Der erste Schritt: Sich selbst entwickeln

6 Beiträge in diesem Thema

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Servus,

Inhalt:

- Wieso dieser Text

- Was steht drin

- Was steht nicht drin

- Mein eigener Weg

- Denkanstöße zu PU & die "Basics des Seins"

- Abschluss

- Literatur

Vorweg: Wieso schreibe ich diesen Text überhaupt? Worum geht es?

In erster Linie für mich selbst, um Revue passieren zu lassen und meinen Verlauf zu dokumentieren. Dabei wünsche ich mir, dass der Text auch anderen Leuten hilfreich sein kann. Ich bin mir sicher, dass viele Leute paralelle Leben leben wie ich und möglicherweise findet der ein oder andere dadurch seinen Weg.

Vieles was ich schreibe steht in Büchern, hier im Forum oder sonst wo. Doch trotzdem lohnt es sich die wichtigen Ideen nochmal aufzuzeigen, wie ich finde.

Was kann man in diesem Text finden?

Ich möchte hier kurz meine Entwicklung im Jahr 2010 beschreiben und hoffe, dass ich vielleicht dem ein oder anderen etwas Inspiration einhauchen kann der in einer ähnlichen Situation wie ich ist/gewesen war. Ich schildere wie ich von einem feigen, faulen, depressiven, zeitverschwendenden, ineffektiven Menschen zu einer gewissen 'Zufriendeheit' mit meinem Leben, wie es jetzt ist, gelangt bin und wie ich jetzt einfach viel produktiver leben kann. Ich habe viele grundlegende Dinge gelernt, die zwar selbstverständlich sind aber vielleicht einem nicht so bewusst werden im Alltag eines "PUA".

Was nicht?

Ihr werdet hier keine Beschreibung finden, die euch sagt wie man schnellstmöglich zum "MPUA", welcher jedes Mädel verführen kann, avanciert. Auch werde ich garnicht so sehr auf PU eingehen, da PU eigentlich sehr speziell ist. Ich werde eher auf die "Basics" eingehen.

Vielleicht wird mich auch der ein oder andere in die "AFC" Schublade stecken, das ist ok. Freue mich auch über Diskussionen zum Thema.

Ein paar Zeilen zu mir (Muss man nicht lesen, kann man aber trotzdem für das bessere Verständnis von s.u.)

Wie schon gesagt: Ich war 22 Jahre lang total daneben. Zwar war ich in der Grundschule ein ganz normaler Junge (nur etwas schüchtern), was sich dann in der Mittelschule zunächst nicht verändert hat, doch war ich nie so der "Maker". In der Mittelschule war ich sehr spätpubertär. Für Mädels habe ich mich erst so mit 15-16 interessiert, doch da ich kaum Selbstvertrauen hatte und dazu noch relativ schüchtern war, lief eigentlich nix.

Noch dazu kam, dass ich mit 13 dann Internet bekam und den Großteil meiner Zeit mit Zocken, von Starcraft über Diablo II zu CS und letztendlich der totale Abgrund mit MMORPGs à la WoW freigeschaufelt wurde.

Nach und nach verkleinerte sich mein Freundeskreis und durch die fehlenden sozialen Skills und die Zockersucht wurde ich immer depressiver, typischer Teufelskreis. Glücklicherweise war ich immer sehr gut in der Schule, dass die Ausbildung zumindest nicht gelitten hatte unter dem daddeln.

Beim Bundesheer hat sich auch nix geändert. Mein Leben bestand aus Essen, Bund, WoW, schlafen, repeat.

Im Studium lief es dann gut mit den Noten und konnte einige Bekanntschaften knüpfen.

Im Nachhinein betrachtet wäre auch oft was mit Mädels gegangen, ich hab es nur durch meine fehlenden Social Skills nie bemerkt. Bei 85% Frauenanteil bei meinem Studium hier in Wien hätte sogar sojemand wie ich hübsche Mädels ohne viel Aufwand absahnen können.

September 2009, nach einem wieder langweiligen Sommer, dachte ich mir folgendes:

"Wenn ich jetzt nicht mit meiner Situation zufrieden bin, werde ich es in ein paar Jahren auch nicht sein."

