Persönlichkeitsentwicklung - zu viel Druck?

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Hallo,

ich bin relativ ungeduldig und mache fairerweise auch bei mir selbst keine Ausnahme. :)

Gestern hatte ich wieder ein Motivationstief und den Eindruck trotz meiner Bemühungen

und dem angelesenen Wissen nichts wirklich erreicht zu haben.

Für solche Fälle habe

ich mir eine Art "Erfolgstagebuch" gemacht, wo in knappen Worten Dinge drin

stehen, die ich geschafft habe und die früher nie möglich gewesen wären.

(Die Idee habe ich ursprünlich mal bei Eckhard v. Hirschhausen abgeschaut)

Meist reicht ein kurzer Blick rein und es passt wieder. Gestern hatte ich aber viel Zeit und habe

einmal das ganze Ding durchgelesen. Dabei ist mir aufgefallen, dass

- ich viel mehr erreicht habe als ich dachte

- mir das aber nicht (mehr) bewusst war, weil viele Änderungen eben schon selbstverständlich

geworden sind.

Das Gefühl nichts erreicht zu haben war also definitiv falsch.

Meine eigentliche Frage:

Arbeit an der eigenen Persönlichkeit ist immer harte Arbeit, das ist klar. Wie viel

Druck übt ihr auf Euch selbst aus? Setzt ihr Euch Ziele (bis zum Sommer will ich Ziel X

erreichen) oder wartet ihr geduldig bis die Veränderungen wirken?

Kennt ihr noch andere und bessere Motivationswerkzeuge als ein Erfolgstagebuch?

Wie lange habt ihr nach dem Einlesen gebraucht um dem Menschen, der ihr eigentlich sein

wolltet halbwegs nahe zu kommen?

Bei mir ist es 8 Monate her und ich würde sagen ich bin höchstens an der Hälfte

angelangt. (Womit wir wieder beim Druck wären)

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wow. 8 Monate ist schnell.

Die wichtigste Sache ist, dass du dich wohl fühlst. Das Erfolgstagebuch ist eine sehr schöne Sache, um dir deinen Fortschritt auch bewusst zu machen.

Ich mache gerne eine Jahresplanung. Die beinhaltet

- das erfassen meiner Ziele für die nächsten 12 monate (ich will 77 kg wiegen. ich möchte mein studium beenden) in allen bereichen (beruf/karriere, liebe, träume, hobbies, gesundheit, etc.)

- dann gehe ich das vergangene jahr durch: worauf bin ich stolz? (was habe ich dazu beigetragen, was haben andere dazu beigetragen), was lief weniger gut, was ist noch offen/abgeschlossen, was kann ich von all dem mitnehmen? was hat mich am meisten überrascht? (an mit selbst, an anderen?) --> Ein Erfolgstagebuch ist natürlich eine tolle Referenz dafür!

- dann finde ich mich so geil, weil ich mir bewusst gemacht habe, was ich alles kann und DANN

- folgt die zweit überarbeitung der ziele indem ich sie umformuliere

Ich wiege 77kg und habe einen flachen bauch.

Ich halte mein Diplomzeugnis in den Händen und feiere mit meiner Familie meinen Studienabschluß

Dann überlege ich mir Meilensteine, was zum erreichen des Ziels notwendig ist.

2 letzte klausuren schreiben, diplomarbeitsthema finden, betreuer finden, diplomarbeit schreiben, abgeben, colloquium, zeugnis abholen, exmatrikulieren.

Oft ist es einfacher "rückwärts" zu gehen: "okay, ich will mein studium abschließen. dafür muss ich mich exmatrikulieren. am besten mit zeugnis, dafür muss ich ins colloquium und meine diplomarbeit verteidigen, dafür muss ich die erst mal abgegeben haben. dazu muss ich sie geschrieben.... usw.)

dann schaue ich jede woche, was ich genau für dieses eine ziel diese Woche und dann jeden Tag machen kann. Manchmal mehr, manchmal auch nichts.

Du merkst: ich setze mir keine Deadlines. Wenn du nämlich kontinuierlich an etwas arbeitest, wirst du dein Ziel erreichen. Früher oder später. Aber mit weniger Druck, da der sehr hemmend sein kann. Es ist alles ein Prozess und solange die Richtung stimmt, bin ich sehr zufrieden. Außerdem werfen mich dann externe Schocks nicht so leicht aus der Bahn.

Ab und zu nehme ich dann meine Zielformulierungen noch einmal vor und überprüfe, was noch aktuell ist, was ich schon erreicht habe, was ich nicht mehr erreichen will, was ich anpassen will, etc.

Das wichtigste (wie bei allem im Leben): dranbleiben.

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Meine eigentliche Frage:

Arbeit an der eigenen Persönlichkeit ist immer harte Arbeit, das ist klar. Wie viel

Druck übt ihr auf Euch selbst aus? Setzt ihr Euch Ziele (bis zum Sommer will ich Ziel X

erreichen) oder wartet ihr geduldig bis die Veränderungen wirken?

Ich habe immer den Gedanken "Da wär mehr gegangen". Somit überlege ich dann weiter "Was wäre mehr gegangen". Das wird beim nächstenmal umgesetzt.

Kennt ihr noch andere und bessere Motivationswerkzeuge als ein Erfolgstagebuch?

Wie lange habt ihr nach dem Einlesen gebraucht um dem Menschen, der ihr eigentlich sein

wolltet halbwegs nahe zu kommen?

Bin noch dabei und werde immer dabei sein.

Mit jeder Veränderung die eingetreten ist, ist in mir ein neuer Wunsch der Veränderung aufgetaucht der darauf aufbaut.

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