Thilo Sarrazin

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Ich schlage ja vor, wir sollten eher Staatengrenzen und "Deutsch sein" gleich zusammen mit "italiener sein" "Türke sein" "Chinese sein" abschaffen...

Vielleicht hilft das auf lange Sicht :D

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Warum so ein aggressiver Unterton?

Welche Werte wären es den, in welche ich nicht integriert bin?

Wenn Du hier laut darüber nachdenkst, dass muslimische Großfamilien ja eigentlich verboten werden müssten, deren Kultur (Zitat: "Indem du diese Menschen integrierst, schaffst du ja nicht ihre Familien und Kulturstrukturen ab.") und die Religion insgesamt gleich dazu, den deutschen Staat gerne abschotten würdest, dann frage ich mich schon, was für ein Staats- und Gesellschaftsverständnis Du hast. Pluralismus und Freiheit scheinen da eher eine geringe Rolle zu spielen.

Na komm. Du reißt es wieder aus dem Kontext. Will ich Großfamilien verbieten, will ich ihre Kultur verbieten, will ich den deutschen Staat komplett abschotten. Nein. ich sage nur, wir übertreiben in unserer Offenheit. Und ich bringe dies hier zum Ausdruck ("Wenn ich im Flugzeug sitze und neben mir eine Frau ein schreiendes, stinkendes Baby auf dem Arm hat, dann finde ich das Scheiße. Aber ich toleriere es. Ich muss es nicht gut finden. Aber Differenz gehört zum Leben dazu. Get used to it.")

Und meine Ausgangsfrage war ja, wenn ich es nicht gut finde, ergo ablehne, bin ich dann Ausländerfeindlich. Deine Antwort (entnommen aus dem Kontext) ist "Ja".

Und würde ich es nicht tolerieren oder würde ich nicht integriert sein, so würde ich mit anderen Mitteln als mit Debatieren gegen (vermeintliche) Probleme vorgehen. Aber du hast recht, ich bin eher der Fan einer konservativen (von mir aus auch reaktionären) gesellschaftlichen Isolationspolitik. Das diese aber undemokratisch wäre ist mir neu. Ansonsten scheint die Vorzeigedemokratie äusserst undemokratisch zu sein und gewesen zu sein.

Religionsfreiheit ist ein Menschenrecht!

Völlig d'accord. Aber ich kann doch trotzdem diese hinterfragen und nicht als ewiges Gesetz ansehen.

Ich würde soweit gehen, dass so ziemlich alle Kriege & Konflikte vor allem machtpolitische Gründe hatten und die Religion nur vorgeschobener Grund war. Vermutlich gibt es keinen einzigen Krieg oder Konflikt, bei dem der Aggressor wirklich keinerlei Aussicht auf Profit hatte oder diesen verschmäht hat und bei dem sich ein Konflikt nicht auch dann gelohnt hätte, wenn es keine Religionsdifferenz gegeben hätte.

Stimme dir vollkommen zu. Aber ich gehe noch weiter und deshalb lehne ich Religionsgemeinschaften (wie gesagt es geht mir um das Institutionelle) ab, weil ich Religion als vorgeschobe Erfindung sehe, welche zu machtpolitischen Zwecken eingesetzt werden.

Zumindest überlebt diese Theorie Ockham's Razor. Wenn barbarische Bürger die Ursache gewesen wären, hätte Rom schon zu Zeiten Augustus' zusammenbrechen müssen. Oder nach dem ersten punischen Krieg. Oder nach der Übernahme des griechisch geprägten Siziliens. Der Hauptunterschied zwischen frühem und späten Rom war der soziale Friede. Folglich ist dies die wahrscheinlichere Ursache, wenn alles andere gleich bleibt, insbesondere die wandernden Germanen. (Kymbern? Teutonen? Hallo?)

Wie gesagt, dass hat man früher mal angenommen, dass der Untergang auf inneren Tatsachen begründet war. Heute werden die Ursachen vermehrt in den äusseren und ökonomischen Problemen gesehen. Eröffne aber bitte einen neuen Thread wenn du darüber diskutieren willst, hier verwirrt es nur. Ich werde auch dann dort posten.

