Dominant sein! Aber wie?

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Ich habe, bevor ich angefangen bin PU praktisch umzusetzen, viel Theorie gelesen und mach es immer noch, aber mir sind wenige Anleitung unter die Finger gekommen, wie ich sie hier jetzt schreibe. Dabei braucht man dieses Wissen dringend in der Praxis. Es ist so elementar, dass es für viele selbstverständlich ist oder viele es auch schon bei andern Anleitungen zwischen den Zeilen gelesen haben. Wir führen nicht, weil es attraktiv ist, sonder weil sonst nichts passiert. Für die, bei denen es nicht selbstverständlich ist, ist es aber sehr wichtig davon zu wissen, da sie zwar viele soziale Zusammenhänge verstehen, aber sie nicht stark genug beeinflussen können. Also versuche ich es nun einmal auszuformulieren:

Ich reden von dominant sein.

Ja okay, es steht in fast allen PU-Anleitungen und –Leitfäden drin, dass man dominant auftreten soll. Aber was heißt das konkret? Wann bin ich dominant und warum ist es so wichtig?

Beantworten wir die letzte Frage zu erst. Wenn man nicht oder besser gesagt wenig dominant ist, bleibt alles dem Zufall und oder dem guten Willen des andern überlassen. Dominant sein bedeutet also AKTIV die Kontrolle zu übernehmen und den eigenen Wünschen NACHDRUCK zu verleihen. Das IST sehr wichtig um Erfolgreich zu sein.

Warum hat man es dann nicht von seinen Eltern beigebracht bekommen?

Dominant sein nervt die andern Menschen. Es ist NICHT nett. Wir „erzwingen“ Dinge von ihnen, die sie im Moment nicht wollen, selbst wenn sie gut für sie sind.

Und damit sind wir mitten in der Beantwortung der Frage wie ich den positiv dominant - also ich „zwinge“ Menschen etwas zutun was sie nicht wollen, aber was gut für sie ist - sein kann.

Als erstes möchte ich zwei Beispiele, einmal auf der Straße und einmal im Club, nennen.

Wir sind auf der Straße beim Streetgame. Eine attraktive Frau kommt uns entgegen. Wir gehen auf sie zu. Sie leitet erst unterbewusst, dann wenn wir näher kommen auch bewusst, ein Ausweichmanöver ein. Wenn wir jetzt wenig dominant sind bleiben wir selber stehen und sagen unsern Opener in der Hoffnung, dass sie sich entscheidet stehen zu bleiben. Wenn wir stärker dominant sind erkennen wir ihr Ausweichmanöver. Wir heben leicht unsere Zeigefinger und stellen uns in ihre neue Gehrichtung. Wir sagen „Entschuldigung“ was nicht als Unterordnung anzusehen ist, weil es in Deutschland ein ganz normales Wort ist um fremde Person anzusprechen. Aber obwohl sie kurz vor uns ist dreht sie sich wieder raus. Auch dies erkennen wir und machen einen kurzen Schritt zur Seite, direkt vor sie oder lehnen uns rein und sagen mit ruhiger fester Stimme den Befehl „Schttooppp“. Dann, wenn sie steht, gehen wir ein Schritt zurück um ihr Raum zugeben. Für einige von euch mag das jetzt vielleicht etwas hart sein, aber dann seit ihr genau die, für die ich diese Anleitung schreibe, denn mit der richtigen Feinjustierung bekommt man fast jede fremde normale Person so zum stehen, weil sie ganz einfach sonst in einen reinläuft...

Die Leute werden ein verstört anblicken, aber sie stehen!

Zweites Beispiel. Wir sind im Club. Die Musik ist laut und alle sind entweder am Tanzen, stehen rum oder Unterhalten sich. Wir sehen eine süße Maus, die an der Bar steht und auf die Tanzfläche nach ihren Freundinnen blickt. Sind wir nun weniger dominant gehen wir auf sie zu und machen eine kleine Winkbewegung, damit sie aufmerksam auf uns wird. Wir lehnen uns rein, weil die Musik so laut ist und sagen ihr unsern Opener ins Ohr. Dann bleiben wir in der Position und warten bis sie antwortet. Sie dreht ihren Körper nur leicht zu uns und antwortet. Anschließend dreht sie sich wieder zu tanzfläch oder geht etwas weg. Der ein oder andere Erfahrene wird jetzt denken Shit-Test, Shit-Test. Also ist der Opener nicht angekommen? Sind wir raus aus dem Set? Nein! Schauen wir uns das Ganze mit stärkerer Dominanz an.

