Die Grenzen der Wahrnehmung

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Pick-Up bedeutet meiner Ansicht nach viel anderes, als seinen Horizont zu erweitern und Dinge neu zu betrachten.

Es gibt so viele Dinge, die man erst erkennt, wenn man mit der Nase drauf gestupst wird, obwohl sie schon ein ganzes Leben vor einem liegen. Darin liegt meines Erachtens die größte Stärke von Pick-Up: Es bringt mich dazu, gewohnte Verhaltensmuster zu verlassen und die Welt mit einem frischen Blick zu betrachten. Das kann unabhängig von Frauen einen immensen Effekt auf mein ganzes Leben haben. Nicht umsonst gilt oft genug die Devise: Wenn du mit Frauen Erfolg haben willst, bekomm dein eigenes Leben auf die Reihe. Denn beides bedingt einander. Je eher ich es schaffe, mein eigenes Leben so zu leben, wie ich es will, desto anziehender werde ich für Frauen sein. Und je anziehender ich für Frauen bin, desto besser gelingen mir Erfolge in meinem Leben.

Daher meine ich, sollten wir regelmäßig die Filter unserer Wahrnehmung überprüfen. Denn einen AMOG von einem AFC zu unterscheiden, kann eigentlich jeder. Nur muss man sich erstmal bewusst sein, dass so ein Unterschied existiert. Selbiges gilt für das Erkennen all der anderen Dinge, die im PU so wichtig sind: Was ist ein IOI, was ein Shit-Test. Welches Pattern spule ich gerade ab, welche limiting beliefs herrschen über mich. Wie kalibriere ich mich auf mein Gegenüber. Alles dies sind Fragestellungen, die sich nur ermöglichen, weil ich anerkenne, dass meine gewohnten Denkkategorien (vor PU) ineffizient oder zu klein sind. Über seine Umwelt neu nachzudenken, das ist Pick-Up.

Und wer sich umschaut, wird feststellen, dass nichts unmöglich scheint. Sobald ich meine Wahrnehmung in Bezug auf Frauen erweitere, kann ich dort ganz andere Erfolge erzielen. Aber für welchen Lebensbereich gilt das nicht? Wie eingeschränkt laufe ich doch durch das Leben. Nicht, weil mich jemand dazu zwingt, nicht, weil die Gesellschaft mir keine andere Wahl lässt, sondern einfach aus Bequemlichkeit. So viel Potential bleibt ungenutzt und so viel Staunen über die Welt wird nicht erlebt.

Es gibt einige Übungen, sich dessen bewusst zu werden. Und damit den ersten Schritt zu tun, mehr Bewusstsein zu erlangen für all die Dinge, die um mich herum passieren. Ich nehme einige Anekdoten und Anregungen aus Thorsten Haveners Buch "Ich weiss, was du denkst".

Nimm dir einfach mal 20 Sekunden Zeit. In dem Raum, in dem du dich befindest, suche so viele rote Gegenstände, wie du kannst. Merke sie dir gut. Du hast 20 Sekunden ab jetzt.

...

Hast du mehr als 10 Sachen gefunden? Zugegeben, das hängt von der Inneneinrichtung ab. Aber nenne mir doch jetzt einmal ohne erneutes Umschauen drei grüne Dinge aus dem Raum.

Das ist es, was ich mit Grenzen der Wahrnehmung meine. Ein weiteres berühmtes Beispiel ist dieses Video hier:

Natürlich ist es schwierig, sich davon frei zu machen, wenn man auch noch die Aufforderung bekommt, sich auf eine bestimmte Sache zu konzentrieren. Obendrein gibt es auch noch kapazitive Beschränkungen, die verhindern, dass wir die Welt "einfach wahrnehmen". Ein sehr gutes Beispiel sind Zahlen. So kann man sich mit einigem Hingucken die Zahl 3428906 noch fehlerfrei merken. Schwieriger wird es bei der Zahl 342890651. Und zwar einfach, weil zwei Informationseinheiten hinzu gekommen sind. Unser Gehirn tendiert dazu, im Schnitt nicht mehr als 7 Informationseinheiten gleichzeitig zu verarbeiten. Werden es mehr, so wird die Information schlicht ausgeblendet.

Eine Folge ist der Effekt, der beim Merken von Telefonnummern auftritt. In der Regel merkt man sich seine Telefonnummer nicht als eine Zahl, sondern gestückelt in Sequenzen. So merke ich mir evtl. 555 141 787 0. Dann fragt mich jemand, ob meine Telefonnummer die 55 51 41 78 70 ist und ich bin erstmal überfragt. Nur, weil die Nummer anders gestaffelt wurde. Um antworten zu können, muss ich die Nummer gedanklich erst wieder in mein System übersetzen, sie "meiner Realität" anpassen.

