Bodybuilder vs. Boxer

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Ich denke es ist wichtig, Bewegungen (und nicht die Muskelmasse) zu trainieren. Ob für HB's , da gehen die Meinungen bekanntlich auseinander. Aber nach dem Pik up Modell sind andere Bereiche von deutlich größerer Bedeutung. Für dich und deinen Körper wäre Boxen sicherlich die bessere Lösung als (wie es hier so schön genannt wird) pumpen. Du wirst zwar ein paar Kilos abnehmen und damit auch ein wenig Muskelmasse verlieren, aber gleichzeitig stabiler, flexibler, schneller und beweglicher, was dir auch in allen anderen Lebensbereichen helfen kann.

Ab einer gewissen Masse und Unbeweglichkeit können Muskeln durchaus auch eine Belastung darstellen. In diesen Bereich solltest du nicht kommen.

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Also ich sehe das so:

Wenn du nur an deiner Muskelmasse interessiert bist, dann mach auf jeden Fall Boxen, Thai Boxen o.ä. Denn auch dort kannst du gut ein paar Muckis aufbauen! Es kommt darauf an welche Veranlagung du hast. "Ra meinte du hättest eine bullige Figur, deshalb gehe ich mal davon aus, dass du diese bei dem richtigen Box-Traing auch zum größten Teil behalten wirst. (z.B. Boxen mit leichten Gewichten etc.) Boxxen fördert die Beweglichkeit, Reaktionsvermögen, Kondition, sorgt für einen durchtrainierten Body und man fühlt sich fitter. Alles Dinge die einen guten Sport ausmachen. Allerdings würde ich dir nicht empfehlen beide Sportarten gleichzeitig zu tun, da du beim BB andere Muskel trainierst als beim Boxen und diese sich beim Entwickeln gegenseitig behindern.

Ich mache seit ein paar Monaten Boxen und es ist auf jeden Fall eine gute Abwechslung. Daher überlege ich auch, es zu meiner Hauptsportart zu machen.

Die Frage die du dir allerdings stellen solltest ist, aus welchen Motiven du BB betreibst? Wegen den Muckis an sich, Respekt bei den Frauen oder weil dir der Sport allgemein Spaß bereitet...entscheide

N0 Illusi*n

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Hey,

ich mache 3 mal die Woche Thaiboxen und 2-3 mal BB und das Ergebnis lässt sich sehen!

Das Gute ist vor Allem, dass du durch das TB das ganze Fett verlierst, beweglich wirst und auch deine Muskeln trainierst.

Durchs BB kannst du jetzt halt noch deine Muskelmasse verbessern...

Viel Glück

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Hey,

ich mache 3 mal die Woche Thaiboxen und 2-3 mal BB und das Ergebnis lässt sich sehen!

Das Gute ist vor Allem, dass du durch das TB das ganze Fett verlierst, beweglich wirst und auch deine Muskeln trainierst.

Durchs BB kannst du jetzt halt noch deine Muskelmasse verbessern...

Viel Glück

Wobei es für Thaiboxer eben VIEL bessere Varianten zum Masseaufbau und Krafttraining gibt als Bodybuilding.

Willst du das nur zum Spass machen oder auch in den Ring?

Wenn du in den Ring willst, hör sofort auf mit reinem Massetraining und fang an mit rein funktionalem Kraft und Conditioning Training. Alles andere wäre völlig verschwendete, ineffizient genutzte Trainingszeit. Und wenn du in den Ring willst, bedeutet ineffizient genutzte Zeit Schläge auf deinen Kopf oder andere Formen von Schmerzen. Damit musst du dich als Fighter abfinden. Entweder dein Training ist optimal und wenn du im Ring stehst kannst du sagen "Besser kann das Training nicht sein,keine Ausrede, der Kerl geht zu Boden" oder du stehst du und sagst "Ich hätte noch was tun können, mein Conditioning könnte besser sein...".

