mehr aus als viele Modelle-

Joa, Shao.

Modelle, Psychologie etc. stehen mir beim ersten Eindruck bei Menschen IMMER (im Moment) im ersten Moment im Weg.

Ich bin daher sehr froh, dass meine Erfahrung eine schnelle Überzeugung des Gegenteils (="Ich hab keinen Plan, du vorurteilender Bastard", sagte ich zu mir selbst) zulässt.

Das Witzige ist, ich hab eigentlich absolut GARKEINE AHNUNG von dem ganzen Stoff!

Trotzdem schmiede ich mir im Hinterkopf schon meine abstrakten Bilder zusammen :-) .

Jetzt gibts kein zurück mehr.

mfg

Ein Teil der Psychologie ist die simple Beschreibung der Denkweise der Menschen.

Das fundierte Schubladendenken und die Kategorisierung in psychologische Modelle ist nichts anderes als der konsequente Versuch, die Eigenschaft von Menschen, in Kategorien und Gruppenzugehörigkeiten zu denken, in eine seriöse, wiederholbare und valide Form zu pressen.

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Hallo,

kann es sein dass depressive und hysterische Persönlichkeitstypen eher auf Frauen zu treffen?

nein, alle diese Persönlichkeitszüge sind einer grundlegenden Überlebensidee und Überlebensantwort entstanden. Allerdings zeigt sich jeder Zug (und jede Person egal ob Männchen oder Weibchen - hat etwas von allem) in geschlechterlich leicht unterschiedlicher Außenwirkung. Allerdings sind diese Modelle mit diesen Namen m.E. eher ungeeignet "normales" Miteinander zu erklären oder Menschentypen gut zu verstehen. Solche "Typen" gehören in Gebite, in denen sie sehr ausgeprägt und krass sowie störend anzutreffen sind...in die Psychiatrie.

mfg gg

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Ein Teil der Psychologie ist die simple Beschreibung der Denkweise der Menschen.

Das fundierte Schubladendenken und die Kategorisierung in psychologische Modelle ist nichts anderes als der konsequente Versuch, die Eigenschaft von Menschen, in Kategorien und Gruppenzugehörigkeiten zu denken, in eine seriöse, wiederholbare und valide Form zu pressen.

In meinen Augen eine Form des Rassismus.

Edit: Ne, stimmt ja garnicht.

Rassismus includes den Hass anderer Kategorien als der Eigenen.

Das ist hier eher nicht der Fall, aber trotzdem moralisch verwerflich!

Entschuldigt meine Wortwahl.

mfg

bearbeitet von omE yppaH

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In meinen Augen eine Form des Rassismus.

In meinen Augen eine völlig normale Reaktion des menschlichen Gehirns, welches in Form eines assoziativen Netzwerks in Konstruktsystemen aufgebaut ist. Es macht meist Spass, Leute mal vor den impliziten Assoziationstest mit Deutschen und türkischen Namen zu setzen. Hat mein Professor für Sozialpsychologie mit uns gemacht. War gemein, selbst die türkischen Kommilitonen hatten Vorurteile gegen sich selbst. Gemein, oder?

Rassismus ist nur eine Form der fehlerhaften Kategorisierung, diese Vorurteilsbildung als Teil einer sog. Repräsentativitätsheuristik, welche eigentlich wertvolle Funktionen mit sich bringt, ist ein völlig normaler Teil unserer Gedächtnis- und Einstellungsfunktion. Sich dessen gewahr zu sein hilft im Endeffekt mehr, als gegen Rassismus an sich zu sein.

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In meinen Augen eine Form des Rassismus.

Rassismus ist nur eine Form der fehlerhaften Kategorisierung, diese Vorurteilsbildung als Teil einer sog. Repräsentativitätsheuristik, welche eigentlich wertvolle Funktionen mit sich bringt, ist ein völlig normaler Teil unserer Gedächtnis- und Einstellungsfunktion. Sich dessen gewahr zu sein hilft im Endeffekt mehr, als gegen Rassismus an sich zu sein.

Ich übersetze das jetzt mal für mich:

Sicherlich gibt es sehr viel mehr wertvoller Funktionen. Mehr als mir gerade einfallen.

Z.B.: Sie dient als Schutz. Man bleibt kritisch, vertraut Fremdem nicht auf Anhieb

und stellt Paralellen zur Vergangenheit her,

um zu sehen, was man damals daraus gelernt hat

(ob es negativ oder positiv ausgefallen ist), um nicht einen Fehler 2 mal zu machen.

(...)eine völlig normale Reaktion des menschlichen Gehirns, welches in Form eines assoziativen Netzwerks in Konstruktsystemen aufgebaut ist(...)

aber genauso

dient sie als Reflexion. Vorurteilsbildung, Kategorisierung etc. bei anderen lassen uns feststellen können,

was bei uns (vielleicht) falsch eingestellt ist.

