familiäre Probleme

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Gast jeta

Guten Abend,

seit einiger Zeit bin ich Mitleser in diesem Forum und habe eine Frage und schätze, sie ist hier am besten aufgehoben.

Warum stelle ich solch eine Frage in einem Forum, indem es hauptsächlich darum geht Frauen zu verführen und sein Persönlichkeit aufzubauen? Hier laufen ja ziemlich viele (Hobby-)Psychologen herum, nebenbei scheint der Durchschnitt überdurchschnittlich intelligent zu sein.

Mit Pick Up habe ich ernsthafte Erfolge erzielen können, habe gelernt wann man ein Alpha und wann ein Beta ist, wie man Frauen behandelt usf. Das alles hat mich auch in dieser Hinsicht sehr weit gebracht, nur ist dort noch ein Punkt in meinem Leben, der mich nur indirekt betrifft, mich jedoch auffrisst. Hat auch eher weniger mit Pick Up zu tuen, trotzdem glaube ich, auf Hilfe zu stoßen.

Wird vielleicht etwas länger.

Erstmal: Ich bin Anfang zwanzig. Gut. Hm, wo fange ich nur an.

Also: Meine Oma väterlicherseits wohnte bis vor einem Jahr knappe 40 Jahre 100 km von uns entfernt. Dementsprechend, so war auch mein Gedanke früher, haben wir sie auch seltener besucht also meine Oma mütterlicherseits, welche sog. direkt um die Ecke wohnt und wöchentlich besucht wird.

Als kleiner Junge habe ich es nie begriffen, mir schien es immer sehr harmonisch. Die entfernte Oma war die etwas besser Gestellte; gute Rente, gemütliche Wohnung, gesund im Alter (mit über 80 keinerlei Beschwerden).

Ach Leute, so viel Text muss auch nicht sein. Das Ende vom Lied, reiche Oma lebt einsam uns alleine und wird nur von mir besucht. In meinen Augen hat sie durch die Jahre an gestörten familiären Verhältnissen (und schlimme Kindheit) eine arge Persönlichkeitsstörung davon gezogen. Habe auch ein Buch gelesen, und die Symptome passen. Sie sieht alles negativ, jede Freundlichkeit ihr gegenüber wird als Täuschung gesehen und alle Reden schlecht über sie, ohne Ausnahme. Wenn es Krach gibt, waren es immer die anderen. Wenn ich sie besuche erzählt sie mir im traurigen Ton, dass sie total vereinsamt (ich habe es wenigstens vor einem Jahr geschafft sie in unsere Stadt zu bewegen, was danach aber durch ihre Art kontaktmäßig abgebrochen wurde). Sie erzählt jedes mal, wie schlimm das Leben zu ihr ist, dass sie hier total kaputt geht, sie wieder zurück will (sie hat sich die Wohnung mehr oder weniger selbst ausgesucht und die alte mochte sie nicht, jetzt natürlich wieder schon). Ihr Ton schwankt zwischen Selbstmord und innerliche Totalzerstörung. Alles wird ins negative gedeutet. Jeder Versuch, wieder Kontakt mit ihr herzustellen (also unsere Familie) scheitert an ihrer negativen Art, seit Jahren. Mein Vater ist leider ein absoluter BETA und schafft es nicht, sich bei meiner Mutter durchzusetzen und ich sehe auch keine Hoffnung, dass das irgendwann passiert (meine Mutter hat absoluten Hass gegen diese Frau).

Ich weiß einfach nicht wie ich ihr helfen kann, außer, dass ich meiner Meinung nach die einzige Lösung, dass sie sich in therapeutische Behandlung gibt (oder was dazu nötig ist). Das ist einfach eine Störung in ihrer Persönlichkeit und jeder Versuch sie freundlicher zu stimmen wird geblockt. Aber wenn ich ihr jetzt sage: "Hey Oma, tut mir ja Leid dir das zu sagen aber du bist psychisch gestört und brauchst Hilfe" würde wahrscheinlich den letzten Kontakt von ihrer Seite zerstören und sie würde es selbstverständlich persönlich nehmen (wie gesagt, es sind immer die anderen Schuld, sie hat immer Recht).