Glaub mir, wenn du in Runde 5 eines Muay Thai Fights bist, interessiert deine Muskelmasse keine Sau. Dann brauchst du Durchhaltevermögen, Kraftausdauer bis zum geht nicht mehr und vor allem darfst du in keinem Fall dir irgendeine Schwächeim Training zugestehen.

Wenn du an der Meinung eines der besten professionellen Fight Coaches interessiert bist, folgenden Artikel lesen :

Ross Enamait - Hardcore Training

Und hier wie ein Krafttraining (NICHT BB) für Kämpfer aussehen sollte :

Strength Training for Fighters - Ross Enamait

Edit :

dstr8 : Wenn dein Handgelenk ein Problem ist, würde ich dir folgenden Artikel über Handtraining speziell für Fighter ans Herz legen, Ross hat das auch durchgehabt bevor er sich darum gekümmert hat. Starke Muskulatur zur Stützung des Handgelenks ist essentiell!

Ross Enamait - Training the Hands

PS : Ich bin selber Muay Thai Fighter und habe bereits im Ring erlebt, wie ein solches "Mein Training hätte noch besser sein können" dich in der 5. Runde fertig macht, wenn man das mal erlebt hat und deswegen einsteckt, kurz vor der Kotzgrenze steht und links und rechts Ellbogen und Knie auf einen einhageln, wird man relativ schnell meine Meinung dazu verstehen. Ist MuayThai nen reiner Zeitvertreib ist das natürlich VÖLLIG problemlos.

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Bodybuilding im reinen Sinne mit ausschließlich Isolationsübungen und Split-Plan macht in meinen Augen nur für einen ganz geringen Teil der Bevölkerung Sinn - nämlich diejenigen, die bereits auf der Bühne stehen. Komischerweise trainiert das halbe Fitnessstudio wie Schwarzenegger, Coleman, Cutler obwohl sie mit einem einfachen Grundkrafttraining besser beraten wären, solange es darum geht einfach grundsätzlich an Kraft und Muskelmasse zu gewinnen. Shao, ich hatte dir ne PM geschrieben aber da hab ich deine Links noch nicht gesehen. Gute Links. Wer erfolgreicher Kampfsportler werden will wird dennoch um ein Krafttraining nicht herumkommen. Muskelwachstum geht mit Krafttraining einher, ist aber nicht zentraler Aspekt. Dicke Muskeln sind nicht gleich Kraft. Das weiß leider kaum jemand. Kraft im physiologischen Sinne ist eine Fähigkeit, keine reine physikalische Eigenschaft die nur vom Muskelvolumen abhängt.

P.S.: Shao, dennoch ungeklärt bleibt für mich die Frage, wieso nahmaximales Krafttraining schädlich für die Schnellkraft sein soll.

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Achja, TE, dir wollte ich auch noch was sagen:

Frauen stehen nicht auf muskulöse Männer und auch nicht auf Kampfsportler, sondern auf kongruente Männer.

Jeder kongruente Mann mit Bierbauch wird dir vorgezogen, wenn offensichtlich ist, dass du deinen Körper oder deinen Kampfsport nur benutzt um dein mickriges Selbstbewusstsein zu überdecken.

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Wenn du an der Meinung eines der besten professionellen Fight Coaches interessiert bist, folgenden Artikel lesen :

Ross Enamait - Hardcore Training

Und hier wie ein Krafttraining (NICHT BB) für Kämpfer aussehen sollte :

Strength Training for Fighters - Ross Enamait

Edit :

dstr8 : Wenn dein Handgelenk ein Problem ist, würde ich dir folgenden Artikel über Handtraining speziell für Fighter ans Herz legen, Ross hat das auch durchgehabt bevor er sich darum gekümmert hat. Starke Muskulatur zur Stützung des Handgelenks ist essentiell!

Ross Enamait - Training the Hands

PS : Ich bin selber Muay Thai Fighter und habe bereits im Ring erlebt, wie ein solches "Mein Training hätte noch besser sein können" dich in der 5. Runde fertig macht, wenn man das mal erlebt hat und deswegen einsteckt, kurz vor der Kotzgrenze steht und links und rechts Ellbogen und Knie auf einen einhageln, wird man relativ schnell meine Meinung dazu verstehen. Ist MuayThai nen reiner Zeitvertreib ist das natürlich VÖLLIG problemlos.

