Bin Veganer. Kommt und zerfetzt mein Weltbild... ;-)

278 Beiträge in diesem Thema

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Bei mir spielen ethische Gründe kaum eine Rolle (trage ja auch nach wie vor Leder-Schuhe etc.. - eine Tatsache, welche vielen selbsternannten Öko-Heiligen nicht bewusst ist). Aber wenn man sich mal damit beschäftigt hat, wie Fleisch hergestellt wird, fällt es schwer so etwas zu essen.

Das sind doch ethische Gründe, oder was stört Dich daran? Der Prozess des zerstückelns und ausweidens?

Sorry, ich hab mich falsch ausgedrückt. Mich ekelt einfach der Gedanke an die Massen von Bakterien, Antibiotika, angereicherten Giftstoffe die ich gratis mitbekomme. Oder das ich in Wurst quasi sämtliche Tierteile drin habe bzw. in Sachen wie Chicken McNuggets.

Das ist für mich etwa so wie der Gedanke jemand habe in meine Suppe gespuckt...

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Bei mir spielen ethische Gründe kaum eine Rolle (trage ja auch nach wie vor Leder-Schuhe etc.. - eine Tatsache, welche vielen selbsternannten Öko-Heiligen nicht bewusst ist). Aber wenn man sich mal damit beschäftigt hat, wie Fleisch hergestellt wird, fällt es schwer so etwas zu essen.

Das sind doch ethische Gründe, oder was stört Dich daran? Der Prozess des zerstückelns und ausweidens?

Sorry, ich hab mich falsch ausgedrückt. Mich ekelt einfach der Gedanke an die Massen von Bakterien, Antibiotika, angereicherten Giftstoffe die ich gratis mitbekomme. Oder das ich in Wurst quasi sämtliche Tierteile drin habe bzw. in Sachen wie Chicken McNuggets.

Das ist für mich etwa so wie der Gedanke jemand habe in meine Suppe gespuckt...

joa, dann check mal was auf Gemüse drauf ist und dass das mit Tierscheiße gedüngt wird.

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Sorry, ich hab mich falsch ausgedrückt. Mich ekelt einfach der Gedanke an die Massen von Bakterien, Antibiotika, angereicherten Giftstoffe die ich gratis mitbekomme. Oder das ich in Wurst quasi sämtliche Tierteile drin habe bzw. in Sachen wie Chicken McNuggets.

In Chicken McNuggets wirst du da wenig Erfolg haben, die bestehen zum grössten Teil nämlich aus Maisderivaten und Fleischersatz.

Auf der anderen Seite verständlich. Das Problem haben aber auch die Paleo Leute und essen daher vor allem als Lokavoren gutes, grasgefüttertes Rindfleisch, Organe direkt vom Schlachter etc. etc.

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Auf der anderen Seite verständlich. Das Problem haben aber auch die Paleo Leute und essen daher vor allem als Lokavoren gutes, grasgefüttertes Rindfleisch, Organe direkt vom Schlachter etc. etc.

Was ist denn an Organen von der Frsichetheke im Supermarkt schlechter als an denen vom Schlachter?

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Auf der anderen Seite verständlich. Das Problem haben aber auch die Paleo Leute und essen daher vor allem als Lokavoren gutes, grasgefüttertes Rindfleisch, Organe direkt vom Schlachter etc. etc.

Was ist denn an Organen von der Frsichetheke im Supermarkt schlechter als an denen vom Schlachter?

Sie kommen von den gleichen, entsprechend gefütterten Tieren. Da kann man eben diskutieren, wie toll das ist.

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War jetzt einfach mal zu faul, die 17 Seiten zu lesen.

Hattet ihr die ökologischen7ethischen Implikationen schon?

Industriell gefertigtes Fleisch braucht etwa 4 Kalorien Pflanzenmaterial pro Kalorie Fleisch, demzufolge ist die Energiebilanz bescheiden, und Fleischesser essen anderen das Essen weg. Soviel ist erst mal klar.

Aber:

Besonders der 1.-Welt Veganismus ist zumindest ähnlich verschwenderisch. Wo kommt denn die abwechslungsreiche Kost her, die der Bildungsbürgertum-Veganer verspeist? Sind das wirlich nur Zuckerrüben und Kartoffeln? Sojaanbau ist zudem auch nicht die nachhaltigste Praktik.

