kurze Vorstellung und erste Frage (Angst vor Menschenansammlungen)

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Gast

Hi Leute,

ich bin neu hier weil ich- und das ist sicherlich keine Überraschung- mein Leben ändern will.

Das Ganze verstehe ich als einen langwierigen Prozess, tatsächlich arbeite ich seit ca. 4 Jahren daran.

Ich bin Mitte 20, 1,83m groß, schlank, normales Aussehen, vertrauenserwerkendes Äußeres, berufstätig,

habe einen kleinen Freundeskreis, noch nie eine Freundin gehabt und ein schwankendes Selbstbewusstsein,

wobei sich das Grundlevel ganz langsam immer ein Stückchen weiter hebt.

In den letzten Jahren habe ich von vielen naiven Ansichten Abschied genommen, habe an meinen

sozialen Fähigkeiten gearbeitet, mir unsinniges Gegrübel weitgehend abgewöhnt und bin, wenn man anderen

Menschen glaubt, schon ganz anders als früher.

Dennoch, mir macht mein kleiner Freundeskreis und die Einsamkeit zu schaffen. Ich überlege schon lange,

wie ich möglichst schnell viele neue Leute und Freunde kennenlernen kann; ich denke momentan ist das ein wichtiger

Schritt in meiner Entwicklung, um den ich jetzt einfach nicht mehr herumkomme, wenn ich weiterkommen will.

Ich habe schon oft darüber nachgedacht, wie ich es anstellen soll. Es gibt nämlich ein Problem, das mir mächtig

zu schaffen macht: ich habe erkannt, dass mir Menschenansammlungen Stress bereiten und Angst machen, wenn ich alleine bin

und damit konfrontiert werde. Bin ich meinen Leuten unterwegs, bin ich relativ relaxt.

Dummerweise bin ich in der Situation, dass es mich beruflich in die Fremde verschlagen hat. Ich komme sehr gut mit

meinen Kollegen zurecht, bin sogar als Teamplayer bekannt und habe auf Arbeit keine Berührungsängste. Aber ausser bei

der Arbeit habe ich wenig mit ihnen zu tun, abgesehen von einigen privaten Treffen in Restaurants, Cafés usw. bei denen

ich immer teilnehme, sofern ich kann.

Ich träume aber davon, einfach mal in eine Bar zu gehen, ein Bier zu trinken und fremde Leute anzusprechen, kann es aber

nicht. Seit einiger Zeit habe ich mir ein Irish Pub als Ziel ausgesucht. Ich schaffe es immer nur, kurz reinzugehen. Dann gehen mir

solche Gedanken durch den Kopf: "Oh, so wenig Leute da... das ist ja langweilig" "Nur ein kleines Grüppchen heute da, die kennen sich sicher alle,

da würde ich nur stören." "Oh, so viele Leute da, das ist ja schrecklich!" "Was mache ich hier überhaupt?"

Dann gehe ich wieder ohne ein Bier getrunken oder irgendjemanden angesprochen zu haben. Mir fallen tausend Gründe ein, warum ich nicht

bleiben sollte und ich weiß einfach nicht, wie ich diesen Punkt überwinden soll.

Hat jemand eine Idee?

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wenn es dir so schwer fällt fang doch erstmal klein an.

nimm eine dir vertraute person mit und versuch es mit unerstützung.

gesellt euch zusammen an einen fremden tisch.

ein "ist hier noch frei" reicht doch schon um kontakt aufzunehmen.

wenn das klappt kannst du den nächsten schritt wagen.

LG

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Das, was du in der konkreten Situation denkst, klingt schwer danach, dass du Entschuldigungsgründe suchst, die dein Verhalten vor dir selbst rechtfertigen...sprich, dass du einen Grund hast, nicht im Club/Pub zu bleiben...

Ich kann aber deine Situation nachvollziehen. Ein Buddy von mir hatte vor ein paar Jahren exakt das gleiche Problem.

Leider kann ich dir nur einen Tip geben, der wirklich etwas bringt: Bringe dich selbst immer wieder in diese Situationen.

Fange zum Beispiel damit an, dass du abends auf ein kleines Bier in eine Kneipe gehst. Du planst von vorn herein, nur an der Bar zu sitzen und einen zu trinken. Das muss nicht lange sein. Und dann gehst du wieder. Das machst du ein paar Mal. (Ich würde dir raten, etwas "zu tun" mitzunehmen. Das kann eine Akte von der Arbeit sein, die du überfliegst. Es sollte im Optimalfall etwas sein, was dich beschäftigt, aber nichts, was deine Aufmerksamkeit so sehr beansprucht wie ein Roman.Durch letzteres würdest du auch zu unkommunikativ und creepy wirken ;) .)

Dann erweiterst du das ganze, in dem du genau das selbe tust, aber anfängst, andere Personen ab und zu offen und freundlich anzulächeln, während du dein Bier trinkst. Auch das machst du ein paar mal....

Du baust das dann weiter aus, indem du mal länger bleibst, vielleicht über den Abend mal jemanden triffst, der sich zu dir an die Bar gesellt und den du daher nicht ansprechen musst...

Und wenn du es geschafft hast, dich in der Situation an sich wohl zu fühlen, weil du merken wirst, dass nichts "böses" passiert, dann kannst du langsam dazu übergehen, Sets zu öffnen und dich einzuklinken.

Denn das kannst du tatsächlich erst dann wirklich gut, wenn du dich wohl fühlst....

Viel Spaß beim Training. Mein Kumpel hats so hinbekommen und ist jetzt der Knüller in jeder Bar....

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Gast

"wenn es dir so schwer fällt fang doch erstmal klein an.

nimm eine dir vertraute person mit und versuch es mit unerstützung."

Das habe ich tatsächlich mal versucht. Ich habe einen Kollegen angesprochen,

mit dem ich gut auskomme. Als ich gesagt habe, dass ich eben Probleme habe

Leute kennen zu lernen, hat er sich drüber lustig gemacht... und seine Freundin hat

er auch mit zu dem Treffen genommen. War beides nicht so prickelnd. Ich will bei

meinen Kollegen auch nicht als Freak rüberkommen. Daher habe ich das nicht noch einmal

gemacht.

"Fange zum Beispiel damit an, dass du abends auf ein kleines Bier in eine Kneipe gehst. Du planst von vorn herein, nur an der Bar zu sitzen und einen zu trinken. Das muss nicht lange sein. Und dann gehst du wieder. Das machst du ein paar Mal. (Ich würde dir raten, etwas "zu tun" mitzunehmen. Das kann eine Akte von der Arbeit sein, die du überfliegst. Es sollte im Optimalfall etwas sein, was dich beschäftigt, aber nichts, was deine Aufmerksamkeit so sehr beansprucht wie ein Roman.Durch letzteres würdest du auch zu unkommunikativ und creepy wirken ;) .)"

Das ist guter Tipp, den ich definitiv ausprobieren werde... und am besten mache ich das unter der Woche. Ich fühle mich nach einem fordernden Arbeitstag immer wohl.

vielen Dank, Night84

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