Erfahrungen mit WG-Gründung?

17 Beiträge in diesem Thema

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Mich würde interessieren, ob hier jemand Erfahrung mit der Gründung einer WG gemacht hat. Vielleicht habe ich einen Knoten im Gehirn, aber irgendwie komme ich auf keine einleuchtende Reihenfolge.

Angenommen, ich sehe eine mega-geniale Wohnung für 3 Leute. Ich unterschreibe einen Mietvertrag. Dann sitze ich erst mal alleine in meiner Wohnung und schalte ne Anzeige. Dann suche ich mir Mitbewohner aus. Problem: Am Anfang darf ich erst mal ne Menge Miete alleine zahlen. Außerdem braucht man zunächst eine Verdienstbescheinigung, die den Verhältnissen der großen Wohnung gerecht wird. Parallel suchen (also zwischen Vertragsunterzeichnung und Bezug) stelle ich mir schwierig vor. Da müsste der Makler dann ja jedes Mal die Wohnung aufschließen, wenn ein möglicher Mitbewohner zu einer Besichtigung kommt?

Okay, man könnte natürlich auch ohne Mietvertrag in der Hand erst nach geeigneten Menschen statt nach einer geeigneten Wohnung suchen und sich dann gemeinsam Wohnungen anschauen. Problem: Eine solche Anzeige ist nicht sehr attraktiv. Man steht ja in Konkurrenz um die besten Suchenden mit anderen Anbietenden, die bereits über eine Wohnung verfügen.

Möglicherweise denke ich zu theoretisch. Aber so wirklich einleuchtend gelöst bekomme ich diese Frage irgendwie nicht.

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Es besteht auch die Möglichkeit, dass du dich direkt mit dem Vermieter einigst und er das Risiko trägt. Eine große Wohnung ist ja auch schwerer zu vermieten. Ansonsten wäre es in der Tat einfacher, wenn du schon konkret jemanden kennt, der in Frage kommt.

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Es besteht auch die Möglichkeit, dass du dich direkt mit dem Vermieter einigst und er das Risiko trägt. Eine große Wohnung ist ja auch schwerer zu vermieten.

Für die einigermaßen zentralen Wohnungen in meiner Heimatstadt (Berlin) dürfte das nicht unbedingt gelten. Zumindest, wenn sie nicht gerade renovierungsbedürftig und mit Ofenheizung ausgestattet sind.

Ansonsten wäre es in der Tat einfacher, wenn du schon konkret jemanden kennt, der in Frage kommt.

Mit Bekannten würde ich allerdings ungern zusammenziehen. Aus Persönlichkeitsentwicklungssicht würde ich, wenn schon, eher was völlig Neues wagen wollen (und mich mal mit einem völlig fremden Social Circle konfrontieren lassen).

Aber das ist in der Tat technisch schwierig umzusetzen...

bearbeitet von Dr. Nick

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Dein Eingangspost ist richtig. Du hast gut erkannt wo bei den beiden Varianten die Nachteile liegen. Andere Alternativen bieten sich nicht, also musst du ausloten, welche Option für dich besser geeignet ist. Vielmehr fällt mir dazu leider nicht ein :huh:

Rein interessehalber:

Warum der ganze Aufwand? Zieh doch einfach in eine bestehende WG, bei der ein Zimmer frei wird. Wo ist dabei das Problem?

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Rein interessehalber:

Warum der ganze Aufwand? Zieh doch einfach in eine bestehende WG, bei der ein Zimmer frei wird. Wo ist dabei das Problem?

Bei einer neuen WG hat man einfach mehr Spielraum, was die Prägung der Struktur angeht. Da gibt es viele Kleinigkeiten in der Entwicklung, die man am Anfang - gerade als Hauptmieter - noch in eine bestimmte Richtung lenken kann. Ist vielleicht arrogant, aber ich bin der Meinung, einen differenzierteren Gerechtigkeitssinn als 98% der Bevölkerung zu haben und bin der ehrlichen Überzeugung, dass wenn ich an den "Regeln des Zusammenlebens" mitgewirkt habe, es nicht nur für mich, sondern für alle besser ist... klingt vll. komisch, aber ich hab da mehrere Beispiele im Kopf, die ich jetzt nicht alle aufzählen will...

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Gast Commandante
Ist vielleicht arrogant, aber ich bin der Meinung, einen differenzierteren Gerechtigkeitssinn als 98% der Bevölkerung zu haben und bin der ehrlichen Überzeugung, dass wenn ich an den "Regeln des Zusammenlebens" mitgewirkt habe, es nicht nur für mich, sondern für alle besser ist...