Ich denke, Veganer, zummindest in der westlichen Welt, haben eine genauso verschwenderische Diät wie Fleischesser.

Und deshalb ist die Missionierung bei mir schon von vorherein ausgeschlossen.

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Ich denke aus ethischen Punkten sollten wir vor allem bestrebt sein, die Nahrungsaufnahme generell zu reduzieren und vor allem weniger Industrierzeugnisse zu verbrauchen. Das hilft der Umwelt und unserer Gesundheit.

In Sachen Fleischkonsum wäre es wohl das beste, auf einen Stand wie vor 100 Jahren zurückzukommen: Etwa 200g pro Woche (jetzt glaube ich sinds 2,5 kg!). Mit diesem sehr eingeschränkten Fleischkonsum wäre es wohl auch möglich, dass Fleisch gesünder und artgerechter herzustellen, als das im Moment der Fall ist

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2,5 Kilo Fleisch ess ich in 2 Tagen. :-D

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Ich denke aus ethischen Punkten sollten wir vor allem bestrebt sein, die Nahrungsaufnahme generell zu reduzieren und vor allem weniger Industrierzeugnisse zu verbrauchen. Das hilft der Umwelt und unserer Gesundheit.

In Sachen Fleischkonsum wäre es wohl das beste, auf einen Stand wie vor 100 Jahren zurückzukommen: Etwa 200g pro Woche (jetzt glaube ich sinds 2,5 kg!). Mit diesem sehr eingeschränkten Fleischkonsum wäre es wohl auch möglich, dass Fleisch gesünder und artgerechter herzustellen, als das im Moment der Fall ist

Hätten wir unsere Geburtenrate auf dieser Welt besser unter Kontrolle, könnten wir auch genügend Fleisch für jeden argerecht bereitstellen. Denn wenn wir uns immer weiter vermehren wird es langfristig völlig egal sein, ob wir uns alle nur mehr von Getreide ernähren, es wird einfach zu wenig sein und das obwohl wir uns alle schlecht ernähren bzw. es wird sich nur eine Elite vernünftig ernähren können und der Rest befindet sich im knallharten unschönen evolutionären Ausselektierungsprozess.

Deswegen bin ich für: qualitativ hochwertige artgerechte Ernährung für eine Menschenmenge auf diesen Planeten, bei der sich das auch durchführen lässt.

Wenn wir nur das vorhandene Land immer effektiver anbauen, verschiebt das die Probleme nur in die Zukunft und löst sie nicht.

/Ende des Plädoyers für Geburtenkontrolle :-p

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Ich denke aus ethischen Punkten sollten wir vor allem bestrebt sein, die Nahrungsaufnahme generell zu reduzieren und vor allem weniger Industrierzeugnisse zu verbrauchen. Das hilft der Umwelt und unserer Gesundheit.

In Sachen Fleischkonsum wäre es wohl das beste, auf einen Stand wie vor 100 Jahren zurückzukommen: Etwa 200g pro Woche (jetzt glaube ich sinds 2,5 kg!). Mit diesem sehr eingeschränkten Fleischkonsum wäre es wohl auch möglich, dass Fleisch gesünder und artgerechter herzustellen, als das im Moment der Fall ist

http://hu-ga.de/ernaehrung/kann-vegetarismus-die-welt-retten

Tja mit Ethik ists halt so eine Sache, da schwer objektiv festzulegen.

Wie siehts mit im Labor/Fabrik gezogenem Fleisch aus?

Und interessant wäre auch inwiefern Ernährung relevant ist für Klimabeeinflussung bzw. negative Folgen für die Umwelt. Und welche Schäden das genau sind. Und das dann in Relation zu sonstigen Einsparungen/Optimierungen am Lebensstil der Menschen stellen. Dann kann man (sofern man möchte) viel schlauer einsparen.

Hat jdm. was fundiertes dazu?

bearbeitet von AmazingSmile

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Und interessant wäre auch inwiefern Ernährung relevant ist für Klimabeeinflussung bzw. negative Folgen für die Umwelt. Und welche Schäden das genau sind. Und das dann in Relation zu sonstigen Einsparungen/Optimierungen am Lebensstil der Menschen stellen. Dann kann man (sofern man möchte) viel schlauer einsparen.

Hat jdm. was fundiertes dazu?