Stimmt, in Deutschland gab es eine Zeit, in der nicht auf das Land sondern den Diktator vereidigt wurde. Aber in gesunden Staaten leistet man den Eid auf das Land / den Staat.

Hast du gedient und warst im Einsatz?

Wie gesagt, du kämpfst wegen des Eides, aber nicht wegen dem auf was du gelobt/ geschworen hast. Diesen feinen Unterschied verstehen Ungediente oftmals nicht. So ist es vielen unverständlich, warum es den Attentätern trotz Ablehnung Hitler so schwierig war, gegen Hitler vorzugehen. Nicht etwa weil sie auf Hitler geschworen hatten, nein weil sie generell geschworen hatten. Wenn ich also schwöre, die BRD tapfer zu verteidigen, dann kann ich einen Einsatz oder sogar die BRD egal wie stark hassen, ich habe es als Soldat versprochen also halte ich mich daran.

Stimmt auch, dann kämpfst du um dein Leben.

Kann ich nicht bestätigen. Das würde jedes Konzept einer Armee obsolet machen wenn jeder primär um sein Leben kämpft.

Aus Machiavellis "Il Principe" kannst du eine Menge über klassische Militärstrategie lernen.

Was hat den Militärstrategie mit der Kampfesmotivation zutun. Um es nochmals hervorzuheben: Das kämpfen IM Einsatz hat mit dem Entschluss zur Armee zu gehen herzlich wenig zutun.

Wenn es um die Motivation von Soldaten geht greife ich lieber auf andere Klassiker zurück (Clausewitz).

Lg

bearbeitet von JohnAntony

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@John.

Wenn, dann sehe ich morgen, ob so ein Thread über den Untergang Roms Sinn macht. Heute glaube ich aber, dass das, was Rom und Integration verbindet, noch genau eine Idee ist, und die hat eher hier Platz.

(Ich finde die Militärgeschichte passt hier auch nicht hin. Aber ich lese trotzdem nochmal Kap. 12 und 13 in dem Buch.)

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(Ich finde die Militärgeschichte passt hier auch nicht hin. Aber ich lese trotzdem nochmal Kap. 12 und 13 in dem Buch.)

Gute und interessante Gute-Nacht Lektüre :-)

Wünsche noch einen angenehmen Abend.

Lg

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Mit weniger schwierig meinst du wen genau?

Den hier ständig angesprochenen Menschenkreis. Normale Moslems bzw. Personen, die auf Grund ihres Aussehens, dieser Religion verdächtig erscheinen.

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Normale Moslems

Aha, und das sind welche für dich?

Tut mir leid, dass ich so doof nachfrage, aber ich kann mir unter "normalen" Moslems nix vorstellen.

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Normale Moslems

Aha, und das sind welche für dich?

Tut mir leid, dass ich so doof nachfrage, aber ich kann mir unter "normalen" Moslems nix vorstellen.

Ich verstehe, dass das evtl. wertend klingt, aber im Prinzip meine ich nichts anderes, als den einfachen Migranten von nebenan, der muslimischen Glaubens ist. Und ja, dem durch Gängelei und jahrelange Diskriminierung vllt. auch der freiwillige Integrationsgedanke abhanden gekommen ist.

Ich rede nicht von Islamisten.

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Find ich gut.

Seit wann machen die Parteien denn das was sie versprechen?

Er könnte genauso bei den Grünen sein ist eh alles ...

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Ich schlage ja vor, wir sollten eher Staatengrenzen und "Deutsch sein" gleich zusammen mit "italiener sein" "Türke sein" "Chinese sein" abschaffen...

Vielleicht hilft das auf lange Sicht :D

Danke Shao.

Spricht mir aus der Seele. :-D

Grenzen und Nationen sind von Menschen erschaffene Konstrukte und keine unabänderlichen Tatsachen!

Nennt mich einen Sozialromantiker, aber das Abschaffen von materiellen Grenzen, würde auch mentale Grenzen einreißen.

Evtl. würden Menschen dann nicht immer nur nach "bedrohlichen" Unterschieden suchen, anstatt endlich die Gemeinsamkeiten, die uns alle verbinden, zu erkennen.

Peace,

MarXimo

bearbeitet von MarXimo

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Nennt mich einen Sozialromantiker, aber das Abschaffen von materiellen Grenzen, würde auch mentale Grenzen einreißen.

