Wie begeistert bleiben...

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Hallo Leute,

zu Beginn ein paar Worte zu mir, ich bin Mitte 20, stecke mitten im Studium und habe im Herbst letzten Jahres das erste Mal etwas von PU gehört. Ich habe LdS gelesen und dieses Buch hat mein Leben extrem bereichert. Auch wenn ich nach der Lektüre aufgrund meines AFC Daseins nicht sofort agiert habe, sondern bis vor einem Monat vor mich hin geträumt habe und mit einigem InnerGame Geficke Probleme hatte.

Eigentlich bin ich sehr zufrieden mit mir, ich habe eine Familie, die mich unterstützt, ich habe im beruflichen Bereich eine interessante und vielversprechende Zukunft vor mir und auch bei der Frauenwelt lief es trotz meines (rückblickend betrachtet) AFC-Daseins nicht schlecht.

Hört sich auf's erste ganz gut an.

Es gibt jedoch einige Dinge, die mich belasten und bei denen ich hier um Rat suche. Ich kann damit nicht mit der Familie und auch mit keinen Freunden reden.

Denn genau die sind das Problem.

Meine Eltern rackern sich Tag für Tag auf der Arbeit ab und sind in diesem riesigen Laufrad gefangen. Wenn ich mit ihnen spreche und frage, was sie denn so machen nur die seufzende Antwort "arbeiten". Sie unterstützen mich und, interessieren sich für mein Leben, doch sie vegetieren (zumindest gemessen an den Ansprüchen, die ich an das Leben stelle) vor sich hin. Versteht mich nicht falsch, sie sind nicht depressiv oder so, sondern einfach die typischen Standardarbeitnehmer in diesem von Zombies bewohnten Land. Ich sehe nicht, dass sie noch Träume haben oder sich für Neues begeistern. Hamster im Laufrad des Lebens ;-)

Die Großeltern haben ein hartes und enthaltsames Leben hinter sich. Wenn ich erzähle, dass ich mit dem Auto nach x in den Urlaub frage ist die erste Reaktion nicht:

"Oh, toll, da waren wir 19xx auch mal, hoffentlich hast du schönes Wetter, wer kommt denn alles mit?"

sondern eher so: "Oh, mit dem Auto? Fährst du? Auf der Autobahn muss man immer so aufpassen, da passiert so viel. Und in x, pass auf, da klauen sie dir was wenn du nicht aufpasst..." usw.

Ich habe schon so oft versucht, ihnen beizubringen, nicht alles negativ zu sehen, doch wenn man jenseits der 70 ist ändert man sich nicht mehr.

Meine Freunde sind ein sehr wichtiger Teil in meinem Leben. Doch auch hier gibt es Sachen, die mich einfach psychisch runterziehen. Viele Leben nur für's Wochenende, sind an keinerlei Personal Development oder ausgefallenen Ideen interessiert und leben so vor sich hin.

Auch bei meinen wirklich guten Freunden, die ich seit 10 Jahren kenne (4-5 Stück) und die ich für sehr intelligent, zuverlässig und weltoffen halte ist das ansatzweise so.

Ein, zwei Leuten habe ich ansatzweise von PU erzählt, die Reaktionen belaufen sich jedoch nur auf "hm, ich bezweifle dass das funktioniert" usw. Im Grunde sind es alles AFCs.

Ein weiteres Problem ist, dass viele der Leute, mit denen ich angefangen habe wegzugehen (mit ca 16 Jahren) mittlerweile ne ruhigere Kugel schieben, im Job bzw. Laufrad feststecken, heiraten und Kinder bekommen usw.

Ich lerne zwar auch neue, jüngere Leute kennen, doch die meisten sind ebenfalls AFCs und auf dem besten Weg ins hamsterliche Laufrad.

Um zum Punkt zu kommen: Ich habe das Gefühl, dass mich jeder dieser Bereiche in meiner Entwicklung bremst. Ich kenne einfach zu wenige begeisterte und offene Leute und lasse mich dadurch wieder zurück in alte Muster ziehen. Mir ist klar, dass ich derjenige bin, der sich am meisten verändert, vor allem durch diese ganze PU-Geschichte.