Ich lief bis dahin immer vor meinen Ängsten davon anstatt mich ihnen zu stellen und hatte viele Selbstzweifel. Ich habe immer viel zu viel nachgedacht bevor ich was unternommen habe, was letztendlich immer dazu geführt hatte, dass ich es eh nicht gemacht hab. Allem was mir unangenehm war ging ich aus dem Weg.

Ich habe mich dann auf der Uni über Auslandssemester erkundigt. Innerhalb von 4 Wochen habe ich durch meine, für mich ungewohnte, Initiative noch einen Platz in Finnland für Januar (3 Monate später) ergattern können.

Das war genau das wovor ich mich fürchtete:

"Was, wenn mich dort keiner leiden kann?"

"Was, wenn ich mit der Selbstständigkeit nicht zurecht komme?"

"Was, wenn das Niveau auf der Uni dort zu hoch ist?"

"Was, wenn..."

Ich spielte schon mit dem Gedanken im letzten Moment einen Rückzieher zu machen.

Anfangs noch etwas zurückhaltend habe ich aber schnell gemerkt, dass alle Leute eigentlich positiv auf einen reagieren. Bis dato dachte ich immer, dass mich Leute beim Kennenlernen eher ablehnen. Mehr und mehr habe ich dann eine gewisse Lockerheit entwickelt und nach einiger Zeit ging auch das socialisen ziemlich gut. Man lernt Menschen aus zig verschiedenen Ländern, sozialen Schichten und Lebenseinstellungen kennen woran man selbst sehr gut wachsen kann!

Abschließendes Fazit der 6 Monate im kalten (-28°, brrr) Norden war, dass ich mich dort eigentlich zu einem der 3-4 "Alphas" unter den gut 200 Austauschstudenten entwickelt hab. Versteht darunter aber bitte nicht, dass ich eine nach der anderen dort verführt hab. Ich war einfach locker und hab mich für die Leute und deren Hintergrund interessiert. Sowas danken einem die Leute mit ihrer Freundschaft und wenn man bei den Leuten gut ankommt klappts auch mit dem anderen Geschlecht.

"Socialisen" läuft nicht nach dem Muster "Approach - #Close - Date - SNL" ab, wie es der ein oder andere vielleicht glaubt. Primär geht es darum, sich selbst weiterzuentwickeln indem man mit anderen Leuten spricht und eine gute Zeit hat.

Eine kleine Anekdote: Ich hatte dort, mit 23 Jahren, auch den ersten Kuss meines Lebens:

Wir waren auf einer Party und ich will mir Wasser holen gehen da kommt eine Finnin zu mir und sagt "Hey, ich hab dich heute im H&M gesehen!". Zwei Minuten später hab ich sie geküsst :-D . Ohne viel nachzudenken. Einfach so. Hatte an dem Abend noch mit zwei weiteren Mädels geküsst, war dann total entfesselt.

Mein Gehirn, so sehr es mir akademisch hilft, ist mir auch heute noch oft im Weg beim Verführen.

Eine Technik die ich mir erlernt habe: Immer wenn ich etwas machen möchte und mein Gehirn mit dem Denken anfängt dann "produziere" ich absichtlich eine Art Blackout im Gehirn, eine Sekunde wo man nichts denkt, und währenddessen geht man einfach rein in die Situation!

Zurück in Österreich dann erstmal wieder Leerlauf, da ich ja hier keinen richtigen Freundeskreis hatte. War aber einen Monat später wieder woanders, nämlich auf Sommeruniversität in Ungarn. Habe dort auch wieder sehr viel dazu gelernt, was das socialisen betrifft und auch mit den Mädels ging was.

Fazit: Ich kann nur wärmstens empfehlen ein Auslandssemester/Praktikum/Arbeit zu machen, es hilft einem in sehr kurzer Zeit sehr schnell weiter da man sich ja nicht in seinem gewohnten Umfeld befindet und auf sich alleine gestellt ist.

Die Essenz dessen, was ich gelernt habe:

"Der Mensch wächst am Widerstand"

Nur wenn man dem, was einem unangenehm ist, ins Auge sieht wird man daran wachsen. In der PU-Terminologie: Comfort Zone erweitern (das heißt nicht umbedingt, dass man nackt durchs Dorf laufen muss. (Haben wir im leicht angeheiterten Zustand damals trotzdem gemacht :-D))

Gleichmäßig entwickeln

Wenn man nichts hat außer seinen PC und das PU Material wird es ziemlich schwer sein mit Mädels was zum Laufen zu bringen. Man muss sich zuerst selbst entwickeln und seinen eigenen "Value" erhöhen wenn man einen social Circle / Mädels von ebenso hohem "Value" um sich haben will. Das ist mehr oder weniger das Prinzip des äquivalenten Tausches.