Evtl. würden Menschen dann nicht immer nur nach "bedrohlichen" Unterschieden suchen, anstatt endlich die Gemeinsamkeiten, die uns alle verbinden, zu erkennen.

Von einem Sozialromantiker zum anderen:

Das hat ja noch nicht mal bei der innerdeutschen Grenze geklappt ... Und die stand vergleichsweiße recht kurz.

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Nennt mich einen Sozialromantiker, aber das Abschaffen von materiellen Grenzen, würde auch mentale Grenzen einreißen.

Evtl. würden Menschen dann nicht immer nur nach "bedrohlichen" Unterschieden suchen, anstatt endlich die Gemeinsamkeiten, die uns alle verbinden, zu erkennen.

als (recht legitime) Antwort dazu:

Das hat ja noch nicht mal bei der innerdeutschen Grenze geklappt ... Und die stand vergleichsweiße recht kurz.

Ja, das hat noch nicht mal in Deutschland geklappt.

Da wirft sich mir die Frage auf: ist es ein Problem des deutschen Gedankengutes?

Wenn ich die Ausländerpolitik, die Akzeptanz von Ausländern und die Landes internen Einstellungen der Völker betrachte, gibt es einen deutlichen Zwiespalt zwischen der deutschen und allen anderen Nationen.

Obwohl Deutschland eines der Multikulturellsten Nationen der Welt ist, ist das Fremden "Ängstliche" Gedankengut um so stärker bei den Mitgliedern des Volkes.

Ich gebrauche hier mit Absicht das Wort "Fremden Ängstlichkeit" anstatt Feindlichkeit.

Seit langem beschäftige ich mich mit diesem Phänomen, bin aber noch zu keiner Lösung gekommen, warum diese Ängstlichkeit in Deutschland besteht.

Zum Thema Pick Up:

Das, was Pick Up mich an meisten gelehrt hat, ist, eine andere Sichtweise einzuschlagen, dir mir die Wahrheit zeigt.

So habe ich gelernt, Frauen trotz ihrer Triebhaftigkeit nicht als das Böse zu betrachten, sondern als als normale Menschen, die nur das tun, was ich selber auch tun würde.

So habe ich gelernt, mir selber einzugestehen, die Welt und die Frauen nicht verändern zu können.

So habe ich gelernt, dass einige meiner Missgeschicke auf mich selber beruhen und es nur an meiner persönlichen Einstellung liegt, wie ich mit der Welt umgehe.

So habe ich gelernt, wie die zwischenmenschlichen Beziehungen zwischen Männern und Frauen wirklich ablaufen.

Ist dies nicht auch auf das Thema Multikulturalität anzuwenden?

Doch!!!!! Wir können die Multikulturalität nicht abwenden. Sie ist Teil unseres Lebens und man muss die positiven Eigenschaften daraus ziehen.

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Wenn ich die Ausländerpolitik, die Akzeptanz von Ausländern und die Landes internen Einstellungen der Völker betrachte, gibt es einen deutlichen Zwiespalt zwischen der deutschen und allen anderen Nationen.

Obwohl Deutschland eines der Multikulturellsten Nationen der Welt ist, ist das Fremden "Ängstliche" Gedankengut um so stärker bei den Mitgliedern des Volkes.

So ein Käse. Diese "Ängstlichkeit" gibt es in ausnahmslos allen Ländern dieser Welt und in einem Großteil sogar noch viel ausgeprägter als hier. Zieh doch mal ein paar Monate nach Amerika oder Frankreich und dann überdenkst Du deine komischen Ansichten evtl. nochmal.

Der Rechtsruck in Europa geht keineswegs von Deutschland aus, noch ist er hier schon so angekommen wie in anderen Ländern. Vielleicht solltest Du Dich wirklich erstmal mit dem Thema auseinandersetzen :-D

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Zieh doch mal ein paar Monate nach Amerika oder Frankreich und dann überdenkst Du deine komischen Ansichten evtl. nochmal.

Habe ich schon. Sowohl USA, als auch Frankreich habe ich bewohnt und ausreichend kennengelernt. Auch meine eigenen Heimat und einige andere Länder kenne ich hin und auswendig. Daher weiß ich auch, dass meine Aussage der Wahrheit entspricht.