Ich will einfach mehr vom Leben und genau das werde ich mir auch holen. Es ist jedoch nicht einfach, diesen Weg als Einzelkämpfer zu brestreiten. Ich muss unbedingt neue Leute kennenlernen (abseits von HBs).

Wie ich gerade feststelle habe ich keine konkrete Frage an euch. Ich möchte einzig meine Situation sowie meine Gedanken darlegen und wissen, ob von euch jemand in einer ähnlichen Situation ist/war. An sich finde ich es manchmal lachhaft, dass ich mir über solche "Probleme" Gedanken mache, wenn ich sehe was in der Welt so passiert. Dennoch ist es nunmal so.

Wie auch immer, ich werde weiter meinen Weg gehen, komme was wolle.

Es grüßt euch

Havannibal

bearbeitet von Havannibal

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Gast pua87

dein "problem" ist folgendes.

du bist zu verwöhnt. deine eltern und großeltern haben dir -ähnlich wie mir- einen gewissen lebensstandart erarbeitet und tun das auch weiterhin.

"das kind soll es mal besser haben und studieren, dafür arbeiten wir u.a." und genau das wirfst du ihnen vor. sei da mal nachsichtig und halte dir immer wieder vor augen wie gut es dir eigentlich geht. frag mal deine großeltern wie es früher war. vielleicht verstehst du dann warum sie teilweise so negativ sind. die zeiten waren hart.

junge werd mal erwachsen und stell dich der realität und schau dir die welt an.

90% der menschen müssen hart arbeiten um ihren lebensunterhalt zu verdienen. und selbst dann bleibt bei vielen nicht unbedingt noch so viel übrig.

hart arbeiten (müssen) und totale selbstverwirklichung schließen sich nunmal oft aus.

wer 10h im job drinhängt hat abends meistens nicht mehr die energie groß rauszugehen.

die einzige möglichkeit für viele ist selbstverwirklichung im job zu finden. oder im lotto zu gewinnen oder so.

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@pua87 interessante ansichten. Du hast recht, man sollte nicht immer egoistisch sein und auch versuchen zu verstehen, warum Menschen diese Ansichten haben.Deinen zweiten abschnit find ich etwas übertrieben.

@TS

Das problem kennt glaub ich jeder. Jeder, der mehr aus seinem Leben machen will als ihm von seiner Umgebung (Gesellschaft, Familie, Freunde) vorgelebt und eingetrichtert wird. Ich kann mich da auch sehr gut drin wieder finden, jedoch kenn ich auch einige Menschen die es gut machen und von denen ich in Bezug auf self development, noch einiges lernen kann. Warum schreibe ich "in Bezug auf..." ? Weil man von jedem menschen etwas lernen kann! Mach dir das immer bewusst, du kannst von jedem etwas lernen, denn jeder Mensch hat seine eigenen Erfahrungen im Leben gemacht. Also kannst du auch von deinen Eltern, Großeltern und sogar AFC Freunden noch was lernen.

Ich würd die ganze Situatuon in der du bist auch nicht Problem nennen. Du weiß ja, es gibt keine Probleme ;)

Seh es als Chance an dir zu wachsen. Wie wär das, wenn alle um dich herrum super begeistert vom Leben währen und dir die ganze Zeit dabei helfen würden, das leben zu leben was du leben willst? Deine Eltern hätten sich schon ab deiner Geburt drum gekümmert, dass du ja nie irgendwelche Selbstzweifel entwickelst, so dass du immer das tun kannst was du willst. Alle müssen nie mehr arbeiten, da sie eh genug Geld haben und tun nurnoch worauf sie lust haben. Freiwillige soziale arbeiten/hobby nachgehen usw.