Ähnliche Fragen hab ich auch in der Diskussion mit TheEye, der ja mit genau solchen Aspekten argumentiert, aufgeworfen: http://www.pickupforum.de/index.php?showto...st&p=953188

Wäre schön, wenn er sich doch mal dazu äußert, sofern seine Meinung auf Fakten basiert.

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Was mich gerade akut interessiert: Wie stehen denn die Veganer hier aus ökologischen und ethischen Gesichtspunkten zu Gentechnik?

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Und interessant wäre auch inwiefern Ernährung relevant ist für Klimabeeinflussung bzw. negative Folgen für die Umwelt. Und welche Schäden das genau sind. Und das dann in Relation zu sonstigen Einsparungen/Optimierungen am Lebensstil der Menschen stellen. Dann kann man (sofern man möchte) viel schlauer einsparen.

Hat jdm. was fundiertes dazu?

Ähnliche Fragen hab ich auch in der Diskussion mit TheEye, der ja mit genau solchen Aspekten argumentiert, aufgeworfen: http://www.pickupforum.de/index.php?showto...st&p=953188

Wäre schön, wenn er sich doch mal dazu äußert, sofern seine Meinung auf Fakten basiert.

Beitrag von Kühen zur Klimaerwärmung: 2 bis höchstens 5 %

http://jas.fass.org/cgi/content/abstract/73/8/2483, alle anderen Quellen sind bei scholar.google.com aufzurufen.

Erwarteter Kollaps aller derzeit genutzte wilden Speisefische: 2048 - 2060, hierzu kann ich die Doku "The End of the Line" empfehlen. Besonders hier, in der Ausbeutung der Meere, seh ich kaum Interpretationsspielraum der Zahlen. Der ständige Anstieg der Fangflotten und der Rückgang der realen(weil ungefälschten - siehe Chinesischer Fangquotenskandal) Fangquoten seit den späten 80ern sind ein ziemlich eindeutiger Trend.

Verbrauch von Wildfischen wie Anchovis, um ein kg Zuchtfisch zu erzeugen: 5kg

Ich denke, die Klimaerwärmung wird an anderen Stellen entschieden als am Arsch der Kuh. Viel mehr bin ich um die Nachhaltigkeit unserer ausgewogenen und vielseitigen Diät besorgt. Wir müssen den Fleischverbrauch definitiv zurückfahren, solagen wir gentechnisch nicht in der Lage sind, es wachsen zu lassen. Gleichzeitig gebietet es die Moral, nicht Anbauflächen zu nutzen, mit denen man ansonsten eine Vielzahl von Menschen versorgen könnte. Und hierbei geht es nicht um den Standplatz für das Vieh, sondern um sein Futter.

Von totalem Fleischverzicht halte ich aber nichts. Ebenso ist mir die Diskussion um ein Schmerzempfinden von Fischen oder Pflanzen zu übertrieben. Natürlich will ich Tiere nicht unnötig quälen. Aber ich werde jetzt kein buddhistischer Mönch, der nicht mal ne Mücke einatmen darf. Jede Spezies, wenn sie kann, rottet alle seine Beutetiere aus. Wir Menschen sind nur viel fähiger, aber nicht böser. Deshalb:

Fleisch ja, aber in Maßen.

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Fleisch ja, aber in Maßen.

Guter Satz. Sehe ich auch so.

(Wobei: wenn ich das Avatar Bild von view sehe, bekomme ich lust auf ein Stück Orka)

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Fleisch ja, aber in Maßen.

Guter Satz. Sehe ich auch so.

(Wobei: wenn ich das Avatar Bild von view sehe, bekomme ich lust auf ein Stück Orka)

Na dann viel Glück, dass sind nämlich die größten Assis im Tierreich(die intelligentesten Jäger und eine der wenigen Spezies, die zum Mord fähig sind). Die Töten ein 10 Tonnen Buckelwalkalb, um dann nur die Zunge zu essen und den Rest verschmähen sie. Ein gutes Beispiel, dass wir Menschen nicht die einzigen Verschwender auf dem Planeten sind.

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Na dann viel Glück, dass sind nämlich die größten Assis im Tierreich(die intelligentesten Jäger und eine der wenigen Spezies, die zum Mord fähig sind). Die Töten ein 10 Tonnen Buckelwalkalb, um dann nur die Zunge zu essen und den Rest verschmähen sie. Ein gutes Beispiel, dass wir Menschen nicht die einzigen Verschwender auf dem Planeten sind.