(ich bin schon viel rum gekommen)

Der Rechtsruck in Europa geht keineswegs von Deutschland aus, noch ist er hier schon so angekommen wie in anderen Ländern.

Doch.

Das Wählen von rechts orientierten Parteien hat zum Großteil keine relevante Bedeutung für das tatsächliche Gedankengut der Bevölkerung.

Vielleicht solltest Du Dich wirklich erstmal mit dem Thema auseinandersetzen

Das muss mir keiner sagen, der sicherlich weniger Lebens- und Auslandserfahrung hat als ich.

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Seit langem beschäftige ich mich mit diesem Phänomen, bin aber noch zu keiner Lösung gekommen, warum diese Ängstlichkeit in Deutschland besteht.

Dann beschäftigst du dich wohl noch nicht sooo lange mit Kulturunterschieden? ;)

Spass beiseite, schauen wir auf die messbaren Fakten.

Deutschland ist nach Hofstedes Modell eines der wenigen Länder mit einer sehr hohen Unsicherheitsvermeidung. Ein ähnliches LAnd wäre Japan. Gleichermaßen haben wir eine stark maskuline Kultur. Mit maskuliner Kultur ist im Sinne Hofstedes Kulturmodells gemeint, dass es einen Gap zwischen Geschlechterrollen und Anforderungen gibt. In Japan ist es genauso.

Und beide Länder zeigen sehr ähnliche Fremdenängstlichkeit, wobei Japan beispielsweise im Irankonflikt (Visakonflikt mit dem Iran) im Gegensatz zu Deutschland massiv Stellung bezogen hat. Damit ist gemeint, dass als zuviele Iraner nach einem Visa Abkommen ins Land kamen, Japan die Visa ab einem bestimmten Punkt als ungültig erklärt hat und sämtliche Visa Inhaber zu "Illegal Aliens" erklärt hat.

Es ist also ein kulturelles Phänomen, wahrscheinlich bedingt in dem Wunsch, Klarheit, Sicherheit, Berechenbarkeit zu haben. Eine multikulturelle Gesellschaft ist weniger berechenbar, bunter und damit auch mit einer höheren Unsicherheit verbunden. Der Deutsche im Sinne Hofstedes ist eine Person die klare Rollen wünscht und eine klare Reaktion auf eine Aktion. Wenn man "grüss Gott" sagt, will man "Grüss Gott" oder "Ne, so hoch fahr i net" hören und das bitte regelmässig und immer.

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Schonmal drüber nachgedacht dass "Islamismus" wahrscheinlich nichts anderes als religiös verbrämte Fremdenfeindlichkeit ist ?

Ich glaube dass jegliche Fremdenfeindlichkeit (egal wo) sehr große Anteile an "Angst vor dem Anderen" bzw. "Vermeidung unsicherer / ungewohnter Situationen" hat.

Und dass sie überall auftritt... in Gegenden in denen es weniger Fremde gibt stärker als in Gegenden in denen "man" (die Einheimischen) sich an diese gewöhnt hat.

Ich konnte jetzt in Deutschland keine größeren Anteile an Fremdenfeindlichkeit bzw. Fremdenangst feststellen als in den anderen Ländern in denen ich unterwegs war oder ein paar Monate verbracht habe... aber da der eigene Umkreis begrenzt ist kann man solche auf eigenen Erfahrungen basierenden Aussagen nicht verallgemeinern.....

Ich glaube mittlerweile dass die Fremdenangst "instinktive" Komponenten besitzt, dass also jeder der sein eigenes Handeln nicht davon bestimmen lassen will sie bewusst abbauen muss.

Ich empfand als Jugendlicher die optischen Unterschiede zwischen uns "Kaukasiern" und "Afrikanern" bzw. "Asiaten" (rein aufs Aussehen bezogen) sehr störend. Grund dürfte darin liegen dass ich in meiner Umgebung beim Aufwachsen nur mit "Kaukasiern" zu tun hatte.

Diese "Störgefühle" gingen (zum Glück) dadurch weg dass ich viel Kontakt zu Leuten mit diesem Aussehen gesucht habe. Diese "Störgefühle" haben mich nämlich an mir selbst stark gestört...

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