Wenn man es mit der Empathie übertreibt

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Gast KingCartman

Hey Leute,

in letzter Zeit ist mir etwas an mir aufgefallen, das mir irgendwie nicht so sehr schmeckt.

Die Fähigkeit mich in andere Menschen hinein zu versetzen, zu verstehen wie sie fühlen und was in ihnen vorgeht ist eine meiner hervorstechenden Charakterzüge und ich sehe das als eine meiner Stärken. Vermutlich auch der Grund dafür, dass mir Menschen sehr persönliche Dinge anvertrauen ... andere haben einfach das Gefühl ich verstehe sie. Ich finde das Gut, weil ich auch ein wirkliches Interesse daran habe was andere Menschen bewegt und was sie denken. Alles selbstverständlich sehr gut in puncto Rapport :girl_devil:

Nur nimmt mir das in letzter Zeit irgendwie überhand. So hat mir meine beste Freundin z.B. kürzlich wieder Dinge erzählt, mit denen sie anscheinend sehr gut umgeht, ich dagegen damit quasi gar nicht klarkomme ... vor allem die Eventualität, die sie mir gestern anvertraut hat lässt mir überhaupt keine Ruhe. Während sie das (anscheinend ... habe mit ihr noch nicht von Angesicht zu Angesicht drüber sprechen können) mit ziemlicher Gelassenheit sieht (zumindest aber lange nicht so schlimm wie ich) empfinde ich das als totale Katastrophe und mache mir natürlich dementsprechend einen Kopf. Die unterschiedliche Einschätzung der Situation liegt vor allem daran, dass wir diesbezüglich etwas andere Ansichten haben und ich das natürlich an meinen Maßstäben bewerte.

Mich stört vor allem, dass ich deshalb überhaupt keine Ruhe habe ... obwohl mich das Ganze eig. überhaupt nicht betrifft (es betrifft halt sie als meine beste Freundin). Meditation hilft für eine Gewisse Zeit, aber irgendwann fange ich dann wieder an mir den Kopf zu zerbrechen und stehe dementsprechend unter Strom.

Diese Tendenz habe ich generell festgestellt in letzter Zeit ... und je mehr Wert ich der jeweiligen Person zumesse umso schlimmer wird es.

Der Punkt ist also: Ich mache anderer Probleme emotional zu meinen

(vll. weil ich für mich selbst nichts wirklich ein Problem darstellt und sich mein Verstand dementsprechend unterfordert fühlt? - irgendwas will er ja zu tun haben).

Hat jemand da ähnliche Erfahrungen?

Ich will mich natürlich niemandem verschließen :-D

Ich will mir aber auch nicht den Kopf über die Situation anderer zerbrechen, an der ich sowieso nichts ändern kann (zumal ich das nun endlich nicht mehr bei mir selbst mache, jetzt will ich das nicht für andere übernehmen) =@

P.S. Interessanterweise Frage ich mich bei jedem "Problem" was ich hier ab und zu mal schildern will, wo denn jetzt eigentlich mein Problem dabei ist? (nachdem der Text fertig ist) ... vll. schreib ich sowas demnächst in ein imaginäres Tagebuch :-D

Ich poste jetzt trotzdem einfach mal, danke schonmal für eure Antworten

bearbeitet von KingCartman

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Hallo KingCartman,

was du hier beschreibst kenne ich, und es ist einer der notwendigen Schritte zu besserer Wahrnehmung und mehr Empathie

Empathie drückt sich vor allem dadurch aus, dass Du

- offener für die Stimmung und die Bedürfnisse anderer bist

- Veränderungen bei anderen schneller und leichter wahrnehmen kannst

- dich in die Situation anderer Menschen hineinversetzten kannst

Das sind die Schlüsselmerkmale. Doch deine Empathie ist eine Sache. Um Menschen auf eine passende Art und Weise entgegen kommen zu können brauchst du noch etwas anderes: einen Metastandpunkt.