Was kann man da machen? Sie hat in ihrer Wohnung jetzt auch wieder Streit angefangen (alle sind böse) und muss sich jetzt eine neue Wohnung suchen. Leute, das ist so hart für solch eine Frau und ich gönne dieser 88 Jahre alten Frau einen erholsames Lebensabend, doch ich weiß nicht wie ich das machen kann. Was wäre da zu tuen? Das ist so abartig traurig, auch jeder Versuch meinerseits meinen BETA von Vater dazu zu bewegen, dort mal hinzugehen scheitert kläglich (er ist einfach wirklich BETA² und dazu noch sehr stur, durch die ganzen "Versuche", wieder eine glückliche Familie zu werden).

Was würdet ihr tuen, braucht ihr noch weitere Informationen? Ich habe sie heute wieder besucht, sie hatte jetzt sogar regelmäßigen Kontakt zu einer Frau den sie aber auch wieder zu nichte gemacht hat, das ist sowas von traurig Leute!

bearbeitet von jeta

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Du sagst du hast die Symptome wieder erkannt, dass ist in der Psychologie so eine Sache. Ich habe einige Bücher über theoretische und praktische Psychologie gelesen und viele Symptome die eindeutig negativ sind werden in vielen Büchern aufgegriffen und immer wieder anders erklärt und gedeutet. Von daher nimm was die Herleitung der Beschwerden angeht lieber nicht gleich alles für bare Münze.

Das eine 88 Jährige Frau von ihrer Krankenkasse eine Psychotherapie bezahlt bekommt und das sie sich dazu bereit erklärt halte ich ehrlich gesagt für äußerst unwahrscheinlich, zumal es mit dem Alter auch immer schwerer wird sich aus festgefahrenen Mustern zu lösen.

Was du tun kannst tust du, ein schlechtes Gewissen musst du an sich nicht haben. Das dein Vater ein Beta ist ist in der Situation natürlich sehr problematisch, dass er sich aber selbst wenn es um seine eigenen Mutter geht nicht duchsetzen kann ist schon ein hartes Stück. Hast du mal direkt mit ihm darüber geredet wie er sich gegen deine Mutter durchsetzen kann, bzw. hast du ih vor Augen geführt warum du denkst das er die "Weisungen" deiner Mutter ignoriren soll? Alternativ könntest du natürlich auch mit deiner Mutter reden, was deinen Vater aber mit Sicherheit in ihren Augen noch mehr als Beta dastehen lässt. Ich habe schonmal mit dem Gedanken gespielt meinem Vater (Eltern sind geschieden) Lob des Sexismus zu schenken, weil er auch extrem Beta ist und immer nur LSE Bitches an Land zieht, aber das ist schon eine komische Situation seinem Vater etwas beizubringen was er einem eigentlich hätte beibringen sollen... die Frage ist generell da nur ob dein Vater überhaupt bereit ist Rat von dir anzunehmen. Du sagst er sei sehr dickköpfig, denkst du er wäre dazu bereit?

mfg

Reaven

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Gast jeta

Hallo Reavon,

das mit den Symptomen - ich bin mit Sicherheit kein Fachmann - ist auch irrelevant, das ist auf jeden Fall nicht durch gute Worte zu bereinigen. Die Frau hat so viel Leid in ihrem Leben mitmachen müssen; sie sieht wie ihr Sohn zur Mutter ihrer Frau fährt, Woche für Woche und sie selbst wird, jetzt wo sie sogar in der gleichen Stadt wohnt (das hat sie mir zu "verdanken") ist die Distanz ein Bruchteil und selbst hier ist der Kontakt zusammengebrochen. Ich kann verstehen wie sie denkt, so habe ich auch mal gedacht Immer die anderen, wieso mögen die mich nicht?

Von der finanzielle Seite könnte sie es sich selber leisten, aber hm. So wie sie mental und körperlich drauf ist wird sie auch noch ein paar Jahre leben (auch ein Zeichen dafür, dass sich dieses negative Denken festgefahren hat und für sie zum Leben dazu gehört und keinen Stress in der Form verursacht; man sagt ja immer, solche Menschen sterben früher, Fehlanzeige)

Es ist so, dass es ja schon öfter versucht wurde, wieder in Kontakt zu treten. Meine Mutter ist absolut stur, das wird sich auch niemals mehr ändern (in der Vergangenheit früher sind wohl einige Dinge vorgefallen). Letztens kam sogar ein Versuch meiner Oma und sie kam bei uns vorbei und entschuldigte sich für Dinge aus der Vergangenheit (das war mMn ein extrem schwieriger Schritt ihrerseits) und meine Mutter blockte sofort wieder ab (irgendwo auch verständlich). Mein Vater war natürlich froh darüber.

Das ist aber auch wieder im Sand verlaufen.

