Motivation – Die Kraft ALLES zu schaffen Hinweis: An dieser Stelle möchte ich ein kleines Experiment wagen. Während ich diesen Post verfasste hörte ich oft Musik. Es war für mich immer sehr entspannend und inspirierend. Ich habe einige Songs rausgesucht die den jeweiligen Abschnitt meiner Empfindung nach gut untermalen. Wer möchte kann auf den kleinen Link über dem Thema klicken und sich während des lesens Musik anhören. Die Lieder sind so lang dass es mit der Lesedauer des Themas ungefähr übereinstimmen sollte (ich lese langsam). [
]Der Schmerz (meine Erkenntnis) „Was ist Motivation?“ fragte ich mich eines Tages selbst. Ich erinnerte mich. Es gab in meinem Leben genau eine Situation die mich die wahre Kraft der Motivation lehren sollte. Eine Situation die mich wie in Trance versetzte. Eine Situation die meinen Horizont erweitern sollte. Meine Freunde und ich spielten in unseren jugendlichen Jahren (glaube mit 16, jetzt mit 22 bin ich ja schon ein alter Sack ) öfters Streethockey. Allerdings nur auf Hobby Basis. Unsere Vorbilder fanden wir im Eishockey. Wir waren, naja sagen wir mal angehende Amateure. Okay was solls, wir waren scheiße. Aber wir hatten Spaß dabei. Eine Menge Spaß. Irgendwann entschlossen wir uns spaßeshalber an einem kleinen Streethockey Turnier teilzunehmen bei dem wir auf Gegner treffen sollten welche uns technisch und spielerisch weit überlegen waren. Wir musterten jedes Team während wir unsere ausgeliehenen Rüstungen anlagen. Mit Abstand waren wir so ziemlich das schlechteste Team. Unsere Gegner setzten sich teilweise aus ehemalige Profis zusammen. Aber auch gegen diese alten Knacker (die Ex-Profis) sollten wir uns noch beweisen müssen. Gegen jedes Team versagten wir (bis auf ein Team welches uns knapp unterlegen war 'die Pempasliga'). Unser Kampfgeist war am Ende. Nichts schien mehr für uns möglich zu sein. Dann kamen auch noch die alten Knacker um uns den Rest zu geben. Anpfiff! Der Kampf begann. Moment... es war mehr ein Massaker. Sie haben uns auseinander genommen wie ne Abrissbirne. Nach jedem Spiel war ich fertig mit den Kräften. Drei Spiele-Drittel, unter den gut gepolsterten Protektoren, an einem warmen Sommertag waren einfach zu viel für meinen nicht all zu stark durch trainierten Körper. Nach jedem Match schwitzten wir alle wie nach 4 Std. Bergsteigen. Immer wenn wir unsere Rüstungen ablegten dampfte alles als ob wir verdunsten würden. Der Schweiß tropfte ins Gesicht und somit auch in die Augen. Man konnte nichts sehen. Selbst das beschissene Visier war beschlagen. Zack! Ich Lag auf dem Spielfeld wie ne Schildkröte aufm Panzer. Mit letzter Kraft versuchte ich den Puk abzuwehren. Vergebens. Tor! Die Defensive hatte ich mir im Mittelfeld einfacher vorgestellt aber ohne Puk Besitz war ein Angriff schwer. Ich konnte nicht mehr. Unser Trainer (diese Aufgabe übernahm der Vater eines Freundes) sah mir meine totale Erschöpfung an. Ich hatte mich sowieso schon durchgeqäult und den letzten Rest Kraft aus meinem Körper gepresst. Ich war schon über meinem Limit. Meine Grenzen waren weit überschritten. Folgendes spielte sich innerhalb Sekunden ab. Ich fiel zu Boden, aus Erschöpfung. Der Puk flog wie in Slow Motion. Meine Sinne waren erweitert. Wollte meinen Arm ausstrecken um mit dem Schläger den Puk abzulenken aber schaffte es nicht ganz. Einen kurzen Moment war ich Stolz auf mich. Es waren vielleicht nur Millisekunden aber mein Geist siegte über meinen Körper. Ich spürte es aber verstand es damals nicht. „Tooor!