Viele Hobbys, wenig Produktivität...

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Hi,

Ich dachte dieses Forum dürfte genau richtig für Ratschläge sein.

Vorweg:

Ich bin 18 Jahre alt und mache nach den Ferien die 13. Klasse bzw. mein ABI.

Bin in letzter Zeit oft auf Partys und auch sehr offen. Also lerne schnell neue Leute kennen, aber nur wenige interessieren mich richtig. liegt vlt daran, dass ich mir meinen Freundeskreis wohl überlegt auswähle. Trotzdem pflege ich die Kontakte die ich habe, also weise niemanden ab oder so. Bin auch oft der Gesprächsführer und leite neue Themen ein, selbst in großen Gruppen. (hab ich letztens mal bemerkt, als ich am nächsten tag über ne party am vorabend nachgedacht hab. xD)

Und sonst bin ich'n sehr positiver, netter, gut gelaunter Mensch. ;)

Aber folgendes stört mich:

Also. Folgende Situation.

Ich interessiere mich für:

- Graffiti

- House/Electro-Produktion

- Klavier spielen lernen

- Hiphop/Rap

- Fitness

- Programmierung von Webseiten

Negativ:

Ich fange an zu malen und breche nach ner halben Stunde ab... dann fange ich an 'nen Text zu schreiben und nach ner kurzen Zeit vergeht mir die Lust, weil mir der Text nicht gefällt und ich mir denke "ach, scheiss auf's rappen, ich will nicht meckern/heulen, ich will niemanden beleidigen und zu schreiben, dass man das leben genießt wird auch auf dauer langweilig xD"... dann setz' ich mich an mein E-Piano und übe 'n bisschen, aber auch nicht lange... dann probiere ich mich aus in der House-Produktion, wobei ich nach kurzer Zeit denke "Ist nicht das wahre, es gibt besseres"... usw. usw..

Positiv:

Produktiv bin ich, wenn ich an der Wand stehe und sprühe, weil 'n sehr guter Freund schon seit Jahren viiiel malt und ich dadurch mitgezogen werde.

Ins Fitnesscenter gehe ich recht regelmäßig, da gibts keine Probleme.

Was ist daran schlimm? Mich macht das fertig... ich denke mir "Investier nicht deine komplette Freizeit in Rumhängen mit Freunden, sondern mach' was Produktives".

Doch irgendwie kommt nichtsmehr bei rum. Weil es meist nicht der Qualität entspricht, wie ich mir sie vorstelle. Und irgendwie habe ich auch keinen Spaß mehr dran!

Und genau das ist das Ding, mir fehlt der Ehrgeiz und die Ambition in meinen Hobbys, weil ich keine Gegenleistung bekomme in Form von Zufriedenheit, Spaß und Ausgeglichenheit.

Nur beim Sprühen an der Wand habe ich das. Aber ich mach' das erst seit kurzem und mit 18 Jahren will man nicht einfach so alles liegen lassen und was komplett neues anfangen, zumal ich zu Hause nicht sehr produktiv bin. (Skizzen malen, allgemein malen üben) Die Fortschritte sind auch nicht so großartig.

Man könnte von mir denken ich bin durch die vielen Hobbys total erfüllt, aber irgendwie ist das leider komplett garnichtmehr der Fall. Es gibt immer was zu mäkeln.

Electro/House -> riesen Szene/Konkurenz, langweiliger Sound

Klavier spielen -> sehr mühseelig

Programmierung -> wenig Aufträge, schlechte Bezahlung -> für bessere Aufträge und größere Projekte mehr Zeitaufwand, aber nur für's Geld wär mir das nichts. dafür machts mir zu wenig spaß. ich sitz nicht gern die ganze nacht im zimmer und programmiere. tagsüber will ich das erst recht nicht.

Insgesamt: Mich langweilt einfach alles irgendwie. Damals als ich mit den Sachen angefangen habe, hatte ich noch so'n geiles Gefühl dabei. Ne neue Welt zu entdecken und immer neue Wege zu finden mich zu verbessern. Jetzt stagnier ich Tag für Tag obwohl ich nichtmal an den verbundenen Erfolg denke, sondern einfach versuche den Moment zu genießen.

Irgendwie gibts in dem Bereich Chaos in meinem Kopf.

Vielleicht könnt ihr mir Ratschläge geben wie ich da wieder Struktur reinbringe und Spaß an dem was ich so hobbymäßig treibe gewinne.

