Was hat Euch der Militär-/Zivildienst gebracht

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Ich weiss, das Thema ist eigentlich in sofern vom Tisch, alsdass nun die Wehrpflicht ausgesetzt ist. Die Wehrgerechtigkeitsthematik ist sowiso ein Reizthema für mich. In diesem Forum gab es ja schon genug Diskussion darüber ob nun Frauen auch zu Diensten heran gezogen werden sollen oder nicht. Wie dem auch sei.

Meine persönlichen Erfahrungen im Zivildienst 2001/2002 waren nicht alle wirklich lustig. Der Chef des Jugendzentrum wo ich war ist Alkoholiker und damals auch schon gewesen. Übel. War manchmal sehr schwer mit ihm.

Handwerklich und menschlich habe ich dort natürlich einiges gelernt und vor allem über mich gelernt dass ich im Umgang mit Menschen noch viel lernen musste.

Ich war als Haustechniker dort also nicht als Betreuer aber mit dem Jugendlichen und den (Alkoholiker-) Stammgästen hatte ich schon was zu tun.

Zuerste hatte ich gedacht, und darüber muss ich auch jetzt manchmal nachdenken, dass ich gar keinen Dienst machen muss. Denn mein ältester Bruder ist Polizist und der zweitälteste hat Wehrdienst geleistet. Allerdings noch etwas mehr als das: einige Monate Zeitsoldat und danach Reservist.

Hab mir aus Spaß nochmal die Gesetze durchgelesen und es ist sehr schwer daraus zu erlesen wie das nun alles ist mit Polizeidienst (Anrechnung ja oder nein) oder wie auch immer. Das Kreiswehrersatzamt meinte damals ich müsse Dienst machen der Polizeidienst (also beruflicher Polizist) würde nicht gelten.

Bin jetzt gar nicht mal sicher ob ich dann nochmal beim Bundesamt nachgefragt hatte.

Wäre ja mal der Hammer gewesen wenn ich nur aufgrund eines Irrtums eingezogen worden wäre. :-D

Egal. Hab Geld verdient und Erfahrungen gemacht. Mir von der Kohle etwas später nun Wagen gekauft.

Das einzige was ich hätte anders machen sollen: Die Diensstelle wechseln... denn dort war es irgendwann mit den ganzen Psychos nicht mehr auszuhalten....

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1997 10 Monate beim Bund, davon 2 Monate Grundausbildung in Budel. Die war NICHT lustig, lag aber nicht so sehr an den Jungs da, sondern am Wetter. Januar/Februar, -15 Grad. Zum Glück Luftwaffe, die machen nur 36-Stunden-Übungen (Heer 72) - bei den Temperaturen reicht das aber auch schon. Bin dann auf der 36er im Schützengraben am MG eingepennt (MG hat da Vorteile, weil man gut den Stahlhelm in die Zielvorrichtung "einklinken" kann)...

Die restlichen acht Monate waren eigentlich sehr entspannt, Stab Fliegende Gruppe, hab Novell Netzwerke administriert und hatte fast nur mit Piloten zu tun. Mit dem Oberstleutnant war ich auf Du, im folgenden 40-Grad-Sommer konnten wir nur mit T-Shirt rumlaufen... hehe... krass war der Tag der offenen Tür. Ich hatte vergessen, mein Hemd zu bügeln - Oberstleutnant sieht es, fällt vor Lachen vom Stuhl ;-) und leiht mir seinen blauen Pullover. Blöd war nur, daß wir vergessen hatten, die Schulterklappen zu wechseln. So lief ich dann zwei Stunden lang als 22-jähriger "Oberstleutnant" auf dem Fliegerhorst rum und hab mich gewundert, warum mich die anderen Jungs entweder stramm grüßten oder ungläubig ;-) anguckten. Der Oberstleutnant hat's dann irgendwann gemerkt und fiel nochmal vor Lachen vom Stuhl... ;-)

Insgesamt war's schon OK. Im Nachhinein betrachtet konnte ich schon Einiges aus der Zeit mitnehmen - letztlich auch aus der Grundausbildung...

bearbeitet von Applefan

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Luftwaffe. Stabsdienst.

War nicht schlecht.. zumal ich Flugzeuge mag.

Darauf geachtet die Grundausbildung im Sommer zu machen. Mit der damaligen Bundeswehrausrüstung konnte selbst ein Juni Tag kalt sein... so einen Schrott (Schlafsack) findest du beim Campingzubehör nur im Discounter ;-)

Ansonsten: du machst die Erfahrungen die deinem "Reifegrad" entsprechen. Egal wo, egal was... mir hat der Wehrdienst auf meinem Weg "in die Realität" geholfen (bin in einer arg heilen Welt aufgewachsen.. musste an einigen Stellen erstmal mit der Realität kollidieren bis mir das klar war.... was es so alles gibt... ).

Meine Einstellung zur Bundeswehr hat sich durch den Wehrdienst übrigens verbessert... ich hatte mir den "Laden" viel negativer vorgestellt.

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Apropos Lust ähh Luftwaffe. Neulich auf Arbeit unterhielten wir uns, Männer und Frauen über Zivil- und Wehrdienst. Und da sagte ich zynisch: "Wäre ich mal besser zur Luftwaffe gegangen und hätte ne Offizierskarriere gemacht. War ja T2 gemustert, so gesehen sprach nichts dagegen.... und ihr wisst ja die Luftwaffe riecht nach Rasierwasser...".

Seitdem nennt man mich hier Blitzkrieg-Romantiker :hi:

PS: Mein zweitältester Bruder war übrigens doch nicht Zeitsoldat sondern hat Grundwehrdienst bei der Lustwaffe geleistet und dann irgendwann danach Reservist.

Aber stimmt schon, nicht weiter drüber nachdenken denn das Kreiswehrersatzamt hat mich wohl echt nicht verarscht ^_^

bearbeitet von Romantiker80

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