“ Schrie der Amateur Sprecher ins Mikro. Ich schloss meine Augen. „Raus jetzt! Raus mit dir!“ Rief der Trainer mir entgegen. Es war Zeit mich auszuwechseln. Ich schleifte mich zur Bank. Meine Freunde mussten mir helfen. Es schmerzte mitanzusehen wie wir zerstört wurden aber es gab mir auch Kraft weiterzuspielen. Trotzdem war es nicht meine Motivation. Wieder schwitze ich wie aus Eimern auf der Bank. Visier beschlagen. Verschwommener Blick durch die Erschöpfung und das Salz in meinen Augen. Alles tat weh. Nichts, wirklich nichts könnte mir jetzt noch Kraft geben geschweige denn mich motivieren wieder auf dieses Schlachtfeld zu kriechen. Es war eindeutig! Mein Körper konnte nicht mehr. Um an seine Grenzen zu kommen muss man bis zum äußersten gehen. Ich wusste, ich habe aus mir mehr raus geholt als ich es eigentlich für möglich hielt. Aber nun war auch mein Geist nicht mehr fähig weiterzuspielen. Alles lief wie in einem Film ab. Ich sah meine Freunde. Sie waren ähnlich angeschlagen wie ich und kämpfen mit ihren letzten Reserven. Ich konnte noch nicht mal die verdammten Nummern auf den Trikots erkennen. Das Massaker ging weiter. Ich saß nun schon ca. 7 min. auf der Bank und war trotzdem vollkommen außer Atem. Ich hörte Kampfschreie. Die letzten Motivationsversuche des Trainers. Plötzlich wurde alles ganz Still und ruhig in mir. Einer meiner damaligen
, welcher gerade im Stadion gespielt wurde (vielleicht war es auch nur Einbildung), lenkte mich vielleicht eine Sekunde lang ab. Das schwere Hächeln meiner Freunde war nicht mehr zu hören. Auch die Kampfschreie nahm ich jetzt nicht mehr war. Es war nicht die Lautstärke der Anlage. Es kam mir eher so vor als wären alle Geräusche um mich herum gedämpft gewesen. Von einer Sekunde auf die andere. Als hätte jemand mit einer Fernbedienung die Umgebung auf Stumm gestellt. Ich wette es gibt eine medizinische Erklärung dafür aber in diesem Moment war es eine spirituelle Erfahrung für mich. Eine bereits vor Stunden erloschene Stimme in mir wurde auf einmal wieder stärker. „Kämpfen! Kämpfen! KÄMPFEN!“. Sie war da. Meine Motivation! Unbedingt wollte ich erhobenen Hauptes aus dem Stadion gehen. In dem Wissen alles und mehr gegeben zu haben. Es ist mir egal ob es Adrenalin oder sonst was war aber in diesem Moment fühlte ich mich auf einmal als könnte ich Bäume ausreißen. Ich fühlte mich genauso wie in der kurzen Millisekunde bevor ich auf dem Feld zu Boden fiel um den Puk auf seinem Weg ins Tor aufzuhalten. Meine Sinne waren wieder erweitert. Der ganze Schmerz, das schwere Atmen, diese beschissene Hitze. Alles war plötzlich verschwunden. Jetzt war nur noch diese eine Stimme da. Meine Umgebung, meine Erschöpfung, meine Angst, meine Zweifel … unwichtig. Ich sprang auf und bat den Trainer mich wieder einzuwechseln da einer meiner Freunde selber kurz vorm Kollaps stand. Er war sehr skeptisch und redete auf mich ein. Aber er sah in meinem Blick dass ich raus wollte UND konnte. Ich wurde wieder eingewechselt und spielte mit 120%. Eigentlich unmöglich und doch spielte ich härter