Entwickelt euch auf allen Ebenen:

Beruf - Studium - Kultur - Intellekt - Softskills - Hobbies - Freundeskreis - Verführungskunst - Sport - Gesundheit - Nahrung

Wer seine Existenz nur auf wenige Pfeiler stellt wird ins Wanken kommen wenn einer davon temporär am bröckeln ist.

Ein Analogon: Wer im Studio nur Bankdrücken und Bizepscurls durchführt wird nie einen starken Körper im Gesamtpaket bekommen und es wir unproportional aussehen. Man muss schon auch Kniebeugen, Kreuzheben und Klimmzüge mit einbauen.

Löst euch von der Starrheit des PU, seid locker - "Den Wald nicht vor lauter Bäumen sehen."

Der Mensch sucht immer nach Mustern und einem vorgezeigten Weg. Als Leitfaden ist das gut, doch seid euer eigener Herr und denkt für euch selber! Wenn ihr nur in eurem Kopf seid und überlegt in welcher MM Phase ihr seid dann kommt das einfach nicht rüber.

Entwickelt euch selbst und benutzt die Werkzeuge dann als Bonus Mechanismen.

Ich empfehle euch nie in der Beginner Section zu lesen, sondern einfach nur 2-3 Artikel aus der Schatztruhe pro Woche.

In der Beginnersection werden immer nur Detailfragen gestellt.

Überlegt euch selbst: Ihr holt euch die Nummer von nem Mädel und wollt sie anrufen und schreibt daher einen Thread weil ihr nicht wisst wie. Ist doch egal, oder? Probiert es aus. Ihr kennt das Mädl vielleicht 5 Minuten und wenns schiefgeht, was solls? Jemandem den ich 5 Minuten kenne kann ich doch nicht so viel Wert zuschreiben. Holt euch einfach die nächste und benutzt das Gelernte um es besser zu machen.

Ich habe es so gehabdhabt, dass ich hier alle paar Monate mal reinschaue und einer erfahrenen Person (an dieser Stelle danke an HnM für das Feedback), eine P.M. schreibe, meine Situation schildere und um kurzes Feedback bitte.

Man muss nicht jedes Mädel abschleppen können / Man muss nicht mit jedem Menschen "viben"

Ich dachte anfangs immer man müsse jedes weibliche Geschöpf zu jeder Zeit, in jeder Situation, mit jeder Technik verführen können. Wozu? Man merkt ja sehr schnell ob einem eine Person sympathisch ist und ob das auf Gegenseitigkeit beruht. Es passiert immer wieder, dass wenn man Menschen kennenlernt, dass da der/die ein oder andere dabei ist mit der man nicht kann. Das ist ok. Solange man von den Menschen geliebt wird, die einem was bedeuten, muss man nicht krampfhaft versuchen andere abzuschleppen oder auf ach und krach ein Gespräch mit einer Person durchzuarbeiten.

Seid mit euch selbst zufrieden und entwickelt eine "Persönlichkeit"

Entwickelt euch selbst, seid zufrieden mit eurem (stetigen) Fortschritt. Wer zufrieden ist strahlt dies auch aus und ist automatisch gern gesehen unter Leuten. Alles läuft dann von selber. Macht euch bewusst, wer ihr seid und was ihr wollt. Jemand hat mal gesagt "Nicht zu wissen was man will macht es einem schwerer zu bekommen was man will."

Lernt euch langfristig Ziele zu setzen

Die wichtigen Dinge des Lebens bekommt man nicht von heute auf morgen. Es gibt keine "QuickFixes". Man muss langsam aufbauen um lange und intensiv etwas von dem Zustand zu haben.

Analogon: Wer mit Steroiden kurzfristig Muskelmasse aufbaut wird diese langfristig nicht halten können. Wer progressiv und natural trainiert wird lange was davon haben und seinem Körper gutes Tun.

Abschluss

Jetzt wurde der Text doch länger als ich es vorhatte. Ich werde weiters was ergänzen, rausstreichen und verändern bis der Text passt.

