NieWiederNovember 63 Beitrag melden August 6, 2010 erstellt Mein Jubiläumspost (100) mit einer zum Teil autobiographischen Entwicklungsgeschichte. Es steht so Elementares drin, dass niemand etwas Neues lernen wird. Aber manchmal (in der Anfangsphase der Persönlichkeitsentwicklung) muss man es schwarz auf weiß haben, um zu begreifen. Viel Spaß, geehrter Anfänger.0. EinleitungDu hast erkannt, dass du ein AFC bist? Ja? Gut.Und du willst aber (mehr) Erfolg mit Frauen haben? Ja? Sehr gut.Das DonJuanBootCamp hast du schon versucht, aber sehr schnell abgebrochen? Das Neil Strauss Aufreißer-Programm auch? Tja. Mist. Es ist hoffnungslos, du wirst niemals leicht mit Frauen umgehen können.Oder gibt es da doch eine Möglichkeit?Ich glaube, es gibt eine. Und du wirst dich nicht einmal direkt in die Höhle des Löwen wagen müssen. Du musst nicht mit Fremden, oder gar fremden Frauen (oh Gott!) üben! Benutze deine Freunde!Dazu aber erst einmal eine Beschreibung eines gewöhnlichen AFCs.1. Der tatsächliche Freundeskreis eines AFCFür den folgenden Beitrag wähle ich ein Universitätsszenario, die Inhalte sind aber auch gut auf Schule, Arbeitsplatz, Verein usw. übertragbar.Wie sieht der Alltag eines AFCs aus?Er fährt morgens mit seinem Kleinwagen, den er sich halb erspart halb von den Eltern finanziert bekommen hat, zur Uni, besucht pflichtbewusst seine Vorlesungen, seine Kommunikation mit Kommilitonen beschränkt sich auf: „Kann ich eben in die Kopie mit reingucken?“ – „Ja klar.“ Dann fährt er nach Hause, sieht ein wenig fern, sitzt am Computer, knüpft Studivz-Freundschaften. Am Wochenende geht er mit seinen fünf-sechs Freunden, die auch AFCs sind, in eine Kneipe oder einen Club, welches von beiden ist egal, da er sich ohnehin nur an der Theke volllaufen lässt. Dort unterhält er sich mit ihnen über die aktuellen Bundesligatransfers und Online-Rollenspiele; alle drei Wochen erwähnt einer von ihnen mal, dass sie sich doch mal nach Frauen umschauen könnten, das Thema ist dem Freundeskreis dann aber peinlich und wird totgeschwiegen. Beim nächsten Mal nimmt sich der AFC vor, da er gemerkt hat, dass das Thema Frauen ihm und seinen Freunden peinlich war, doch mal eine anzusprechen. Nach dem neunten Bier und vier Kurzen geht er also mit 1,7 Promille auf eine zu, spricht sie an, fühlt sich stark, wird selbstverständlich abgewiesen, ist enttäuscht, setzt sich wieder zu seinen Freunden, trinkt weiter, rdet wieder über Fussball und WoW.Woche für Woche das Gleiche, ab und zu wird eine fremde Frau angesprochen, erfolglos, demotivierend.Die Zahl seiner Freunde, mit denen er stundenlang gemütlich reden kann, ist stark beschränkt. Es sind nur seine besten Freunde, die er seit (Grund-)Schulzeiten kennt. Zu den Kommilitonen pflegt er wenig Kontakt, man kann schon mal mit irgendjemandem gemeinsam in die Mensa oder in die Cafeteria gehen, man redet meist nur über Unithemen, und außerhalb der Uni trifft man sich sehr sehr selten bis nie. Sie sind keine Freunde, sie sind nur Bekannte. Wenn er mit seinen guten Freunden im Club ist und trifft einen dieser Bekannten, so grüßt er und das ist alles, schließlich ist jeder mit seinen eigenen Freunden da.Viele von den Leuten, die er bei Begegnung lediglich grüßt, hat er auch noch nie gesprochen. Er kennt sie bloß vom Sehen.2. Der potentielle FreundeskreisDa er jeden Tag bei Studivz sieht, dass er 250 Freunde hat, hält er sich für einen beliebten Zeitgenossen. Von seinen Studivz-Freunden ist er allerdings nur mit 6 Leuten wirklich gut befreundet (s.o.), so dass er sie mitten in der Nacht anrufen kann, weil der letzte Zug ausgefallen ist und abgeholt werden möchte und eine gute Chance hat, dass einer für ihn aufsteht. Dies sind die wichtigsten Freunde, die ein jeder Mensch braucht und die er auch nicht für Pick-Up aufgeben/vernachlässigen darf!!!Unter den 250 Freunden sind weitere 30, mit denen er sich irgendwann einmal sehr gut verstanden hat, z.B. Freunde, die er aus dem Tennisverein kannte, die er aber seit er nicht mehr Tennis spielt nicht mehr regelmäßig trifft, oder auch ehemals gute Freunde, die dann aber mit ihrer großen Liebe so verschmolzen sind, dass sie sich selbst genug sind und den ganzen Tag gemeinsam in ihrer zuckersüßen Romantik schwelgen, mit ihnen kann er sich auch nicht mehr regelmäßig treffen. Aber es sind wichtige Personen in seinem Leben geworden, zu denen er in Notsituationen immer kommen könnten, die ihm immer helfen würden.Unter den 250 Freunden sind außerdem 15 Unikollegen, mit denen er regelmäßig in die Mensa geht oder für Klausuren übt, aber sonst nicht in seiner Freizeit trifft. Sie sind „Bekannte“Alle anderen 200 Freunde kennt er nicht. Er hat einmal neben ihnen in der Vorlesung gesessen, sich eine Tüte Erdnüsse geteilt, und ihnen am gleichen