und konzentrierter als bei jedem Training und jedem unserer Gegner zuvor. Tatsächlich konnte ich einige Schüsse abwehren und lief so schnell übers Feld dass ich teilweise durch die Geschwindigkeit Schwierigkeiten beim bremsen hatte. So flog ich auch paar mal auf die Fresse aber stand sofort wieder. Wir verloren trotzdem episch. Nach dem Spiel wurde ich von den wenigen Zuschauer gelobt und auch einige unsere Gegner meinten zu mir „Junge, das nenne ich Kampfgeist“. Selbst Stunden nach dem Spiel fühlte ich mich noch wie beflügelt. Erst am Tag danach spürte ich die Auswirkungen auf meinem Körper. Versteht mich nicht falsch. Es war eine Situation in der ich es vielleicht übertrieben habe. Es hätte meiner Gesundheit erheblich schaden können. Wenn der Körper dir eindeutige Signale sendet solltest du sie nicht ignorieren. Aber in diesem Moment wusste ich einfach „Du kannst jetzt raus aufs Feld... du kannst kämpfen!“. Eine Erfahrung an die ich mich heute noch genauso euphorisch erinnere wie am Tag danach. Es war der Schmerz der mich folgendes lehrte. Schmerz zeigt dir deine Grenzen. Schmerz kann dich fertig machen. Schmerz ist da, wegdenken funktioniert nicht. Du kannst aber dagegen kämpfen. Du kannst dich selbst übertreffen wenn du erkennst dass der Schmerz kein Stopp-Schild sondern eine Warnung „Betreten auf eigene Gefahr“ ist. Er kommt und geht. Bei manchen kommt er und geht nie wieder. Es mag paradox klingen aber in gewisser Weise musst du den Schmerz zulassen. Nur dann kannst du gegen ihn kämpfen. Ich erkannte Du musst den Schmerz akzeptieren. Schmervolle Erfahrungen können eine authentische und starke emotionale Grundlage für die Selbstmotivation bilden. Erst als ich das erkannte konnte ich einen Blick hinter das Warn-Schild wagen. Und nur wenn ich wage kann ich über mich hinauswachsen. Jahre später sollte ich verstehen dass diese Erkenntnis genauso für den Geist gilt. [Sneaker Pimps - Six Underground] Die Inspiration (mein Vorbild) Um wahre Motivation zu entwickeln musst du inspiriert sein. Inspiriert durch einen Song, ein Gemälde, einen Film oder einen Menschen (etc.). Einer meiner größten Idole ist Charles Spencer Chaplin Jr. oder auch Charlie Chaplin. Wie man vielleicht meinem Avatar entnehmen kann. Warum gerade er weiß ich ehrlich gesagt auch nicht. Irgendwie fasziniert mich diese Person einfach. Selbstliebe (angeblich) von Charlie Chaplin an seinem 70. Geburtstag 16. April 1959 1 AUTHENTICITY Als ich mich selbst zu lieben begann, erkannte ich, daß Seelenschmerz und emotionales Leiden nur Warnzeichen sind dafür, daß ich entgegen meiner eigenen Wahrheit lebe. Heute weiß ich, das ist "AUTHENTISCH SEIN". 2 RESPECT Als ich mich selbst zu lieben begann, verstand ich, wie sehr es jemanden beeinträchtigen kann, wenn ich versuche, diesem Menschen meine Wünsche aufzuzwingen, auch wenn ich eigentlich weiß, daß der Zeitpunkt nicht stimmt und dieser Mensch nicht dazu bereit ist - und das gilt auch, wenn dieser Mensch ich selber bin. Heute nenne ich das "RESPEKT". 3 MATURITY Als ich mich selbst zu lieben begann, hörte ich auf, mich nach einem anderen Leben zu sehnen, und ich konnte sehen, daß alles, was mich umgibt, mich einlädt zu wachsen. Heute nenne ich dies "REIFE". 