Die Systematisierung der Unfähigkeit

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Bereits im Sommer 2008 fragte Aaron Sleazy in seinem sicher vielen bekannten Artikel "Is the PU industry a sham industry?" und kritisierte eigenartige Marketingstrategien innerhalb der Pick-Up-Szenerie. Nach dem Interesse, das sein Vortrag zur Thematik bei einer Vorabveranstaltung der R e a l M a n C o n f e r e n c e auslöste, hat er nun ein eBook mit dem Titel "Debunking The Seduction Community" herausgebracht, das er auf seiner Seite kostenlos zum Download bereit stellt. Niemandem, der sich ernsthaft mit der Szene auseinandersetzen möchte, wird es schaden, einen vorurteilsfreien Blick darauf zu werfen und sich eine eigene Meinung zu den darin aufgestellten Thesen zu bilden.

aaron-sleazy-debunking.jpg

Entgegen meiner Befürchtung fand ich auf den 98 Seiten nicht einfach nur ein angriffslustiges, eindimensionales Szene-Bashing, wie wir es zum Beispiel von P U A h a t e.com kennen. Kritik darf laut sein, sonst wird sie nicht gehört, sie muss übertreiben dürfen, um Missstände aufzuzeigen. Das trifft umso mehr zu, als wir uns in einer Subkultur bewegen, in der es kaum eine oder sogar keine Diskussionskultur gibt. Die sogenannte "Community", in der einige wenige Protagonisten vergöttert werden und Kritiker als Nestbeschmutzer gebrandmarkt, hat sich lange genug die Eier geschaukelt und muss damit jetzt einfach klar kommen. Wenn du nicht glaubst, dass es so ist, lies die wütenden Antworten auf die sich in letzter Zeit häufenden Stänker-Threads in den Foren - also auf die, die nicht sofort gelöscht oder geschlossen werden.

Sleazy stellt in "Debunking..." richtig fest, dass die Szene ihren Ursprung in einer kleinen Gruppe wütender und frustrierter Männer hat, die für ihre Unfähigkeit im Umgang mit Frauen die Schuld bei eben diesen suchten, anstatt bei sich selbst. Um nicht an sich selbst arbeiten zu müssen, ersannen sie Strategien, deren gemeinsamer Nenner die Vorstellung ist, Sex wäre etwas, was man sich auf umständliche Weise von der Frau holen oder ertricksen müsse. Ganz so, als hätte sie selbst überhaupt kein Interesse daran.

Ohne zu sehr in die nur allzu szenetypische Küchenpsychologie abzudriften, können wir wohl annehmen, dass die meisten Leute zu dem Zeitpunkt ihres Eintretens in die Seduction-Szene an irgendeiner Form von Kommunikations- und Beziehungsstörung leiden. Jemand, der Schwierigkeiten hat, Verbindungen zum anderen Geschlecht aufzunehmen und außerdem keine Freunde, mit denen er über dieses Problem reden könnte, weist einfach zwei deutliche Merkmale davon auf.

"Es gibt eine starke Furcht davor, ignoriert zu werden, zusammen mit einem starken Wunsch, von einer anderen, mächtigeren Person geliebt und versorgt zu werden, wobei diese Person durch Charme und Attraktivität („entertainment skills“) kontrollierbar sein soll. Eine Grundhaltung von freundlichem Zutrauen wird begleitet durch heimliche Strategien, die andere zwingen, der Person die gewünschte Fürsorge und Liebe zu geben. Unangemessen verführerisches Verhalten und manipulative Selbstmordversuche sind Beispiele für solche Nötigungen."

Soweit die "Interaktionelle Interpretation der Histrionischen Persönlichkeitsstörung" nach Rainer Sachse (Download). Erstaunlich, wie bekannt dieses Verhalten klingt, nicht wahr? Okay, wir sind in der Küchenpsychologie gelandet... Anyway, Rainer Sachse geht davon aus, dass viele Menschen Beziehungsstörungen haben. Weil sie in der Vergangenheit nachteilige Glaubenssätze entwickelt haben, z.B. "Niemand mag mich, dafür wie ich wirklich bin", entwickeln sie daraus unbewusste Strategien, um indirekt an das zu kommen, was sie möchten, z.B. übertrieben freundliches oder theatralisches Verhalten. Oft sind sie dabei nur wenig erfolgreich, wofür sie konsequenterweise ihrer Umwelt die Schuld geben. Daraus entsteht eine Persönlichkeitsstörung, der Stratege baut immer komplexere Schutzmechanismen auf, geht dabei innerlich weiterhin davon aus, nicht um seiner selbst willen liebenswert zu sein. So gerät er in eine Zwickmühle: ist er erfolgreich darin, jemanden für sich zu interessieren, begründet er es mit einer besonders guten Strategie. Funktioniert es nicht, bestätigt es sein negatives Selbstbild. In jedem Fall hält er an dem zugrunde liegenden Glaubenssatz "Niemand mag mich, dafür wie ich wirklich bin" fest. Interessant. Was passiert nun, wenn eine ganze Horde solcher Typen sich in der Annonymität des Internets treffen und ihre Strategien miteinander abgleichen? Richtig: sie werden effektiver im Umgang mit den Symptomen ihres Problems. Gleichzeitig entfernen sie sich immer weiter von allem, was ihnen bei der Lösung helfen könnte. Ich denke, ungefähr das ist in der "Community" geschehen...

Masters Of The Muffin

60 Years Of Challenge nimmt in seinem Vorwort zu "Debunking..." den Ausdruck "Community" auseinander und attackiert den Mangel an offener Kritik innerhalb der Szene, den er auf die Profitgier der Anbieter von Pick-Up-Produkten und ihrer Affiliates zurückführt. Sleazy haut in die selbe Kerbe, wenn er daraufhin behauptet, dass es keineswegs im Interesse der "Gurus" ist, dass ihre Kunden tatsächliche Fortschritte machen. Würden sie ein grundsätzliches Verständnis erlangen, so seine Argumentation, so könnten sie ja aufhören, ständig neue Produkte zu kaufen. Der Nachwuchs-PUA als eigentlich Verführter? Die "Community" als Ort, an dem in erster Linie Männer andere Männer um den Finger wickeln? Ein Bild voller bitter-süßer Ironie...