Obwohl ich viel gelernt habe in diesem einen Jahr habe ich natürlich noch viele Schwachstellen an denen ich zu arbeiten habe.

Ich hoffe, dass ich der ein oder anderen Person einen Denkanstoß gegeben habe, auch wenn das Geschriebene im Grunde nichts neues ist.

In diesem Sinne: Viel Erfolg!

Gruß,

Aldehyd

Ich habe sehr viele Bücher zu dem Thema gelesen, ein paar die dabei herausstachen:

Fear the Fear and do it anyway - Susan Jeffers

Die 6 Säulen des Selbstwertgefühls - Nathaniel Brandon

Brave New World - Aldous Huxley

Screw it, let's do it - Richard Branson

Text: V1, 28-09-2010

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Wow toller motivierender Text!

Was mich noch interessieren würde:

1) bist Du bei Deiner Rückkehr nicht erst mal in ein Loch gefallen? (so ergings mir nach Australien)

2) ist es Dir daheim anschließend schwerer gefallen neue Leute kennen zu lernen?

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Schöner Beitrag, Hut ab! Sehe viele Punkte die ich auch durchlebt habe bzw. vllt. noch durchleben werde.

Wünsche dir alles Gute auf deinem weiteren Weg.

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Wow toller motivierender Text!

Was mich noch interessieren würde:

1) bist Du bei Deiner Rückkehr nicht erst mal in ein Loch gefallen? (so ergings mir nach Australien)

2) ist es Dir daheim anschließend schwerer gefallen neue Leute kennen zu lernen?

1) Jein. Ich hab dann gleich mit meinen alten Freunden wieder connected (mein bester Kumpel ist ein relativ aktiver Typ). Mit meinen 'Zockerkumpels' treff ich mich allerdings nur noch selten da wir einfach auf anderen Wegen wandern.

Glücklicherweise kamen mich über den Sommer verteilt auch viele vom Auslandsstudium in Wien besuchen und durch die Sommeruni klang das ganze Auslandssemester-feeling langsam aus und nicht apprupt.

Natürlich wars ne geile Zeit mit der der Alltag idr. nicht mithalten kann und man will manchmal wieder sowas erleben. Aber sieh es so: du hattest das Glück so etwas Tolles zu erleben, 95% der Bevölkerung wird in ihrem Leben nie so eine geile Zeit haben!

2) Ja, das ist einer der Punkte an denen ich weiter arbeiten muss. Es fällt mir hier schwerer neue Bekanntschaften zu knüpfen. Wenn jeder an einem neuen Ort eintrifft dann hat jeder die selben Bedürfnisse Bekanntschaften aufzubauen und es geht einfach sehr schnell. Zu Hause hat jeder Mensch seit langer Zeit seinen großteils festgefrorenen Freundeskreis und es ist da teilweise schwer Menschen zu 'aktivieren', dass sie in neue Bekanntschaften investieren. Gut läuft das z.B. im Fitnessstudio oder in so "Extra-Freiwilligen-Kursen" auf der Uni. Dort triffst du meist aufgeschlossene Leute die sich auch über das Standardprogramm des Studiums hinaus intressieren. Speziell bei Uni-Sprachkursen wo man viel miteinander übt, rollenspielt, spricht und eine lockere Atmosphäre herrscht (ist ja freiwillig und keine lästige Pflichtprüfung) kommt man doch sehr gut in Kontakt. Das ist auch noch gratis und Sprachen lernen ist immer gut.

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Ich verstehe sowieso nicht, das Leute die Probleme mit sich selbst haben, als erstes lernen wollen Mädels abzuschleppen.

Helft erstmal euch selbst und wenn man 22 Jahre total neben der Spur gelebt hat, bringt einen sicherlich nicht so ein Forum wirklich aus der schiefen Bahn wieder raus. Wenn es das gemacht hat, dann hast Du nicht total neben der Spur gelebt, sondern warst einfach zu faul was zu ändern.

Wenns anders sein sollte hole dir professionelle Hilfe.

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Toller Text, danke!

Immer wenn ich etwas machen möchte und mein Gehirn mit dem Denken anfängt dann "produziere" ich absichtlich eine Art Blackout im Gehirn, eine Sekunde wo man nichts denkt, und währenddessen geht man einfach rein in die Situation!

Mach ich auch so ;-)

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