Trennung nach 2 Jahren - Richtiger Schritt?

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Hi,

ich bin bereit mich der Wahrheit zu stellen, um die wahren

Trennungsgründe herauszufinden.

Ich: 20 Jahre Sie: 19 Jahre

Unsere Beziehung begann mit dem Schweben im 7.Himmel und dauerte 2 Jahre.

Etwa 1 Jahr habe wir zusammen in einer Wohnung gelebt.

Ich möchte jedoch gleich auf die aktuelle Sitation kommen.

In der Beziehung haben wir nie über negative Gefühle geredet (Blockade von beiden Seiten)

Wir beide haben die Probleme die in unserer Beziehung aufgekommen sind, meistens irgendwie

überspielt. Alles unangenehme schön geredet, die Gefühle jedoch heruntergeschluckt.

Sie war oft mit anderen Typen weg (die meisten davon kannte ich auch). Da ich ihr aber vertraut

und gesagt habe, dass sie mit Konzequenzen rechnen müsste und es nicht mein Problem wäre, falls

sie mir fremd gehen sollte. Sie verliert in dem Fall mich.(Nach dem Motto "Ich bin der Preis")

Nach außen habe ich dieses Motto leben können, verinnerlicht hatte ich es leider nicht.

So kam es, dass wir uns in der Beziehung nie gestritten haben, da jeder seine Freiheiten hatte.

Mir taten die Freiheiten jedoch doppelt weh. 1. weil sie die Freiheit gnadenlos ausnutzte, mit

anderen Typen weg war und das genossen hat. 2. ich dadurch verletzt wurde es aber nicht

ausgesprochen habe. Ich dachte Eifersucht wäre eine Schwäche meinerseits, so dass ich damit

zurechtkommen muss.

Sie hat mir das Leben vorgelebt, das ich mir gewünscht habe und dadurch

hat sich in mir ein heftiger negativer Druck aufgebaut.

Ich hab mich quasi von selbst an die zweite Stelle gesetzt...Selbst-Betaisierung...

oder wie man es nennen mag.

Dies wirkte sich komplett negativ auf mein gesamtes Umfeld aus.

Vor kurzem habe ich mitbekommen, dass sie zu ihrem Ex wieder Gefühle

entwickelt hat. Bei mir nahmen sie ab, bei ihm zu. Das lief quasi parallel ab,

weil ich ihr die Freiheit gegeben habe ihn auf freundschaftlicher Ebene zu treffen,

während wir nurnoch den negativen Alltag mit all seinen Problemen zusammen erlebt haben.

Klar ist so ein Ausflug reizvoller als mit mir den schnöden Alltag unter der Woche zu

erleben...

Meine logische Konzequenz: Trennung und bin aus der Wohnung ausgezogen.

Der Druck der sich bei mir da in den letzten Monaten aufgebaut hat, weil ich

alles in mich reingefressenr habe und wir nicht einmal über unsere Gefühle sprechen

konnten, wurde mir einfach zu viel. Erst am Tag nach der Trennung kam es zur Aussprache

fast aller Probleme. Der komplette Druck viel auf einmal von mir. Für mich war das jedoch zu spät.

Hätte ich die Info mit dem Ex nicht gefunden (sie hätte es verschwiegen) wäre das

noch ewig so weiter gegangen und wir hätten bis heute nicht über unsere Gefühle gesprochen.

Ich für meinen Teil brauche nun etwas Abstand, um mich selbst (wieder) zu finden.

Liebe verspüre ich nach den letzten Monaten und der Geschichte mit dem Ex keine mehr.

Die Frage was ich nun eigentlich will? Abstand zu ihr (eine 2.Chance würde alles glaube ich schlimmer machen), meine Blockaden lösen,

offener mit Menschen umgehen, gerade bei großen Gesellschaften fühle ich mich oft etwas fehl am Platz,

in Zweiergesprächen blühe ich hingegen auf, bin jedoch leicht zu beeinflussen gewesen...

Habt ihr ein paar wegweisende Worte für mich, oder kann ich mir da nur selbst raushelfen?

