Wie kann ich meiner Freundin helfen, sich zu öffnen?

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Ich weiss....wer sitzt Samstag Abend um diese Zeit noch am PC, anstatt die Clubs zu rocken oder mit den Kumpels ordentlich abzufeiern?

Aber die Zeit nehme ich mir jetzt einfach mal.

Zur Situation.

Ich bin seit knapp einem halben Jahr mit meiner Freundin zusammen. Eigentlich läuft alles super. ABER :

Sie ist gebranntmarkt. Vaterprobleme seit der Kindheit, zwar sehr gute Moralerziehung von ihrer Mutter bekommen, aber seeehr seeehr Ich-bezogen. Nicht auf ne "Ich bin die Prinzessin"-Art, sondern eher auf die "Ich bin zu schlecht und ich schaff es sowieso nicht"-Art. Sie hat einfach riesengroße ANGST, irgendwelchen Ansprüchen nicht gerecht zu werden (größtenteils ihren eigenen und dann noch von anderen Leuten, das ist aber nur in ihrer Fantasie).

Laut Definition hier im Forum eine typische LSE, aber trotzdem kommt sie mit der Zeit immer etwas mehr aus sich heraus UND sie hat noch nie ernsthafte Spielchen mit mir gespielt, möchte Harmonie und tut selbst alles, um in ihrem Umfeld Harmonie zu erhalten.Sie ist meistens gut gelaunt, schlechte Laune kommt nur, wenn sie Angst hat, ihre kleine rosige Fassadenwelt könnte zusammenbrechen (zb. war sie schon mehrmals VÖLLIG GRUNDLOS der Überzeugung, dass ich sie beim nächsten Treffen abserviere).

Damit das niemand falsch versteht, hier die größten Probleme:

- Sex anfangs nur in der Missionarstellung, mitterweile auch mal anderes, aber nur im Dunkeln

- Sie hat zwar mehrmals schon angedeutet, ich könnte auch mal ihre Familie kennenlernen (sie wohnt neben dem Studium in München, also am anderen Ende von Deutschland), aber bisher hat sie immer kurz vor geplanten Wochenendfahrten geflaked aus Gründen wie "meine Oma ist letzte Woche gestorben, die Stimmung ist ziemlich mies. Ich will nicht, dass du nen schlechten Eindruck von meiner Familie hast."

- Gründe für ihre schlechte Laune kann sie mir zwar im Ansatz geben, aber richtig emotional geöffnet hat sie sich noch nie

Das war bisher immer okay für mich, waren jameist nur 3-4 Tage im Monat :mellow:

Aber ich bin gerade richtig am zweifeln, ob das noch Sinn hat. An sich liebe ich sie ja noch, aber in den Momenten , in denen sie sich in ihren eigenen Problemen vertieft und kaum einen anderen an sich ranlässt (mich erst recht nicht, aus dem Grund "Ich will nicht, dass du ein schlechtes Bild von mir hast") werde ich mittlerweile sogar ziemlich wütend. Ich bin sehr geduldig mit ihr umgegangen, sie hat sich ja Mühe gegeben, ihre Fassade für mich soweit fallen zu lassen, wie sie das auch nach Angaben ihrer Freundinnen noch vor keinen Typen getan hat.Trotzdem erwarte ich in einer langfristigen Beziehung, dass sich jeder dem anderen öffnet.Da sie das nicht tut, fühle ich mich in diesen "Krisenzeiten" immer weniger zu ihr hingezogen.

Ich möchte ihr wirklich dabei helfen, an sich selbst zu arbeiten, ihr klar zu machen, dass sie mir vertrauen kann, dass ich sie auch trotz ihrer Schwächen noch liebe, doch mir geht langsam das Latein aus, wie ich das tun kann, ohne als Weichei und Psychologe für sie abgestempelt zu werden. Dieses Feingefühl hat sie nämlich leider trotz ihrer vielen eigenen Probleme nicht verloren.

So, ziemlich viel emotionaler Schrutz, der hier abgeladen wurde, aber ich bin hin- und hergerissen. Einerseits bin ich ja in 90 % der Zeit mir ihr relativ zufrieden und glücklich, andererseits steht für mich fest : sie muss sich mir mehr öffnen, weil ich könnte mir im Traum nicht vorstellen so ein verschlossenes Mädel später mal zu heiraten oder die Mutter meiner Tochter werden zu lassen...

Habt ihr Erfahrungen mit dem Thema? Ich bin mir sicher, es geht ja nicht nur mir so und Frauen ab 20 sind ja im allgemeinen von solchen Schutzreaktionen/- angewohnheiten schwer zu kurieren, vor allem von ihren Partnern.

Für Hilfe wäre ich überaus dankbar.

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