Wir gehen auf die Frau zu. Wir versuchen Blickkontakt aufzubauen. Selbst wenn sie genervt weg sieht, gehen wir weiter auf sie zu. Wir sagen „Hey“ auch wenn sie es sehr wahrscheinlich nicht hört, aber sie sieht wir reden mit ihr. Dann berühren/tippen wir leicht an ihre Schulter mit einer Hand und formen diese kurz so um das unser Zeigefinger auf sie zeigt. Dann nehmen wir unsere Hand runter. Wir lehnen uns leicht rein. Wenn sie nicht nichts versteht, machen wir mit unserm Zeigefinger diese komm mal her Bewegung, damit sie sich auch rein lehnt. Wenn sie antwortet, stellt ihr euch ganz normal hin, wenn der Größenunterschied nicht zu krass ist, dreht leicht euern Kopf und zeigt auf euer Ohr, damit sie sich noch mehr rein lehnt. Ihr zwingt sie also, dass sie in euch Kraft und Zeit investiert, wobei sie doch viel „lieber“ gelangweilt ihren Freundinnen beim tanzen zu sehen möchte. Wir schlimmen PUAs wir.^^ Aber weiter im Text. Entweder ist sie nun ON oder sehr wahrscheinlich auch nicht und dreht sich wieder weg oder hat das schon beim Opener gemacht, aber noch bevor sie die Drehung vollendet hat, berührten wir sie schon wieder leicht an der Schulter oder Oberarm und drückt sie leicht wieder in unsere Richtung und beginnt von vorne. Ein lustiges Kommentar, was ich mir von irgendeinem PUA aus den USA abgeschaut habe ist: „Du kannst dich jetzt nicht wegdrehen/weggehen“ HB: „Warum nicht?“ PUA: „Weil ich dann traurig werde.(mit einem grinsen und dann gnadenlos weiter gamen)Du siehst aus als wenn du aus YX kommst.“.

Wir merken also, dominant sein heißt NICHT mit dem Knüppel der Frau eins überzuziehen und dann sie in die Höhle zu schleppen, sonder haufenweise feinjustierte Dominanzgesten durch zu führen. Feinjustierung bedeutet hier wohlgemerkt, dass wir gerade noch so akzeptiere Gesten benutzen. Es wird nicht selten vorkommen, wenn man stärker dominant ist, dass die Menschen missgelaunt auf einen reagieren, aber meist nach einer Zeit dann doch dankbar sind. Ein guter Frame ist „Ich bin der Chef von diesem Laden hier, meine Angestellten werden jammer und jauchzen, aber am Ende des Jahres sind alle happy über die Gewinnausschüttung“.

Noch ein Beispiel fällt mir gerade spontan ein bei dem ich selber der Unterlegene war und nachher sehr dankbar.

Ich war damals auf einen Streetgame-Workshop und wir liefen schon eine ganze Weile durch die Fußgängerzone ohne was gemacht zu haben. Mein AA war riesig. Ich meinte zu mein Trainer „Nein, ich will jetzt nicht ansprechen, ich hab kein Bock!“. Er sagte „Okay, komm mal her“, legte ein Arm um meine Schulter und zog mich fest und bestimmend in ein Set rein was gerade uns entgegen kam mit den Worten „Entschuldigung, ganz kurz, mein Freund hat ihnen etwas zu sagen“ und lies mich dann allein. Das Set konnte ich nicht lange halten, aber danach ging es mit der AA.

Na ja, nun vielleicht noch vier, fünf Sätze rein zur verbaler Dominanz.

Wie oben schon leicht angedeutet ist alles in Wechselwirkung miteinander. Starke körperliche Dominanz (in den Weg stellen) kann man mit schwächerer verbaler Dominanz („Entschuldigung“) abschwächen oder verstärken („Stopp!“). Es gibt allerdings auch reine verbale Dominanz. Zum Beispiel einfach lauter Reden als der andere um ihn zu übertönen oder was nicht ganz so aggressiv rüber kommt ist das „Warte, warte, warte, warte, blablabla“, wenn man von einem andern zugetextet wird.

Also merke: als PUA muss man andere in seine eigene Realität ziehen, sie versuchen aktiv zu kontrollieren um Dinge geschehen zu machen. Solange der andere bei einem bleibt und nicht hilfesuchend wegrennt, akzeptiert er das.

Ein letztes Beispiel fällt mir noch ein:

Eine neue Person, die das Target kennt kommt ins Set. Du weißt nichts mit der fremden Person anzufangen und dein Target stellt sie dir auch nicht vor. Also: „Hey, Target, du bist aber unfreundlich, stell mir deinen/deine Bekannten/e vor!“. Macht sie es dann nicht geht man selber hin und stellt sich vor.