"There is no such thing as the art of seduction or the seduction science. It is just weirdos speaking in a bizarre language about things they hardly understand." (Aaron Sleazy)

Es fällt auf, dass bereits die Selbstbezeichnung als „Artist“ eine seltsame ist. Denn die Orientierung an einem - wie auch immer gearteten - Zweck, die Systematisierung, die Bemühung um Wiederholbarkeit durch Pauschalisierung – das sind Dinge, die jeder Maler oder Bildhauer entschieden und angewidert ablehnen würde. Jemand, der den Versuch unternimmt, das Unberechenbare, das Chaos, das Paradoxe zu verbannen und durch universell anwendbare Gebrauchsplots zu zähmen, die dann immerfort wiederholt werden, kann unmöglich ein Künstler sein - welcher Form auch immer. Aber das nur am Rande. Sex zu haben ist im Übrigen keine Kunst, sondern ein ganz normaler Vorgang, an dem sich kaum etwas geändert hat, seit unsere behaarten Vorfahren aus den Bäumen fielen.

"Attract Beautiful Women, Even If You Aren't Tall, Rich or Handsome" (Startseite von DoubleYourDating.com)

Sleazy behauptet, die in der Szene gebetsmühlenartig wiederholte Formel "tightes Game" würde dir Frauen ins Bett holen, egal wie du aussiehst oder wer du bist, sei ein einziger Mythos, der nur den Marketinginteressen der "Gurus" nutze und mit der Wirklichkeit nichts zu tun habe. Dieser These stimme ich zu 100% zu. Es gibt sie nicht, die "Magic Bullets" mit denen du alle Nachteile einfach übertünchen kannst. Heißt das, du musst zu plastischer Chirurgie greifen und Lotto spielen, um besser mit Frauen zu sein? Oder dass du es besser gleich lassen und dich mit youporn.com zufrieden geben solltest? Zum Glück nicht. Aber das Negieren des Offensichtlichen wird aus dir jemanden machen, der der Hauptfigur des Märchens "Des Kaisers neue Kleider" von Hans-Christian Andersen gleicht. Nur wärst du eben kein Monarch, sondern just another Pick-Up-Weirdo. "Men that are not successful with women have a whole slew of other problems they should pay attention to first", sagt Aaron und ich sage dir, dass ich aus persönlicher Erfahrung weiß, dass er damit absolut recht hat.

Aber, Kaiserlein, dein Problem lässt sich beheben - und zwar mit dem geringst möglichen Aufwand auf deiner Seite - das versprechen zumindest die großen Firmen der Industrie, wie Love Systems, Venusian Arts, Real Social Dynamics, Double Your Dating oder SpeedSeduction. Sie liefern unterschiedliche Ansätze wie Coaching, DVD-Produkte, Workshops der die so genannten Bootcamps. So unterschiedlich ihre Ansätze sind, haben sie doch eines gemeinsam: sie sind einfach wahnsinnig teuer.

http://www.youtube.com/watch?v=kp_d6gSFM-A...E&fs=1&

Im wesentlichen gibt es dabei zwei Richtungen, in die diese Produkte gehen: die einen liefern immer neue Aufgüsse der MysteryMethod, die anderen adaptieren Konzepte aus der Self-Help-Welt und wenden sie auf zwischengeschlechtliche Themen an. Das war's an Inhalt. Trotzdem kommen immer neue Produkte auf den Markt... Und darauf, dass sich an diesem Umstand nichts ändern wird, solange verzweifelte Typen bereit sind vierstellige Beträge dafür auszugeben, darauf gebe ich dir Jack's Personal Magical Key Guarantee.

Hin und wieder nimmt das Rollenspiel besonders groteske Züge an, etwa in der Person von Mehow, der recht gesicherten Quellen zufolge zwischen dem ersten Bootcamp, an dem er teilgenommen hatte und seiner Selbstkrönung zum "Guru" genau einmal Sex hatte. Auweia. Letztens hörte ich die Barry Kirkey Radio Show, die oft belanglos, aber hin und wieder auch witzig ist. In Episode 185 (Staffel 2) machten sich Kirkey und sein Gast, der Comedian Quinn C. Martin, über Vince Kelvin lustig - ebenfalls eine ausgesprochen skurrile Gestalt und einer meiner persönlichen Bullshit-Favoriten. Sie machten sich einen Spaß daraus, V.C. vollkommen sinnlose und abwegige Fragen zu stellen, die dieser in einem verzweifelten Versuch, sein "Same Night Sex System" zu promoten tatsächlich beantwortete, konsequenterweise mit ebenso Sinn entleerten Worthülsen. Es war köstlich. Als der "Master-PUA" schließlich gefragt wurde, wie es denn überhaupt möglich sei, dass er ein "Same Night Sex System" basierend auf persönlicher Erfahrung herausbringen würde, obwohl er nach eigenen Angeben seit 2004 verheiratet sei, konnte er nur noch verwirrt herum drucksen. Die Frage, ob er nun seine Frau oder seine Kunden betrügen würde, beantwortete er einfach nicht - aber ich denke, wir wissen die Antwort.

Doch zurück zu Sleazy und "Debunking...". Im ersten Teil des Buches widmet er sich gängigen Konzepten der Szene und stellt ihre kontraproduktiven Aspekte heraus. So geht er auf Peacocking als billigen Ersatz für echten Style ein, die Absurdität der so genannten 7-Stunden-Regel, stellt die Wirksamkeit der bei "Inner-Game"-Fans beliebten Affirmationen in Frage und einiges mehr. Eine persönlichen Lieblings-Eso-Schwachsinnigkeiten kommt auch unter die Räder: Tapping oder EFT ("Emotional Freedom Technique" - ganz groß). Du kennst Tapping nicht? Dann zieh dir diesen Typen rein (und versuche, dabei nicht zu lachen). Wuuuahhaha!

tapping-douche.jpg

Der Blick nach vorn

Nach all der Kritik liefert Sleazy ab Seite 46 "No-Bullshit-Advice" und bringt die Sache auf einfache handliche Formeln, wie wir das von ihm und seinen Kollegen bei The Seducers gewöhnt sind. Die gelieferten Ansichten sind auch hier wieder so simpel, dass manch einer es kaum glauben wird. Es ist paradox, aber Absurditäten wie ein "Instant Blow Job Pattern" wirken auf den Anfänger einleuchtender als die Vorstellung, dass Frauen tatsächlich auf Sex stehen könnten und ausgehen um Männer kennenzulernen. Wenn du sie trotzdem partout nicht in die Kiste kriegst, dann stimmt etwas mit dir nicht - nicht mit ihr. Das ist hart - aber besser du akzeptierst es. Frauen sind nicht alle gleich - es gibt keine "perfekte Masche". Und das ist tatsächlich good news. Denn es bedeutet, dass noch viel vor dir liegt, egal was du zur Zeit drauf hast. Das heißt, dass es da draußen viele großartige Individuen gibt, die du kennenlernen kannst, mit denen du aufregende Erlebnisse und Erfahrungen haben wirst, wenn du dich darauf einlässt.

"Debunking..." ist ein Frontalangriff, der nur deshalb so radikal ausfällt, weil sich die Szene schon viel zu lange in ihrer Kritikunfähigkeit und Weltfremdheit im Kreis dreht. Doch bin das nur ich, oder sieht noch jemand die Möglichkeiten, die sich aus der Überwindung der Misere ergeben? Das Spiel der Geschlechter ist spannungsgeladen, prickelnd, es ist sexy - kein lebloser Algorithmus, den man auswendig lernen muss, kein Krampf, durch den man sich quälen muss. Aber manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht, deshalb gibt es diese Szene, in der sich Massen von Freaks tummeln, aber immer wieder ist ein korrekter Mensch darunter, der ernsthaft weiterkommen will. Und immer mehr von diesen Jungs und Mädels kapieren, dass es nicht Sinn der Sache sein kann, die eigene Unfähigkeit in künstlichen Verkomplizierungen immer weiter auszubauen und zu verschachteln. Dass es lächerlich ist, im Gegenüber ein "Target" zu sehen, dem der eigene Wille aufgezwungen werden muss, sondern dass sich da ein ein Mensch versteckt, der gesehen werden will - in all seiner Schönheit, zu der auch Unzulänglichkeiten und geheime, dunkle Gelüste gehören.

bearbeitet von Jack Green

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Dass ich mich kritisch mit mir und meinem Handeln auseinandersetze ist für selbst sowiso klar.

Doch was hilft es sich selbst mit der Selbstkritik platt zu machen? Deswegen nehme ich es nicht mehr so persönlich wenn ich von einer LSE Tusse beleidigt werde.

Nur so als Beispiel.

Diesen Schritt habe ich mit Hilfe von Pickup durchgeführt. OHNE wirklich in die Szene einzutauchen.

Ich finde es auf der einen Seite ganz gut dass Pickup sich selber hinterfragt. Doch die Kritiker selber haben oftmals eine schwarz/weiss sichtweise. Nicht Du Jack Green, sondern Leute mit denen ich mich über Pickup unterhalte. Dabei stelle ich immerwieder fest, dass sie ein falsches Bild von Pickup und vielen anderen Dingen haben.

Neulich unterhielt ich mich mit einem Bekannten über Pickup (womit er sich von Büchern her auskennt... also er MEINT zumindest er würde sich auskennen).

Er unterstellte mir, ich hätte Pickup sozusagen zu meiner Religion gemacht und es würde ja garnichts bringen. Und das NUR weil ich gesagt habe dass es mir etwas gebracht hat einige Pickuptexte zu lesen.

Und meint er, Pickup sei für LTRs mal so gar nicht geeignet und sowiso nur MANIPULATION.

Die meisten Pickupper würden wahrscheinlich Pennerfrauen bevorzugen, weil die ja so schön verzweifelt sind angeblich.

Was ich sagen will ist: Im Grunde geht mir dieses ganze Meinungsgetue am Arsch vorbei.

Ich kann für mich was positives rausziehen, habe ne eigene Meinung und nette Leute kennengelernt über das Forum.

Aber das ist alles nicht als Angriff auf die Kritiker gedacht! Sondern ein Denkanstoß:

Manche Leute betreiben Pickup auf "perverse" Art und Weise. Und andere wiederum kritisieren Pickup irgendwie komisch.

Bizarres HIck Hack.... und ich denke mir dann ich will eigentlich einfach nur mein Leben ein bisschen verbessern und warum dieses Gezanke.

Anderes Beispiel: Ich brauche keine Pfadfinder um wandern zu gehen. Aber so einige Bücher aus der Pfadfinderszene (wenn es die überhaupt gibt) können Abenteuerlust und Waldläuferfähigkeiten erzeugen.

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Neulich unterhielt ich mich mit einem Bekannten über Pickup (womit er sich von Büchern her auskennt... also er MEINT zumindest er würde sich auskennen).

Er unterstellte mir, ich hätte Pickup sozusagen zu meiner Religion gemacht und es würde ja garnichts bringen. Und das NUR weil ich gesagt habe dass es mir etwas gebracht hat einige Pickuptexte zu lesen.

Und meint er, Pickup sei für LTRs mal so gar nicht geeignet und sowiso nur MANIPULATION.

Dein Bekannter ist da gar nicht so weit von den meisten Szenegängern entfernt, wenn auch unter anderen Vorzeichen. Er hält es eben für unmoralisch, gefährlich und "manipulativ" - und sieht doch nicht, dass ein Großteil einfach Schwachsinn ist, der in der Wirklichkeit nicht funktioniert.

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Gast Bragi

Du hättest auch einfach den thread im creative room weiterführen können.

Im Jahr 2010 Produkte von 2005 zu kritisieren, die aus einer Szene kommen, die grade erst seit 2005/06 größeren Umfang annahm (und vor 2002 winzig war) und ein Thema beackert, dass aus der Perspektive (mit unbedeutenden Ausnahmen) völlig neu war, ist absolut schwachsinnig.

Klar kann er die kommerziellen Interessen und marketing-Praktiken kritisieren, aber nicht die völlig veraltete MM von 2005 + The Game, was auf dieser basierte und ähnliches. Und Blueprint zu kritisieren, weil manche Leute es falsch verstehen, ist ebenso dumm. (Absurd an der PU Szene ist allerdings, dass sich scheinbar 90% der PU-Anfänger nach der veralteten MM von 2005 richten und nichtmal Revelation u.ä. benutzen, wenn sie denn schon bei Mystery bleiben wollen.)

Was Leute aus dem Buch mitnehmen sollten, ist, dass sie erst an ihren basics arbeiten müssen. Aber das wird von anderen PU Coaches schon seit langer Zeit propagiert, z.B. ebenfalls in kostenlosen ebooks oder in blogs usw..

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Klar kann er die kommerziellen Interessen und marketing-Praktiken kritisieren, aber nicht die völlig veraltete MM von 2005 + The Game, was auf dieser basierte und ähnliches.

Seither hat sich nicht viel getan. MM-Fortsetzungen haben den selben Ansatz, nämlich die Behauptung, es gäbe ein universell anwendbares Schema, das jeder gleichermaßen anwenden könnte und damit die selben Ergebnisse erzielen. Das ist schlicht und ergreifend falsch.

Und Blueprint zu kritisieren, weil manche Leute es falsch verstehen, ist ebenso dumm.

Blueprint kann man gar nicht richtig verstehen. Es ist eine wirre Mischung von Self-Help-Konzepten, ein wenig esoterischem Wuhwuh und NLP. Dazu kommt das Konzept des "State", in den man sich angeblich bringen kann, in dem man so tut als wäre man ein Elefant oder durch Auf-und-Abspringen...

Was Leute aus dem Buch mitnehmen sollten, ist, dass sie erst an ihren basics arbeiten müssen. Aber das wird von anderen PU Coaches schon seit langer Zeit propagiert, z.B. ebenfalls in kostenlosen ebooks oder in blogs usw..

Es ist eher so, dass es oberhalb dessen, was du "Basics" nennst, nicht mehr viel gibt. "Advanced Super Same Night Lay Techniques" sind Hokuspokus, den keiner braucht.

Die Idee, man müsse immer abgedrehtere Techniken lernen, alles immer weiter verkomplizieren - das ist Bullshit.

@ Tastaturguru: Revelation ist ein Produkt von Venusian Arts, einem der zwei zerstrittenen Nachfolger der Mystery Method Corp. (Netter Nickname, btw.)

bearbeitet von Jack Green

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Hi Jack,

ich finde deinen Beitrag ziemlich gut. Einige Aspekte die du (bzw. das Buch nennt) gehen mir ebenfalls seit einiger Zeit durch den Kopf. Ich empfinde Pickup nämlich auch seit einiger Zeit als eine Art "Fremdkörper" in meinem Kopf. Ich werde mich irgendwann mal genauer dazu äußern.

Das Buch habe ich mir bereits runtergeladen und kurz überflogen. Es scheint wirklich ziemlich interessant zu sein. Das werde ich so schnell wie möglich lesen.

bearbeitet von Superposition

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Gast Bragi

Revelation ist das Nachfolgeprodukt vom venusian arts handbook aka Mystery Method von ca. 2008/09 und erklärt nochmal alles komplett neu statt nur zu ergänzen (so wie ich das beim Überfliegen des Inhaltsverzeichnissen und Lesen von ein paar Seiten sagen kann). Verfasser sind Lovedrop, Mystery und Matador und nicht die Leute von Love Systems.

Blueprint kann man gar nicht richtig verstehen. Es ist eine wirre Mischung von Self-Help-Konzepten, eine wenig esoterischem Wuhwuh und NLP. Dazu kommt das Konzept des "State", in den man sich angeblich bringen kann, in dem man so tut als wäre man ein Elefant oder durch Auf-und-Abspringen...

Wenn du von Blueprint nichts mitnimmst, ist das deine Sache. Ist auch nicht schlimm und sagt nichts aus. Jeder nimmt aus ein und denselben Text etwas anderes mit z.B. weil er es unter einer anderen "Fragestellung" betrachtet. Mir hat es wahnsinnig geholfen aus meiner Sicht.

Es ist eher so, dass es oberhalb dessen, was du "Basics" nennst, nicht mehr viel gibt. "Advanced Super Same Night Lay Techniques" sind Hokuspokus, den keiner braucht.

Die Idee, man müsse immer abgedrehtere Techniken lernen, alles immer weiter verkomplizieren - das ist Bullshit.

[...]

Ja, wer die basics drauf hat, braucht an sich kein PU mehr, um eine Freundin zu bekommen. Mystery selbst hat ja im ersten Kapitel von MM das ansatzweise beschrieben von wegen Health, Love und Wealth und das man an all dem ausgeglichen arbeiten muss usw..

Ich habe seit über 3 Monaten kein PU Material mehr gelesen. Von PU interessieren mich auch nur noch "inner game" und social skills Produkte. Diese ganzen outer game Theorien von Mystery, RJ und Ablegern wie Sinn, LS, RSD usw. finde ich unnötig bis schädlich. Ich halte mich grob an Juggler, weil seine Methode sehr simpel ist, sich auf das Wesentliche beschränkt (andere Methoden vergessen bei aller Theorie oft das Wesentliche wie etwa investment und qualifying/escalation) und schlicht erweiterte social skills sind imo. Je sozialer du bist, je besser du dein Leben im Griff hast und je besser du die basics beherrscht, desto mehr Erfolg hast du.

PU ist aber sinnvoll, weil du erkennst, was du früher falsch gemacht hast und das dann behebst. Ich habe zum Beispiel vor PU nur sehr zögerlich mein Interesse verbal ausgedrückt aka Qualifying, wenn die Mädels etwas interessantes gesagt oder gemacht haben, und hatte dadurch teils Probleme zu eskalieren.

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Zum Thema EFT schau dir mal ein paar Videos von EFT speziell von Fernsehberichten. SpiegelTV bericht. Fliege. NTV

Spielen die uns alle was vor oder ist vielleicht doch ein funke warheit dabei.

Von Akupunktur weis man nicht genau wie es hilft. Aber fakt ist es hilft.

Zu dem Rest denk ich schon das viele Bücher genau das gleiche Schreiben und das Bootcamps alle ähnlich aufgebaut sind.

Auf jeden fall informier dich mal über die EFT - Fernseh berichte.

Gruß Popart

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@ Superposition: Es ist nicht selten, dass jemand sich selbst mit Konzepten überlädt und am Ende in einigen Situationen unsicherer ist als vorher.

@ Bragi: Genau das meine ich doch: keep it simple.

@ Popart: Tapping/EFT bringt dir keinen Sex... Egal, was ntv oder Fliege (sic!) sagen.

Wie auch immer, ich leg mich jetzt noch ne Stunde aufs Ohr. Und dann tue ich das Einzige, was weiter bringt: ich gehe aus.

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Die MM ist richtig und sie stimmt...genauso funktioniert es.

Ich kann es sagen, denn ich war mal ein pathetischer natural bis meine schlimmen Jahre kamen. Nachdem ich die MM entdeckt habe wurde mir wieder bewusst, was mich vorher kenzeichnete und ich konnte zu meinen Wurzeln zurückkehren.

Die meisten Menschen sind wie Schaffe, weil sie sich gerne von charismatischen Personen führen lassen...nenne es Manipulation, Alpha o.ä.

Die Menschheit ist nun mal so, willst du überleben, dann sei der Schäffer!

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@ Popart: Tapping/EFT bringt dir keinen Sex... Egal, was ntv oder Fliege (sic!) sag

Da gebe ich dir recht. Aber es soll gegen Ängste und Emotionale Proleme helfen. ist doch ein Anfang. Oder schrieb der Kritiker nicht das man seine Probleme angehen sollte. Was ist mit Ängsten und Blockaden?

Weniger Ängste mehr Lebensfreude bessere Ausstrahlung mehr Sex

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@JackGreen

Was genau fuckt dich ab?

Du sagst Blueprint ist wuhu, NLP und misch-masch. Triffst damit ein negatives Urteil über eines von vielen hochgelobten Produkt (mich inklusive. Tyler rockt und sein Modell ist für mich sehr plastisch)

Hast du ihn gesehen? Was hat dir gefehlt, das wirklich Erfolge bringt und kein "Wuhu" ist?

mich würde es interessieren was deine Eigenerfahrungen zu den Themen ist.

Woher weißt du das "Rausgehen" das einzige ist das dich weiterbringt?

Ich mein du hast eine Signatur mit ähnlicher Aussage,

ich würd mir wünschen du schreibst darüber

C: "You are doing it wrong"

B: "Then show me how do it right, instead of telling me "whats wrong" all the time"

@Topic

Die inEffektivität einer Technik wie EFT mit einem YouTube Video zu begründen ist ... schwach.

Jedoch hats echt Spaß gemacht zu lesen. Eine aufrüttelnde Sichtweise, wenn auch recht schwarzlastig geschrieben. Ich vermisse den "Die xyz-Company machts zb. "richtig""-Teil.

Die Idee einer derartigen Kritik an die PU-Community, ..hmm...

Ein System das Erfüllung verspricht anzugreifen und somit vielen wbAFCs die Hoffnung auf schnelles Glück (SEX) mit Kritik madig zu machen.

Das hat schon immer funktioniert und viel Einsicht in den Leuten geweckt die das System wollen :D (<he smiles an ironic smile, believe me. He's evil)

Consumers build the market, i thought

What would be funny,

statt die Leute anzugreifen die versuchen mit Produkten das Bedürfniss an QuickFix zu stillen,

die Konsumenten direkt angreifen :D

You dont accept your weaknesses, your life sucks, you take no responsability, thats why you get no Pussy.

Join "Face your fears and fail a thousand times"-Workshop NOW

You might get a girlfriend and stable social skills in two years

read the reviews:

"It was a hard way and ive got rejected nearly thousand times. During the InnerGame Work i cryed my eyes out. I had to force myself over and over again. It was such hard work. Finally i can talk to girls now."

"It was amazing. The workshop told me that my whole life was based on lies and i had just to accept that my beliefs (developed in childhood) create my whole reality. I feared girls and life just in my mind. Without that its not scary at all"

....

Dear Workshop-Guy,

after reading your program and the reviews. I noticed that its seems to be impossible for me to change at all. I dont have the guts or hope or courage, that is needed for your programm.

If you say you can fix me in a 2 Days Workshop, i would go for it.

But its not like that, i understand now.

Thanks, asshole

So i will stick to wanking infront of my world of warcraft elf until theres a company who offers me hope, without the hard way.

sincerly,

your wbAFC

PS: Thanks to you i feel more punished by god now

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gibts da nicht einen Fred "Kritik an PUA"? bzw. auch einen wo der "debunking ..."-text schon behandelt wird? na egal. der Beitrag hier ist jedenfalls inhaltlich und stilistisch gelungen, allerdings gibts dann doch einiges dran zu bekritteln, ebenso wie an den Ursprungstexten. Mal abgesehen von so lächerlichen Veranstaltungen wie PUA HATEdotCOM, wirkt auch Kritik von einem Typen, der selbst seinen Kram auf den Markt bringen will etwas fragwürdig, noch dazu wo sie voll von Widersprüchen ist ("inner game" zb. ist quatsch, dafür aber sollen die Kerle erstmal ihr Leben auf die Reihe kriegen, bevor sie sich an die Bräute ranmachen, naja ...).

Finds auch komisch, dass Neil Strauss und "the game" so schlecht wegkommen. Wenn er es aufmerksam gelesen hat, dann ist das bei weitem kein Jubeltext auf die community, sondern gleichzeitig ein kritisches Schlaglicht auf diverse Ausformungen, angefangen bei Mystery's sektenartigem Project Hollywood bis hin zu den kommerziellen Ausläufern der Mystery method inklusive vorangegangener Grabenkämpfe unter den diversen Epigonen. glorifiziert wird da nichts, auch nicht vereinfacht dargestellt, als bräuchte es nur ein paar tricks und schon legt man jede flach. ungeachtet dessen hat der Glamour der mit der Pickuperei in dem Buch einher geht (noch dazu aus der Sicht eines newcomers, der einen dramatischen Wandel durchlaufen hat) natürlich seinen Charme.

Klarerweise hat sich die Verwertungsmaschinerie des PU etwas vom Geist der die Sache ja von Anfang bis Ende durchwehen sollte, von diesem "becoming a true man" doch etwas abgekoppelt. Wohl deswegen, weil sich outer game spielchen und Schnickschnack kombiniert mit scheinbaren Zauberformeln leichter verkaufen lassen, als aufwändige change prozesse. Trotzdem kann man das nicht einfach negieren und so tun als ob pickup darin bestünde Routinen zu fahren und sich an die Hoffnung zu hängen als dancing monkey einen hit zu landen. das ist ja Quatsch. Glaub aber auch kaum, dass selbst in den seichtesten Angeboten der Hinweis darauf, dass man auch an sich selbst arbeiten muss, und wenn es nur ist gewaschen und gekampelt zu sein, deutlich zu sprechen, Blicken nicht auszuweichen und nicht rumzuhängen wie Lumpi, einfach ausgelassen wird. gibt aber auch jede Menge beratungsresistente Menschen, die außer dem Quickfix nichts wahrnehmen wollen. Und wenn es für die auch ein Angebot am Markt gibt, so be it.