Tag noch eine Freundschaftseinladung geschickt. Seither sind sie „befreundet“, ihr Kontakt beschränkt sich aber auf flüchtiges Grüßen. Nennen wir sie „Minimalbekannte“. Was ist das Problem an diesem „beliebten Zeitgenossen“ mit seiner Vielzahn von Freunden, Bekannten und Minimalbekannten?Er ist kein social guy! Minimalbekannten sind im Grunde wertlos. Die Bekannten eigentlich auch. In seiner Freizeit interessieren sie ihn nicht die Bohne. Er hat schließlich seine besten Freunde, mit denen er gut auskommt. Wenn er aber einmal Lust hat, abends feiern zu gehen und seine Freunde was anderes geplant haben, dann guckt er traurig sein Telefonbuch durch, mit wem er denn noch feiern gehen könnte und denkt sich bei vielen Personen: „Nein, den/die kann ich jetzt nicht anrufen. Wir haben doch bestimmt seit über einem Jahr keinen Kontakt mehr. Wie käme das denn rüber, wenn ich jetzt anrufe? Ich lass es lieber.“Die Zahl der echten Freunde ist gering. Sie bleiben stets die gleichen, alles bleibt das Gleiche, mit Frauen kommt er nicht weiter.3. Die EntwicklungErkennst du dich wieder? Gut.Dann gebe ich dir jetzt einen Lösungsweg an die Hand, wie du ein Social Guy wirst. Soziale Kompetenz, mit Leuten umgehen zu können, ist schließlich unabdingbar Grundlage für PickUp.Der Lösungsweg ist ganz einfach. All die Minimalbekannten kannst du entweder aus deinem Leben streichen oder sie zu Bekannten machen.All die ganzen Bekannten müssen Freunde werden.Wenn du also morgen durch die Stadt / über den Campus o.ä. läufst und du triffst einen von den Bekannten oder Minimalbekannten, die du letzte Woche noch lediglich im Vorübergehen gegrüßt hättest, grüß ihn auch morgen noch, aber bleib dabei stehen! Er wird, wenn er es nicht zufällig sehr eilig hat, mit Sicherheit auch stehen bleiben. Jetzt aber bloß nicht „Wie geht’s?“ fragen. Das läuft nur auf „Gut, und selbst?“ – „Ja, alles in Ordnung. Tschüss.“ Hinaus.Sondern hier muss man kreativ sein :„Woher kommst du gerade? Was gibt es dort? Würdest du es mir empfehlen?“, „Wo hast du den rosa Schal gekauft? War der teuer?“, „Hey, du hast ne neue Frisur. Was schon seit anderthalb Jahren? Egal, sieht gut aus. Hat sich sonst noch was geändert?“. Hierzu verweise ich auf Smalltalkthreads.Wichtig ist nur: Rede mit allen Leuten, die du behauptest zu kennen! Leute, an denen du vorbeiläufst und die du dann flüchtig grüßt sind völlig wertlos. Sie muss es nicht geben. Bleibe stehen, rede kurz mit ihnen, beim ersten Mal anderthalb Minuten, mach es zweimal, es wird immer leichter mit der Person flüssig zu reden. Beim dritten Mal ertappst du dich schon dabei, so lange mit ihr geredet zu haben, dass du selber wegmusst. Wenn ihr beide steht und euch unterhaltet, ist es auch hilfreich, sich mit dem Körper so zu drehen, dass er/sie sich auch drehen muss, und somit das eigentliche Ziel aus den Augen verliert; dann kann man ihn/sie leichter noch zu einem Kaffee oder Bier oder irgendwas überreden..Ganz schnell werden aus Minimalbekannten Bekannte werden. Bekannte werden dich zu Geburtstagsfeiern einladen, auf denen du ungezwungen und leicht viele neue Menschen kennenlernen kannst.Bekannte werden dann zu Freunden werden. Vielleicht nicht zu so guten, wie es deine paar besten Freunde nach wie vor sind, aber zu guten.Wenn du mit dem Unibekannten einmal im Club redest, wirst du ganz schnell demnächst andere Gesprächsthemen mit ihm haben, als das blöde Standardgelaber. All deine Freunde, die du im Grunde aber gar nicht kennst, die Minimalbekannten, wirst du besser kennenlernen. Und schon bist du ein Social Guy.Der AFC, der nur mit seinen wenigen besten Freunden stundenlang reden kann, mit anderen aber nur ein paar Sätze, wird auch nie mit fremden Frauen lange reden können.Der Social Guy, der sich mit bloßen Bekannten und Minimalbekannten gut unterhalten kann, der kann auch losgehen und sich an fremde Frauen wagen. Je mehr Leute man zu seinen Bekannten zählt, desto weniger Fremde gibt es, es ist also leichter. Minimalbekannte kommen ständig nach. Mach sie zu deinen Bekannten, mache deine Bekannten möglichst zu deinen Freunden. Einfach, indem du, wenn du die Zeit hast, beim Grüßen stehen bleibst und ein paar Sätze wechselst! Jetzt kannst du auch all die Leute im Telefonbuch anrufen, die bloß Bekannte oder Minimalbekannte waren, und fragen, ob sie mit dir feiern gehen wollen, ohne dass es irgendwie needy/creepy rüberkommt. Ihr habt ja erst letzte Woche zusammen Kaffee getrunken und habt euch gut verstanden.Also: Grüß deine Bekannten nicht nur, sondern bleib stehen und rede. Dann werden sie zu Freunden.4. Verwandte Threadshttp://www.pickupforum.de/index.php?showtopic=19230http://www.pickupforum.de/index.php?showtopic=10488 1 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen