Die fünf Axiome (Grundsätze) der menschlichen Kommunikation nach Watzlawick

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Die fünf Axiome der menschlichen Kommunikation nach Paul Watzlawick

Liebe Alphas und Betas

Gerne möchte ich an dieser Stelle einen Beitrag an das Forum richten. Es handelt sich hierbei um Schulstoff, den wir letztes Jahr im Fach Psychologie durchgenommen haben und für den Casanova noch interessante Aspekte zu bieten hat.

Der weltberühmte Kommunikationspsychologie Paul Watzlawick hat 1990 eine Theorie veröffentlicht, indem er die 5 Grundsätze (Axiome) der menschlichen Kommunikation beschreibt. In meinem Beitrag versuche ich also, die 5 Grundsätze zu erklären und ihre Bedeutung für uns Verführer zu erläutern.

Axiom (Grundsatz) 1:

Man kann nicht nicht kommunizieren

Nach Watzlawick gibt es kein Gegenteil von Verhalten. Oder dieselbe Tatsache noch simpler auszudrücken: Man kann sich nicht nicht verhalten. Egal was man versucht, die eigene Anwesenheit wird von anderen zu jederzeit bemerkt und analyisert. Handlen oder Nichthandeln, Worte oder Schweigen; alles hat Mitteilungscharakter!

Angenommen wir streifen also duch einen Club oder eine Lounge und haben eventuell einen schlechten Tag hinter uns und haben keine Lust auf Approaches. Wir können unsere Passivität und schlechte Laune nicht verbergen, alles wird von den Personen rund um uns aufgefasst und beurteilt. Eigene Entschuldigungen warum man ausgerechnet SIE nicht ansprechen will, interessiert und erkennt keiner. Unsere Gedanken also erkennt keiner. Was man aber erkennt ist unser Verhalten.

Sind wir aber zum Beispiel umgeben von 3 blonden Hasen, die kichernd um unsere Aufmerksamkeit werben, werden wir wahrgenommen! obwohl wir es gar nichb beabsichtigen, mit anderen zu "kommunizieren", wir senden mit unserem Verhalten Signale aus, dass man es mit uns lustig hat, wir beim anderen Geschlecht gut ankommen und beliebt sind. PENG: Social Proof, Preselection und andere DHV-Spikes auf einen einzige Blick. Unterschätzt also Axiom 1 nicht!

Axiom (Grundsatz) 2:

Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt

Jede Mitteilung, die Menschen andern gegenüber machen, hat einen Inhalt. Zugleich enthält jede Mitteilung aber eine weitere Information, die über den Inhalt hinausgeht und sich auf das Verhältnis zum Kommunikationspartner bezieht.

Approachen wir also eine Frau mit einem Indirekten Opener, zeigen wir ihr, dass wir an dem Gesprächsinhalt selbst interessiert sind, weniger also an der Beziehung selbst. Nach Watzlawick feat. Mystery nehmen wir also mit einem indirekten Opener die Hintertür und fliegen unter dem Radarbildschirm hindurch, bis wir gehookt haben. Cool oder? Openen wir aber mit einem direct Opener, signaliseren wir von Beginn an, dass wir weniger am Inhalt des Gesprächs, als vielmehr an der Beziehung interessiert sind. Von Vorteil ist diese Tatsache im Gegensatz zum ersten Beispiel nicht im Clubgame sondern im Day- oder Streetgame. Wir zeigen, was wir wollen und strahlen so Dominanz und Alphaeigenschaften aus.

Axiom (Grundsatz) 3:

Jeder der Kommuniziert setzt einen Anfangspunkt in einer Kommunikation (sinngemäss vereinfacht)

Weil jeder Kommunikationsteilnehmer für den Beginn eines Gespräches einen eigenen Anfangspunkt (Interpunktion) setzt, enthält jede Kommunikation aus der unterschiedlichen Sicht eine eigene Bedeutung.

So kann es passieren, das wir ein Hase direct approachen, weil Sie uns Augenkontakt gegeben hat, wir aber schon kurz nach dem openen abgeschossen werden. Was ist passiert? Nach Watzlawick haben wir der Kommunikation zwischen dem Target und uns zuviel Bedeutung (zuviel Interesse)zugeschrieben. Wir haben den Augenkontakt als IOI aufgenommen und den Start- oder Anfangspunkt der Konversation falsch gesetzt. Das ganze wurde nach Watzlawick zu einem Missverständnis, da wir im Vergleich zum Target, denn Schwerpunkt der Kommunikation falsch gesetzt haben und die Situation falsch aufgenommen haben. Viellecht wäre es in diesem fall also besser gewesen, indirect das Set zu approachen und noch ein wenig Zeit zum dhven aufzuwenden.