Wenn Du das ernst meinst, dann bist Du WG-untauglich. Miete eine Wohnung allein, wird besser sowohl für dich als auch für die anderen sein.

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Ich habe (übrigens auch in Berlin) die Variante 2 gewählt. Über die gängigen Seiten eine Anzeige zur Neugründung geschalten, es gab ca. 40 Interessenten. Mit zwei davon habe ich mich in Berlin getroffen (wir haben damals alle außerhalb gewohnt) und sind dann gemeinsam Wohnungen anschauen gegangen. Das kann dann 2-3 Tage dauern und dann hast du deine Wohnung. Wenn du ohnehin schon in Berlin wohnst, ist es natürlich noch einfacher.

Ein solches Gesuch ist längst nicht so unattraktiv wie du denkst. Aus den genannten Gründen (Mitbestimmung, Einflussnahme, etc.) wollen zahlreiche Leute eben auch lieber neugründen statt in eine versiffte Bier-WG zu ziehen.

bearbeitet von smilie

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Wenn ich heute eine neue WG gründen würde, dann würd ich folgendermaßen vorgehen.

1) Inserat schalten und Freunde kontaktieren, dass ich plane eine WG zu gründen.

2) Eine Party machen, wo alle infrage Kommenden gemeinsam feiern.

3) Ansehen, wie die Leute harmonieren und vor allem wie sie sind, wenn sie besoffen sind

4) Der Aspekt wie die Menschen nüchtern sind ist auch nicht zu verachten.

5) auf die Suche nach einer geeigneten Wohnung gehen. Lieber einen Menschen mehr mit ins Boot holen, als man gedenkt dann zusammen wohnen zu wollen. Denn einer fällt eh immer aus. :-)

Anfangs würd ich aber auch mal eher in eine bestehende WG ziehen um zu testen, ob man selber überhaupt für ein WG-Leben geeignet ist.

lg scientific

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Wenn Du das ernst meinst, dann bist Du WG-untauglich.

Auf den ersten Blick stimme ich nicht zu. Aber ich werde darüber nachdenken. Meine ich ernst.

Ein solches Gesuch ist längst nicht so unattraktiv wie du denkst.

Der Tipp hilft mir weiter, danke.

Eine Party machen, wo alle infrage Kommenden gemeinsam feiern.

Ein interessanter Ansatz...

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WOhne mit nem Kumpel seit august zusammen.

AB nem gewissen alkter sind ein paar Leute in deiner Party szene sicherlich bereit mit dir ne wg zu gründen.

Dort wirste schnell Leute finden die das gleiche wollen.Wir beispielsweise feiern ständig und das aufräumen geschieht langsam :D.

Nimm keinen der nicht zu dir passt!

Mit fremden Menschen wären viele probleme vorprogrammiert...

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nehm keine bafög empfänger oder anderes gesindel. mit denen hast du nur probleme.

Nimm ;-)

Wer sich schon (negativ) über (angehendes) Bildungsbürgertum auslässt .... ach, ich erspar mir das :rolleyes:

Manchmal fällts schwer, ihm keine Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Aber mit der Zeit funktionierts dann doch :search:

lg scientific

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Ich hab vor 2 Jahren eine WG neu gegründet.

Wir hatten uns per Gesuch bei wg-gesucht.de gefunden. Haben nur telefoniert, weil wir über ganz Deutschland verteilt waren. Dann haben wir eine passende Wohnung gesucht und schnell gefunden und haben uns zum Besichtigen bzw. zum Mietvertrag unterschreiben das erste mal live gesehen.

4 Mädels, ein Badezimmer, 2 BaföG-Empfänger, 2 von den Eltern finanziert (und da war die mit der größten Klatsche dabei :rolleyes:), zu kleiner Flur für zu viele Schuhe :search:

Mittlerweile hat die Belegschaft ein bisschen gewechselt, weil wir notgedrungen zusammen ziehen mussten. Trotzdem finde ich auch, dass man ganz andere Einflussmöglichkeiten hat, wenn man von Beginn an dabei ist. Ich würde es immer wieder so machen.

bearbeitet von Fräulein Lina

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* Wenn Du noch keine geeigneten Mitbewohner hast, wird Dir kaum ein Vermieter den Zuschlag geben, es sei denn, Du könntest die Wohnung von Deinem Einkommen deutlich auch alleine stemmen. Besser: Schau Dich doch mal bei zitty.de, studenten-wg oder wg-gesucht usw. um, dort gibt es genug Menschen, die auch eine WG gründen wollen. Die kannst Du bei einem Bier beschnüffeln und dann mit denen gemeinsam auf Wohnungssuche gehen. Oder Du nimmst einen guten & liquiden Kumpel mit auf die Wohnungssuche, der den Mietvertrag mit unterschreibt, dann aber sofort wieder aussteigt.