Unsere Filter entstehen größtenteils aus Erwartungen und Bequemlichkeit. Erwartungen, dass Dinge so sind, wie sie mir bisher immer begegnet sind und Bequemlichkeit, ein Muster zu haben, wie ich auf diese Dinge reagieren kann. Das muss zu einem gewissen Grad natürlich so sein, führt aber dazu, dass Dinge, die nicht meinen Erwartungen entsprechen mitunter einfach solange neu interpretiert werden, bis ich sie an meine erwartungen angepasst habe.

Zum Glück setzt hier der gewiefte PUA an. Er sucht sich bestimmte Muster in seinen Gedanken und dekonstruiert sie, um sie durch sinnvollere zu ersetzen. Im Idealfall sollten wir nie mit diesem Prozess aufhören. Ein Beispiel: Stell dir einen gutverdienenden Filialleiter einer Bank vor. Entweder du kennst persönlich einen Filialleiter - dann wird die Vorstellung sehr dieser Person ähneln, oder nicht - dann wird die Vorstellung wahrscheinlich ein älterer Herr im Anzug sein, kein Skateboard fahrender Mitzwanziger mit Dreitagebart.

Was ich sagen will ist simpel: Wir alle haben unsere Vorstellung von der Welt in der wir leben. Diese Vorstellung basiert auf den Erfahrungen, die wir gemacht haben und ist somit größtenteil gerechtfertigt/kommt nicht von ungefähr. Aber wenn man sein Leben bewusster genießen will, dann ist es notwendig zu erkennen, dass man Erfahrungen oft viel weniger verallgemeinern kann, als wir es schnell tun. Erst wenn wir also wieder mit den Augen eines Kindes die Details bemerken können, die uns umgeben, ermöglichen wir uns selbst, wirklich NEUE Erfahrungen zu machen.

Sei also detailverliebt. Betrachte Dinge immer mal wieder neu. Gerade im Umgang mit Menschen, denn die ändern sich ohnehin ständig. Beachte stets die verschiedenen Eigenschaften der Leute, die dich umgeben und beobachte sie am Besten, als hättest du gerade erst einen interessanten Menschen neu kennen gelernt.

-Drückt sich die Person gewählt oder umgangssprachlich aus? Mit Akzent? Dialekt?

-Wie gestikuliert sie? Hektisch? Langsam? Einflussreiche Menschen bewegen sich meist langsamer.

-Wie ist der Körperbau? Gut durchtrainierte Menschen kümmern sich in unserer Gesellschaft meist aktiv um ihren Körper. Sind nur bestimmte Bereiche trainiert? Welche? Warum könnte das so sein?

-Was für Accessoires trägt die Person? Was sagt das über sie aus? Welche Zeichen setzt sie damit?

Man kann durch genaues Beobachten eine Menge Dinge erkennen, die einem komplett entgehen, wenn man das automatische Ausblenden zulässt. Lasst Euch Pick-Up als Anstoß gelten, die Wahrnehmung der Welt neu anzugehen und die Beobachtung zu schulen. Ihr werdet feststellen, was für einen realitätsändernden Unterschied das bewirken kann.

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Gast pladinde

Zufall, genau das wurde gestern im Unterricht behandelt.

Zu dem Punkt

Sei also detailverliebt.

kann ich wieder nur sagen: Lest euch Eckhart Tolle durch, versucht mehr das Leben im Moment wahrzunehmen, eure Wahrnehmung wird sich auf der Stelle mannigfaltig erhöhen, ihr nehmt sofort alles sehr viel klarer wahr und ihr werdet staunen, wie du schon sagtest, wie viele Dinge euch vorher entgangen sind.

Schöner Thread,

Grüße

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Zufall, genau das wurde gestern im Unterricht behandelt.

In welchem Unterricht behandelst du denn so etwas? Da wünschte ich mir manchmal, auf eine anspruchsvollere Schule gegangen zu sein... ;)

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Danke für diesen tollen Thread!

Peace

Sat

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Erst wenn wir also wieder mit den Augen eines Kindes die Details bemerken können, die uns umgeben, ermöglichen wir uns selbst, wirklich NEUE Erfahrungen zu machen.

Schöner Beitrag und Danke für´s "Wieder daran erinnern"!

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Wenn Du nichts dagegen hast, verlink ich Deinen Thread da rein.

Sorry wegen so später Antwort - war im Urlaub... Schmacht!

Wieso sollte ich was gegen eine Verlinkung haben. Immerzu!

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