(...)selbst die türkischen Kommilitonen hatten Vorurteile gegen sich selbst.

mfg

I want more such stuff u learn :)

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Die Repräsentativitätsheuristik ist eine Form der schnellen Entscheidungsfindung, welche versucht, anhand spezifischer Eigenschaften einer Person so schnell wie möglich eine Einschätzung zu erschaffen.

Beispiel hierfür ist typischerweise der Beruf in Kombination mit ein paar Persönlichkeitseigenschaften.

Gute Beispiele findet man hier immer wieder, wenn Studiengänge verglichen werden.

Der BWL wird geschniegelt, der Ingenieur kriegt das Karohemd an und bei den ITlern ist sofort der Nerd vertreten.

Hierbei wird kaum darauf geachtet, dass wir hier von einer Heuristik reden, die nicht auf alle zutrifft. Je eher sie jedoch zutreffen kann, beispielsweise mit den ITlern bzw. je verbreiteter das Vorurteil ist, desto schneller arbeitet die Repräsentativitätsheuristik und ordnet eine Person in eine Kategorie ein. Je mehr derjenige eingeordnet wird, desto mehr heuristische Schlüsse werden auch gezogen. Lernt man jemanden kennen und denkt sich auf einmal "DAS HÄTTE ICH JETZT NICHT GEDACHT!" sieht man, inwiefern die Heuristik bereits innerhalb von 1-2 Minuten eine Kategorisierung der Person erstellt hat.

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Ja - und jeder Schluss führt wieder zu neuen Schlüssen. So können sich Meinungen bilden, die in sich schlüssig sind, aber mit der Realität nicht viel zu tun haben. Ich nehme an, das meinst du mit Schleifenempirie?

So ungefähr. Aber es geht vor allem eher um die Bildung eines assoziativen Netzwerks, einer Informationskrake, die auf Basis von sich selbst die Realität weiter konstruiert.

Ich glaub, solche Kategorien wie AFC, LSE, Choleriker, Riemann, Psychographie, FC Bayern München, usw. haben viel mit Abgrenzung zu tun. Das kann auch nützlich sein, auch wenn es ganz simpel und darum weitgehen unzutreffend ist.

Auf Basis meines momentanen Wissensstandes würde ich vor allem sagen, mit Antizipation, Vorhersehung von Ereignissen und Verhaltensweisen. Der Mensch versucht ständig seine Umgebung zu kontrollieren bzw. vorherzusagen. Die Kategorienbildung hilft dabei, Aussagen zu treffen, die ihm helfen, sich zurechtzufinden. In kritischen Situationen ist eine blitzschnelle Heuristik vermutlich nützlicher als elaboriertes Nachdenken, weswegen diese Form des Gedächtnisses und Einstellungsbildung überdauert hat.

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Shao hat Recht, außerdem sind die Effekte nicht zu umgehen. Es gibt Studien die belegen, dass amerikanische Polizisten, die erst ein schwarzes Gesicht und dann eine Waffe sehen schneller auf die Waffe reagieren als Polizisten, die ein weißes Gesicht vorher gesehen haben. Die Aktivierung der Repräsentation des Schwarzen aktiviert das Stereotyp, was wiederum bestimmte, als sinnvoll erachtete Reaktionen primed. Eine Heuristik. Rassistisch und völlig unbewusst, unmöglich das ohne weiteres durch aufrechte Absicht zu vermeiden.

Bei Kategorisierung gibt es noch weitere contraintuitive Effekte, zum Beispiel halten es VPN unter bestimmten Bedingungen für wahrscheinlicher, dass eine Person eine Bänkerin ist, die in der Frauenbewegung aktiv ist als das sie eine Bänkerin ist. Logisch unfug, aber robuster Effekt.

Schaut mal unter kognitiver Ökonomie nach und macht euch schlau was satisficing ist, dann wird der Mechanismus klar.

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In kritischen Situationen ist eine blitzschnelle Heuristik vermutlich nützlicher als elaboriertes Nachdenken, weswegen diese Form des Gedächtnisses und Einstellungsbildung überdauert hat.

Elaboriertes Nachdenken ist auch Bestandteil der eigenen Heuristik, nur das weit aus mehr Fakten beachtet werden.

Man könnte sagen eine Aneinanderreihung von Heuristik, wodurch verglichen, abgewägt und zum Schluss entschieden wird.

Meiner Meinung nach kann eine blitzschnelle Entscheidung einen eher in die Sch**** reiten,

als eine gut durchdachte Aussage. (Ich hab es zum mindest so erlebt.)

mfg

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