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Quelle: http://www.tagesschau.de/schlusslicht/sozialhilfe100.html

Pimp my Sozialhilfeempfänger

Arm, jung, ledig sucht...

Und wenn sie nicht gestorben sind, so leben sie noch heute. Die wahre, große, endgültige Liebe mag es auch heute noch nicht nur im Märchen geben. Viele moderne Menschen haben jedoch eine etwas weniger romantische Vorstellung von einer Beziehung. Auch unsere Nachbarn in den Niederlanden haben offenbar eine pragmatischere Beziehung zur Partnerschaft: Wenn es schon nicht der Prinz auf dem weißen Pferd sein kann, dann doch wenigstens jemand, der ein geregeltes Einkommen hat - das meinen zumindest Behörden im Norden der Niederlande.

Lieber reich und schön als arm und hässlich

Und wenn man die nicht findet, dann sollte man doch etwas nachhelfen, meinen die Sozialämter der friesischen Gemeinden Dongeradeel, Dantumadiel und Schiermonnikoog. Sie stellen deshalb Sozialhilfeempfängern bis zu 1400 Euro pro Person zur Verfügung, um sich modisch, psychologisch und kosmetisch aufmöbeln zu lassen, berichtet das "Friesch Dagblad".

Zu dem Gesamtpaket gehört eine neue Frisur und eine professionelle Beratung, wie man sich besser präsentiert. Ein Fotograf fertigt anschließend von Ergebnis des Stylings Bilder, mit denen man sich potenziellen Partnern vorstellen soll.

Qualität kostet halt

Doch damit nicht genug: Alle Teilnehmer des Programms bekommen eine kostenlose Mitgliedschaft in einer exklusiven Partnervermittlung. Die kostet für Suchende zwar 650 Euro, trotzdem glauben die Verantwortlichen, dass das Geld gut angelegt ist: Wer so viel Geld ausgebe, um an einen Partner zu kommen, sei sicherlich solvent genug, diesen auch zu unterstützen und somit aus der Sozialhilfe-Bedürftigkeit zu befreien. Und sollte es mit der großen Liebe nicht klappen, könne man sich mit dem neuen Styling und den Profifotos doch zumindest für einen Job bewerben.

Das Programm steht Männern wie Frauen offen, sofern sie das 65. Lebensjahr noch nicht erreicht haben. Die Gemeinden hoffen, durch die Aktion rund 460.000 Euro einsparen zu können. Momentan ist sie doch auf Eis gelegt, da einige Politiker Bedenken gegen die Kuppelei geäußert haben. So müssen Sozialhilfeempfänger vorerst weiter ohne behördliche Unterstützung auf ihre große Liebe warten. Oder auf die nächste Überweisung.

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