Ich kann da nur zustimmen, Ross Enamait ist ein Meister seines Fachs und man kann problemlos auf seine Ratschläge hören ohne dass man am Ende bereut sich auf sowas eingelassen zu haben. Neben den puren Kraftübungen die Enamait vorschlägt würde ich mir definitiv noch seine Artikel zum Thema Ropeskipping ansehen, das gute alte Springseil wird heutzutage leider sehr unterschätzt ^_^

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Bodybuilding im reinen Sinne mit ausschließlich Isolationsübungen und Split-Plan macht in meinen Augen nur für einen ganz geringen Teil der Bevölkerung Sinn - nämlich diejenigen, die bereits auf der Bühne stehen. Komischerweise trainiert das halbe Fitnessstudio wie Schwarzenegger, Coleman, Cutler obwohl sie mit einem einfachen Grundkrafttraining besser beraten wären, solange es darum geht einfach grundsätzlich an Kraft und Muskelmasse zu gewinnen. Shao, ich hatte dir ne PM geschrieben aber da hab ich deine Links noch nicht gesehen. Gute Links. Wer erfolgreicher Kampfsportler werden will wird dennoch um ein Krafttraining nicht herumkommen. Muskelwachstum geht mit Krafttraining einher, ist aber nicht zentraler Aspekt. Dicke Muskeln sind nicht gleich Kraft. Das weiß leider kaum jemand. Kraft im physiologischen Sinne ist eine Fähigkeit, keine reine physikalische Eigenschaft die nur vom Muskelvolumen abhängt.

P.S.: Shao, dennoch ungeklärt bleibt für mich die Frage, wieso nahmaximales Krafttraining schädlich für die Schnellkraft sein soll.

Ist es grundsätzlich erstmal nicht. Verkhoshansky drückt es so aus :

"Extraordinary development of absolute strength has a negative influence on speed."

Somit ist es nicht das nahmaximale Krafttraining, sondern dass nahmaximale Krafttraining, auf dass zuviel Wert und Fokus gelegt wird, dass schädlich für Schnellkraft ist.

Weiterhin drückt Enamait Explosivkraft (Benutzt man diesen Begriff in Deutsch überhaupt? Habe mal die Formen unterschiedlicher Schnellkraft irgendwo gesehen, allerdings ist für den Rest der Welt Speed strength und explosive strength irgendwie verschieden definiert.. klär mich da mal auf wenn du weisst was der richtige deutsche Begriff ist.) wie folgt aus :

"Explosive strength is defined as the ability to express significant tension in minimal time."

Verkhoshansky nennt Explosivkraft "The strength ability most characteristic of athletic abilities".

Ein Krafttraining mit dem Ziel, Explosivkraft zu steigern, ist somit für Athleten vorzuziehen. Natürlich braucht man ein Maximalkrafttraining, denn man sollte nicht vergessen dass Maximalkraft Training die beste Variante ist, intermuskuläre und intramuskuläre Koordination zu verbessern. (Zatsiorsky, 1996)

Quellen wären :

Ross Enamait - Infinite Intensity

und weil seine Quotes mich sehr interessiert haben folgende Bücher :

Vladimir Zatsiorsky (1996) - Krafttraining - Praxis und Wissenschaft, Meyer und Meyer Verlag, Aachen

und

Verkhoshansky, Y.V. (1986) - Fundamentals of Special Strength Training in Sport, Sportivny Press, Livonia, MI

(Originalwerk von 1977 ist in Russland erschienen. Habe bisher keine deutsche Übersetzung auftreiben können)

Sehr interessant zu dem Thema scheint auch Mel Siffs - Supertraining zu sein.