Meine Empfehlung an dich...erlerne die Fähigkeit, dich von der geschilderten Situation zu dissozieren. Wie ein Vogel, der die Ganze Szene von oben betrachten kann. Versuche eine neutrale Position einzunehmen, betrachte die Informationen vom Standpunkt einer Person, die gar nicht involviert ist. Du kannst mit einem ruhigen Atem dazu beitragen, oder auch indem Du unterschiedliche Positionen dazu einnimmst und dir anschaust, wie die Sache aus dieser Sicht aussehen würde (was würde der Lehrer/Chef/Freund/Freundin/ XY dazu sagen?)

Um das tun zu können brauchst du Übung. Und es bedeutet auch nicht, dass Du dich IMMER und permanent dissozieren musst. Es bedeutet, dass Du diese Möglichkeit erwirbst und das bei Bedarf auch kannst, wann immer es nötig ist oder du es willst.

So wird deine Empathie zu einem hilfreichen Instrument und belastet dich weniger, denn wenn du dich nicht dissozieren lernst, kannst du zwar allen Menschen nachfühlen wie es ihnen geht, doch ihre Gefühle werden (und bleiben!) dann oft lange deine Gefühle. Das Ergebnis - du fühlst dich schlecht, kannst in diesem Zustand aber auch nicht mehr sinnvolle Anstöße geben. Das hilft weder dir, noch der anderen Person :girl_devil:

Gruß,

Winddancer

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Gast KingCartman

Danke Winddancer, du hast das sehr gut erfasst :girl_devil:

denn wenn du dich nicht dissozieren lernst, kannst du zwar allen Menschen nachfühlen wie es ihnen geht, doch ihre Gefühle werden (und bleiben!) dann oft lange deine Gefühle.

Hier kommt aber noch ein Punkt dazu, der sich erst in letzter Zeit negativ entwickelt hat, und darin sehe ich vor allem das Problem. Da ich mich seit einiger Zeit viel Stärker mit dem Problemen anderer identifiziere, habe ich stellenweise sogar Emotionen die der andere garnicht (mehr) hat ... denn über den Punkt hinaus an dem ich mich einfach nur in die Person hinein versetze und das Problem aus ihrer Sicht sehe, übertrage ich das Problem auf mich mit allen Konsequenzen ... das ist derzeit der störendste Punkt. War noch vor einiger Zeit lange nicht so stark ausgeprägt. (vll. bin ich auch einfach unterfordert, da ich hier zwischen Abi und Studium einfach keine wirklich fordernde Tätigkeit habe zur Zeit)

Das ist auch vor allem deshalb schlecht, weil es, wie du schon sagst, schwer ist Anstöße zu geben, die gut für die betreffende Person sind, weil die Sicht der Dinge natürlich dadurch verblendet wird, wie ich die Situation angehen würde.

Deinen Ansatz finde ich aber sehr gut und ich werde mich zukünftig darin üben.

bearbeitet von KingCartman

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was ist ES?

Radical Honesty,

sprich es aus gegenüber anderen oder speziell denjenigen wo du denkst es wäre schlimm.

Dadurch fällt das ganze "Ich komm damit nicht klar"-Kartenhaus zusammen, weil du diese Schwäche offen auslegst und nichtmehr versteckst.

Sag ihr doch am besten, das was du hier schreibst. Und frag sie, wie sie so locker mit dem umgeht.

Und hör auf dieses Problem zu verallgemeinern und als neuen Belief zu intergrieren, sonst schlag ich dich. Doll

_____

wieso du dich mit den Problemen anderer identifizierst ist simpel.

Es ist eine Fähigkeit in der du dein Ego stark loslassen kannst, was dir die Fähigkeit der Empathie gibt. Deswegen suchst du förmlich nach den Problemen anderer, da du wieder tief in diese Verbundenheit mit der Person gehen kannst und somit zur Verbundenheit mit dir selbst.