4 SELF-CONFIDENCE Als ich mich selbst zu lieben begann, verstand ich, daß ich mich in allen Umständen stets zur rechten Zeit am richtigen Ort befinde und alles genau zum richtigen Zeitpunkt geschieht. Von da konnte ich gelassen sein. Heute nenne ich dies "SELBST-VERTRAUEN". 5 SIMPLICITY Als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich es sein lassen, mir meine eigene Zeit zu stehlen, und ich hörte auf, große Zukunftsprojekte zu entwerfen. Heute mache ich nur das, was mir Freude bereitet und mich glücklich macht, Dinge, die ich gerne tue und die mein Herz zum Lachen bringen - und ich tue sie auf meine Weise und in meinem Rhythmus. Heute nenne ich das "EINFACHHEIT". 6 LOVE OF ONESELF Als ich mich selbst zu lieben begann, befreite ich mich von allem, was nicht gesund ist für mich - Nahrung, Menschen, Dinge, Situationen - und von allem, was mich herunterzieht und mich von mir wegzieht. Erst nannte ich diese Haltung einen "GESUNDEN EGOISMUS". Heute weiß ich, das ist "SELBSTLIEBE". 7 MODESTY Als ich mich selbst zu lieben begann, ließ ich es sein, immer recht haben zu wollen, und seitdem habe ich mich viel weniger geirrt. Heute habe ich entdeckt, das ist MÄSSIGUNG (wahre BESCHEIDENHEIT). 8 FULFILLMENT Als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich mich geweigert, weiterhin in der Vergangenheit zu leben und mich um die Zukunft zu sorgen. Jetzt lebe ich nur für diesen Augenblick, wo ALLES stattfindet. Heute lebe ich jeden Tag einfach nur Tag für Tag, und ich nenne es ERFÜLLUNG. 9 WISDOM OF THE HEART Als ich mich selbst zu lieben begann, erkannte ich, daß mein Denken mich verstören, unruhig und krank machen kann. Doch als ich es mit meinem Herzen verbunden hatte, wurde mein Verstand ein wertvoller Verbündeter. Diese Verbindung nenne ich heute WEISHEIT DES HERZENS. 10 LIFE Wir brauchen uns nicht länger fürchten vor Argumenten, Konfrontationen oder vor jeglicher Art von Problemen mit uns selbst oder mit anderen. Selbst Sterne stoßen zusammen, und aus ihrem Zusammenprall werden neue Welten geboren. Heute weiß ich, das ist "Leben"! Den Englischen Orginal-Text findet ihr in der Quellenangabe. [Quelle: http://www.akademie-orpheus.de/html/body_c...ie_chaplin.html] Diese 10 Zitate sind meine Glaubenssätze. Sie bieten mir persönlich eine unendliche Quelle der Inspiration. Ganz egal ob sie vom Meister des Slapstick höchstpersönlich stammen oder nicht. Abschließend möchte ich jemand anderes zitieren um die Kernaussage zu verdeutlichen. Einer meiner Lieblingszitate von Eugen Roth lautet wie folgt: Ein Mensch in seinem ersten Zorn wirft leicht die Flinte in das Korn. Und wenn ihm dann der Zorn verfliegt, die Flinte wo im Korne liegt. Der Mensch bedarf dann mancher Finte zu kriegen eine neue Flinte. Meine Interpretation: Gebe nicht zu schnell auf. Denn wenn du's tust bereust du's. Und ich bin mir sicher dass sich jeder von euch schon mal in einer Situation befand in der er zu schnell aufgab. Ihr kennt es. Na wenn das nicht inspirierend ist. [
