Soll ich nach Afghanistan?

55 Beiträge in diesem Thema

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80% der Soldaten werden das Lager fast nie verlassen, also kommts drauf an, als was du du da hingehst, wenn du im Lager bist ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering das du eine Leiche sehen wirst.

Natürlich müsste man wissen, als was der TE eingesetzt wird

Aber die anderen reißen sich auch nicht darum die Patroullien etc. außerhalb zu machen

Und die Lager sind eben auch nur Lager und keine Schlösser...

Tagesspiegel: Bundeswehr in Kundus angegriffen

Bundeswehr angegriffen 2008

Stern: Angriff auf Lager 2007

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Ich bedanke mich herzlich bei euch Leute! Meine Entscheidung steht fest "ICH GEHE NICHT HIN" Die Zeit beim Bund ist nur ein kurzer Abschnitt (nur noch 2,5 Jahre) meines Lebens und ich liebe mein Leben, deshalb setze ich das nicht auf Spiel!

Dankeschön!

Wie sagte John Stuart Mill noch "the person who has nothing for which he is willing to fight, nothing which is more important than his own personal safety...".

Naja, egal. Wenn du dieses mal die Wahl hattest und dich dagegen entschieden hast ist das völlig ok. Sei dir aber wie gesagt der Möglichkeit bewusst, dass es passieren kann dass du beim nächsten Kontingent schlichtweg in den Einsatz befohlen wirst.

Da du offensichtlich nicht zum Soldaten geeignet bist, lege ich dir daher nahe, dich um eine Rückstufung auf FWDL23 zu bemühen - dem wird gelegentlich entsprochen wenn du nicht auf einer unebdingt benötigten Verwendung sitzt. Ich denke dass wäre sowohl für dich, als auch für die Bundeswehr und deine Kameraden das beste.

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Ungeachtet dessen, was man über den Krieg selbst denkt, sollten wir den Soldaten dort unseren Respekt zollen. Niemand dort tötet leichtfertig oder aus persönlichen oder politischen Gründen heraus, wie das in anderen Kriegen der Fall war, sondern um die Zivilbevölkerung vor Verbrechern, Spinnern und Perversen der allerschlimmsten Sorte zu retten. Ja, das ist nicht unser Krieg; aber das heißt ja nicht, dass die Arbeit der deutschen Bundeswert nicht der afghanischen Zivilbevölkerung weiterhilft.

Ohne die Präsenz der Bundeswehr oder anderer westlicher Armeen würden in weiten Teilen Afghanistans keine Mädchen mehr zur Schule gehen, die Scharia würde ziviles Recht ersetzen, die Menschen würden von Verbrechern, Spinnern und Perversen der allerschlimmsten Sorte unterdrückt und quasi versklavt werden.

Die Zahl der Toten wäre OHNE die westlichen Armeen nur noch wesentlich höher, weil die Taliban sich in einen gnadenlosen Bürgerkrieg verheizt hatten und auch weiterhin verheizt hätten und zudem eine Schreckensherrschaft eingerichtet hatten und auch weiterhin installiert hätten, die dem Terroregime Nordkorea Konkurrenz macht, als das perverseste Regime nach den Nazis zu gelten. Man möge sich doch bitte einmal an die Verhältnisse in Afghanistan nach Abzug der Russen und VOR Einmarsch des Westens erinnern! Beispielsweise hier, einem Bericht aus dem jahre 1997: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-8841663.html

Zitate gefällig?

Sie hören in ihrer Plattenbau-Wohnung im einst von den sowjetischen Besatzern errichteten Stadtteil Mikrorayon keine Musik mehr, sehen sich die beliebten Videos mit indischen Liebesdramen nicht mehr an - beides wird von den Taliban als "gottlos" verteufelt. Sonst noch auf dem Index: Kino, Theater, Tanzen und Singen bei Hochzeiten sowie Fotografieren, weil der Islam die Menschenabbildung verbietet.

...

Die Strafen für die Mißachtung der Gebote sind grausam. Ein Studienkollege von Abbas, der weiterhin seinen Mozart-Kassetten lauschte, wurde kürzlich von einem Nachbarn denunziert. Sittenwächter drangen in seine Wohnung, droschen mit den Kolben ihrer Kalaschnikow-Gewehre vor Frau und Kindern auf den Missetäter ein und sperrten ihn zwei Tage ohne Nahrung und Wasser in einen Frachtcontainer.

Nur mit einer Anordnung will sich das Ehepaar nicht abfinden: Es macht Abbas und Mirjam jeden Tag "krank vor Zorn", daß die Taliban alle Mädchenschulen geschlossen haben. Seit über einem Jahr werden ihre beiden Töchter, neun und sieben Jahre alt, nicht mehr unterrichtet.

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Heute ist das zerstörte und minenverseuchte Kabul, in dem noch eine Million Menschen leben, die Stadt der Bärte und Schleier, der Gewalt und der Verzweif- lung - Höhepunkt im Martyrium eines geschundenen Landes, das 1979 mit dem Einmarsch der Sowjets begonnen hatte.

...

Passanten, deren Bart zu kümmerlich sprießt, werden auf offener Straße mit bis zu einem Dutzend Hieben auf die Handflächen gezüchtigt. Männer mit zu langen Haaren müssen sich an Ort und Stelle einer Schur unterwerfen. Dabei sind die Aufpasser Ankläger, Richter und Vollstrecker zugleich. Frauen, deren Umhang Knöchel oder Handrücken freiläßt, erhalten Stock- oder Peitschenschläge auf Beine und den Rücken. Und nicht immer geht es so glimpflich aus.