* In Berlin wirst Du nur ganz wenige Leute finden, die in einer WG bereit sind, für einen Makler zu bezahlen. Rechne damit, dass Du auf den Maklerkosten alleine sitzen bleiben wirst oder vermeide Makler. Braucht man in B. eh nicht, solange Du nicht >1200€ für die Kaltmiete ausgeben willst.

* Wenn Du Geld / Möbel übrig hast, kannst Du eines der Zimmer (oder beide) auch möbliert an Austauschstudenten & Praktikanten vermieten. Das bereitet Dir zwar mehr Arbeit, dafür kannst Du Dir die ganzen süßen Austauschstudentinnen aus Frankreich, Italien, Schweden usw. aussuchen und Du lernst mehr Leute kennen. Und wenn mal jemand dabei ist, mit dem Du nicht gut kannst, ist er bald wieder von alleine weg. Und die Untermieter sind eher bereit zu Kompromissen, weil es eh nur für eine kurze Zeit ist.

* In Berlin sind 50% der Nebenkostenabrechnungen falsch und die Hausverwaltungen zocken Dich ab, wo sie nur können. Besorg Dir also eine Mietrechtsschutzversicherung oder tritt in den Mieterverein ein. Erzähle das aber der HV nicht. Die sind meist schon genervt von den Mietern, die wegen jedem Scheiß gleich den Anwalt rufen.

* Sei Dir bewusst, dass Du einen Mitbewohner im Zweifelsfalle nicht wieder loswirst, wenn er nicht ausziehen will. Solange der Dich nicht verprügelt und in Deiner Wohnung Drogen anbaut, gibt es kaum rechtskräftige Mittel und Wege, ihm den Mietvertrag zu kündigen. Einfach nur sich um nichts kümmern reicht leider nicht.

* Als Organisator solltest Du generell damit rechnen, ggf. draufzuzahlen und andere unentgeltlich teilhaben zu lassen. Viele Kosten lassen sich ja kaum sinnvoll auf alle Beteiligten umlegen, etwa Kosten für Küchenmöbel, Waschmaschine, usw.

* Such Dir Leute, die einen ähnlichen Tagesablauf haben wie Du. Wenn einer immer morgens um halb sieben auf Arbeit antanzen muss, der andere aber stets bis nachts um drei unterwegs ist, kann die WG an Reiz verlieren.

* Wenn Du bereits in Berlin wohnst, inseriere Deine Wohnung zum Tausch. So eröffnen sich manchmal Möglichkeiten, die man nur auf Wohnungssuche nicht hätte. Die HVs wissen ja meist schon drei Monate vorher, wann wo was frei wird, inserieren aber erst max. einen Monat vorher. Biete an, selbst den Schlüssel abzuholen, weil ggf. die HVs zu faul sind, für Deine Wohnungsbesichtigung extra hinzufahren.

* Wenn eine Hausverwaltung eine für Dich unpassende Wohnung in einem für Dich reizvollen Stadtteil inseriert, ruf sie trotzdem an und frag, ob später noch passende Wohnungen frei werden. So kann man mit etwas Glück an Wohnungen kommen, die noch nicht in den einschlägigen Medien inseriert wurden.

* Achte darauf, dass die Wohnung zu allen Nachbarwohnungen dicke Wände hat. Manche Berliner Altbauten wurden 100x umgebaut und dann kann es vorkommen, dass Du zwar zwischen Zimmer & Küche eine megadicke Tragwand hast, Du aber nur eine dünne Verputzwand von einem nebenan schreienden Baby getrennt schläfst schlafen willst.

* Inseriere Deinen Wunsch doch mal in Deinem Netzwerk (StudiVZ, Facebook, usw.). Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass irgendjemand schon Leute kennt, die demnächst nach Berlin ziehen.

* Bald fängt das neue Semester an. Da gibt es viele, die auf der Suche nach einer WG sind, aber dementsprechend viel Konkurrenz um wg-taugliche Wohnungen.

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