Du sagst es:

dass Tiere absolut nur töten, um zu essen, ist Irrglaube.

Es gibt hingegen sehr oft Mord aus "niederen Beweggründen" im Tierreich. Unter anderem auch aus Rache und Spaß.

In nem anderen Thread habe ich es schon angemerkt: diese Delfinwesen sind ganz miese und gemeingefährliche Viecher.

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@Mafiusu: So langsam werde ich mir sicher, dass du nur trollst.

Gleichzeitig gebietet es die Moral, nicht Anbauflächen zu nutzen, mit denen man ansonsten eine Vielzahl von Menschen versorgen könnte. Und hierbei geht es nicht um den Standplatz für das Vieh, sondern um sein Futter.

Das ist eine Argumentation die ich nachvollziehen kann. Sobald also Butterberg, Milchsee, Rindfleischhalde etc. nicht mehr existieren werd ich zumindest Vegetarier. Bis dahin:

Fleisch ja, aber in Maßen.

Das ist eine Ansicht, die ich gut nachvollziehen kann. Ich bin halt ein Egoist: Ab und an muss eben mal ein schönes Filet sein. Dafür greife ich dann auch etwas tiefer in die Tasche und verzichte auf Hackfleisch.

Chinesischer Fangquotenskandal

Ich hab danach gegoogelt, finde aber nur was zu Milch. Hast du einen Link?

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@Mafiusu: So langsam werde ich mir sicher, dass du nur trollst.

eigentlich nicht.

Man kann doch mal ein wenig Spaß mit Ernst vermischen.

Das ist eine Ansicht, die ich gut nachvollziehen kann. Ich bin halt ein Egoist: Ab und an muss eben mal ein schönes Filet sein. Dafür greife ich dann auch etwas tiefer in die Tasche und verzichte auf Hackfleisch.

Das handhabe ich auch so.

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Von totalem Fleischverzicht halte ich aber nichts. Ebenso ist mir die Diskussion um ein Schmerzempfinden von Fischen oder Pflanzen zu übertrieben.

Ich find das schon entscheidend. Wenn Tiere ein ähnliches Bewusstsein haben wie Menschen und bei großen Menschenaffen, gibt es zumindest die Vermutung, dann wäre es moralisch gleich bedenklich einen Gorilla zu essen, wie einen Menschen zu essen, wenn man kein Speziesist sein will.

Jede Spezies, wenn sie kann, rottet alle seine Beutetiere aus.

Was aber natürlich auch kein Grund ist, das auch selbst zu tun. Von dem was ist, kann man nicht darauf schließen, was sein soll oder was gut oder schlecht ist (naturalistischer Fehlschluss).

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Gleichzeitig gebietet es die Moral, nicht Anbauflächen zu nutzen, mit denen man ansonsten eine Vielzahl von Menschen versorgen könnte. Und hierbei geht es nicht um den Standplatz für das Vieh, sondern um sein Futter.

Das ist eine Argumentation die ich nachvollziehen kann. Sobald also Butterberg, Milchsee, Rindfleischhalde etc. nicht mehr existieren werd ich zumindest Vegetarier. Bis dahin:

Naja, aber das sind Auswüchse des Wirtschaftssystems. Würde zu weit führen, aber eine nachhaltigere Marktwirtschaft dürfte das nicht zulassen. Interessanterweise sind es oft die größten Unternehmen, die am lautesten nach Subventionen un dem Staat schreien, und das Essen verrotten lassen, um den Preis hoch zu halten. Ist ja nicht so, dass die Sachen nicht gebraucht werden.

Fleisch ja, aber in Maßen.

Das ist eine Ansicht, die ich gut nachvollziehen kann. Ich bin halt ein Egoist: Ab und an muss eben mal ein schönes Filet sein. Dafür greife ich dann auch etwas tiefer in die Tasche und verzichte auf Hackfleisch.

Dito. Ohne Steak geht nicht.

Chinesischer Fangquotenskandal

Ich hab danach gegoogelt, finde aber nur was zu Milch. Hast du einen Link?

Systematische Überschätzung der Fangquoten von chinesischen Provinzoffiziellen, um der oberen Führung zu gefallen. Nach der Aufdeckung wurde allen plötzlich klar, dass die Menge an Fisch trotz größerer Fangflotten nicht mal gleich bleibt, sondern zurückgeht.