Allerdings gibt es zum einen dazu eine 70 seitige Kritik und zum anderen ist das Buch so beliebt, dass Exemplare selbst bei Amazon oder

Ebay nicht unter 120 euro zu haben sind. Sollte hier jemand ein Exemplar haben, würde ich darum bitten es für einige Recherchen für ein Buch leihen zu dürfen. Die Unibib hats auch nicht...

edit :

PS:

Nicht dass man hier denkt, ich würde Krafttraining verteufeln. In keinster Weise. Krafttraining gehört zu den interessantesten und wichtigsten Formen des Trainings eines jeden Sportlers und eigentlich sogar jedes Menschens. Nur blöderweise wie RoyTS schon sagte, trainieren die meisten wie Arnold und Co ohne das überhaupt zu müssen.

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Ist es grundsätzlich erstmal nicht. Verkhoshansky drückt es so aus :

"Extraordinary development of absolute strength has a negative influence on speed."

Somit ist es nicht das nahmaximale Krafttraining, sondern dass nahmaximale Krafttraining, auf dass zuviel Wert und Fokus gelegt wird, dass schädlich für Schnellkraft ist.

Ganz ehrlich wage ich das zu bezweifeln. Es ist für mich nicht physiologisch plausibel. Die Studie ist alt, hast du dazu neueres verfügbar?

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Gast Blade

Vielleicht ist hier mit extraordinary WIRKLICH extraordinary gemeint. Sprich: Viel dickere Muskeln --> mehr Masse muss bewegt werden --> Geringere Geschwindigkeit. Aber das ist nur eine Vermutung.

@ Shao

Du hast irgendwo geschrieben, dass es für Boxer bessere Möglichkeiten gäbe zu mehr Masse zu kommen als über Bodybuilding.

Ich bin extremer Ekto und will von daher unbedingt Masse aufbauen, allerdings ist es jetzt auch nicht so, dass ich in Bodybuilding meine Erfüllung sehe. Ich will gerne eine Kampfsportart anfangen (schwanke noch zwischen Karate/Jiu-Jitsu/Kickboxen/Boxen) und da ich auch recht gern tanze, habe ich ohnehin ein großes Interesse daran, meine Beweglichkeit zu erhalten. Dazu kommen gesundheitliche Aspekte, die das BB für mich nicht optimal machen.

Welche Sportarten (dürfen auch gerne andere als die o. g. sein) bzw. Trainingsmethoden gibt es denn noch, um auch aus einem Ekto einen gut durchtrainierten Menschen zu formen (wiege derzeit ca. 73 bei 1,89, damit du ne Vorstellung hast. Ich würde gerne so auf 80 kg kommen)?

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Vielleicht ist hier mit extraordinary WIRKLICH extraordinary gemeint. Sprich: Viel dickere Muskeln --> mehr Masse muss bewegt werden --> Geringere Geschwindigkeit. Aber das ist nur eine Vermutung.

@ Shao

Du hast irgendwo geschrieben, dass es für Boxer bessere Möglichkeiten gäbe zu mehr Masse zu kommen als über Bodybuilding.

Ich bin extremer Ekto und will von daher unbedingt Masse aufbauen, allerdings ist es jetzt auch nicht so, dass ich in Bodybuilding meine Erfüllung sehe. Ich will gerne eine Kampfsportart anfangen (schwanke noch zwischen Karate/Jiu-Jitsu/Kickboxen/Boxen) und da ich auch recht gern tanze, habe ich ohnehin ein großes Interesse daran, meine Beweglichkeit zu erhalten. Dazu kommen gesundheitliche Aspekte, die das BB für mich nicht optimal machen.

Welche Sportarten (dürfen auch gerne andere als die o. g. sein) bzw. Trainingsmethoden gibt es denn noch, um auch aus einem Ekto einen gut durchtrainierten Menschen zu formen (wiege derzeit ca. 73 bei 1,89, damit du ne Vorstellung hast. Ich würde gerne so auf 80 kg kommen)?

Ich bin bei den Studien nicht sicher, sie sind allerdings unter anderem an Sprintern und olympischen Gewichthebern durchgeführt worden, bei denen Explosivität Bread and Butter ist.

