Etwas ins richtige Licht rücken im Nachhinein?

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Meiner Meinung nach kann man noch so ein guter Verführer sein, in gewissen Situationen reagiert man einfach nicht optimal oder sogar falsch. Was spreche ich da für Situationen an?

1) Sie kündigt an, dass sie mit ihrem Ex essen geht und mir platzt in dem Moment der Kragen, weil ich Uni-Abschlussarbeiten habe / im Stress bin.

2) Ich leih meiner Freundin eine wertvolle, rare LP aus und sie bringt sie dann zerkratzt zurück... Ich geh an die Decke, sie schiebt ein Drama, weil ich so reagiert habe und ich entschuldige mich anschliessend für mein Verhalten, weil ich kurz vor dem Auftritt keinen Ärger mit der Freundin will (ist einem befreundeten Kollegen, der DJ ist, passiert).

Sind beides blöde Situationen, in denen der jeweilige Akteur sein Frame verloren hat und sie aber auch ein wenig die Schuld trifft. Aber davon mal abgesehen: Wie geht ihr mit Situationen in LTRs um, in denen ihr falsch reagiert habt, beispielsweise euer Frame verloren habt?

Geht ihr im Nachhinein nochmals darauf ein und versucht es zu framen (konkret Beispiel 1 -> "es war keine eifersucht, sondern ich war gestern abend im stress und deshalb hab ich so reagiert") oder lasst ihr Gras drüber wachsen? Und vor allem: Was wenn IHR nicht drüber hinwegkommt und es euch immer noch nervt (konkret Beispiel 1 -> Meine Uni-Klausuren sind zwar nun schon fast zwei Jahre her, aber ich kann mich noch immer gut daran erinnern, dass ich von ihr noch lange enttäuscht war, dass sie so was in der stressigsten Zeit tun musste)?

bearbeitet von Ricochet1983

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Meiner Meinung nach kann man noch so ein guter Verführer sein, in gewissen Situationen reagiert man einfach nicht optimal oder sogar falsch. Was spreche ich da für Situationen an?

1) Sie kündigt an, dass sie mit ihrem Ex essen geht und mir platzt in dem Moment der Kragen, weil ich Uni-Abschlussarbeiten habe / im Stress bin.

2) Ich leih meiner Freundin eine wertvolle, rare LP aus und sie bringt sie dann zerkratzt zurück... Ich geh an die Decke, sie schiebt ein Drama, weil ich so reagiert habe und ich entschuldige mich anschliessend für mein Verhalten, weil ich kurz vor dem Auftritt keinen Ärger mit der Freundin will (ist einem befreundeten Kollegen, der DJ ist, passiert).

Sind beides blöde Situationen, in denen der jeweilige Akteur sein Frame verloren hat und sie aber auch ein wenig die Schuld trifft. Aber davon mal abgesehen: Wie geht ihr mit Situationen in LTRs um, in denen ihr falsch reagiert habt, beispielsweise euer Frame verloren habt?

Geht ihr im Nachhinein nochmals darauf ein und versucht es zu framen oder lasst ihr Gras drüber wachsen? Und vor allem: Was wenn IHR nicht drüber hinwegkommt und es euch immer noch nervt (weil ihr stark enttäuscht seid oder immer noch wütend)?

1) In Konkurrenz bringen. Uralt. Sie hat gemerkt, dass du im Moment im Stress bist, dein Leben nicht gelassen genießen bzw. auf die Reihe bringen kannst. Frame verloren = Attraction verloren. Beim nächsten Mal machst du es besser.

2) Kurz und knapp:"Schätzchen, so hab' ich dir die LP aber nicht gegeben. Das war dann wohl das letzte Mal, dass du von Papi Musik ausgeliehen bekommst." Themawechsel. Du bleibst aber konsequent und leihst ihr auch dann nichts mehr aus.

Sie kann nur an deinem Frame rütteln, wenn es was zu rütteln gibt. So wie es aussieht muss sowas schon öfter vorgekommen sein oder du lässt dir zu viel gefallen.

Ich hätte die LP wahrscheinlich erst gar nicht mehr angenommen und gesagt, sie solle mir doch eine neue kaufen. Fängt sie an rumzuzicken, machst du C&F, bei wirklich nervigem, starkem Rumgezicke gibt es ein Freeze out oder du setzt sie vor die Tür.

Und dieses in Konkurrenz bringen wäre erst gar nicht aufgekommen, wenn du deine Abschlussarbeit in soweit durchorganisiert hättest, dass du erst gar nicht in Stress kommst, weil du ja gerade an diesem Abend mit Milena und Sarah, deinen zwei süßen ehemaligen Nachbarinnen, Sushi und Fondue zur WG-Feier gekocht hättest. :rolleyes:

A.

Übrigens: Nachträgliches Entschuldigen für Emotionen ist falsch. Du hast in dem moment so reagiert und du stehst dazu. Das war keinesfalls richtig oder optimal, aber eine Entschuldigung macht es nur noch schlimmer.

bearbeitet von Afficiando

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(konkret Beispiel 1 -> "es war keine eifersucht, sondern ich war gestern abend im stress und deshalb hab ich so reagiert")

Keinesfalls! Damit verlierst du den Frame ja zum zweiten Mal. Du warst offensichtlich eifersüchtig. Sonst hättest du ganz locker gesagt "sehr gut, hab heut sowieso keine Zeit, bin im Stress."