Alles in Englisch, studienbedingt:

http://www.ingentaconnect.com/content/umrs...000002/art00003

http://www.nature.com/nature/journal/v418/...ature01017.html

http://140.121.175.164/seminar/images/990303.pdf

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Ich denke, die Klimaerwärmung wird an anderen Stellen entschieden als am Arsch der Kuh. Viel mehr bin ich um die Nachhaltigkeit unserer ausgewogenen und vielseitigen Diät besorgt. Wir müssen den Fleischverbrauch definitiv zurückfahren, solagen wir gentechnisch nicht in der Lage sind, es wachsen zu lassen. Gleichzeitig gebietet es die Moral, nicht Anbauflächen zu nutzen, mit denen man ansonsten eine Vielzahl von Menschen versorgen könnte. Und hierbei geht es nicht um den Standplatz für das Vieh, sondern um sein Futter.

Nach Wilson könnten wir 10 Milliarden Menschen ernähren, indem wir die Anbaupflanzen alle auf Getreide umstellen.

Abgesehen davon, dass dies aufgrund der Glutenunverträglichkeit, die ich mehrfach beschrieben habe, an Massenkörperverletzung grenzt, gibt es da ein paar interessante Gegenargumente, die Wilsons Argumentation, welche vorherrschend ist in diesem Bereich, völlig zerlegt.

1. Die Welt mit Getreide ernähren, klar. Zusätzlich brauchen wir dann Nüsse, Früchte, Obst. Oder, wenn erlaubt, Meeresfrüchte. Denn gerade Weizenprotein (GLUTEN, DAMN IT) ist absolut ungeeignet um uns voll zu erhalten. Wir bräuchten also weiter Unmengen an Soja, Bohnen und co. Dieser gesteigerte Proteinbedarf ist selten mit Getreide zu lösen. Auch wenn man den Effekt vergisst, wieviel Schaden dies eh schon anrichten würde.

2. Man geht davon aus, dass Tiere uns soviel Essen wegessen, damit wir Fleisch produzieren. Defacto ist aber im Moment nach der FAO so, dass nur 15% des Tierfutters Getreide enthält. Das ist auch gut so. Nochmal : Bis auf Schweine sollten die WENIGSTEN Tiere überhaupt Getreide fressen. Es ist Schwachsinn. Würden wir alle Veganer, würden wir 23% mehr Anbauflächen gewinnen. Dann müssten wir gleichermassen den Proteinbedarf aus 200 Millionen Tonnen Fleisch, 275 Millionen Tonnen Milch, und 47 Millionen Tonnen Eiern pro Jahr aus anderen Quellen ersetzen, die im Moment produziert werden. (Siehe Willis Eschenbach)

3. Um den Eiweissbedarf zu decken, der ehrlich gesagt eine DGE ähnliche Berechnungsgrösse annimmt und damit bodenlos unterdimensioniert ist, bräuchten wir aber 50% mehr Anbauflächen. 23% können wir kriegen. Scheiss Deal.

4. Vergessen wir dabei die natürliche Düngung durch die Tiere. Wir müssten zu chemischen Lösungen greifen und die Böden damit noch mehr zerstören, als wir es bereits jetzt schon tun, denn wir hätten ja keine Nutztiere mehr. Tolle Lösung, oder?

5. Die Tierproduktion deckt einen grossen Teil unserer Bekleidungsindustrie ab. Natürlich können wir vollständig auf Baumwolle und andere Naturfasern sowie ölbasierte Synthetik umsteigen, nur noch Synthetik Leder einsetzen, keine Ledersitze mehr und co.... Dafür brauchen wir aber : Anbauflächen. Wir haben witzigerweise aber schon -27% da wir ja das Getreide anbauen müssen.

Aber am bescheuertsten bei dieser Rechnung :

Es ist Getreide. Zwischen 50-80% der Menschen reagieren mit Immunreaktionen auf diese Pflanzen. Ich hab darüber geschrieben wie wahnsinnig :

http://hu-ga.de/allgemein/gluten-feind-fre...oder-irrelevant

Zum Thema Seefische : Meine persönliche Lösung : Die Einrichtung von No Fishing Zones. Genug davon, verteilt über den gesamten Planeten. Unter militärischer Überwachung und gezieltem, unnachgiebigen Beschuss bei Verletzung der No Fishing Zones. In diesen Zonen können sich Bestände aufhalten, regenerieren und vor allem MIGRIEREN.

