Ist François-Marie Banier der erfolgreichste Verführer aller Zeiten?

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Kurz zusammengefasst: Eine wohlhabende alte Frau macht einem charmanten jüngeren Mann Geschenke - Geschenke, wie man sie irgendwie dann doch nicht jeden Tag bekommt.

;-)

Die Zahl einsamer Milliardärinnen, die seltsame Entscheidungen treffen, wächst. In Deutschland wundert man sich noch über den Fall der BMW-Erbin Susanne Klatten, die an der Wellness-Hotel-Bar einem Schweizer Gigolo verfiel. Dummerweise ging die reichste Frau Deutschlands einem Erpresser auf den Leim. Ehe sie sich’s versah, stand sie in einer schlecht beleuchteten Tiefgarage und musste ein paar Millionen überreichen.

Das sind allerdings Peanuts im Vergleich zu dem, was sich in Frankreich abspielt. Die reichste Dame der Welt, Liliane Bettencourt, Mitbesitzerin des Kosmetik-Konzerns L’Oréal, auf Platz 17 der Forbes-Liste und danach etwa 23 Milliarden Dollar schwer, hat in den letzten sieben Jahren die stattliche Summe von fast einer Milliarde Euro an einen jüngeren Mann ihres Vertrauens abgegeben. Die Tochter der 86-Jährigen, Françoise Bettencourt, lässt den Verbleib des Geldes nun gerichtlich untersuchen.

Aus den Untersuchungsakten geht hervor, dass Liliane Bettencourt seit 2001 serienweise Schenkungen an den Fotografen François-Marie Banier getätigt hat, mit dem sie seit Jahrzehnten befreundet ist. Insgesamt soll Banier Zuwendungen im Wert von 993 Millionen Euro erhalten haben. Der Fotograf kam in den Genuss von sieben Lebensversicherungsverträgen im Gesamtwert von 600 Millionen Euro und erhielt außerdem zwölf Kunstwerke großer Meister aus der Sammlung der Milliardärin, darunter ein Picasso.

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Bidde wat?

Ah i c :

(Wie du editieren kannst ohne das man es sieht!)

Aber wer kennt die Geschichte? Vielleicht war die Frau auch nur einsam. Sicherlich nicht der beste aber der erfolgreichste ( Geld als Maßeinheit ) ist er gewiss.

bearbeitet von kenyo

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Gast Shredder

Läuft da nicht parallel dazu ne Klage ihrer Töchter? Die halten die alte Dame für senil...

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@ Kenyo: Geheime Mod-Kräfte! ;-)

@ Shredder, ja, deswegen komme ich heute gerade darauf: http://www.tagesschau.de/ausland/bettencourtprozess100.html

Die Hintergründe mal kurz gegoogelt und da kommt schon ein erstaunlicher Lebenslauf zustande:

François-Marie Banier, 61, lernte die Milliardärin 1987 kennen, als er sie für das luxuriöse Bilderblatt "L'Egoïste" ablichtete und interviewte. Schon damals machte sie klar, dass sie dem Klischee der reichen Frau entfliehen wolle, denn "ab einer gewissen Zahl drehen die Leute durch". Madame fand den Charmeur mit dem frechen Mundwerk erfrischend und amüsant. Er hatte ein paar Romane geschrieben, er kannte Gott und die Welt, er brachte sie mit einer Spezies in Kontakt, die sie nur vom Hörensagen kannte - Leute ohne Geld, Künstler, Sänger, Bohemiens. Man kam sich näher, verreiste zusammen, sie war hingerissen von einer Type, die sich selbstverliebt damit brüstete, "mit den Energien anderer Leute zu spielen wie Faust mit dem Feuer".

Er spielte auf Topniveau. Angeblich hatte er das Ohr des ehemaligen Staatspräsidenten François Mitterrand, weil "ich immer die Wahrheit gesagt habe". Den russischen Pianisten Wladimir Horowitz will er aus seinen Altersdepressionen erweckt und zu seiner letzten, triumphalen Abschiedstournee überredet haben. Und mit dem Schriftsteller Louis Aragon sei ihm das Gleiche noch mal gelungen, der Vater des Surrealismus habe sein letztes Buch nur verfasst, weil Banier ihn dazu beflügelt habe.

An Selbstbewusstsein hat es dem rebellischen Sohn aus gutbürgerlichem Haus nie gemangelt. Mit 15 Jahren packte Banier seine Bilder unter den Arm und ging ins Pariser Luxushotel Meurice, wo Salvador Dalí in einer Suite residierte. Irgendwie schaffte er es, vorgelassen zu werden. Dalí fand seine Bilder schlecht ("Junger Mann, dein Strich ist zu dick, wie dein Schwanz vielleicht auch"), aber seine Gesellschaft elektrisierend. Er ließ den hübschen Jungen mit den Engelslocken jeden Tag mit dem Auto abholen und erzählte ihm dann, wie das US-Magazin "Vanity Fair" berichtete, Schweinereien aus seinem Leben. So sei es schmerzhaft gewesen, mit Garcia Lorca zu schlafen, weil sein Penis zu groß war. Banier war begeistert von dem Exzentriker, telefonierte jeden Tag mit ihm und nannte ihn seinen "Ersatzvater". Als "Ersatzmütter" suchte er sich die italienische Schauspielerin Silvana Mangano aus - "sie ist die schönste Frau seit Nofretete" - und zwei betagte Damen der feinsten französischen Gesellschaft. Wohl nicht ganz zu seinem finanziellen Nachteil, wie der Enkel einer der Alten heute argwöhnt.