Einfach in Zukunft besser machen.

Zu der anderen Sache. Du musst abwägen, wie wichtig dir ist, dass

-sie respektvoll mit fremden Dingen umgeht

-es ihr offensichtlich unangenehm ist, sie ein schlechtes Gewissen hat

-sie es für angemessen hält, sich zu entschuldigen

Dann die Reaktion anpassen und evtl. nochmals aufarbeiten. Sagen, dass du dich an ihrer Stelle anders verhalten hättest. Sie fragen, wie sie das sieht, ob sie das verstehen kann.

Im Zweifel geht deine Aufmerksamkeit für sie eben mehr oder weniger flöten und sie muss sie sich erneut verdienen.

bearbeitet von jcmm

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Auf die geschilderten Fälle gehe ich jetzt nicht ein.

Die sollten klar sein.

Was das nochmals ansprechen oder Gras drüber wachsen angeht,

es kommt auf die Situation an.

Wenn es etwas elementares ist, kann man es schon nochmals ansprechen und zeigen, dass man es besser handelt.

Bei einer 0815 Situation würde ich mir jedoch keinen Kopf machen.

Da hilft eher die Devise: Schwamm drüber und nächstes Mal besser machen.

Wenn du im Sport eine Niederlage einsteckst analysierst du die und ziehst deine Schlüsse daraus.

Mit dem Gegner lang und breit über die Niederlage zu diskutieren bringt dir selbst wenig.

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Wenn es etwas elementares ist, kann man es schon nochmals ansprechen und zeigen, dass man es besser handelt.

Bei einer 0815 Situation würde ich mir jedoch keinen Kopf machen.

Die Sache ist eben genau die, dass ich manchmal echt nicht weiss, wann es etwas elementares ist und wann nicht. Bei mir sind es eben genau die kleinen Dinge, die mich extrem stressen, weil ich sie als selbstverständlich erachte.

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Die Sache ist eben genau die, dass ich manchmal echt nicht weiss, wann es etwas elementares ist und wann nicht. Bei mir sind es eben genau die kleinen Dinge, die mich extrem stressen, weil ich sie als selbstverständlich erachte.

Wenn du besser einschätzen willst, ob die Dinge wegen derer du dich stresst belanglos sind, dann hab ich vielleicht eine Literaturempfehlung für dich.

Fritsch - Praktische Selbst-Empathie.

Da stehen praktische Anleitungen mit guten Fragen drin, wie du eigene Emotionen analysieren kannst. Etwa:

Wenn ein Gefühl sehr intensiv ist

1. Nehmen Sie Ihr Gefühl wahr – je früher, desto besser.

2. Akzeptieren Sie, dass es da ist. Es will Ihnen helfen, Ihr Leben besser zu gestalten. Versuchen Sie es weder anzuheizen noch abzuschwächen.

3. Versuchen Sie herauszufinden: Mit welchem Bedürfnis hat das Gefühl zu tun? Auf welches Bedürfnis weist Sie das Gefühl hin?

4. Im Kontakt mit dem zentralen Bedürfnis wird Ihr intensives Gefühl nachlassen und ein anderes – das ursprüngliche Gefühl – aufkommen. Im Kontakt mit dem ursprünglichen Gefühl lässt Ihre körperliche Angespanntheit nach.

5. Überlegen Sie: Was ganz konkret können Sie dafür tun, dass Ihr Bedürfnis erfüllt wird?

Oder auch

Selbst-Empathie bei Wut auf andere

1. Notieren Sie den Auslöser für Ihre Wut: Was geschah, was löste Wut in Ihnen aus?

2. Notieren Sie alle Gedanken (Interpretationen, Bewertungen, Urteile, Vorwürfe, Fantasien, Annahmen), die Ihnen in den Sinn kommen – diese sind die Ursache Ihrer Wut. Je umfassender Sie Ihre inneren Bewertungen und Verhaltensimpulse erfassen, desto leichter wird Ihnen der Zugang zu Ihren Gefühlen und Bedürfnissen fallen. Wandeln Sie Fragen bitte in Aussagen um.

... [und noch bis 5.]

Ich will nicht zu viel zitieren, weil das u.U. rechtlich nicht so sauber ist.

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Na gut, aber nur noch dieses zuende:

3. Versuchen Sie nun herauszufinden: Welche Bedürfnisse stecken hinter Ihren Urteilen und Ihrer Wut? Wonach sehnen Sie sich in der Situation? Welches Bedürfnis wäre dann erfüllt? Sie sind bei dem eigentlichen Bedürfnis angekommen, wenn Sie eine körperliche Entspannung spüren.

4. Welche Gefühle entstehen in Ihnen, wenn Sie erkennen, dass diese Bedürfnisse unerfüllt sind? (= Welche Gefühle stecken hinter Ihrer Wut?)

5. Was können Sie nun ganz praktisch tun? Finden Sie eine Strategie/Bitte, die Ihr Bedürfnis in der Situation erfüllen könnte. Ihre Bitte kann sich an Sie selbst, die andere Person oder Dritte richten.

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