]Der Glaube (mein Selbstglaube) Irgendwann kommt jeder Mensch an einem Punkt in seinem Leben, spätestens kurz vorm Tod, an dem er sich fragt „Gibt es vielleicht doch eine höhere Macht... einen Gott?“. Es gibt viele Religionen auf der Welt. Alle verteidigen ihre eigenen Glaubenssätze und Überzeugungen. Einige sind toleranter als andere. Einige sind merkwürdig und andere erscheinen uns als die einzig wahre Religion. Letzten Endes habe ich mich selbst mit verschiedenen Religionen und der Spiritualität an sich beschäftigt. Es gibt 100%-zig sehr viele Leute die zu dem Thema mehr erzählen können als ich. Was ich für mich herausgefunden habe könnte aber jedem helfen meiner Meinung nach. Glaube ist wichtig! Es kommt nicht darauf an an was du glaubst aber glaube! Glaube an dich! Glaube daran dass du die wichtige Prüfung morgen schaffst! ...oder dass du dir irgendwann diese geile Karre kaufen wirst! ...oder dass du diese klasse Frau ansprechen wirst! So entstehen Religionen doch auch. Bevor ein Glaube auch nur von irgendjemanden verbreitet wurde musste es erst eine Person geben die wirklich daran glaubte! Egal ob an einen Gott oder mehreren. Am Anfang stand diese eine Person die daran glaubte. Klar heutzutage könnte man sagen dass neue Religionen einfach erfunden werden. Als Marketing Gag um den Leuten Geld aus der Tasche zu ziehen aber ich glaube nicht dass man das von allen Religionen behaupten kann. Manchen Leuten hilft es auch an 'etwas' zu glauben dass einen leitet oder einfach nur dass es etwas gibt was über allem steht. Es stimmt! Der Glaube erschafft Realität (wer mehr zu dem Thema lesen will sollte mal in Raiser's Thread vorbeischauen). Ähnliche und sehr interessante Einsichten gewinnt man in Secret's Thread "Das Mindset eines Verführers: Teil 3 – Der Glaube erschafft Realität" Was ich damit sagen will sollte deutlich geworden sein. Und falls nicht sage ich es nochmal deutlicher → Der Glaube kann Berge versetzen. Ignoriere und verschwende diese Kraft nicht. Nutze sie! Möglicher Weise klinge ich jetzt etwas wie Meister Yoda aber Glaube ist ein essentieller Bestandteil von Motivation. Denn Motivation ist nicht gleich Glaube aber ohne Glauben kann es keine Motivation geben. Ein kleines Beispiel aus meinem eigenen Leben. Ich wurde katholisch erzogen. Bis ich in die Pubertät kam habe ich so ziemlich alles akzeptiert was mir damals erzählt wurde. Irgendwann kam ich an einem Punkt an dem ich mir intesiv Gedanken darüber machte warum ich eigentlich Abends bete. Ich stellte meinen Glauben in Frage und die Welt an sich. Denn wenn mein Glaube nicht mehr der Warheit entsprach, in was für einer Welt lebte ich dann? Aufeinmal stand alles auf dem Kopf. Jahre lang beschäftigte ich mich nebenbei mit anderen Religionen. Ich erkannte dass alle Religionen etwas gemeinsam haben. Sie alle (ok fast alle) erzählen eine Geschichte über eine höhere Macht, einen Auserwählten und von Werten die es einzuhalten gilt. Und das ist auch gut so. Denn sie alle vermitteln einem Erfurcht, Respekt und Moral. Mir wurde langsam klar dass es nicht um eine Geschichte geht die man glauben soll sondern um den Glauben an sich. Klar, vertrittst du eine bestimmte Glaubensrichtung dann verlangt diese auch von dir ihre Version offiziell anzuerkennen. Eines Tages hörte ich auf zu beten. Eine Zeit lang hatte ich etwas Zweifel ob es nicht doch ein Fehler sei. Aber es traf mich kein Blitz oder dergleichen. Jahre später allerdings als ich mich in einer schwierigen Phase befand fing ich wieder an zu beten. Zuerst aus Gewohnheit, mir wurde halt eingeflößt dass ich beten muss damit Gott mir hilft. Aber