Grüße

Batur

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Vorweg eins:

was ich gerade lese gibt mir das Bild, eines im Grunde doch gefassten und im Leben stehenden Menschen.

Du fasst eure Beziehung rational und soweit es geht objektiv zusammen, ebenfalls die Trennungsgründe - was ich sehr lobenswert finde.

Anscheinend befindest du dich jetzt bereits auf der richtigen Spur.

Den Abstand zu ihr hälst du am besten ganz alleine aufrecht - du meldest dich einfach nicht, falls sie sich meldest bittest du sie einfach, als Freund und Mensch der dir nix böses will, es für die nächsten Monate sein zu lassen, da es dir nicht gut tut.

Die Blockaden lösen sich nach einer gewissen Zeit ganz von alleine, Erfahrung und Durchlebung bestimmter Situationen, Selbstreflexion und Meditation können dir helfen diese Stufe noch schneller zu erreichen.

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So kam es, dass wir uns in der Beziehung nie gestritten haben, da jeder seine Freiheiten hatte.

Mir taten die Freiheiten jedoch doppelt weh. 1. weil sie die Freiheit gnadenlos ausnutzte, mit

anderen Typen weg war und das genossen hat. 2. ich dadurch verletzt wurde es aber nicht

ausgesprochen habe. Ich dachte Eifersucht wäre eine Schwäche meinerseits, so dass ich damit

zurechtkommen muss.

Wie oft lesen wir das hier im Forum, was die Konsequenz von purer Freiheit ist? Das Mädel tobt sich aus und der Mann spielt sich selber was vor, nur um dem pu Konzept gerecht zu werden.

Ich hoffe das ist dir eine Lehre. Warum machst du sowas, wenn du vornerein weisst, dass dir das nicht passt. Weisst du was du willst? Wo sind deine Eier?

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Danke für Die Beiträge.

Stecke mitten in einer Oneitis bzw. auf dem Weg dorthin. Die entsprechenden Ängste

habe ich mir ja schon bravourös angeeignet...

Ich habe ihr quasi alle Freiheiten gegeben, sie hat das gemerkt und immer weniger Energie

in die Beziehung gesteckt, weil sie ihre Energie nicht unnötig verschwenden wollte.

Habe zudem momentan noch Probleme mit meinem Job - Perspektivlosikeit und Zukunftsängste inklusive.

Eine ganz wichtige Baustelle, die ich seit einiger Zeit sehr vernachlässigt habe und nicht mit der nötigen

Stärke und Aufmerksamkeit angegeangen bin.

Zu dem Buch LdS hätte ich schon längst wieder greifen sollen... die Situation die ich erlebe

wird dort beängstigend realistisch beschrieben - mit der Ausnahme, dass dort das Mädel

mit dem Kerl Schluss macht und ihn wie einen Köter vor die Tür gesetzt hat, weil er

einen unerträglichen Angstschweiß an sich trägt, den sie nicht mehr ertragen kann...

wobei das vielleicht bei mir die nächste Etappe gewesen wäre...)

Ich habe wirklich nicht erkannt, dass ich mein Leben nach und nach aus der Hand gegeben

habe. Probleme habe ich wieder vor mir hergeschoben. Das hat meinen Blick komplett

vernebelt. Hatte nur noch Augen für sie, um sie bei ihren Problemen zu unterstützen.

Ich bin froh, dass ich das nun erkannt habe und mir nun beweisen kann, dass es wieder

anders im Leben laufen kann. :) Habe bisher immer aus meinen Fehlern lernen können,

wäre gelacht, wenn mich dieser hier in die Knie zwingen würde.

Es ist vielleicht der schwerwiegenste Fehler den ich bisher in meinem Leben gemacht

habe, aber einer der am meisten Potential bietet, um mich weiterzuentwickeln.

Ich hätte wohl am Ende des ersten Posts nach "wegweisenden Worten zu meinen Eiern"

fragen sollen.

Gute Nacht!

Gruß Batur

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