In "Revelation" wird auch mit dem zurecht kritisierten Klimbim, auf das Mystery reduziert wird, aufgeräumt (oder zumindest versucht): zitat

"Mystery’s game has been unfortunately mischaracterized by his pioneering use of peacocking, negs, and canned material. The new book reveals our practical emphasis on vibe, delivery, humor, microcalibration, and value switches."

soll keine Werbung für das Buch sein, nur ein Verweis darauf, dass der Mystery und echte PUA auch keine Trottel sind und das ganze sehr wohl als Neudefinition eines Lebensstils begreifen. ob man dann soetwas wie die 7-hours rule Mystery oder der Methode ernsthaft negativ anlasten soll, sei mal dahingestellt. Ich persönlich finde, da hat jemand die Texte zwar oberflächlich gelesen, aber den Geist unter dem sie geschrieben sind ignoriert. Der "Artist" zb. ist ja auch erstmal nicht ein Künstler im eigentlichen Sinn, sondern eine Ableitung von Martial Arts (hier eben umgelegt auf die Venusian Arts), mit der Idee dahinter, dass man die verschiedenen opener, routinen und andere Techniken ja nur trainiert um dann wenn der Moment der Wahrheit da ist, ein Set an Skills hat auf das man zurückgreifen kann. nicht mehr, nicht weniger. Ganz so wie jemand der sich in Martial Arts ausbildet, ja auch nicht darauf aus ist, sofort rauszugehen um jemand die Fresse zu polieren, sondern im Gegenteil seine Ausbildung als Bildung seines Selbst sieht und seine Kunst nur in den Situationen einsetzt (da aber gezielt und mit allen Mitteln), wo es wirklich drauf ankommt.

Man kann den Künstler natürlich auch traditionell verstehen, da müsste man aber auch darauf hinweisen, dass sich jede Kunst immer noch aus Handwerk und entsprechendem Können entwickelt hat. Das Handwerk im PU ist halt Konversation betreiben zu können, sich zu inszenieren und die verschiedenen Eskalationsstufen mit dem anderen Geschlecht bewältigen zu können. Das zu trainieren oder zu vermitteln, halte ich aber dann nicht für die Systematisierung der Unfähigkeit, ganz im Gegenteil. Unfähig sind halt viele, wenn sie wie in der Konsumgesellschaft antrainiert glauben ein wenig Zirkus macht sie schon zum Artisten, aber das ist dann echt deren Problem.

Ob man so Sachen wie Tapping etc kritisieren muss, sei auch mal dahingestellt. Es handelt sich hier ja nur um Versuche, irgendwie mit dem inneren chaos (sofern vorhanden) umzugehen und einen besseren Frame zu organisieren. Meines ist das nicht, ebensowenig wie NLP Routinen, aber das ist wirklich jedermans eigene Angelegenheit, wie er mit dem Problem umgeht. Am besten hat man es gar nicht erst.

btw. womit ich dem "debunking.."-Autor uneingeschränkt recht gebe ist, dass diese Umwege und Krücken nur solange von Nöten sind, solange man nicht begriffen und verinnerlicht hat, dass die Mann-Frau Beziehung eine rein sexuelle ist und Frauen sehr emotionale Wesen sind, die wenn sie sich sicher genug fühlen, recht schnell zu allerlei bereit sind, ohne das mann lange bitten muss. Kein Wunder, dass er seine Dienste ja nur in der Fortgeschrittenen-Abteilung anbietet.

Was ich persönlich als wirklich schädlich an der Systematisierung im PU wahrnehme ist die überbordende Kodifizierung und Klassifizierung. Nicht nur, dass der Nerd-Alarm da zurecht anschlägt, es entkleidet auch dem zwischenmenschlichem Spiel seiner Lebendigkeit und Wahrhaftigkeit. Womit ich nicht abstreite, dass es auch hilfreich sein kann Targets zu identifizieren, sie in HB-Klassen einzuteilen und ein bestimmtes game zu fahren. Aber viel lieber schenke ich meine Aufmerksamkeit der süßen Kleinen, die gecheckt hat was für ein geiler Typ ihr da über den Weg gelaufen ist und sich entsprechend wohlwollend verhält, damit er ihr nicht durch die Lappen geht. Wenn das mal passt, dann geht der Rest von selbst.

bearbeitet von Liebes_Monster

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:D

i really enjoyed that post

and ive got no damn idea why

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mich würde es interessieren was deine Eigenerfahrungen zu den Themen ist.

Woher weißt du das "Rausgehen" das einzige ist das dich weiterbringt?

Ich empfehle meinen Blog (Link in der Signatur), v.a. die Kategorie "Artikel". Was du mit dem Rest deines Posts sagen willst, ist mir schleierhaft.

gibts da nicht einen Fred "Kritik an PUA"?

Mag sein, aber ich habe aufgehört, mir durchzulesen, wenn 16-jährige behaupten "Pick-Up hat mein Leben zerstört" oder andere jammern wie böse und "manipulativ" es wäre. Hier geht es um ein konkretes eBook, das u.a. die Behauptung aufstellt, dass die meisten der Kern-Glaubenssätze der Szene ausgemachter Bockmist sind und lediglich dazu da, die Taschen ihrer Erfinder zu füllen.

Finds auch komisch, dass Neil Strauss und "the game" so schlecht wegkommen. Wenn er es aufmerksam gelesen hat, dann ist das bei weitem kein Jubeltext auf die community, sondern gleichzeitig ein kritisches Schlaglicht auf diverse Ausformungen, angefangen bei Mystery's sektenartigem Project Hollywood bis hin zu den kommerziellen Ausläufern der Mystery method inklusive vorangegangener Grabenkämpfe unter den diversen Epigonen. glorifiziert wird da nichts, auch nicht vereinfacht dargestellt, als bräuchte es nur ein paar tricks und schon legt man jede flach. ungeachtet dessen hat der Glamour der mit der Pickuperei in dem Buch einher geht (noch dazu aus der Sicht eines newcomers, der einen dramatischen Wandel durchlaufen hat) natürlich seinen Charme.

Bitte begreift, dass "The Game" ein Roman ist und kein Tatsachenbericht. Im Vorspann des Texas Chainsaw Massacre heißt es auch, der Film wäre "nach wahren Begebenheiten" gestaltet. Der Wahrheitsgehalt beider Werke dürfte sich in einem ähnlichen Rahmen bewegen.