Axiom (Grundsatz) 4:

Kommunikation existiert verbal und nonverbal

Was viellecht auf den ersten Blick als logisch erscheint, ist in Wahrheit gar nicht mal so einfach. Forscher haben herausgefunden, dass der nonverbalen Kommunikation im Vergleich zur verbalen Kommunikation viel zu wenig Aufmerksamkeit geschänkt wird. Das ist aber heimtückisch. Bis zu 90 % unserer Kommunitation verläuft über das Nonverbale. Darunter versteht man: Mimik, Gestik, Blickkontat, Lautstärke, Sprechtempo, Stimmlage, Sprechmelodie usw..

Es kann also ein Problem darstellen, wenn wir uns in Aufreissersituationen inkongruent verhalten! Es ist wichtig, dass wir verbal ähnlich kommunizieren wie nonverbal! Alles andere ist nicht echt sondern sehr künstlich. Und das wiederum kommt unsympatisch rüber. Sagen wir zum Beispiel zu einer Ex: "Heey! Schön dich zu sehen! Endlich sehe ich dich endlich wiedereinmal!" und machen wir gleichzeit desinteressierte Gesten, wirkt das sehr unecht. ( Was würde sie also denken wenn wir während des verbal interessierten Gespräches, immer wieder auf die Uhr schauen würden und nervös in den Raum starren und eine böse Mine aufsetzen würden?Nonverbal würden wir also abkacken.)

Wir können uns aber das Ganze zu unserem eigenen Vorteil umwandeln. Wir alle sollten es kennen: Die Körperhaltung beim Openen. Ueber die Schulter ansprechen und nach dem ersten Satz ein Schritt zurück. Körper in Rücklage und langsames, alphamässiges Bewegen. Es ist genau die Geschichte.

Axiom ( Grundsatz) 5:

Zwischenmenschliche Kommunikation ist entweder symmetrisch oder komplementär.

Bei einer symmetrischen Beziehung gehen Kommunizierende von einem ebenbürtigen Verhältnis zueinander aus. Das Verhalten der Kommunizierenden ist daher sozusagen spiegelbildlich und die Beziehung ist gekennzeichnet durch das Streben nach Gleichheit und die Verminderung von Unterschieden. In symmetrischen Beziehungen wird also je etwa gleichviel geredet.

Im Falle einer komplementären Kommunikation stehen die Verhaltensweisen der Kommunizierenden in einem ungleichen Verhältnis. Eine Chef -Angestellter-Situation. Die ganze Situation ist angespannt und verzahnt.

Dieser Grundsatz zeigt uns eingentlich das, was uns Mystery schon in seinem Buch ( Mystery Method) mitteilen will. Es ist wichtig, dass das Verhältnis der Beziehung ausgeglichen ist. Das Gespräch muss auf Gegenseitigkeit und Gleichheit beruhen. Alles andere wird im Uebermass keinen Erfolg finden! Also zu wenig sowie zu viel DHV ist chancenlos! Es ist somit wichtig, dass wir in A2 sie vom hohen Pferd mit Negs und Co. runterholen und dann in A3 sie wieder auf unser DHV- Level raufbeamen. Ist A2 und A3 einigermassen erfolgreich abgeschlossen, ist alles andere nur noch Formsache!

Ich wünsche euch dabei viel Spass;)

Euer Samus, alles Guete aus der Schweiz.

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Denken sie bitte nicht an einen rosaroten Elefanten ;-)

scientific

PS: Watzlawick ist super - und war Österreicher

bearbeitet von scientific

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Paul Watzlawick und Schulz von Thum, jawohl meine beiden lieblings Psychologen ^_^

Die Axiome von Watzlawick sind zutreffend, wie dumm von mir, dass ich die damals nicht drauf hatte, als ich ein AFC war.

Ich wollte mir damals Bücher von den beiden über Zwischenmenschliche Kommunikation bestellen....

Was für ein Glück, dass ich mir dieses Geld gespart habe und PICK UP entdeckte!!! B-)

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Kann doch als netter Überblick in die Schatztruhe.

^_^

ist glaub ich nur der 50te watzlawick thread den ich hier im puf gesehen hab....

sollte man auhc als threadersteller vieleicht vorher mal in die SUFU reinhauen, gerade wenn man zu so etwas bekanntem wie Watzlawick etwas schreibt.

Nun gut, ist eine schöne Zusammenfassung, doch in der Schatztruhe hat sie leider nix verloren.

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Paul Watzlawick hat übrigens ein lesenswertes Buch geschrieben, welches meiner Meinung nach auch ein wenig Aufschluss über Denken und Fühlen von LSE-Menschen mit Drama-Gen gibt:

"Anleitung zum Unglücklichsein"

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