Voraussetzungen für eine Beziehung

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Manch einer wird bei dem Namen des Artikels jetzt vielleicht erwarten, ich werde darüber schreiben, was eine Frau Mann bieten muss, um geeignet für eine Beziehung zu sein, aber das geht für mich persönlich am Kern des Themas völlig vorbei. Jemand, der sich selbst kennt, mit vielen Frauen geschlafen hat und aus Erlebnissen bzw. persönlichen Erfahrungen sprechen kann, der weiß, was er in einer Frau sucht, für den ist das überhaupt keine Fragestellung. Er wird sich beispielsweise sagen, an Jasmin hat mich gestört, dass sie so unzuverlässig war und Treffen kurzfristig abgesagt hat, an Melanie hat mich gestört, dass sie sich beim Sex nicht gehen lassen konnte und an Maria hat mich gestört, dass sie grundsätzlich von vornherein Werturteile über Menschen abgegeben hat, die sie nicht kannte.

Jemand, der auf diesen Erfahrungsschatz aber nicht zurückblicken kann, der kann sich noch so oft einreden, ob er etwas mag oder nicht, aber wirklich wissen wird er es erst, wenn er es erlebt.

Mir ging es nicht anders. Unzuverlässigkeit bzw. fehlende Absprachen in langfristigen Beziehungen, das „über den Kopf weg Entscheiden“ des einen Partners über den anderen und ihn vor vollende Tatsachen zu stellen, dass ich das auf den Tod hasse, wusste ich erst, als es mehrere Frauen mit mir gemacht haben. Seitdem stelle ich so etwas von vornherein klar, denn ich weiß, es hat Belang für mich, ich weiß, es ist Voraussetzung, um mit mir klar zu kommen, ich bin nun mal ein Mensch, der gerne Sachen plant, statt spontan zu sein. Und Frauen, die trotzdem versuchen, so etwas mit mir abzuziehen, bekommen ziemlich schnell mit, dass sie es lassen können oder die längste Zeit mit mir etwas gehabt haben. Worum es mir jetzt genau geht, will ich an einer beispielhaften Geschichte aus meiner Pubertät erläutern.

Lang ist es her…

Als ich gerade so vierzehn, fünfzehn war, mitten in der Pubertät steckte und wenig Erfahrung mit Frauen hatte, dachte ich mir immer, verdammt, ich will eine Freundin. Ich will auch auf Partys gemeinsam auftauchen, will immer einen Ansprechpartner haben, will diese Nähe genießen, wenn ein Griff zum Telefon reicht, um sich ausheulen zu können. Ich will auch regelmäßig (bzw. damals überhaupt) Sex haben – ich will nicht mehr allein sein.

Irgendwann, eine kurze Zeit später, hatte ich diese Freundin. Ich bin da irgendwie reingerutscht, sie wollte was von mir, ich wollte fummeln, das hat sich eben so ergeben, eine andere war eh nicht griffbereit. Nach kaum einem Monat hatte ich aber auch wieder genug davon. Diesmal wollte ich andere Dinge.

Endlich wieder auf Partys auch mit anderen Frauen rummachen können, mit meinen Kumpels einfach losziehen, wenn ich Lust dazu habe, furzen, rülpsen und anderen Unsinn treiben, ohne daran denken zu müssen, ob sie das vielleicht stört – einfach diese Freiheit genießen, all das tun zu können, was ich will, ohne auf jemand anderen oder seine Gefühle achten zu müssen.

Was sind nun die Kernpunkte dieser Geschichte?

1. Erfahrung schlägt alles!

Ich wusste damals gar nicht, was ich wollte, nicht wirklich zumindest. Eine Beziehung, das war Neuland für mich, sich austoben und mit mehreren Frauen parallel und ohne Zwänge Sex zu haben, genauso. Meine Gedanken haben gerade einfach immer das idealisiert, was ich nicht hatte, ohne dass ich wirklich Ahnung davon hatte, was mir besser oder in dem Moment vielleicht besser für mich ist.

Meine feste Überzeugung ist es also, bevor du nicht mindestens drei längerfristige Beziehungen hattest oder mit mindestens dreißig Frauen geschlafen hast, vergiss es, dass du Ahnung davon hast, was du wirklich willst oder nicht. Ausnahmen bestätigen die Regel!

Irgendwelche Sehnsüchte hat Mensch immer, in den rechten Kontext kann er sie aber erst setzen, wenn er genügend Erfahrungen damit hatte, sie einzuschätzen.

2. Extrem + Extrem = Balance

Aus dem ersten Punkt erschließt sich eigentlich schon der zweite. Wer sich wirklich dagegen abhärten will, irgend einer Sehnsucht oder irgend einem Glauben, was er gerade braucht oder will, schnell zu verfallen, ohne sich sicher sein zu können, ob das wirklich das wahre ist, dem hilft meiner Meinung nach nur eines. Ausprobieren!