Jetzt, als ich gestern von ihr wieder kam fragte mein Vater natürlich wie immer (er will wahrscheinlich, ist aber einfach Beta²) was sie diesmal sagte. Ich habe auch schon versucht ihm zu sagen, dass er sie einfach unbedingt besuchen gehen soll, vorurteilsfrei, und wenn sie etwas negatives sagt (das wird sie einfach, das ist wie gesagt fest in ihr eingebrannt), über unsere Familie, was auch immer, so soll er einfach die Ohren auf Durchzug stellen und fertig.

Früher dachte ich immer, diese Frau lebt harmonisch alleine in ihrer Wohnung und jetzt? Ich habe in meinem Leben noch nie eine Person gesehen, die verzweifelter war als diese Frau und das diese Frau mein Oma ist und ich der einzige bin der sie besucht ist einfach heftig. Ich weiß, dass sie wenn ich weg bin auch in der Stadt über mich redet Der kommt nur wegen des Geldes, der kann mir auch nicht helfen aber das ist einfach so, ich kann ja schlecht ihr Gehirn umschalten.

Sie hatte mir mal lang' erzählt wie das alles gekommen ist und nur weil sie eben eine verdammt harte Kindheit hatte, sich das später manifestiert hat und heute den Höhenpunkt erreicht hat, kann man diese Frau doch nicht im Stich lassen. Ich werde auf jeden Fall noch einmal mit meinem Vater das Gespräch suchen.

Danke für deine Hilfe Reavon.

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Was hindert deinen Vater daran sich einfach ins Auto zu setzen und ohne ein Wort zu sagen zu seiner Mutter zu fahren? Klar seine Frau wird danach wahrscheinlich drama veranstalten aber niemand kann verlangen das man seine eigenen Eltern im Stich lässt, wenn man das nicht will, ganz egal, was da vorgefallen ist.

mfg

Reaven

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jeta, die Situation kenne ich 1:1 aus meiner Familie, nur dass meine Eltern immer brav mitgespielt haben und sich die Schimpfereien meiner Oma klaglos angetan haben. Was kann man da machen? Gar nix.

Um das zu verstehen sollten wir erst einmal nachvollziehen, warum Menschen so handeln wie Deine Oma (immer nur zu jammern, zu streiten und alle Menschen zu vergraulen und allen anderen die Schuld zuzuschieben). Dazu gibt es einen überraschend einfachen Grund: Weil es der einfachste und bequemste Weg ist, mit seinem Leben klarzukommen. Denn wer so denkt und handelt, der entledigt sich selbst aller Verantwortung über sein Leben. Wer nämlich die Schuld bei sich selbst sucht, und wer aktiv kooperieren will oder gar den ersten Schritt machen will, der übernimmt Verantwortung dafür, dass etwas vielleicht auch nicht gelingt. Diese ist für manche Leute aber extrem schwer zu ertragen. Denn wenn sie erst einmal damit anfangen, selbst ihr eigenes Leben zu gestalten, müssen sie sich automatisch auch mit ihren vergangenen Fehlern und Problemen auseinandersetzen und kommen automatisch zu der Erkenntnis: Ich hätte das ja alles ganz anders machen können, und ich bin ja selbst auch Schuld, dass alles so gekommen ist, wie es jetzt ist. Deswegen wird die Abwehrreaktion, immer den anderen und nie sich selbst die Schuld zuzuschieben, im Alter immer stärker, weil man sich sonst mit viel mehr Fehlern aus der Vergangenheit stellen müsste. Wenn man jetzt anfängt, sich zu entschuldigen, für andere Menschen zu interessieren oder gar freundlich zu sein, dann werden sich alle Menschen automatisch fragen: Warum nicht früher schon? Bspw. kann Deine Oma im Moment auf alle Vorwürfe von Deinem Vater entgegnen: Ich bin halt so / Ihr habt mich dazu getrieben, ich wollte das ja gar nicht. Wenn sie jetzt aber anfängt, sich zu ändern, dann hat sie diese Rechtfertigung nicht mehr und müsste eingestehen: Ich wollte nicht / das war halt der einfachste Weg, usw.

Kurz: Manche Menschen sind lieber einsam und unglücklich und "hilfloses Opfer", als dass sie sich ihrer Schuld und ihren Verfehlungen stellen und Verantwortung übernehmen.

Was Du speziell jetzt machen kannst: Nichts. Außer ihr zu verzeihen und allen Menschen in Deiner Familie mit Nachsicht, Güte und Liebe zu begegnen, auch wenn sie diese nicht erwidern.