Ich würde dir persönlich das Buch Infinite Intensity von Ross Enamait empfehlen, es ist einfach das Beste dementsprechende Buch das ich kenne und vor allem hat es eine Mischung aus fast allen mir bekannten Trainingsformen, aka Maxkraft Training, Explosivkraft, Conditioning etc über verschiedenste BWEs, Hantelübungen, isometrischen Übungen und vor allen Dingen : Dingen für ein kleines Budget.

@ RoyTS : Ich vermute hier wird vor allem langsames Krafttraining wie es oft propagiert wird gemeint sein. Schaut man sich die Methoden von beispielsweise Westside Barbell und Louie Simmons an, sieht man dass dieses langsame "Time under tension" oder eben 3-1-3 Training von den besten Powerliftern nicht genutzt wird, während diese trotzdem massive Massezuwächse und Zuwächse an Explosivität und auch Maximalkraft haben.

Powerlifter sind neben olympischen Liftern die meiner Meinung nach explosivsten Sportler überhaupt. Ich denke da ist der grosse Unterschied in der Methodik, in der Ausführung der Bewegung. Aka "langsam und kontrolliert" oder "Vollgas" beim Bankdrücken. Louie Simmons propagiert für einige Athleten, die bereits fortgeschritten sind, ein 5x3 Training mit hoher Belastung und sehr schneller Ausführung...

Genaue physiologische Begründung kenne ich nicht.

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@ Shao

Werd ich mir mal zulegen, vielen Dank!

Sag Bescheid, unter Umständen bestelle ich nächsten Monat bei ihm sein neues Programm...

Kann man zur Not Versandkosten sparen ;)

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Also was ich mir vorstellen kann ist, dass zum Beispiel die im Hypertrophietraining angestrebte Mikrotraumatisierung der Muskulatur negative Auswirkungen auf die Wettkampfleistung hat. Unter Muskelkater (bzw mikrotraumatisiertem Zustand) kann man weniger leisten. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass man das dann auch in einer entsprechenden Studie nachweisen kann. Trainiert man zuviel HT so ist man ständig ein wenig mikrotraumatisiert. Die Beweglichkeit nimmt selbstverständlich mit voluminöser Muskulatur ebenfalls ab.

Das mit der Masse halte ich für unwahrscheinlich, denn um die Masse von Arnie und co zu erhalten führt kein Weg um Steroide herum, und so groß ist der Massenunterschied normalerweise nicht, zumal ja auch die Kraft mit der Masse steigt, steigt in direkter Konsequenz auch die Beschleunigungsfähigkeit (oder das Potential dazu, Explosivkraftleistungen sind abhängig von der Fähigkeit die vorhandene Muskulatur auch ziegerichtet effizient einzusetzen). Kommt halt wirklich auf die Ziele an. Effektiver Masse aufbauen kann man mit der herkömmlichen BB-Vorgehensweise. Nur ist die Masse weniger entscheidend für Kraftleistungen als Koordinationsfähigkeiten, somit ist BB-orientiertes Training aus einer Kosten-Nutzen-Perspektive nicht optimal für andere Sportarten. Die Zeit, die man für das BB-Training braucht ist für ein Schnellkraft-orientiertes Training besser angebracht wenn man zum Beispiel für den Kampfsport trainiert. Richtig, auch ein solches Training verschafft Masse, aber eben nicht so effizient. Es ist mehr eine Frage dessen, was man vernachlässigt wenn man auf Hypertrophie trainiert als dass es tatsächlich negative Auswirkungen hätte. Ich bezweifele, dass Bodybuilding tatsächlich langsam macht.

