Irrationale Gedanken, die immer wieder auftauchen

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Gast jannis

Ich habe es manchmal, dass ich ein Erlebnis habe,irgendwo was lese, dann dadurch mein Fokus darauf gelenkt wird und sich mein Geist damit beschäftigt. Diese Gedanken sind nutzlos und negativ also auch destruktiv, oftmals tauchen sie ganz am Anfang des Tages auf, weil es halt genau der Gedanke ist, den ich NICHT haben will. Also kommt er natürlich. Mittlerweile hat er nicht mehr viel Macht,weil ich ihn als unnütz erkannt habe, aber er taucht halt immer wieder auf und das nervt. Tlw. taucht dieser Gedanke dann auch assoziativ auf, ich denke, sehe, rede über x und schon kommt nerviger Gedanke y. Ich sage mir dann "Gedanke y entspricht nicht der Realität, akzeptiere ihn, aber lass dich nicht davon beeinflussen"

Was kann ich tun, um ihm weniger Macht zu geben und schließlich ganz zu vergessen?

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Gast

Schwierig in der abstrakten Form zu beantworten, aber ich versuch's mal.

Versuch zu erkennen, dass René Descartes mit seiner Aussage “Ich denke, also bin ich“ falsch lag. Er, genauso wie auch heute noch die meisten Menschen, sind mit ihren Gedanken identifiziert, d.h., dass sie beispielsweise stolz auf eine tolle Idee sind und beginnen, sich für clever zu halten,etc. So entstehen wahrscheinlich die meisten Gefühle aus Gedanken... Aber ehrlich gesagt, man hat nur wenig bewussten Einfluss auf seine Gedanken. Versuch mal ein paar Sachen, z.Bsp. gar nicht denken für 3 Minuten. Wenn ein Gedanke kommt, versuch zu erkennen, woher er gekommen ist. Das ist zumindest bei mir kaum möglich. Der Gedanke betritt einfach aus dem Hintergrund die Bühne (ins Bewusstsein), du hast keine Kontrolle darüber. Aber worüber du keine Kontrolle hast, kann unmöglich du selbst sein. Die Wahrnehmung deines abgelehnten Gedanken hat also etwa die gleiche Natur wie wenn du etwas Hässliches sehen würdest. Da schaust du doch auch lieber woanders hin. Wenn du nicht mehr mit deinen Gedanken identifiziert bist, kannst du unangenehme Gedanken ähnlich leicht loslassen, wie etwas hässliches Gesehenes. Erkennen, loslassen.

Normalerweise kommen solche Gedanken, denen man wenig Aufmerksamkeit schenkt, auch immer seltener wieder. Wenn es doch passiert, solltest du dich fragen, was dir dein Unterbewusstes mitteilen möchte. Je nach Inhalt der Gedanken kann dann natürlich auch eine psychologische Beratung angebracht sein.

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Hey Jannis,

ein Rätsel, dass es zu lösen gilt mehr :)

Folgender Vorschlag:

Der Gedanke y taucht auf.

Es ist dein Gedanke!

Du kannst deinen Gedanken mit einem Neuen bekämpfen

oder

du kontrollierst deinen Gedanken!

Hört sich im ersten Moment schwierig an,

es kommt jedoch auf die Methode an,

mit der du deinen Gedanken kontrollieren möchtest.

Methode: Zeichentrick-Witz-Figur

Jeder kennt sie, sie sind witzig, jeder guckt sie gerne,

und man kann sie nicht ernst nehmen,

selbst wenn sie ernst tuen.

Stelle dir also eine nicht ernstnehmbare Figur vor,

vor allem die Sprachweise ist wichtig.

Meinetwegen verfeinere diese Figur, indem du mehr von ihr "lernst".

Gedanke y ist gerade zu Gange und du lässt

diese Figur für diesen Gedanken sprechen.

Edit: Diese Figur muss nicht mal komplex vorgestellt werden,

bleib simpel, es muss kein klarer Gedanke sein.

Das ist ja das Ziel: Ein unklarer Gedanke y, der keine Komplexibilität verdient und verworfen wird.

AUTOMATISCH!

Mal ehrlich: Kannst du Patrick von Spong Bob Schwammkopf

ernst nehmen?

Genauso wenig wie du Patrick ernst nehmen kannst,

genauso wenig kannst du Gedanken y ernst nehmen!

Es wird der Zeitpunkt kommen, andem dieser Gedanke in ählicher Form auftaucht:

"Kannst du mir endlich ma' zuhörn'???"

Wiederhol' das und ich verspreche dir,

du wirst die Genugtuung fühlen und genießen.

Anderer (nächster) Vorschlag:

Lern' zu Meditieren.

Leichter gesagt als getan vollkommen Gedankenlos zu sein, aber

wenn ich mit meinen Freunden lache und wir gerade so eine Lachphase haben,

hab ich mich mal gefragt, an was ich dann eigentlich denke.

"Eigentlich nur an den Moment", war meine Antwort.

Wenn du das wirklich durchziehen möchtest: google.de oder hier im Forum mehr darüber suchen

Und hier ein paar Ansätze:

Achte auf deine Atmung,

auf deinen Herzschlag, auf deinen Puls

und guck dir einfach mal eine Lampe an (oder etwas, über das du viel weißt).

Versuch nicht daran zu denken,

was die Lampe alles kann, wer sie erfunden hat, wann etc pp.

Achte einfach nur auf Atmung, Herzschlag und/oder Puls.