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Gast jeta

Das ist leider nicht die Antwort die ich erhofft habe, Hearts_and_Minds, trotzdem danke für deinen Beitrag, trotzdem danke ich dir für deinen hilfreichen Beitrag.

Ich kann das ehrlich gesagt nicht akzeptieren, dass diese Frau so kaputt geht, es bricht mir richtig das Herz wie diese herzlosen Gedanken meiner Eltern (zugegeben, meine Mutter kann ich verstehen) diese Frau zerstören.

Um meinem Vater ein schlechtes Gewissen einzureden (ich hatte nie wirklich mit ihm geredet und es fällt mir auch schwer) habe ich ihm dann einfach gesagt, dass er sie doch einfach ohne Vorurteil besuchen soll, bei negativer Stimmung meiner Oma einfach auf Durchzug stellen und dabei erzählte ich ihm noch, dass meine Oma, als sie vor 3 - 4 Wochen versucht hatte sich zu entschuldigen bei meiner Mutter eben von dieser knapp fertig gemacht wurde (verständlicherweise) und mein Vater nur daneben stand und seine Eier gesucht hatte, anstatt mal meiner Mutter die Meinung zu sagen, es ist schließlich seine Mutter!!!

Das hat auch nicht gewirkt, mein Vater sieht das anscheinend genauso wie meine Mutter: "Die Frau ist einfach krank (stimmt) und was die schon alles gemacht hat, da hilft nichts mehr bla bla ich bin ein beta blablabla wo sind meine blabla eier blaaaa".

Ich finde es einfach nur heftig und tot-traurig.

Meine Strategie ist es jetzt, (das wird in auch wahrscheinlich erschrecken, wie ich mich zeigen werde, "mein sohn hat eier?") ihn irgendwo zu erpressen, meine Güte, es geht hier um einen körperlichen gesunden, von Einsamkeit zerfressenden MENSCHEN! Ich bin für die Webseite seiner Firma zuständig und diese muss bis zu einer Messe (von der die evtl. die Zukunft dieser Firma abhängt!) dringlichst erneuert werden, ich werde ihm jetzt das Ultimatum setzen dass er sie besucht, ansonsten werde ich das wohl mit der Seite sausen lassen, ganz gleich ob das finanziellen Ruin bringt.

Wenn ich sie als einziger besuche höre ich mir 2 Stunden nur Geheule und Trauer, Missgunst und Lästerei an und ich scheisse einfach drauf, linkes Ohr rein, rechtes raus, jeder Versuch ihr zu helfen bringt nichts, es kommt immer nur "mein sohn, mein sohn, wie kann man nur seine Mutter im Stich lassen? *heul*"

Carpe Diem Leute!

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Was würdet ihr tuen, braucht ihr noch weitere Informationen?

Sie ist 88 Jahre alt.

Die Lady wird sich nicht mehr ändern.

Besuch sie weiter wenn du das willst. Wenn du das mit dem Gedanken machst sie zu ändern wird es dir weh tun. Ihr Nicht! Sie ist es gewöhnt.

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Gast jeta

Was mich an der Geschichte stört ist, dass mein Vater alleine aus seiner Beta-Art her nicht agiert (er ist absolut, natürlich indirekt durch meine Mutter zum Beta und traut sich kein Stück seine eigene Meinung zu sagen), das kotzt mich einfach nur an. Sie lässt sich nicht mehr ändern, das sehe ich ja ein, doch es ist immerhin seine Mutter meine Güte, egal wie krank sie auch ist.

Ich habe mir gestern meinen Mut genommen und meinem Vater mal meine Meinung gesagt. Er: "Vergesse das mit der Seite heute nicht." Ich: "Dafür verlange ich aber eine Gegenleistung." Da war er platt. Weiter: "Ich mache dir die Seite, dafür besuchst du für 1 - 2 Stunden deine Mutter... immerhin deine Mutter... blablabla" Dann explodierte er innerlich: "ich kenne sie schon länger blablabla beta blablabla"

Erst ist nicht hingefahren, meine Fresse, hat sich irgendwelche Pseudo-Ausreden ausgedacht, unfassbar! Er widmet sich lieber seiner Arbeit. Echt traurig sowas...

bearbeitet von jeta

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Gast Hadon

Puh so wie sich das anhört hat deine Mutter ihn total unter Kontrolle.

