Nichts hat eine Bedeutung

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Ich lese gerade ein Buch, welches von der Erkenntnis eines Jungen handelt, dass nichts im Leben eine Bedeutung hat. In der Realität des Jungen ist der tägliche Kampf der Menschen um Karriere, Bildung und anderen Aktivitäten nur ein großes erdachtes Spiel der Menschen, indem jeder versucht der beste zu sein. Jeder von uns werde irgendwann sterben und dann bald erinnere sich niemand mehr an unsere Existens.

Aus diesem Grund steht er eines Tages mitten im Unterricht auf und geht. Er klettert auf einen Pflaumenbaum und übt sich darin, seine Existenz in einer Welt die Nichts bedeutet anzuerkennen.

Den anderen Kindern, die jeden morgen unter dem Birnenbaum vorbeikommen, versucht er die Augen zu öffnen in dem er ihnen Sachen sagt wie: "Fürchtet ihr euch etwa vorm Nichts? [...] Ich sitze im Nichts. Und lieber im Nichts sitzen als in etwas, was nichts ist."

"Falls ihr achzig werdet, habt ihr dreißig Lebensjahre verschlafen, habt gut neun Jahre die Schule besucht und Hausaufgaben gemacht und knapp vierzig Jahre lang gearbeitet. Da ihr schon mehr als sechs Jahre damit verbracht habt, ein Kleinkind zu sein und zu spielen, und da ihr später mindestens zwölf Jahre damit verbringen werdet, sauber zu machen, Essen zu kochen und euch um die Kinder zu kümmern, bleiben euch höchstens neun Jahre zum Leben. [...] Und dann plagt ihr euch damit ab, so zu tun als hättet ihr Erfolg in einem sinnlosen Spiel, anstatt die neun Jahre sofort zu genießen."

Um dem Jungen auf dem Baum zu beweisen das doch etwas von Bedeutung ist, sammeln die Kinder seiner Klasse die Gegenstände zusammen, mit denen sich jeder einzelne am meisten identifiziert, also welche die jeweils größte Bedeutung für die Person haben. Am Ende eskaliert die Situation.

Mich selbst erinnert das Buch von der Botschaft her stark an den Film "Fight Club". Gerade hier im Forum geht es an vielen Stellen um Statussymbole, Machtspielchen und gewinnen. Was meint ihr also hierzu? Ist etwas dran an dem Erdachten Spiel der Menschen, welches wir "Leben" nennen?

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Hey,

meinst du das Buch "Nichts - was im Leben wichtig ist" von Janne Teller? Ich habe letztens davon gehört und zusammen mit dem, was du darüber geschrieben hast, bekomme ich gerade richtig Lust, es zu lesen :-)

Beste Grüße,

Tsukune

bearbeitet von Tsukune

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Zerbrech' dir ruhig von den 9 Jahren, die du zum Leben hast noch 8 den Kopf darüber ob da etwas dran ist!

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Ich bin immer wieder verwundert, wie viele Menschen mit und um Sinn und Bedeutung ihres Lebens ringen. Sinn und Bedeutung gibt es doch wirklich überall. Man muss einfach nur nicht die eigene Bedeutung überschätzen und sich über die absoluten / kosmischen / theologischen Dimensionen unseres Lebens und Handelns Gedanken machen. Aber wer sich und sein Leben derart überschätzt, der wird auch schnell blind für Sinn und Bedeutung.

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Es geht ja auch darum wie die Entfremdung darin einen Sinn im Leben zu sehen, falsche Vorbilder und falsche Identifizierungen, eine Gesellschaft aus Egoisten und Workoholics hervorbringt.

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