Hat mir persönlich alles sehr geholfen.

mfg

bearbeitet von omE yppaH

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Gast jannis

geil hab mir selbst vorher auch schon gedanken gemacht und mir auch so eine nerd person für diesen gedanken vorgestellt. dann war es ja genau das richtige,cool ,danke

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Gast jannis

Für Leute, die es noch interessieren sollte, mir hat geholfen zu googlen: "innerer Kritiker" und Kognitive Verhaltenstherapie

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wieder eine konträr andere Vorgehensweise:

den inneren Affen/Plaggeist/Nervensäge/Wolf etc. "nähren" bzw. Empathie geben.

diese Methode geht davon aus, dass, wenn ein Gedanke immer wieder nervend, sich ins Bewusstsein schiebt, vielleicht eine Botschaft dahinter steckt, die einem etwas aufzeigen kann.

Man denke hierbei an die teils nervenden (aber oft wahren) Rat-schläge oder Warnungen der Mutter in der Pubertät.

Oder ein Krankheits-symptom, das eben auf eine tiefere Unausgeglichenheit hinweist.

Der Briefträger , der eine Rechnung bringt.

Eine Mahnung von einem Amt

etc.

Die alle nerven, oder sind lästig.. und doch haben sie vielleicht etwas zu sagen, was man beachten sollte.

Aber eben nicht beachten will. (also ab in den Schatten = verdrängt)

Wenn ich eine Rechnung nie zahle kommen Mahnungen und irgendwann sogar Betreibung, Gericht, Pfändung etc..

Wenn der Gedanke also vielleicht nicht total sinnlos ist, wird es längerfristig nichts bringen, denn nur

ala Spongebob lächerlich zu machen. (wie man den Briefträger ja auch nicht lächerlich machen sollte)

darum, setzt man sich hin, und setzt vor sich einen Stuhl hin, auf den man dieses Symptom, Syndrom, Gedanke etc. hinlegt, bzw. Personifiziert. "der Kritiker, der moralist" etc..

nun folgt ein Interview, dass in etwa so aussehen könnte:

Hallo Kritiker. du sagst mir immer das ... xy

das nervt mich, was willst du mir damit sagen?

Was ist deine Botschaft?

Worum gehts?

Was willst du von mir?

etc.

nach einer Frage jeweils warten innehalten und "eine Antwort erhalten"

(banales Beispiel:Bei Burn-out: "Hr. Burnout" will, dass ich weniger arbeite.)

Es geht darum, mehr verständnis zu gewinnen. etwas über sich selbst zu erkennen, etwas zu ändern etc.

Das wäre eine Methode die fundamental anders an die Sache rangeht. (Ernst-nehmen vs. lächerlich machen)

man muss halt abwägen, wann welche methode gefragt ist.

wenn etwas über längere Zeit immer wieder hochkommt, dann ist es mehr als nur ein "nerviger unnützer Gedanke" und wenn man die spongebob-Technik schon mehrfach verwendet hat, dann probiert man es halt mal mit dem Verständnis-Interview.

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Gast jannis

Auf jeden!habe mich auch erst über ihn lustig gemacht. Dann hab ich aber auch gemerkt, dass das nicht so viel bringt. Dann nochmal paar Sachen dazu durchgelesen und da stand, man soll den inneren Kritiker auch ein bisschen ernst nehmen und liebevoll zun ihm sein. Er ist eine Einrichtung aus der Kindheit zum Schutz vor Enttäuschung, er meint es nur gut mit dir. Man soll ihm deshalb zeigen, dass seine Gedanken ok sind, aber unbegründez, da man jetzt groß ist und weiß wie man sich verhalten muss um an sein gestecktes Ziel zu kommen. Man köännte sagen, er ist die Mutter der Comfort Zone. Deshalb nett zu ihm sein und sagen, dass er keine Angst haben muss,weil man weiß, was zu tun ist.

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@ Kross

Ich geb dir Recht, diese Methode ist nur eine Verdrängung so wie ich sie beschrieben hab.

Dieser innere Kritiker gibt dir einen alternativen Lösungsvorschlag.

Ein Ziel, dass ein anderes ersetzt,

ein Ziel, dass man erreichen kann.

Dieser innere Kritiker schränkt einen selbst jedoch sehr ein,

und beharrt auf Ergebnissen aus der Vergangenheit.

Jedes hochgesteckte Ziel wird kritisiert und

der alternative Lösungsvorschlag wird gegeben (ala irrationaler Gedanke)

Meine Erfahrung mit diesem inneren Kritiker ist wieder mal unvergleichbar...

Die Verdrängung war keine Verdrängung, eher ein Drängen in die Ecke (aus juristischer Sicht).

Eine für den inneren Kritiker bedrohliche Situation,

in der seinen Worten keine Aufmerksamkeit geschenkt wird.

So gab er mir die Hintergründe seines Tuns bekannt

und merkte selbst, was für einen schwachsinnigen Lösungsweg er wählte:

Den Einfachsten und Schnellsten!

Edit: Kross, heute morgen war ich wohl zu verpennt, den letzten Teil deins Posts zu realisieren.

Deshalb hab ich warscheinlich deinen Inhalt mit meinen Worten wiederholt.

Auch wenn meine Art, mit meinem inneren Kritiker

"geredet" zu haben Psycho- Spielchen waren,

hat mein innerer Kritiker monatelang

mich in einem Glauben leben lassen,

der für jeden Mann Hölle sein kann!

Wer's wissen will, PM, schreib ich hier offen nicht hin!

mfg

bearbeitet von omE yppaH

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