Ich kann auch nicht alles genauso beschreiben, wie es in meinem Kopf abläuft, aber ich hoffe dass ihr verstehen könnt, was genau mein Problem ist.

bearbeitet von dzumz

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Wenn dich dein jetztiges Tun nervt mache etwas anderes.

Dein Post klingt für mich als würdest du es sowieso schon lange genug machen !?

Hast du auf nichts Neues lust ?

Programmieren ist dein Job ? Schon an einen Wechsel gedacht ?

Du denkst doch sicher schon an bestimmte Sachen zu denen du dich noch nicht überwunden hast ?

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Ganz einfach: Ziele setzen. Am besten nach der SMART-Formel .

Selbst wenn Hobbys als Ausgleich und zum Abschalten dienen sollen, ein bisschen Struktur reinzubringen schadet nie. Wenn du dir Zwischenziele setzt und diese erreichst, wirst du schneller besser in dem was du tust und deine Motivation wird auch steigen.

Wo du dir auch Gedanken drüber machen könntest, ist dass deine Hobbys hauptsächlich alleine ausübst. Da jeder Mensch von Natur aus nach Anerkennung strebt, wäre es mal ne Überlegung wert, ob du nicht etwas ausprobieren willst, was in einer Gruppe, oder einem Team unternommen wird. Ich bin überzeugt, du würdest weitaus motivierter an die Sache rangehen.

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Das Problem erinnert mich an eine kleine Geschichte:

Es kamen einmal ein paar Suchende zu einem alten Zenmeister.

"Herr", fragten sie "was tust du, um glücklich und zufrieden zu sein? Wir wären auch gerne so glücklich wie du."

Der Alte antwortete mit mildem Lächeln: "Wenn ich liege, dann liege ich. Wenn ich aufstehe, dann stehe ich auf. Wenn ich gehe, dann gehe ich und wenn ich esse, dann esse ich."

Die Fragenden schauten etwas betreten in die Runde. Einer platzte heraus: "Bitte, treibe keinen Spott mit uns. Was du sagst, tun wir auch. Wir schlafen, essen und gehen. Aber wir sind nicht glücklich. Was ist also dein Geheimnis?"

Es kam die gleiche Antwort: "Wenn ich liege, dann liege ich. Wenn ich aufstehe, dann stehe ich auf. Wenn ich gehe, dann gehe ist und wenn ich esse, dann esse ich."

Die Unruhe und den Unmut der Suchenden spürend fügte der Meister nach einer Weile hinzu: "Sicher liegt auch Ihr und Ihr geht auch und Ihr esst. Aber während Ihr liegt, denkt Ihr schon ans Aufstehen. Während Ihr aufsteht, überlegt Ihr wohin Ihr geht und während Ihr geht, fragt Ihr Euch, was Ihr essen werdet. So sind Eure Gedanken ständig woanders und nicht da, wo Ihr gerade seid. In dem Schnittpunkt zwischen Vergangenheit und Zukunft findet das eigentliche Leben statt. Lasst Euch auf diesen nicht messbaren Augenblick ganz ein und Ihr habt die Chance, wirklich glücklich und zufrieden zu sein."

Da ist viel Wahres dran.

Ich habe eine ähnliche Entdeckung gemacht: Und zwar, dass ich am meisten Spaß habe und (vor allem bei kreativen Tätigkeiten) am produktivsten bin, wenn ich

1. unter keinem Druck stehe und mich

2. total auf die Aufgabe konzentrieren kann.

Das Problem ist - vielleicht geht es dem TE da ähnlich -, dass man sich als vielseitig interessierter Mensch selbst den Druck macht. So meine ich dann manchmal, die anderen Hobbys zu vernachlässigen, wenn ich gerade Zeit in eines davon investiere. Oder ich meine, ich investiere nicht optimal, weil ich womöglich in meiner jetzigen Stimmung wo anders produktiver wäre.

Insofern weiß ich nicht, was ich von sowas wie SMART halten soll. Das gibt einem zwar äußerlich die Möglichkeit, sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren, aber innerlich kann man immer noch dabei sein, wie man nun seine Zeit optimal einteilt. Die Frage ist, wie man das erreicht, was dieser Zenmeister tut oder auch nicht tut. "Einfach nicht dran denken" sagt sich so einfach.

bearbeitet von goldenbug

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