Ist ähnlich wie Sex

Du kannst dir natürlich jetz negative Beliefs draufwerfen und diese Fähigkeit verbuddeln. Dann hast du dein "Problem" der identifikation nicht mehr.

Oder du checkst, das die Probleme von anderen mit denen du dich jetzt identifizierst deinen Problemen sehr ähnlich sind.

Die Welt und andere Menschen sind nur eine Metapher für das eigene Leben.

Buchtipp: Radical Honesty - Dr. Ph. Robert Blanton (gibts auch in deutsch)

_________

LOL

geht noch weiter. Habe gerade deinen Signatur-Link verfolgt zu deinem "Es gibt keine Probleme"-Thread.

Neben meinem inneren Dialog das du ne kleine Attention-Whore bist,

nehme ich an das du Eckart Tolle folgst und deine Problem wegmeditierst, statt sie zu lösen. (< neuen Weg finden, mit dem umzugehen und positiv reframen)

Dadurch kann es doch sein, das deine Probleme weg sind und du dir Denkmuster eingeschliffen hast, keine Probleme mehr zu haben.

Nun sucht sich dein Unterbewusstsein Probleme außen und verstärkt den Fokus auf die Probleme in anderen, die als Metapher für deine eigenen dienen.

schlaues Unterbewusstsein :D

ich pack den Tolle eh net so, bei dem ist immer kein Platz für Problem-Löse-Geilheit

PS: Was hat des Mädel dir erzählt??? Hat sie "rote Rakete" mit Ihrem Hund gespielt?

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Winddancer & Shibiku haben schon einige wesentliche Faktoren angesprochen.

Die Schwierigkeit mit dieser Situation umzugehen liegt meines Erachtens darin, dass Du Dich in Beisein mit anderen selbst stark herausnehmen kannst.

Deine Aufmerksamkeit liegt auf Deinem Gegenüber, und Du versetzt Dich dann in die Lage des anderen.

Wenn Du dann alleine bist, fehlt Dir die "Ablenkung" des anderen, Deine Aufmerksamkeit ist wieder auf Dich selbst gerichtet und Du spürst nun Deine eigenen Emotionen.

Dieses Spüren der eigenen Gefühle, wahrzunehmen was Dich emotional berührt bereitet Dir jedoch Probleme. Du versuchst das ganze mit dem Kopf zu verstehen und bleibst solange darin gefangen, solange Du Deine eigene Berührtheit nicht wirklich erfahren willst.

Ich will mich natürlich niemandem verschließen ;-)

Sieh Dir das einmal genauer an.

Du setzt das Hineinversetzen in andere als Öffnung Deiner selbst an?

Das Hintanstellen, das Herausnehmen Deiner eigenen Person ist keine Öffnung.

Wahre Öffnung heißt, dass Du Dich selbst zeigst, das was Dich bewegt und das was Du denkst.

Andere Menschen, mit denen man eine Beziehung hat, spiegeln oft wieder, was einem selbst "fehlt".

Vielleicht ist es jetzt einfach Zeit, dass Du Dich einmal jemanden anvertraust.

Deine Fähigkeit geht deshalb nicht verloren, sie ist und bleibt ein Teil von Dir.

Wenn Du die "Rolle" tauschst, dann wirst Du vielleicht auch noch etwas anderes erkennen.

Du kannst anderen Hilfe und Unterstützung geben, auch ohne Ratschläge oder Anstöße geben zu müssen.

Indem man eine Situation oder Erfahrung so nehmen kann, wie sie ist, mit allen Emotionen und Gedanken.

Das So-Sein einfach annehmen bzw. mit einem anderen teilen hat oft eine größere "Heilkraft" als viele Tips und Ratschläge.

Je besser Du Dich selbst annehmen kannst,

Du keine Angst davor hast, Dein Wesen voll und ganz einzubringen

und Dich selbst zu zeigen,

desto leichter wird es gelingen, auch den anderen voll und ganz mit allem was er/sie ist anzunehmen.

Mit allen Unterschieden und Gleichheiten.

Das Loslassen oder das "in der Situation des anderen Gefangen zu sein" wird leichter gehen, wenn Du Dich am Leben wieder voll beteiligst.

Wenn Du selbst Erfahrungen eingehst und diese mit anderen teilst. Dann brauchst Du die Erfahrungen der anderen nicht mehr, um Dich selbst lebendig zu fühlen.

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Gast KingCartman
Sieh Dir das einmal genauer an.

Du setzt das Hineinversetzen in andere als Öffnung Deiner selbst an?

Das Hintanstellen, das Herausnehmen Deiner eigenen Person ist keine Öffnung.

Wahre Öffnung heißt, dass Du Dich selbst zeigst, das was Dich bewegt und das was Du denkst.

Andere Menschen, mit denen man eine Beziehung hat, spiegeln oft wieder, was einem selbst "fehlt".

Vielleicht ist es jetzt einfach Zeit, dass Du Dich einmal jemanden anvertraust.

Dazu muss ich sagen, dass es zwar früher Zeiten gab wo ich mich anderen gegenüber nicht wirklich geöffnet habe, diese aber glücklicherweise mittlerweile vorbei sind :)

Hier liegt bei mir wirklich, und das meine ich ehrlich, kein Problem mehr.

So habe ich das mit dem "anderen gegenüber verschließen" auch nicht gemeint ... ich meinte damit eigentlich lediglich, dass ich ja nicht sagen will "Nee komm lass mal, lass mich in Ruhe mit deinen Problemen/Gedanken/Gefühlen" Wäre ja schließlich auch eine Lösung des "Problems" :-)

Du kannst anderen Hilfe und Unterstützung geben, auch ohne Ratschläge oder Anstöße geben zu müssen.

Indem man eine Situation oder Erfahrung so nehmen kann, wie sie ist, mit allen Emotionen und Gedanken.

Das So-Sein einfach annehmen bzw. mit einem anderen teilen hat oft eine größere "Heilkraft" als viele Tips und Ratschläge.

Ja das ist wohl wahr ... einfach erzählen was in einem vorgeht allein kann schon sehr befreiend sein. Meistens höre ich auch einfach nur zu ... aber wenn es nötig ist bestärke ich die Person in dem was sie will, nicht will oder finde einfach ein paar treffende Worte, manchmal ist es auch besser garnichts zu sagen und jemanden einfach nur festzuhalten, einfach da sein eben. Um "richtig" zu handeln muss man aber erkennen was das Gegenüber wirklich denkt/fühlt. Das ist mir in der Vergangenheit immer sehr leicht gefallen (vieles musste mir gegenüber garnicht ausgesprochen werden, damit ich wusste was dahinter steckt), ich habe sofort gemerkt was im anderen vorgeht ... im Moment fällt mir das aber schwer weil ich wie gesagt die Probleme anderer zu sehr "auf mich selbst übertrage" (wenn man das so sagen kann). Ich sehe die Situation so wie ich sie sehen würde, und das ist mitunter ganz anders als es die betreffende Person empfindet (natürlich nicht immer, aber das ist eben stellenweise ziemlich deutlich der Fall). Sozusagen geblendet von meiner eigenen Wahrnehmung.

Mein Problem liegt auch wirklich nicht darin, dass ich mich selbst nicht annehmen oder öffnen kann. Ich mag mich wie ich bin und stehe offen zu meinen Gedanken, Gefühlen, Emotionen ... z.B. auch zu diesem "Problem" im Moment.

Ich will es vielleicht nochmal anders beschreiben. Ich bin es von mir gewohnt, wenn mir jemand etwas erzählt, das ruhig aufzunehmen und zu verstehen, ohne dadurch selbst aus der Ruhe zu geraten. In letzter Zeit kam es nun vermehrt vor, dass ich stattdessen die Situation auf mich selbst "übertragen" habe, mir das also aus meiner Perspektive vorgestellt habe (mit meinen Emotionen dazu, nicht der "Rolle" des anderen). Also nicht in einer Positiven Art und Weise im Sinne von "in jemand anderen hineinversetzen" um ihn besser zu verstehen, sondern ein "mich selbst in die Situation des anderen hineinversetzen". Dann war ich teilweise so in meinen eigenen Gedanken und Gefühlen dazu gefangen, dass mich das dann mehr mitgenommen hat als denjenigen den es betrifft. In dem Zustand ist man verständlicherweise kein guter Zuhörer. (z.B. Zitat: "Das nimmt dich ja mehr mit als mich selbst.").

Natürlich ist es legitim zu schauen, wie man sich selbst in der Situation fühlen würde. Nur spätestens nachdem man das der anderen Person erklärt hat, sollte man sich davon wieder lösen können und auf "neutral" zurückschalten. Genau daran scheitert es aber zunehmend seit kurzem (war vorher kein Problem).

Wie Winddancer eben beschrieb, die fehlende Fähigkeit mich selbst von der Situation loszulösen.

Hoffe ich habe damit jetzt alle Klarheiten bezüglich meines Problems beseitigt :-D

bearbeitet von KingCartman

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Dazu muss ich sagen, dass es zwar früher Zeiten gab wo ich mich anderen gegenüber nicht wirklich geöffnet habe, diese aber glücklicherweise mittlerweile vorbei sind :)

:-)

Natürlich ist es legitim zu schauen, wie man sich selbst in der Situation fühlen würde. Nur spätestens nachdem man das der anderen Person erklärt hat, sollte man sich davon wieder lösen können und auf "neutral" zurückschalten. Genau daran scheitert es aber zunehmend seit kurzem (war vorher kein Problem).

Es ist nicht nur legitim zu schauen, es ist auch natürlich die eigenen Emotionen zu fühlen.

Meines Erachtens irritiert es Dich, dass Du in der Situation anders empfindest als die betroffene Person.

Das sich wieder lösen können gelingt zumeist deshalb nicht, weil man die (von was auch immer ausgelöste) Emotion nicht annehmen kann.

Man legt etwas darüber bzw. unterdrückt sie, um sie nicht im vollen Ausmaß zu spüren.

Dadurch wird die Emotion gehalten, da sie keinen Ausdruck findet.

Die Emotion ist mit den Gedanken (der Situation) gekoppelt und nun zeigt sich das Hängenbleiben im vollem Ausmaß:

Du denkst dauernd an die Situation und an Deine damit verbundenen Emotionen.

Emotionen sind eine innere Bewegung. Anstatt dieser inneren Bewegung einen Ausdruck zu verleihen, sie einfach zuzulassen, versuchst Du den Zustand der Ruhe herzustellen.

Das ist eine Art Kampf. Und solange Du in diesem Kampfmodus verharrst, solange kannst Du Dich nicht von der Situation lösen.

Du musst nicht immer ruhig und aufnahmebereit sein.

Erlaube Dir selbst einmal die Unruhe Deiner Gefühle, laß Dich von Deinen Emotionen bewegen.

Vielleicht erschreckt Dich die Intensität Deiner Gefühle, weil Du lieber ruhig und gelassen sein willst.

Gefühle sind immer in Bewegung und wandeln sich ständig.

Wenn Du ein bestimmtes Gefühl andauernd spürst, dann ist das ein Anzeichen, dass Du etwas unterdrückst oder nicht wahrnehmen möchtest.

Emotionen sind eine Kraft, also nutze diese Kraft und zeige neben Deiner Fähigkeit ruhig und aufnahmebereit zu sein,

auch Deine Fähigkeit Deine innere Lebendigkeit mit den bunten Facetten all Deiner Gefühle anderen zu geben.