Gut ist das auf keinen Fall, da sich bei deinem Vater bestimmt eine Menge anstaut...

Leider habe ich relativ ähnlich Situation auf eine etwas andere Art und Weise mimachen müssen und kann nur so viel sagen, dass der große Knall bei solchen Vorraussetzungen immer irgendwann kommt. Autarchie für dich wäre wohl auch am besten, da du nur so relativ frei agieren kannst.

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Erst ist nicht hingefahren, meine Fresse, hat sich irgendwelche Pseudo-Ausreden ausgedacht, unfassbar! Er widmet sich lieber seiner Arbeit. Echt traurig sowas...

Mehr gibts nicht zu sagen.

Jetzt steh auf und fang an die Welt zu umarmen weil du siehst was sie nicht sehen und lass es dir nicht kaputt machen.

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Gast jeta

Ich akzeptiere das jetzt einfach. Mein Vater wird sich nicht dorthin bewegen und meine Oma wird demnach weiter leiden.

Nur finde ich es unmenschlich, diese Frau jetzt im Stich zu lassen. Als ich am Sonntag bei ihr war und ihr versprochen habe, dass mein Vater bestimmt die Woche vorbeikommen wird, habe ich natürlich eine gewisse Erwatungshaltung bei ihr hervorgerufen, welche jetzt unerfüllt bleibt.

Wenn ich sie jetzt wieder besuchen werde, wie kann man eine solch gestörte Frau aufheitern, die immerzu nach ihrem Sohn trachtet und ihn allem das Böse sieht, ganz gleich ob Nachbarn, Verwandte, Leute in der Stadt, ich (natürlich nur wenn ich abwesend bin). Ich muss ihr ja jetzt sagen: "Tut mir leid, aber dein Sohn wird wohl doch nicht kommen". Hart.

Eine Überlegung war, folgendes zu tuen: Ihr kennt doch sicherlich den Film "Die fabelhafte Welt der Amelié", in welchem die Hauptdarstellerin den Zwerg des schizoiden Vaters entwendet und um die Erde schickt, wodurch dieser am Ende eine gewisse Fröhlichkeit wiedererlangt. Sicher, sie wird so bleiben wie sie ist, nur etwas fröhlicher, hoffe ich. Hm. Das ist ziemlich kitschig... aber gegen alles andere ist sie ja immun. "Ich helfe dir.", da hört sich schon nicht mehr zu.

Ich danke für eure Hilfe.

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Gast jeta

Hallo stalker,

eure Empfehlungen sind - soweit ich das richtig verstanden habe - sie einfach leben und sterben zu lassen. Das ist so als wenn ich zum Arzt gehe und mir Diabetes diagnostiziert wird, ich aber kein Insulin verschrieben bekomme. Zugegeben, gibt bessere Beispiele, ihr wisst aber was ich damit meine.

Ganz egal ob diese Dame 70, 80 oder 90 Jahre ist; wenn sie an den Schmerz (und das ist einfach heftig) gewöhnt ist ist es doch unmenschlich, nichts dagegen zu unternehmen, so wie du es schreibst. Ändern kann man es nicht mehr, aber wenigstens ein wenig lindern.

Grüße

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Ganz egal ob diese Dame 70, 80 oder 90 Jahre ist; wenn sie an den Schmerz (und das ist einfach heftig) gewöhnt ist ist es doch unmenschlich, nichts dagegen zu unternehmen, so wie du es schreibst. Ändern kann man es nicht mehr, aber wenigstens ein wenig lindern.

Niemand hat das Recht andere dazu zu zwingen Glücklich zu sein!

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Gast Hadon
Ganz egal ob diese Dame 70, 80 oder 90 Jahre ist; wenn sie an den Schmerz (und das ist einfach heftig) gewöhnt ist ist es doch unmenschlich, nichts dagegen zu unternehmen, so wie du es schreibst. Ändern kann man es nicht mehr, aber wenigstens ein wenig lindern.

Niemand hat das Recht andere dazu zu zwingen Glücklich zu sein!

Versuchen kann er es schon aber was sie daraus macht ist ihr Problem.

Wichtig dabei ist aber nur, dass er für sich einfach sein Leben nicht vernachlässigt und sich jetzt schuldig für seine Eltern fühlt. MAn kann nämlich Energie auch anders aufwenden und hat dann weitaus mehr davon ...