D.h. wir schaffen Zonen, in denen sich die Bestände automatisch erholen. Solche bereits gestarteten Projekte in der Nähe von Japan waren zwar vorher grossem Protest ausgesetzt, inzwischen hat sich das Projekt aber gelohnt : Die Fischer in den umliegenden Zonen fischen MEHR Fisch als vorher. Innerhalb der kleinen Zonen herrscht reges Wild Life, Regeneration von überfischtem Nahrungsfisch und auch eben Regeneration von Beifang, der stark gefährdet ist.

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Jede Spezies, wenn sie kann, rottet alle seine Beutetiere aus.

Wir als Menschen haben aber auch die Intelligenz und Weitsicht, um zu wissen, dass es von Nachteil wäre, seine Beutetiere auszurotten.

Wir sind ja schließlich nicht so doof wie der Rest der Tiere.

Aber dennoch rotten wir unsere Beutetiere aus. Tja, da ist unsere Trieb Steuerung stärker als unser Verstand.

Also ist der Mensch doch so doof wie der Rest der Tiere, obwohl wir auch anders könnten.

Allgemein:

ich finde optimal ist eine Ernährung, die sich unserer omnivoren Veranlagung anpasst: Pflanzliche Kost ergänzt mit ein wenig tierischer Nahrung.

Das ist weder verwerflich, noch falsch oder ungesund.

Wer vegan leben will, soll es doch machen, ist doch absolut ok.

Ich verstehe gar nicht, wie man sich über Veganer aufregen kann, solange die einem mit ihrem Getue nicht auf die Eier gehen.

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Von totalem Fleischverzicht halte ich aber nichts. Ebenso ist mir die Diskussion um ein Schmerzempfinden von Fischen oder Pflanzen zu übertrieben.

Ich find das schon entscheidend. Wenn Tiere ein ähnliches Bewusstsein haben wie Menschen und bei großen Menschenaffen, gibt es zumindest die Vermutung, dann wäre es moralisch gleich bedenklich einen Gorilla zu essen, wie einen Menschen zu essen, wenn man kein Speziesist sein will.

1. Ich bin Speziesist. Natürlich. Proximität ist bei begrenzten Ressourcen einfach mal die natürlichste Auswahlmethode für Loyalität

2. Aus meinem Blickwinkel im Studiengang Kognitive Neurowissenschaften würde ich der Theorie des Bewusstseins bei Tieren und Pflanzen deutlich widersprechen. Große Meeressäuger, Menschenaffen vielleicht, aber die ess ich auch, wenn ich muss.

3. Wer sagt das meine kognitive Empathie bestimmen sollte, wer im Kochtopf landen? Wenn Empathie der Schlüssel ist, dann die affektive. Und hier kommt wieder die Proximität ins Spiel.

Jede Spezies, wenn sie kann, rottet alle seine Beutetiere aus.

Was aber natürlich auch kein Grund ist, das auch selbst zu tun. Von dem was ist, kann man nicht darauf schließen, was sein soll oder was gut oder schlecht ist (naturalistischer Fehlschluss).

Recht hast du, damit will ich nur dem "Der Mensch ist das Böse auf der Welt" vorbeugen.

@ Shao

Zu No-Fishing-Zones gibt es keine Alternative. Alaska macht es vor, mit aller Härte, und sehr erfolgreich.

Da beim Thema Ernährung der Informationshorizont schnell erreicht ist(die Unmenge an Variablen und ein sich ständig wechselndes Umfeld), würde ich sagen, die algoritmisch beste Lösung gibt es gar nicht. Also ist die Variante wenig Fleisch langfristig die kollektiv nachhaltigste

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Da beim Thema Ernährung der Informationshorizont schnell erreicht ist(die Unmenge an Variablen und ein sich ständig wechselndes Umfeld), würde ich sagen, die algoritmisch beste Lösung gibt es gar nicht.

:good:

Also ist die Variante wenig Fleisch langfristig die kollektiv nachhaltigste

Wenn du mit "weniger Fleisch" auch bewusstere Ernährung meinst, dann sind wir auf einer Linie.

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