Der Muskel besteht aus Faserbündeln, sogenannten motorischen Einheiten, die unterschiedliche Spezialisierung aufweisen. Es gibt schnellere und langsamere, größere und kleinere motorische Einheiten. Kraft ist eine Frage davon, wie gut diese mEs zusammen arbeiten. Explosivkraft ist die Fähigkeit diese mEs in sehr kurzen Abständen zu rekrutieren. Natürlich hängt der Betrag der generierten Kraft auch vom Volumen des Muskels ab. Der Muskel arbeitet untrainiert aber so ineffizient, dass der Koordinationszuwachs beim Training wesentlich entscheidender ist als die bloße Dicke des Muskels. Übergeordnet bleibt das Muskelvolumen aber als begrenzender Faktor der Kraft. Kraftzuwachs bedeutet in der Regel auch Muskelwachstum, das heißt aber aus diesem Grund nicht, dass hier die einzige Ursache für den Kraftzuwachs zu suchen ist. Jede Belastung benötigt zudem ein individuelles optimiertes Rekrutierungsmuster der mE, nur weil man Weltmeister-Gewichtheber ist heißt das nicht, dass man automatisch auch Kughelstoßweltmeister werden würde wenn man es versucht. Grundsätzlich gilt, dass man am besten so nah wie möglich an der angestrebten Disziplin trainiert, Krafttraining mit hohen Gewichten kann jedoch durch Hypertrophie die Entwicklung beschleunigen, weil auch diese sich auf die Gesamtleistung auswirkt. Optimalerweise ist das Hypertrophietraining ebenfalls nah an der Zieldisziplin ausgerichtet (zum Beispiel Komplexübungen mit hohem koordinativen Anspruch) so dass ein gewisser Crosstransfer auch aus dem Krafttraining möglich ist, denn je näher ein Training an der Aufgabe, desto besser profitiert die tatsächliche Leistung. Ich sehe in dem ganzen ein wenig den Kompromiss wiedergespiegelt - nah genug an der Disziplin, um daraus zu profitieren aber ungewohnt und intensiv genug um Hypertrophie auszulösen.

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Also was ich mir vorstellen kann ist, dass zum Beispiel die im Hypertrophietraining angestrebte Mikrotraumatisierung der Muskulatur negative Auswirkungen auf die Wettkampfleistung hat. Unter Muskelkater (bzw mikrotraumatisiertem Zustand) kann man weniger leisten. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass man das dann auch in einer entsprechenden Studie nachweisen kann. Trainiert man zuviel HT so ist man ständig ein wenig mikrotraumatisiert. Die Beweglichkeit nimmt selbstverständlich mit voluminöser Muskulatur ebenfalls ab.

Das mit der Masse halte ich für unwahrscheinlich, denn um die Masse von Arnie und co zu erhalten führt kein Weg um Steroide herum, und so groß ist der Massenunterschied normalerweise nicht, zumal ja auch die Kraft mit der Masse steigt, steigt in direkter Konsequenz auch die Beschleunigungsfähigkeit (oder das Potential dazu, Explosivkraftleistungen sind abhängig von der Fähigkeit die vorhandene Muskulatur auch ziegerichtet effizient einzusetzen). Kommt halt wirklich auf die Ziele an. Effektiver Masse aufbauen kann man mit der herkömmlichen BB-Vorgehensweise. Nur ist die Masse weniger entscheidend für Kraftleistungen als Koordinationsfähigkeiten, somit ist BB-orientiertes Training aus einer Kosten-Nutzen-Perspektive nicht optimal für andere Sportarten. Die Zeit, die man für das BB-Training braucht ist für ein Schnellkraft-orientiertes Training besser angebracht wenn man zum Beispiel für den Kampfsport trainiert. Richtig, auch ein solches Training verschafft Masse, aber eben nicht so effizient. Es ist mehr eine Frage dessen, was man vernachlässigt wenn man auf Hypertrophie trainiert als dass es tatsächlich negative Auswirkungen hätte. Ich bezweifele, dass Bodybuilding tatsächlich langsam macht.