obwohl ich inzwischen ander Ansichten hatte betete ich trotzdem und erinnerte mich wie ich mich damals nach jedem Gebet etwas erleichtert fühlte (wegen dem Glauben). Schon nach kurzer Zeit fühlte ich mich besser. In diesem Moment wurde mir klar dass der Glaube mich stärkte. In gewisser Weise glaube ich also an einen Gott aber das ist irrelevant. Das sollte jeder für sich entscheiden. Fakt ist dass sich dadurch mein Zustand verbesserte und das ist das einzigste was zählt! Halleluja! [The Verve - Bittersweet Symphony] Die Selbstreflektion (Motivation für Fortgeschrittene) Die Selbstreflexion ist eine Form von Reflexion, die sich allerdings nicht mit "etwas" befasst (z.B. einem Lager), sondern mit meinem persönlichen Verhalten und der Wirkung meiner Person auf Andere. Die Selbstreflexion ist ein wesentliches Merkmal von Persönlichkeitsbildung und bei vielen Pfadfinderinnen und Pfadfindern weit verbreitet. Selbstreflexion muss erst erlernt bzw. erarbeitet werden. Zwar ist es durchaus üblich, dass sich jeder Mensch Gedanken über sich selbst macht, dennoch ist die sich daraus ergebende Konsequenz oft halbherzig ("Man lügt sich selbst was vor.") oder einseitig (siehe Feedback). [Quelle: http://www.scout-o-wiki.de/index.php/Selbstreflexion] Vorab eine wichtige Tatsache die zur Selbstreflektion nötig ist. Sei ehrlich zu dir selbst! Es ist schwieriger als es klingt. Wie erinnert man sich an Dinge? Erinnerungen werden im Gehirn gespeichert. Alle. Aber nur die Erinnerugen zu denen sich Synapsen bilden sind jene die langfristig im Gedächtnis bleiben. Neurowissenschaftliche Erkenntnisse ergaben dass sich Synapsen besonders gut und schnell zu Erinnerungen bilden welche wir mit einer starken Emotion in Verbindung bringen. Wie z.B. Liebe, Angst, Hass, Schmerz, usw. Kleiner Crashkurs für angehende Neurologen :P Immer und immer wieder überlegen wir die Frage: "Warum habe ich SO gehandelt, wie ich gehandelt habe?" Diese Frage ist wichtig und kann uns in unserer Entwicklung weiter bringen. Allerdings schließen sich Fragen an: "Wie wirke ich auf Andere?" - "Wie nehmen mich die Anderen wahr?" Und: stimmt das überein? Sehen mich die Anderen so, wie ich mich sehe? Was bekommen die Anderen von mir mit? Jeden einzelnen, noch so kleinen, Abschnitt unseres Lebens können wir mit diesen und ähnlichen Fragen beleuchten. Wie habe ich mich persönlich auf diese Situation vorbereitet? Wie habe ich gehandelt? War mein Handeln gut? Habe ich etwas bewirkt? Habe ich eher gebremst? War ich flexibel in meinem Handeln? Bin ich Kompromisse eingegangen? Habe ich die Anderen berücksichtigt? Und die Wichtigste aller Fragen: Was lerne ich daraus? Ok... das betrachten der eigenen Person besteht offensichtlich aus Fragen, Fragen, Fragen. Öde, wenn ihr mich fragt. Ja man muss sich einiges selbst fragen. Aber man kann es damit auch übertreiben. Zurück zum Thema "Erinnerungen". Dieses Wissen kann uns zur Motivation ein starke Waffe sein. Man sollte aber sehr vorsichtig damit umgehen da Erinnerungen auch negative Auswirkungen auf unseren Gemütszustand haben können. Man kann es sich antrainieren (so wie fast alles) Erinnerungen auf Knopfdruck abzurufen. Wie das funktioniert möchte ich hier nur bedingt erläutern. Dazu gibts schon genügend Literatur und Threads in