Was ich persönlich als wirklich schädlich an der Systematisierung im PU wahrnehme ist die überbordende Kodifizierung und Klassifizierung. Nicht nur, dass der Nerd-Alarm da zurecht anschlägt, es entkleidet auch dem zwischenmenschlichem Spiel seiner Lebendigkeit und Wahrhaftigkeit. Womit ich nicht abstreite, dass es auch hilfreich sein kann Targets zu identifizieren, sie in HB-Klassen einzuteilen und ein bestimmtes game zu fahren. Aber viel lieber schenke ich meine Aufmerksamkeit der süßen Kleinen, die gecheckt hat was für ein geiler Typ ihr da über den Weg gelaufen ist und sich entsprechend wohlwollend verhält, damit er ihr nicht durch die Lappen geht. Wenn das mal passt, dann geht der Rest von selbst.

Eben. ;-)

Zu der Frage, ob allein zu Hause zu sitzen und sich murmelnd an die Stirn zu tippen attraktiv fürs andere Geschlecht macht und Sex bringt, würde ich mich ja furchtbar gern noch äußern, aber ich muss raus in die Nacht. ;-)

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Klar kann er die kommerziellen Interessen und marketing-Praktiken kritisieren, aber nicht die völlig veraltete MM von 2005 + The Game, was auf dieser basierte und ähnliches.

Seither hat sich nicht viel getan. MM-Fortsetzungen haben den selben Ansatz, nämlich die Behauptung, es gäbe ein universell anwendbares Schema, das jeder gleichermaßen anwenden könnte und damit die selben Ergebnisse erzielen. Das ist schlicht und ergreifend falsch.

..Dazu kommt das Konzept des "State", in den man sich angeblich bringen kann, in dem man so tut als wäre man ein Elefant oder durch Auf-und-Abspringen...

Ach komm schon.

Das über die MYstery Masche sagst du doch nur, weil du sie nicht kapiert hast.

Das ist doch einfach nur ein brillantess Machwerk sozialer Analyse.

...

...

...

Mal was anderes. Welchen Teil des State Konzeptes hast du denn nicht verstanden?

Wenn ich ehrlich bin verstehe ich dich gar nicht richtig.

Was für eine Art von Pick Up machst du denn eigentlich?

Ich arbeite mit ein paar von den Konzepten die du kritisierst. Ich sage ganz direkt:

Mir helfen Sie!

Gähn... so viel Theater für... gar nichts.

Gruß

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Das über die MYstery Masche sagst du doch nur, weil du sie nicht kapiert hast.

[...]

Mal was anderes. Welchen Teil des State Konzeptes hast du denn nicht verstanden?

[...]

Wenn ich ehrlich bin verstehe ich dich gar nicht richtig.

Vielleicht der beste Beitrag bisher... :-p

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aaron sleazy muss ja ganz schön frustriert sein wenn er es für nötig hält eine ganze scene zu kritisieren.

ich wette alles was er in seinem artikel kritisert, dass bietet auch selbst an. ( 2-day-workshop für only 1790 Euros :-p wow echt gutes angebot... was wirft er nochmal den gurus vor ???)

aber wer jemanden für kompetent hält nur weil er kritisiert ist selbst schuld.

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„Ihr habt das Recht, gesittet pfui zu sagen.” (Johann Wolfgang von Goethe)

Hier sehen wir die typischen Beißreflexe: Jemand, der die angeblichen Wahrheiten kritisiert, hätte sie nicht verstanden, wäre frustriert und/oder ein Heuchler. Damit vermeidet der Beißer eine Auseinandersetzung mit der eigentlichen Aussage bereits im Ansatz.

jaws.jpg

Vor ca. einem Jahr hätte ich wohl ähnlich reagiert, wenn jemand David DeAngelo, Swinggcat oder RSD angegriffen hätte, die damals wichtige Einflüsse für mich waren. Das wird auch als "Guru Worshipping" bezeichnet und ein Teil des Marketings der großen Companies ist auf (potenzielle) Kunden in dieser Entwicklungsphase ausgerichtet.

Wie der aufmerksame Leser dem Text entnehmen kann, habe ich mich mit den Ansätzen, auf denen ich rumhacke, sehr wohl beschäftigt - und ich habe sie mir nicht reingequält. An einem gewissen Punkt habe ich aber alles das gehen lassen. Seither wird mein "Game" immer direkter und intuitiver - es läuft einfach.

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Jack Green und Aaron Sleazy sind wahrscheinlich ein und die selbe Person die versucht viel rauch um nichts zu machen.

Dieser Artikel ist grosser müll. Jede weitere Diskussion wäre noch Grösserer Müll. Und absolut jeder Kritikpunkt von Sleazy lässt sich aushebeln,umdrehen und gegen ihn verwenden.

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Wenn du dich für Martial Arts interessierst und dir z.B. ein Freefight-Turnier anschaust, dann wirst du bei diesen angeblich besten Kämpfern der Welt nur selten Supertechniken wie aus dem Hongkongfilm beobachten können. Im Gegenteil, für das ungeübte Auge sieht vieles geradezu primitiv aus und manch einer scheint überhaupt nur eine Handvoll Techniken zu benutzen. Heißt das nun, Kämpfen ist eigentlich ganz einfach, und ein Anfänger braucht sich einfach nur diese Techniken abzuschauen, um bei seiner nächsten Schulhofprügelei zum selben Ergebnis kommen? Definitv nicht. Denn der wirklich gute Kämpfer kann seine Technik deshalb auf das Wesentliche reduzieren, weil er die zugrunde liegenden Prinzipien verstanden hat. Er weiß, dass seine Professionalität nicht darin besteht, immer wahnwitzigere Techniken zu erlernen, sondern sich auf des Pudels Kern zu konzentrieren und im richtigen Moment intuitiv zu handeln.

Ebenso ist es auch in allen anderen Bereichen des Lebens. Jemand, der in seiner beruflichen Tätigkeit ein hohes Niveau erreicht hat, wird zu dem selben Schluss kommen, ebenso in der Kunst, im Sport - wo auch immer. Und auch beim "Game" ist es so, dass die Laufbahn des Lernenden nicht linear verläuft. Obwohl es anfangs so erscheint, als würde alles immer komplizierter werden, reduziert es sich später wieder auf einige wenige Prinzipien. Es geht eher darum, das Überflüssige wegzulassen. Dann denkst du nicht mehr über jede Kleinigkeit nach und machst sogar unterm Strich nicht mehr viel. Von außen sieht es simpel aus. Aber es ist nicht simpel, es ist elegant.

bearbeitet von Jack Green

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Wenn du dich für Martial Arts interessierst ..... Es geht eher darum, das Überflüssige zu reduzieren. Dann denkst du nicht mehr über jede Kleinigkeit nach und machst sogar unterm Strich nicht mehr viel. Von aussen sieht es simpel aus. Aber es ist nicht simpel, es ist elegant.