Einem Inquisitoren-Trupp des "Amtes zur Förderung der Tugend und Verhinderung des Lasters" fiel nahe dem ausgebombten Hauptpostamt in einem vorbeifahrenden Taxi ein Mädchen auf, dessen Fingernägel grellrot lackiert waren. Sie stoppten Sobeida, die 18jährige Sünderin, und hackten ihr mit einer Axt einen Finger der rechten Hand ab. Sobeida befand sich auf dem Weg zu ihrer Hochzeit.

Frauen sind die bevorzugten Opfer des täglichen Terrors. Bis zum vergangenen Jahr stellten sie in der Hauptstadt 70 Prozent der Lehrer und besetzten ein Viertel aller Verwaltungsjobs. Jetzt dürfen sie nicht mehr arbeiten oder lernen, das Haus nur noch in Begleitung des Gatten oder eines männlichen Blutsverwandten verlassen, und auch das nur zum Einkaufen auf dem Basar. "Wie Tiere im Käfig" würden sich ihre einheimischen Geschlechtsgenossinnen in Kabul fühlen, klagt Sue Emmott von der britischen Hilfsorganisation Oxfam.

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Frauen dürfen kein Land erben, Scheidung ist tabu, schon der Verdacht der Unkeuschheit reicht aus für ein Todesurteil.

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Medikamente sind nicht vorrätig.

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Wirksam helfen können sie kaum. "Bei einem Blinddarmdurchbruch kann sich die Patientin den Weg zu uns gleich sparen, sie soll lieber zu Hause sterben", sagt eine kanadische Krankenschwester. "Wir können nichts für sie tun."

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Die zur Schau gestellte religiöse Inbrunst und die radikalislamische Rhetorik der Taliban können nicht verbergen, daß ihr eigentliches Ziel nicht allein die Errichtung eines Gottesstaates ist. Ihnen geht es vor allem auch um die ethnische Hegemonie der Paschtunen im afghanischen Völker- und Stammesgewirr.

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Die hochgewachsenen und hellhäutigen Paschtunen traten am Hindukusch stets als Herrenmenschen auf. Sie beziehen bis heute ihr ausgeprägtes Sendungsbewußtsein aus ihrer glorreichen Vergangenheit. Schon die britische Kolonialarmee vermochte den legendären Kriegerstamm nicht zu unterwerfen. Die Taliban träumen von einem großpaschtunischen Reich, das bis an die Ufer des pakistanischen Indus und bis zum zentralasiatischen Samarkand reicht - mit Kabul als Zentrum.

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Ohne Hilfe der Vereinten Nationen und ausländischer Organisationen wie des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz oder der deutschen Welthungerhilfe wäre Kabul, so ein französischer Arzt, "schon längst eine Totenstadt".

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Immer öfter setzen verzweifelte Eltern Neugeborene an den Pforten der Moscheen aus. In den Spitälern häufen sich Fälle von Tuberkulose, begünstigt durch Unterernährung.

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Ja, der Westen hat eigennützige Motive dort in Afghanistan; aber dennoch ist er dort im Vergleich zu den Taliban das deutlich kleinere Übel. Er schafft wenigstens stellenweise Stabilität, Normalität und Sicherheit für die Bevölkerung.

Wer hier so tut, als wären die Taliban völlig ok und dürften ruhig ungehindert die Herrschaft in der Region übernehmen, ohne dass uns das kümmern müsste, was die dort mit der Bevölkerung anstellen, der hat ein widerlich verdrehtes, menschenfeindliches und verantwortungsloses Welt- und Moralverständnis.

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Ich bedanke mich herzlich bei euch Leute! Meine Entscheidung steht fest "ICH GEHE NICHT HIN" Die Zeit beim Bund ist nur ein kurzer Abschnitt (nur noch 2,5 Jahre) meines Lebens und ich liebe mein Leben, deshalb setze ich das nicht auf Spiel!

Dankeschön!

Wie sagte John Stuart Mill noch "the person who has nothing for which he is willing to fight, nothing which is more important than his own personal safety...".

Naja, egal. Wenn du dieses mal die Wahl hattest und dich dagegen entschieden hast ist das völlig ok. Sei dir aber wie gesagt der Möglichkeit bewusst, dass es passieren kann dass du beim nächsten Kontingent schlichtweg in den Einsatz befohlen wirst.

Da du offensichtlich nicht zum Soldaten geeignet bist, lege ich dir daher nahe, dich um eine Rückstufung auf FWDL23 zu bemühen - dem wird gelegentlich entsprochen wenn du nicht auf einer unebdingt benötigten Verwendung sitzt. Ich denke dass wäre sowohl für dich, als auch für die Bundeswehr und deine Kameraden das beste.

Word!!!

Solche Pappnasen, die nur wegen des Geldes hingehen braucht die Bundeswehr nicht. Ich hoffe du wirst da noch in den restlichen 2.5 Jahren dort hinbefohlen oder fliegst raus wegen nicht Eignung und Vortäuschung von falschen Tatsachen.

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Wie angekündigt...

Ich bitte darum hier keine politischen Grundsatzdiskussionen zu führen, sondern dem TE weiterzuhelfen.

Der Thread ist nach dem nächsten Post in die Richtung zu.

Wenn Diskussionsbedarf zum Afghanistankrieg besteht,

die Plauderecke ist nur ein paar Klicks entfernt.

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Gast
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