diesem Forum. Für die meisten von euch sollten allerdings 2-3 Erinnerungen reichen für das was ich euch damit sagen will. Ihr hattet in eurem Leben bestimmt schonmal eine Situation von der ihr überzeugt ward diese nicht meistern zu können und es doch geschafft habt. Wahrscheinlich überkamen euch in diesem Moment Glücksgefühle, Stolz oder einfach nur pure Erleichterung. Dieses Gefühl kann man nutzen. Wenn ihr euch in einer neuen Situation befindet in der ich euch unsicher fühlt oder nicht zutraut erfolgreich zu sein dann erinnert euch! Erinnert euch daran dass ihr schon ganz andere Dinge gemeistert habt. Erinnert euch dass diese Selbstzweifel oder Frustration damals auch da waren. Und trotzdem habt ihr gesiegt! Reflektiert euch selbst wie ihr damals reagiert und euch gefühlt habt. Betrachtet euer altes ich von außen. Zefressen von Selbstzweifel und Angst. Und doch so mutig. Denn ihr habt euch damals gestellt UND gesiegt! Sollte es allerdings passieren dass ihr doch auf einmal an etwas negatives denkt, am besten sofort aufhören. Daher 'Motivation für Fortgeschrittene'. Es ist eine starke Technik aber man muss erstmal lernen negative Erinnerungen gar nicht erst aufkommen zu lassen. Das ist nicht einfach. Eine wesentlich sensiblere, aber weitaus effektivere, Methode Selbstreflexion zu betreiben, ist das Einholen (aber auch das Geben) von Feedback. Dies funktioniert allerdings nur, wenn beide Seiten gewisse "Spielregeln" achten, um Verletzungen und Ärger zu vermeiden. Spielregeln sind z.B. die Freiwilligkeit, die Verwendung von Ich-Botschaften, die unbedingte Einbeziehung von Gefühlen, die Ehrlichkeit usw. Auf eine Methode die ich selbst recht interessant finde möchte ich noch kurz eingehen. Feedback geben Eine fortgeschrittenere Variante ist es, jemandem ein Feddback zu geben, obwohl er mich nicht angefragt hat, ihn eines zu geben. Natürlich muss mein Gegenüber damit dennoch einverstanden sein, von mir etwas zu hören. Diese Form ist manchmal sehr heikel, weil mir vielleicht Menschen ein Feedback geben wollen, von denen ich nichts hören will. Darin liegt aber gerade der Wert dieser Feedbackrunde. Eventuell bringt es mich wesentlich weiter in meiner Entwicklung, wenn mir eher fernstehende oder unsympathische Menschen einmal ehrlich meine Wirkung auf sie mitteilen - anstatt diese Meinung von mir Nahestenden zu hören, die mir möglicherweise auch das sagen, was ich hören will. "Ok toFar ...aber was hat das mit Motivation zu tun?" werdet ihr euch zurecht fragen. Vielleicht ist euch aufgefallen dass ich ständig zwischen meiner Meinung/Erfahrung und den Wiki-Auszügen wechsle. Auf den ersten Blick ohne Zusammenhang. Was ich aber damit sagen will, Nutzt Erinnerungen als Motivator. Reflektiert euch anschließend und ihr werdet einen Fortschritt im Vergleich zu eurem 'alten Ich' feststellen. Das sollte euch zusätzlich pushen. Welche Technik zur Selbstreflektion ihr verwendet bleibt euch selbst überlassen. Aber denkt immer daran dass euer 'altes Ich', die Erinnerungen, eine starke Waffe sein kann. Und besonders in Verbindung mit Selbstreflektion. Klingt etwas verwirrend, ich weiß. Hoffe dieser kleine Mix aus Literatur, meinen Erfahrungen und Klugscheißerei hat euch motiviert. Wenn nicht, probierts mal mit der Karotte vorm Gesicht toFar