Good, old Storytelling

4 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

Also bin soweit mit meinem Game zufrieden, nur eine Sache gibts die mich wahnsinnig stört: Mein Unvermögen zum Geschichtenerzählen.

Mir fällt es schwer ein Gespräch am Laufen zu halten. Hier könnte Storytelling helfen...

NUR: Ich krieg es irgendwie nicht richtig gelevelt. Zum einen ist es so, dass ich die Geschichten immer möglichst schnell erzähle und voller Begeisterung, denn wenn ich eine längere Geschichte erzähle, merk ich das mir spätestens nach 30 sek die Aufmerksamkeit flöten geht. Sowohl bei M als auch W. Keine Ahnung warum.

Ich führe ein interessantes Leben, aber oftmals weiß ich nicht über was ich in welchen Situationen erzählen könnte und wie ich es interessant rüberbringe.

Ich hab nen Kumpel, der macht wörtlich Scheiße zu Gold. Er erzählt die banalsten Kleinigkeiten aus seinem Leben und alle finden es toll, lachen drüber und schätzen seine Anwesenheit weil er so ein guter Unterhalter ist.

Ich versuche hinter sein Geheimnis zu kommen, aber ich check es nicht. An seiner Körpersprache liegt es jedenfalls wenn nur bedingt. Trotzdem, er redet die ganze Zeit, aber halt nicht aufdringlich, sondern interessant.

Zum Anderen passiert es mir dann bei Rapport-Building Stories oft, dass ich alles schön ausschmücke und beschreibe etc. und ich dafür dann ungläubige oder verständnislose Blicke ernte, so von wegen "Was erzählt der denn jetzt für einen Schund?!"

Oftmals hab ich das Gefühl, dass die Leute bei den Rapport Stories einfach durchschauen, dass manche Sachen einfach nur Fake und aufgesetzt sind, weil es mich genaugenommen zum Beispiel einen Scheiß interessiert, dass sich die Bäume so schön im Wind wiegen während ich durch den Kletterpark kletter, sondern ich einfach nur den Adrenalin Kick haben will.

Darum bitte ich euch, mir Tipps für meinen konkreten Fall zu geben, wie ich es umgehen kann, dass mir

a) die Aufmerksamkeit flöten geht

b) die Stories "real" rüberkommen und

c) wie ich merke wann ich welche Story erzählen sollte.

Danke!!!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Oftmals hab ich das Gefühl, dass die Leute bei den Rapport Stories einfach durchschauen, dass manche Sachen einfach nur Fake und aufgesetzt sind, weil es mich genaugenommen zum Beispiel einen Scheiß interessiert, dass sich die Bäume so schön im Wind wiegen während ich durch den Kletterpark kletter, sondern ich einfach nur den Adrenalin Kick haben will.

Darum bitte ich euch, mir Tipps für meinen konkreten Fall zu geben, wie ich es umgehen kann, dass mir

a) die Aufmerksamkeit flöten geht

b) die Stories "real" rüberkommen und

c) wie ich merke wann ich welche Story erzählen sollte.

Du brauchst Doch auch keine langweilige fake Story erzählen, wenn Du eigentlich etwas richtig geiles erlebt hast. Beschreib doch wie Du Dich beim Klettern fühlst. Mit Begeisterung und Energie. Nimm sie mit auf Deine Kletterreise. "Kennst Du das? Das Gefühl des Fallens, wenn Du denkst, den Boden zu verlieren und das Adrenalin den ganzen Körper wie einen heißen Schwall durchströmt? Die urtümliche Angst? Ich hing nur noch mit einem Arm am Seil und..." Oder whatever, aber da hast Du doch auf jeden Fall einen Aufhänger ( ^_^ ).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Hey haller,

zu einer guten Geschichte gehört mehr als nur ein spannender Content. Achte einmal auf die Analogs, also die Aspekte der Sprache, nicht mit dem Inhalt zusammenhängen:

Sprechtempo und Pausen: Die meisten Menschen reden zu schnell, insbesondere wenn sie visuelle Typen sind. Du kannst guten Gewissens deutlich langsamer reden, ohne dass es deinem Gegenüber negativ auffallen wird. Das bietet auch Gelegenheit Wörter pointierter auszusprechen sowie die so gewonnene Zeit fürs Nachdenken zu nutzen, wie du die Konversation weiterführst. Gönne dir auch ruhig die eine oder andere Pause, die du nicht mit „ääh“ oder dergleichen füllst. Desweiteren kannst du so die Geschwindigkeit der Handlung wiederspiegeln, z.B. genussvolle Dinge betont langsam erzählen (kinästhetisch fassbar) oder aufregende Dinge eher schnell. Das fällt allerdings schon unter semantische Dichte.

Semantische Dichte: Lass dir jedes Wort auf der Zunge zergehen. Wenn du z.B. von einer riesengroßen Statue erzählst, die du in deinem letzten Thailandurlaub begutachtet hast, dann ist diese nicht einfach „riesengroß“ sondern „riiiiesengrooooß“. Spiele auch mit der Lautstärke, je nachdem, was du rüberbringen möchtest. Am besten lernst du das, wenn du guten Hörspielen (z.B. Märchen) lauscht und das nachsprichst.

Kanalübergreifende Erzählung: Nutze alle Sinnesmodalitäten für deine Erzählung. Also was du gesehen, gehört und gespürt hast. Nur weil du z.B. ein visueller Typ bist, muss dein Gegenüber das nicht auch sein und kann vielleicht viel mehr mit den kinästhetischen Eindrücken anfangen.

Sinnesaufmerksamkeit: Während du redest, achtest du auf die Physiologie deines Gegenübers. Deine Aufmerksamkeit geht nach außen, nicht nach innen. So kannst du erkennen, wenn er /sie sich langweilt, aufmerksam ist, sich wohl fühlt oder nicht etc und darauf reagieren. Sieh es als eine Art von Feedbacksystem. Merke: Wenn du nach innen gehst, kannst du nichts ausstrahlen.

Auf den Inhalt (überbewertet!) gehe ich an dieser Stelle nicht ein, auch nicht auf die Aspekte der Körpersprache (unterbewertet!), das ist nochmal eine Sache für sich. Ich hoffe, ich konnte dir helfen.

Beste Grüße,

Tsukune

bearbeitet von Tsukune

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Du brauchst Doch auch keine langweilige fake Story erzählen, wenn Du eigentlich etwas richtig geiles erlebt hast. Beschreib doch wie Du Dich beim Klettern fühlst. Mit Begeisterung und Energie. Nimm sie mit auf Deine Kletterreise. "Kennst Du das? Das Gefühl des Fallens, wenn Du denkst, den Boden zu verlieren und das Adrenalin den ganzen Körper wie einen heißen Schwall durchströmt? Die urtümliche Angst? Ich hing nur noch mit einem Arm am Seil und..." Oder whatever, aber da hast Du doch auf jeden Fall einen Aufhänger ( ^_^ ).
Überhaupt es mit Gefühlen beschreiben und es mit irgendwelchen Gefühlen vergleichen, die sie kennt! Da kannst sie auch danach fragen was solche Gefühle bei ihr auslöst und immer wieder auf das zurück greifen! Dann klebt sie dir auf den Lippen! ;) Funtkioniert immer wieder! :D

lg Meph

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Mitgliedskonto, oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Mitgliedskonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Mitgliedskonto erstellen

Registriere Dich ganz einfach in unserer Community.

Mitgliedskonto registrieren

Anmelden

Du hast bereits ein Mitgliedskonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

  • Wer ist Online   0 Mitglieder

    Aktuell keine registrierten Mitglieder auf dieser Seite.