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Ja das ist wohl wahr ... einfach erzählen was in einem vorgeht allein kann schon sehr befreiend sein. Meistens höre ich auch einfach nur zu ... aber wenn es nötig ist bestärke ich die Person in dem was sie will, nicht will oder finde einfach ein paar treffende Worte, manchmal ist es auch besser garnichts zu sagen und jemanden einfach nur festzuhalten, einfach da sein eben. Um "richtig" zu handeln muss man aber erkennen was das Gegenüber wirklich denkt/fühlt.

1. Die meisten Leute wollen sich einfach nur aussprechen, sie wollen aber nicht, dass du das Problem für sie löst.

Wenn sie Hilfe wollen, werden sie dich darum bitten.

2. Wenn du das problem als schlimmer empfindest als die betreffende Person selbst, darfst du dem ruhig Ausdruck verleihen.

Das ist nur kongruent, du öffnest dich. "Krass! Also da wüßte ich jetzt gar nicht, was ich machen würde. Ich finde es gut, dass dich das nicht aus der Ruhe bringt."

Du musst nicht die Gefühle der anderen Person spiegeln, wenn deine eigene Wahrnehmung eine ganz andere ist.

Lass deine Wahrnehmung zu.

Ein anderer Blickwinkel (deiner) kann der Person ebenso helfen, das Problem anzuschauen und zu lösen.

dein george clooney

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Gast KingCartman
Das sich wieder lösen können gelingt zumeist deshalb nicht, weil man die (von was auch immer ausgelöste) Emotion nicht annehmen kann.

Man legt etwas darüber bzw. unterdrückt sie, um sie nicht im vollen Ausmaß zu spüren.

Dadurch wird die Emotion gehalten, da sie keinen Ausdruck findet.

Die Emotion ist mit den Gedanken (der Situation) gekoppelt und nun zeigt sich das Hängenbleiben im vollem Ausmaß:

Du denkst dauernd an die Situation und an Deine damit verbundenen Emotionen.

Emotionen sind eine innere Bewegung. Anstatt dieser inneren Bewegung einen Ausdruck zu verleihen, sie einfach zuzulassen, versuchst Du den Zustand der Ruhe herzustellen.

Das ist eine Art Kampf. Und solange Du in diesem Kampfmodus verharrst, solange kannst Du Dich nicht von der Situation lösen.

Wow ... danke fürs Augen öffnen. Der gute alte innere Widerstand ...

Denke hier liegt der Hund begraben ... da wo es mir besonders aufgefallen ist, habe ich mich nämlich immer gegen die jeweilige Vorstellung gesträubt und mich eben in einer gewissen Art und Weise dagegen gewehrt. Also eigentlich alles kein Wunder ...

@ george clooney

1. Die meisten Leute wollen sich einfach nur aussprechen, sie wollen aber nicht, dass du das Problem für sie löst.

Wenn sie Hilfe wollen, werden sie dich darum bitten.

Ist weder meine Art, noch mein Ziel, noch in den Situationen in denen ich das insbesondere beobachte überhaupt möglich. Steht ja auch nirgends da ;) Hilfe anbieten kann man trotzdem wenn es möglich ist, auch wenn einen die Person nicht explizit darum gebeten hat.

Aber kennst du das nicht, wenn jemand, der einfach genau weiß wie du tickst, dir in Situationen wo du selbst zweifelst vor Augen hält wie es eigentlich in dir aussieht? Das meinte ich :-)

2. Wenn du das problem als schlimmer empfindest als die betreffende Person selbst, darfst du dem ruhig Ausdruck verleihen.

Das ist nur kongruent, du öffnest dich. "Krass! Also da wüßte ich jetzt gar nicht, was ich machen würde. Ich finde es gut, dass dich das nicht aus der Ruhe bringt."

Mach ich auch so :)

Du musst nicht die Gefühle der anderen Person spiegeln, wenn deine eigene Wahrnehmung eine ganz andere ist.

Mach ich nicht ... darum ging es auch nicht ;-)

Ich danke allen für ihre wirklich hilfreichen und qualitativ hochwertigen Antworten ... erlebt man hier ja nicht immer :friends:

Ihr habt mir wirklich weitergeholfen :-p

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