Der Muskel besteht aus Faserbündeln, sogenannten motorischen Einheiten, die unterschiedliche Spezialisierung aufweisen. Es gibt schnellere und langsamere, größere und kleinere motorische Einheiten. Kraft ist eine Frage davon, wie gut diese mEs zusammen arbeiten. Explosivkraft ist die Fähigkeit diese mEs in sehr kurzen Abständen zu rekrutieren. Natürlich hängt der Betrag der generierten Kraft auch vom Volumen des Muskels ab. Der Muskel arbeitet untrainiert aber so ineffizient, dass der Koordinationszuwachs beim Training wesentlich entscheidender ist als die bloße Dicke des Muskels. Übergeordnet bleibt das Muskelvolumen aber als begrenzender Faktor der Kraft. Kraftzuwachs bedeutet in der Regel auch Muskelwachstum, das heißt aber aus diesem Grund nicht, dass hier die einzige Ursache für den Kraftzuwachs zu suchen ist. Jede Belastung benötigt zudem ein individuelles optimiertes Rekrutierungsmuster der mE, nur weil man Weltmeister-Gewichtheber ist heißt das nicht, dass man automatisch auch Kughelstoßweltmeister werden würde wenn man es versucht. Grundsätzlich gilt, dass man am besten so nah wie möglich an der angestrebten Disziplin trainiert, Krafttraining mit hohen Gewichten kann jedoch durch Hypertrophie die Entwicklung beschleunigen, weil auch diese sich auf die Gesamtleistung auswirkt. Optimalerweise ist das Hypertrophietraining ebenfalls nah an der Zieldisziplin ausgerichtet (zum Beispiel Komplexübungen mit hohem koordinativen Anspruch) so dass ein gewisser Crosstransfer auch aus dem Krafttraining möglich ist, denn je näher ein Training an der Aufgabe, desto besser profitiert die tatsächliche Leistung. Ich sehe in dem ganzen ein wenig den Kompromiss wiedergespiegelt - nah genug an der Disziplin, um daraus zu profitieren aber ungewohnt und intensiv genug um Hypertrophie auszulösen.

Ich vermute dass es hier vor allem bei der Langsamkeit um den Unterschied zwischen sarkoplasmischem Muskelwachstum und myofybrillarem Muskelwachstum geht. Ich hätte da eine neuere Studie für dich, leider ist das passende Buch inzwischen völlig unerhältlich was mich gerade auch ein wenig bei meinem Recherchen für mein Buch zurückwirft. Das wäre Mel Siff - Supertraining von 2003. Mel Siff ist leider vor kurzem verstorben, aber er hat vor allem den Effekt angesprochen, dass bei sarkoplasmischem Wachstum anscheinend die Versorgung und der Abtransport von Stoffwechselprodukten und Sauerstoff in die Zellen des Muskels beeinträchtigt wird. Dies würde wiederum Sinn machen, da ein Grossteil des Bodybuildings meiner Meinung nach auf eben sarkoplasmisches Wachstum ausgelegt zu sein scheint...

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Ich vermute dass es hier vor allem bei der Langsamkeit um den Unterschied zwischen sarkoplasmischem Muskelwachstum und myofybrillarem Muskelwachstum geht. Ich hätte da eine neuere Studie für dich, leider ist das passende Buch inzwischen völlig unerhältlich was mich gerade auch ein wenig bei meinem Recherchen für mein Buch zurückwirft. Das wäre Mel Siff - Supertraining von 2003. Mel Siff ist leider vor kurzem verstorben, aber er hat vor allem den Effekt angesprochen, dass bei sarkoplasmischem Wachstum anscheinend die Versorgung und der Abtransport von Stoffwechselprodukten und Sauerstoff in die Zellen des Muskels beeinträchtigt wird. Dies würde wiederum Sinn machen, da ein Grossteil des Bodybuildings meiner Meinung nach auf eben sarkoplasmisches Wachstum ausgelegt zu sein scheint...

Naja wohl eher nicht. Reine Bodybuildingübungen wie zum Beispiel Negativwiederholungen zielen direkt auf Mikrotraumatisierung und in Folge dessen auf myofibrilläres Wachstum ab, wenn ich die beiden Begriffe korrekt interpretiere. Diese Bezeichnungen myofibrillär und sarkoplasmatisch wirst du übrigens in medizinisch sportphysiologischen papers so nicht finden, so direkt in dieser Weise kann man das auch nicht wirklich unterscheiden.