Mach Dinge geschehen!

derb

bearbeitet von derb

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Toller Leitfaden! Genau diese Details haben mich anfangs immer aus dem Set gehauen. Es hat verdammt lange gedauert (trotz Pickup Wissen) bis ich endlich gecheckt habe, an was ich immer gescheitert bin. Ich weiss nicht wie viele Sets ich verheizt habe, nur weil ich meine BL nicht unter Kontrolle hatte.

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Interessantes Thema und sicherlich ein "Sticking Point" für viele einschließlich mir.

Das Dominanz die von dir beschriebenen Vorteile bringt ist sehr einleuchtend und nachvollziehbar.

Ich versuche dir mal als undominanter PUA zu erklären wo meine Probleme liegen beim Umgang mit fremden Frauen viell kannst du mir und allen anderen die die gleichen Probleme haben ein paar wertvolle Tipps geben.

1) Wenn ich fremde Targets dominant approache kdann fühle ich mich NICHT vertraut weil es meinem alten Charakter NICHT entspricht, meine Identität NICHT konform geht mit dieser Verhaltensweise. Wie ist dies zu lösen? ( inner Game )

2) Wenn ich dominant fremde Targets approache und nicht weiß was ich tun soll, wie um alles in der Welt kann ich dann dominant sein? ( Outer Game )

3) Wie gehst du damit um, dass dein Target sich erstmal belästigt fühlt/fühlen könnte? Sollte es nicht so sein, dass sie immer alles positiv aufnimmt oder ist das ein Trugschluß?

Wäre cool ein paar Gedanken von dir dazu zu hören!

MfG Tank;)

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Interessantes Thema und sicherlich ein "Sticking Point" für viele einschließlich mir.

Das Dominanz die von dir beschriebenen Vorteile bringt ist sehr einleuchtend und nachvollziehbar.

Ich versuche dir mal als undominanter PUA zu erklären wo meine Probleme liegen beim Umgang mit fremden Frauen viell kannst du mir und allen anderen die die gleichen Probleme haben ein paar wertvolle Tipps geben.

1) Wenn ich fremde Targets dominant approache kdann fühle ich mich NICHT vertraut weil es meinem alten Charakter NICHT entspricht, meine Identität NICHT konform geht mit dieser Verhaltensweise. Wie ist dies zu lösen? ( inner Game )

2) Wenn ich dominant fremde Targets approache und nicht weiß was ich tun soll, wie um alles in der Welt kann ich dann dominant sein? ( Outer Game )

3) Wie gehst du damit um, dass dein Target sich erstmal belästigt fühlt/fühlen könnte? Sollte es nicht so sein, dass sie immer alles positiv aufnimmt oder ist das ein Trugschluß?

Wäre cool ein paar Gedanken von dir dazu zu hören!

MfG Tank;)

Hallo Tank, ich bin zwar nicht sehr aktiv hier aber ich versuch dir soweit es mir möglich ist zu helfen

1) Den dominante approach bist du nicht gewohnt wie du schon sagst aber nur weil du ihn bisher nicht gemacht hast. Um ihn überzeugter rüber zu bringen musst du deine Komfortzone ausweiten. Einfach mit deiner neuen Wirkung auf deine Mitmenschen ein wenig spielen. ;)

2) Hab Spaß am Gespräch. Einen Menschen kennen zu lernen ist je nach Target teils echt unheimlich spannend! In einem solchen Gespräch das von selbst läuft hast du nie das Gefühl das du nicht weißt was du machen sollst. Und glaub mir alle anderen Gespräche sind reine Zeitverschwendung! ;)

3) Gar nicht. Mach nicht den Fehler das du dich so weit reinlehnst und unbedingt mit ihr reden möchtest. Das hat wieder mal was mit der eigenen Einstellung zu tun. DU hast die Eier zu ihr hinzugehen und sie kennen zu lernen. DU bist lustig, sympatisch und dominant und mit DIR hat sie, je nachdem wie sie sich anstrengt, ein lustiges Gespräch vor sich. Belästigung ist wenn sie dir signalisiert das du sie in Ruhe lassen sollst und du es ab dem 2 Mal nicht machst. Wenn die Situation ein Gespräch nicht zulässt weil sie dummerweise von einem Termin zum anderen huscht usw. dann wirst du dich auch nicht aufdrängen und lässt sie weitergehen. Beide Wege sind doch völlig in Ordnung für die Frau oder?

Gruß aus Augsburg

bearbeitet von phildude

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Ganz grob gesagt..ALPHA sein.

Im Allgemeinen fast es doch die Punkte,die bereits gesagt wurden, zusammen.

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