Ohne die letzten zwei Jahre, wo ich mich wirklich über alle Maßen ausgetobt habe mit Frauen, den Singlelifestyle bis zum Erbrechen ausgekostet habe und eine neue Sexpartnerin pro Woche mir auch schon mal zu wenig war, ich könnte die Beziehung, die ich jetzt führe, nie so wertschätzen, wie ich es tue. Genau so – und doch umgekehrt – konnte ich diesen Singlelifestyle nur so auskosten und exzessiv betreiben, weil ich immer genau wusste, warum ich Single bin und bleiben will, weil ich wusste, was in Beziehungen von Nachteil sein kann. Ohne die Extreme (beide!) kennen zu lernen, hätte ich nie ein so klares Bild davon erwerben können, was im Moment für mich gut oder schlecht ist.

Und noch viel wichtiger – deswegen war es auch Punkt 1 – konnte ich mir sicher sein, dass es auch wirklich so ist, eben weil ich auf Erfahrungen und Erlebnisse zurückgreifen konnte. Aus meiner Erfahrung heraus, kann ich folgendes sagen:

Wer unbedingt eine Beziehung will, der braucht nichts mehr als Mal eine Woche, in der er sich durch die Welt fickt und wer sich durch die Welt ficken will, der braucht nichts mehr als eine Beziehung. Und wer beides schon getan hat, beides schon geliebt und gehasst hat, der kann wirklich entscheiden, was er gerade braucht!

3. Die Wahl haben!

Auch aus dem Punkt gerade geht im Grunde schon der nächste Punkt wieder hervor, denn wer beides erlebt, geliebt und gehasst hat, der hat oft auch die Wahl! Was man einmal gekonnt hat, verlernt man nicht, meiner Erfahrung nach. Auch in meiner letzten Periode des Austobens, die über fast vier Jahre insgesamt ging, gab es immer mal wieder ruhigere Phasen – mit einer einzelnen, offenen Beziehung, die ich aber kaum ausgenutzt habe – und wildere Phasen – wo ich nicht mal eine Affäre wollte, sondern nur One Night Stands und die dafür regelmäßig hatte.

Nach jeder ruhigen Phase fiel es mir zuerst immer etwas schwerer, wieder an One Night Stands zu kommen, ich war eingerostet. Genau so verhielt es sich mit jeder wilden Phase, danach in eine Beziehung zu rutschen, auch wenn sie offen war, war erst einmal ungewohnt – da war auf einmal wieder jemand, dem es nicht scheiß egal war, wenn ich drei Tage mein Handy aus hatte und niemand wusste, wo ich bin. Trotzdem war ich nach jeder dieser Perioden über kurz oder lang wieder eingespielt auf die eine oder andere und – das war schon cool – ich war besser darin als jemals zuvor!

Ich hatte also wirklich die Wahl. Ich wusste, egal, was ich gerade auch will oder wie mir mein Leben derzeit vorschwebt, ich kann es so haben! Ich muss in keine Beziehung mehr rutschen und ich muss nicht jeden One Night Stand mitnehmen, denn wenn es sich nicht richtig anfühlt, dann kommt trotzdem die oder der nächste, ohne lange Durststrecke. Und das ist so wichtig, denn wer die Wahl hat, hat bekanntlich die Qual.

Und egal wie Alpha du bist, wie sehr du der Preis bist, wirst du trotzdem ausgelacht. Denn wenn du das raushängen lasst, aber tief in dir weißt, eigentlich hast du keinen Preis, du gibst deinen Schwanz kostenlos mit und eigentlich bist du nicht Herr der Dinge, sondern dein Trieb Herr von dir, kannst du keiner Frau das Gegenteil verklickern. Das kannst du nur, wenn du die Wahl hast!

4. Qualifiziert sein und qualifizieren

Wer von sich behaupten kann, Punkt eins bis drei zu erfüllen, dem traue ich zu, zu wissen, was er will. Dem würde ich glauben, wenn er herkommt und meint „ich kenn da die eine, wir hatten zwar noch keinen Sex, aber die könnte schon Potenzial haben für eine Beziehung“ oder „was ich jetzt wirklich brauche, sind zwei Schenkel, eine Pussy und keine Fragen“. Allen anderen nicht!

Wer Punkt eins bis drei erfüllt, der kann sich auch die Frage aus dem ersten Absatz selbst beantworten, was eine Frau Mann bieten muss, um geeignet für eine Beziehung zu sein, der ist qualifiziert dafür und genau deswegen kann er auch qualifizieren – zumindest so, dass es glaubwürdig ist.

Alle anderen können es vielleicht teilweise, je nachdem welche Erfahrungen sie schon gemacht haben, welche Erlebnisse sie schon geprägt haben, denn schlussendlich gilt bei diesem Thema das, was auch für alle anderen gilt: „Der Weg ist das Ziel“ und ein Ende gibt es sowieso nicht. Zeiten ändern sich.

Liebe Grüße,

Butterfly

bearbeitet von Butterfly-

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Da kann wohl keiner was gegen sagen. Soll jeder erstmal was durchleben, bevor man weiss was man will.

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