Exaltierte Auftritte

Baniers richtiger Vater war ein ungarischer Jude, der Banyiaï hieß und es in Paris als Werbefachmann zu Geld gebracht hatte. Er schlug seinen Sohn, weil der sich weigerte, den Regeln des feinen 16. Arrondissements zu gehorchen. Der hübsche "Zwerg mit den großen Ohren", so seine Selbstbeschreibung, wollte raus aus der spießigen Bourgeoisie. In der glitzernden Modewelt fand er endlich das Publikum, das seine exaltierten Auftritte genoss. Banier behauptet, er habe damals für das Modehaus Dior den Namen Poison zu dem Parfüm gefunden und für Yves Saint Laurent den zu seinem erfolgreichsten Duft Opium. Das bestreitet der Freund des Modemachers, Pierre Bergé, energisch. Der Modeschöpfer Pierre Cardin fand den 20-Jährigen so außergewöhnlich intelligent, dass er ihn zu seinem Pressesprecher machte. Banier sei, so jubelte die Londoner "Sunday Times", der "Golden Boy of Paris".

Diesem genialen Selbstvermarkter erlag auch die L'Oréal-Erbin Liliane Bettencourt. Sie lebte bis dahin in der hermetisch abgeschlossenen Welt von unerhörtem Reichtum, spannend fand sie ihr Leben nicht. Bis Banier auftauchte. 20 Jahre später schrieb sie ihrer Tochter wütend: "Dank seiner (Baniers) blieb ich nicht in dem konventionellen Milieu eingeschlossen, das mein Vermögen für mich ausersehen hatte."

Madame Bettencourt lebt in einem Palast im besten Vorort von Paris, Neuilly, umgeben von einem riesigen Park. An den Wänden ihrer Wohnung hängen die feinsten Werke von Miró und Léger, Picasso, Matisse und Mondrian. Sie kann die Klage ihrer einzigen Tochter, die bei ihrem Tod das ungeheure L'Oréal-Aktienpaket (derzeitiger Wert ca. zehn Milliarden Euro) erben wird, nicht verstehen: "Welche Mücke sticht sie?" Banier sei ein Künstler, der ihr Leben bereichert habe, sagte sie dem "Journal du Dimanche", er stecke "voller Ideen", er sehe "die Dinge anders. Die Epochen ändern sich, alles bewegt sich, man muss in dieser Bewegung bleiben, non?"

"Nicht alles ist lustig, nur weil man Geld hat"

Er und sein Freund, ein Fotograf, seien charmant und gebildet, und sie hätten sie getröstet, als ihr Mann André, ein gaullistischer Politiker, vor zwei Jahren starb: "Wissen Sie, es ist ja nicht alles lustig, nur weil man Geld hat." Ihre Tochter müsse einfach damit leben, dass sie "eine freie Frau" sei.

Anscheinend schwul und anscheinend insgesamt ein unglaublicher Verführer.

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Die Verführung der schönsten Frau der Welt ist doch viel schwieriger als die der reichsten Frau.

bearbeitet von = SIXER =

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Die Verführung der schönsten Frau der Welt ist doch viel schwieriger als die der reichsten Frau.

Wieso das?

Die schönste Frau der Welt wird ständig auf ihren Körper, ihr Aussehen reduziert. Ihr Aussehen eröffnet ihr jede Tür.

Gott, wenn du manipulativ sein willst, hast du da mehr Ansatzpunkte als ein Leopard Flecken.

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Die schönste Frau der Welt wird ständig auf ihren Körper, ihr Aussehen reduziert. Ihr Aussehen eröffnet ihr jede Tür.

Genau deswegen ist es schwieriger. Jeder eröffnet ihr die Türen wegen ihr Aussehen.

Gott, wenn du manipulativ sein willst, hast du da mehr Ansatzpunkte als ein Leopard Flecken.

An Manipulation habe ich zwar gar nicht gedacht aber ich kann mir nicht vorstellen dass die schönste Frau manipulierbarer wäre als die reichste. Wie kommst du dazu?

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Der Mann hat gelebt! Einfach nur gelebt! Und das beeindruckt selbst die reichste Frau :angry: Ich denke jede Frau ist gleich zu gamen. Allerdings ist wohl bei solchem Reichtum die Gelegenheit dazu eher reine Glückssache, wenn man nicht aus dem Milieu kommt.

bearbeitet von kenyo

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Gast Neocasanova
Der Mann hat gelebt! Einfach nur gelebt! Und das beeindruckt selbst die reichste Frau ;-) Ich denke jede Frau ist gleich zu gamen. Allerdings ist wohl bei solchem Reichtum die Gelegenheit dazu eher reine Glückssache, wenn man nicht aus dem Milieu kommt.

Manche Menschen haben halt so eine Art an sich. Ich kenne auch einen Typen der erzeugt in anderen Menschen immer den Wunsch ihm etwas zu schenken. Das ist einfach seine Art. Ich beobachte das manchmal wenn er neue Leute kennen lernt die ich auch kenne, dann weiß ich schon: warte, warte nur ein Weilchen, dann gibst auch Du ihm Geschenke. Das witzige ist, das sein Nachname übersetzt soviel bedeutet wie "Jemand der den Baum erntet". Ja, und der Baum sind dann für ihn halt die anderen Menschen. Mich mag er übrigens nicht, weil ich ihn durchschaut habe und er keinen Gewinn machen konnte :-D Wir sind sozusagen auf Plus/Minus Null gekommen - was nebenbei wirklich schwer war, denn der Junge hat echt Talent.

Im Endeffekt läuft doch alles auf die Kohle raus und gerade Künstler brauchen immer Geld. Was ist schon ein Künstler? Neulich wurde z.B. eine Dose mit Künstlerscheiße für 100.000 Dollar verkauft. Das ist Kunst.

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