Wär Toll oder? Ja, schon. Aber... du hättest selbst garnichts dafür tun müssen, desshalb würdest du es auch nicht so stark zu schätzen wissen. Zurück in die Realität: Es ist nicht so! Um dort hinzukommen wo du hinwillst, gilt es noch viele Steine aus dem Weg zu räumen. Was sind das für Steine? Der innere Schweinehund, angst, neid, missverständnisse, arroganz uvm. Die hast du nichtmehr? Gut, guck mal bei deinen Mitmenschen. There is plenty of work to do!

Als tipp, wenn du deine Mitmenschen ändern willst, sage ihnen niemals wie sie es machen sollen. Also zB "Hey seid doch nicht so negativ drauf, das leben ist toll. Denkt positiv". Es sei denn sie Fragen nach deiner Meinung. Statt dessen hör ihnen einfach zu. Begeistere dich für sie und bestärke sie darin, sichselbst zu sein. So bleibst du auch länger begeistert ;)

lg

nobody

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havannibal: Ich kann deine Bedenken und Sorgen sehr gut nachvollziehen. Das Problem bei den Menschen da draussen ist, dass sie sich nicht öffnen für neue Dinge. Festgefahrenheit ist das Problem in unserer Gesellschaft!

Die meisten Leute pennen einfach nur ihr ganzes Leben. Würden sie wirklich verstehen was sie alles aus ihrem Leben machen könnten, würden sie es auch tun. Aber da ist eben wieder das Problem, sie wollen sich nicht verändern. Psychologisch gesehen die Angst vor Veränderung.

Zu den Leuten die sagen: "Das Leben ist kein Ponnyhof, man muss dafür hart arbeiten": Arbeiten soll eben NICHT gerade Arbeit sein. Es soll Spass machen! Man kann nicht 5 von 7 tagen die Woche umgangsprachlich "ACKERN" um dann 2 tage Spass/Freizeit zu haben. Was für ein Leben indem man 5/7 der Zeit damit verbringt, etwas stressiges und vllt. noch langweiliges zu tun. Das ist einfach ein zu konventioneller Gedanke der uns in die Wiege gelegt wird!

Was erfüllt denn den Menschen?

Der Mensch wird durch Glück und Spass erfüllt. DAS ist das Ziele was wir PRIMÄR verfolgen! Wir haben die Chance unser Leben als ein riesen Spass zu sehen. Uns bringt es nichts, das Ganze als etwas so ernstes anzusehen. Vllt. bist du Morgen schon von einem Auto überfahren....Man kann nie wissen wann es vorbei ist. Deswegen finde ich deine Einstellung richtig!

Eins musst du dir jedenfalls klar machen: Es gibt DEFINITIV nicht sehr viele Leute die deiner Ansicht sind. Du kannst nur mit einigen darüber Sprechen und vllt. 1-2 werden es in deinem Leben je auch als eine Einstellung nehmen. Du musst die Einstellung der anderen einfach akzeptieren, es sind ja nicht dadurch schlechte Menschen. Jeder Mensch hat seine Erfahrungen und seine eigene Vorstellung von dem komplexen System unserer Welt. Akzeptiere die Menschen um dich herum und sehe sie als eine wunderbare Quelle für neue Anregungen an. Nur so kannst du WIRKLICH glücklich auch mit den Menschen um dir sein.

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Zu den Leuten, die nur vor sich hin vegetieren: ich fühl mich manchmal sehr einsam. Sich mit Konsumgüte zudröhnen und dann Überstunden machen, damit sie diese Dinge, ohne die man auch leben konnte, abbezahlen zu können. Und das Leben nach dem Muster, lehnte ich schon immer ab.

Zu den negativen Momenten: Es ist wie mit den Menschen, die über deine Schwächen lüstig machen - beste Verteitigung dagegen, ist dennen den Wind aus den Segeln nehmen und den auf eigene Person gerichteten Witz einzugehen, verfeinern und selber mitlachen. Soll heißen, man verdrängt die negativen Gefühle nicht, sondern sucht den Grund dafür. Wenn man den Grund selber lösen kann, erledigen, wenn nicht akzeptiert man dies.

bearbeitet von Volume

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