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Jeta, Du solltest dabei aber auch Deinen Vater nicht verachten. Solche Situationen haben nichts damit zu tun, ob er "Eier hat" oder nicht, sondern damit, dass sich sein Verhältnis zu seiner Mutter so stabil eingependelt hat, dass beide eine ganz bestimmte Rolle dabei spielen, aus der sie selbst nicht mehr herausfinden können. Wenn Du mit einem Menschen Dein ganzes Leben lang ein frustrierendes, auch peinliches Verhältnis führst, dann gehst Du 50 Jahre später nicht noch einmal mit der Hoffnung hin, etwas ändern zu können. Nicht, weil Du Dich nicht traust, sondern weil Du einfach keine Perspektive mehr hast.

Lies mal das Buch "Spiele der Erwachsenen" von Eric Berne, das wird Dir helfen, die Situation besser zu verstehen und da wirst Du auch konkretere Tips finden, ob und wie Du solche eingespielten Verhaltensweisen durchbrechen kannst. Das Buch ist übrigens absolut 100% fantastisch und es war für mich ein echter Quantensprung, Menschen besser zu verstehen und mit ihnen besser klar zu kommen.

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Gast serendipity

du, vielleicht ist dein vater gar kein beta. vielleicht hat er vor jahren eine entscheidung getroffen für seine familie gegen seine mutter und steht seitdem dazu.

du lässt dich von deiner oma im übrigen ganz schön instrumentalisieren, machst dich zu ihrem anwalt und kämpfst gegen deinen vater. jeder mensch hat das recht, sich gegen den umgang mit gewalttätigen menschen zu schützen. ich denke, dass dein vater genau das tut.

therapie kann man in jedem alter machen, aber sie ist im übrigen nur eine option, wenn der patient genügend leidensdruck spürt und die einsicht hat, dass er hilfe braucht. vorher ist eine therapie nicht möglich. hat deine oma diese einsicht? nein, anscheinend nicht. was würde es im verhalten deiner oma ändern, wenn jetzt wieder die ganze familie nach ihrer pfeife tanzt und sich ihre opferarie antut? was würde es in deiner familie anrichten, wenn sie sich dem willen deiner oma unterwerfen würde?

und wieso hast du eigentlich die eier, deinen vater anzugreifen und sogar zu erpressen, aber nicht den mut deiner oma die wahrheit ins gesicht zu sagen? und wo genau liegt der nutzen für dich in der rolle, die du in dieser konstellation spielst? was ist in deinem leben so tottraurig und wo bist du ein opfer der anderen? irgendetwas könnte in der richtung sein, weil du dich extrem triggern lässt nach meinem empfinden.

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Gast jeta

Ein kurzer Update:

Ich akzeptiere es jetzt einfach, dass mein Vater dicht macht. Er ist mein Vater, doch auch irgendwo alleine für sein Glück verantwortlich - gut vorstellen kann ich mir, dass es ihn innerlich schon kratzt, dass er sich nicht dorthin traut.

Nun denn, ich besuche sie weiter und versuche jedoch nicht mehr zu vermitteln oder wie du es schreibst, serendipity, den Anwalt zu spielen.

Heart_and_Minds, das Buch habe ich mir besorgt, nur die Zeit es zu lesen fehlte mir bisher. Auf jeden Fall kann ich sagen, dass der Anfang schon einige meiner persönlichen Probleme klärt, danke für den unbeabsichtigten Tipp!

Achja: Warum ich meiner Oma nicht sagen kann, dass ihr Sohn sie niemals mehr besuchen kommt, wobei dieser 2 Minuten entfernt wohnt und lieber die Mutter meiner Mutter ins Krankenhaus fährt, welche wesentlich weiter wegwohnt als er es bei meiner Mutter jemals tuen würde, während sie beinahe das exakte Problem hat? Warum ich ihr das nicht sagen kann während sie wieder grübelt, wie sie sich nun den letzten Moment des Lebens vorstellt bzw. wie sie diesen auf die schmerzloseste Weise selbst beendet durch "aus dem Hochhaus springen", durch "viele Pillen" schlucken oder durch vor den Zug springen etc.?

Ja, was bin ich nur für ein gemeiner Mensch, dass ich ihr das nicht ins Gesicht sagen kann sondern lieber Lügen auftische und ihr Hoffnung mache. Du schreibst was von Triggern. Nunja, ich habe die typischen AFC-Probleme, eventuell etwas stärker als bei anderen ausgeprägt aber ob das was damit zu tuen hat...

Werde mich jetzt an's Buch machen und schauen, was dort noch so geschrieben steht.

Danke und

freundliche Grüße

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