Die zellbiologischen Hintergründe dazu wären jetzt wohl zu komplex zu erklären. Wer interessiert ist kann mir ja ne PM schreiben oder so.

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wer sagt das ein Boxer automatisch definiert ist? Oder sichtbare Muskeln hat? Ich war selbst mal längere Zeit Kickboxen und hatte auf 185cm gerade mal 69 kg... Meiner Meinung nach sieht der Bodybuilder besser aus. Wobei jetzt natürlich nicht das extrem gemeint ist. Jeder denkt beim Begriff Bodybuilder immer gleich an die Weltmeisterschaften und wie Sportler dort aussehen. Sehr viele "Models" die man in diversen Zeitschriften sieht betreiben Bodybuilding.

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100% zustimmung!!! ;-)

ausserdem kann eh nur 1 von 10.000 so aussehen wie die extreme auf der bühne!!!

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mach beides!

bearbeitet von M187

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Hallo zusammen,

also Bodybuilder vs. Boxer - da ich Kampfsport und Kraftsport betreibe, kann ich nur raten beides im Einklang zu trainieren. Wenn du sehr viel deinen Oberkörper trainierst u das Boxtraining einschränkst, dann wirst du natürlich bei den Boxtechniken langsamer werden! Wenn du beides regelmäßig trainierst, dann wird deine Schnelligkeit nicht unter den Zuwachs deiner Muskelmasse leiden. Der Grund dafür ist, dass es s.g. schnelle u langsame Muskelfasern gibt, und bei Krafttraining die schnellen in langsame umgewandelt werden und die Schnelligkeit negativ beeinflusst. Das umwandeln von langsamen in schnelle Muskelfaser läuft hingegen nur sehr langsam ab!

Beim Training von Kraft und Schnelligkeit hast du somit Muskelzuuwachs ohne große Schnelligkeitseinbußen zu befürchten! Ich hab damit positive Erfahrungen beim Beintraining gemacht!

Gruß,

Riddick

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Hallo zusammen,

also Bodybuilder vs. Boxer - da ich Kampfsport und Kraftsport betreibe, kann ich nur raten beides im Einklang zu trainieren. Wenn du sehr viel deinen Oberkörper trainierst u das Boxtraining einschränkst, dann wirst du natürlich bei den Boxtechniken langsamer werden! Wenn du beides regelmäßig trainierst, dann wird deine Schnelligkeit nicht unter den Zuwachs deiner Muskelmasse leiden. Der Grund dafür ist, dass es s.g. schnelle u langsame Muskelfasern gibt, und bei Krafttraining die schnellen in langsame umgewandelt werden und die Schnelligkeit negativ beeinflusst. Das umwandeln von langsamen in schnelle Muskelfaser läuft hingegen nur sehr langsam ab!

Beim Training von Kraft und Schnelligkeit hast du somit Muskelzuuwachs ohne große Schnelligkeitseinbußen zu befürchten! Ich hab damit positive Erfahrungen beim Beintraining gemacht!

Gruß,

Riddick

Nicht ganz richtig. LANGSAMES Krafttraining KANN so einen Effekt haben, wahrscheinlicher ist es bei Joggen und anderen Langzeitausdauersportarten.

Die restlichen Effekte lassen sich über fehlende Flexibilität und damit bremsende Reflexe erklären, aber das führt hier etwas zu weit.

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Nicht ganz richtig. LANGSAMES Krafttraining KANN so einen Effekt haben, wahrscheinlicher ist es bei Joggen und anderen Langzeitausdauersportarten.

Hi Shao,

da es sich hier in diesem Thread primär um Bodybuilding vs. Boxtraining handelt, hab ich dies auch auf das bezogen! Natürlich gibts neben dem Maximalkrafttraining, Schnellkrafttraining auch andere Trainingsmethoden welche nicht den von mir erwähnten Effekt nachsichziehen! Da hast du natürlich vollkommen Recht!

Gruß,

Riddick

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