Na und trotzdem musste Grasshüpfer erstmal den Hof ausfegen und sich jahrelang mühsam abarbeiten, kochend heiße Kessel schleppen etc. um schließlich Kwai Chang Caine mit den coolen Drachentatoos zu werden. oder wie hat das Picasso mal formuliert: "Ich konnte schon früh zeichnen wie Raffael, aber ich habe ein leben lang dazu gebraucht, wieder zeichnen zu lernen wie ein Kind." Prinzipien erkennen alleine führt leicht zu mentaler Masturbation anstatt von weiblicher Seite Hand anlegen zu lassen, was nutzt alle innere Erleuchtung, wenn mir im entscheidenden Moment die Idee fehlt, "Was tu ich jetzt?". Und die Erfahrung es getan zu haben?

Das ist aber nun wirklich nichts Neues, dass die Techniken und gameplans nur Stützräder sind, die solange gebraucht werden solange man nicht freihändig fahren kann. Übung macht den Meister. Wenn man jetzt gegenüber noobs (vulgo AFCs) ernsthaft propagiert, man soll diese beiseite lassen und einfach sein Ding machen, dann halt ich das für höchst unseriös. Das klingt im übrigen auch wieder nur nach dem selben Heilsversprechen wie kritisiert, mit dem Ergebnis, dass ein paar Lustige rausgehen und auf Teufel komm raus sexuell eskalieren ohne in der Lage zu sein darüber zu reflektieren wer sie sind, was sie tun und welche Wirkung ihr Verhalten hat. Das fände ich dann noch schlimmer als social robots und Tech-Talk, das klingt nach AFC 2.0 - "jetzt erst recht".

Die Leute die hier aus der Position des Wissenden kritisieren, sollten sich über ihre eigene Entwicklung freuen und anerkennen, dass es diese ersten Schritte aber auch braucht um dorthin zu kommen, wo sie selbst stehen. Wie gesagt, es ist ja mehr als ironisch, dass Sleazy nur Fortgeschrittene in seiner "Methode" unterrichten will, seine Kritik ist daher völlig off the point, genau wie sein Ansatz. Wie ebenfalls schon gesagt, die Verkürzung und Verklärung von PU-Konzepten inklusive mundgerechter Verpackung für ein Massenpublikum taugt mir auch nicht, daran aber aufzuhängen, dass es eben nicht average joe auch gegeben ist "the man" zu werden (so wie vielleicht auch average jane "the lady") ist schlichtweg falsch. ändere dich selbst und du änderst die Welt, das ist das Motto.

btw: alle Achtung um halb 2 noch raus in das Dunkel der Nacht und morgens um halb 8 schon wieder an der Tippe :-p

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Dem kann ich mich anschließen.

Für mich ist PU keine community, sondern eher ein großes Kaufhaus mit einem Riesenangebot. Ich brauch davon nicht alles, ICH muss entscheiden, was mich weiter bringt. Das ist die persönliche Kunst.

Die Frage, ob dann ich noch "ich" bin, ist eine philosophische.

"Wer bin ich?" ist eine der ältesten Gründe für Philosophie überhaupt und viele andere Fragen sind Reflexe hierzu. Ich darf deshalb auf alle großen Theorie der letzten 3000 Jahre verweisen.

Für mich steht fest, dass ich diese Frage zu einem Teil selbstbestimmen kann.

Gott sei dank! Ich halte meine "Veränderung" auch für authentisch, weil ich ja zuvor mich überhaupt mit der Frage beschäftigt habe, das macht nicht jeder und damit habe ich ein individualisierendes Abgrenzungsmerkmal.

Wenn mein Kopf also eine Vorstellung von mir und meinem zukünftigen (gewünschten) Leben produziert, dann ist es kongruent, dieses auch umzusetzen und sich dafür die passende Hilfe zu suchen.

Man kann es immer wieder nur wiederholen:

PU in seiner ganzen Breite ist nur ein Angebot. Es bringt nicht viel, auf die Bratpfanne zu schimpfen, wenn man in dem Kaufhaus besser die Gewürzmischung gekauft hätte, um ein leckeres Dinner hinzubekommen.

Diskussion als Refelexion ist wertvoll. Im Ergebnis muß ich sie aber auf mich selbst spiegeln.

Gruß

Salon

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„sondern dass sich da ein ein Mensch versteckt, der gesehen werden will – in all seiner Schönheit, zu der auch Unzulänglichkeiten und geheime, dunkle Gelüste gehören.“

Sehr zutreffend und imho eine wahrhaft erwachsen-männliche Sichtweise – weil sie nur leben kann, wer in der Lage ist, den anderen Menschen in all seiner Schönheit auch auszuhalten. Man muss nur sehen, dass das Spiel damit erheblich weiter geht und verantwortungsvoller gespielt werden muss als mit dem Instant Blowjob Pattern oder ähnlichem Krempel. Dafür hält es aber auch höhere Gewinne bereit, nämlich den Zugang zur anderen Person.

Ansonsten ging mir bei Deiner Rezension durch den Kopf, dass Kritik das Kind nicht mit dem Bade ausschütten sollte. Ich teile Deine Meinung, was die industrialisierte Vermarktung eines vergleichsweise kleinen Gedankengutes an eine teils einfach strukturierte und problembeladene Zielgruppe angeht. Aber ich bezweifle, dass die gesamte PU-Truppe aus betrügerischen Gurus und gestörten Aknejungs besteht (eine Erhebung wäre interessant, btw).

Ein Studienkollege sagte immer, das Differenzierungsvermögen kennzeichne die intelligenten Menschen – und so ist es hier auch: Wer was in der Birne hat, kann für sein eigenes Leben (man kann das auch gerne „Game“ nennen, wenn es einem Spaß macht) Anregungen finden, ohne sich gleich als Nackter angezogen fühlen zu wollen. Wer nichts in der Birne hat, kauft PU-relevantes genauso wahllos wie die teuerste Sonnenbrille, die er finden kann. Und weil wir in einer Marktwirtschaft leben, finde ich das ethisch erstmal nicht verwerflich.

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